G

GoldenLily777

  • Mitglied seit 20.02.2016
  • 16 Bücher
  • 15 Rezensionen
  • 15 Bewertungen (Ø 4,47)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne10
  • 4 Sterne3
  • 3 Sterne1
  • 2 Sterne1
  • 1 Stern0
Sortieren:
Cover des Buches Vicious - Das Böse in uns (ISBN: 9783596705030)

Bewertung zu "Vicious - Das Böse in uns" von V. E. Schwab

Vicious - Das Böse in uns
GoldenLily777vor 3 Jahren
Kurzmeinung: Herrlich Böse und konfliktreich mit ein wenig mehr Potential für Gänsehautmomente
Liebe zum Bösen

Liebe zum Bösen🖤👀


Seid ehrlich... Ein wenig Bosheit bringt doch auch einfach Mal ein wenig Würze in Bücher😂 

In Vicious geht es um 2 Wissenschaftsstudenten, die unsterblich werden wollen - indem sie sterben. Oder zumindest fast sterben. 

Victor und Eli fehlt beiden ein Gewissen, dass wir in unserer Gesellschaft als "moralisch" ansehen würden.

Ganz wichtig dabei: Es ist nicht zu plump böse, sondern man kann Vielschichtigkeit, Ursachen und Abstufungen erkennen oder ehrahnen, dadurch, dass man auch mehr Informationen über die Vergangenheit erhält.

Das Buch hat sehr viele Zeitsprünge und man darf in verschiedenste Perspektiven schnuppern. Dennoch ist es nicht verwirrend! Der einzige Nachteil ist, dass man etwas Potential liegen lässt, mehr in die Tiefe zu gehen was den Aufbau der Charaktere und deren Beziehungen angeht. Das hat es mir auch schwerer gemacht mich ganz in die Charakter fallen zu lassen und von meiner Seite aus eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Nichts desto trotz finde ich den Trupp um Victor interessant gewählt, weil alle Mitglieder so verschieden sind und die Gruppe damit perfekt ergänzen. 

Auch was den Fantasy-Aspekt angeht würde ich positiv mit einem erfrischenden Mix überrascht.

Eine weitere Stärke des Buches war für mich thematisch auch ganz klar, das Zusammenspiel von Moral, Wissenschaft und Religion. Aber auch hier wäre in meinen Augen nicht mehr Potential gewesen, weil die Einblicke in die Beweggründe und Psyche noch nicht tief genug gehen. 

Deshalb und wegen der fehlenden Bindung zu den Charakteren haben mir ein wenig die Gänsehautmomente gefehlt.

Außerdem würden so ein paar eye-catcher was Zitate und Ausdrucksweise angeht noch mehr überzeugen, auch wenn sich das Buch flüssig liest.

Viell icht darf man sich aber ja auch auf mehr in der Hinsicht in Band 2 freuen! Ich bina und jedem Fall gespannt.

Cover des Buches Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten (ISBN: 9783864846731)

Bewertung zu "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten" von Alice Hasters

Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten
GoldenLily777vor 3 Jahren
Kurzmeinung: Absolut lesenswert und keine zu schwere Kost
Herzensempfehlung

„Unbewusster Rassismus steckt im Alltag. Man wird ihn nicht los, indem man behauptet nicht rassistisch zu sein“ ~ Freies Zitat aus „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ von Alice Hasters 


Alice Hasters nimmt uns mit auf eine Reise durch ihr Leben und bringt uns dabei nicht nur eigene Erfahrungen mit Rassismus näher, sondern liefert auch Fakten zum Thema. Von Kindheitserfahrungen, über die Jugend- und Schulzeit, zu Liebesbeziehungen, Körper, Alltag und eigener Familie lässt sie uns an ihrer eigenen Identitätsfindung teilhaben und bringt uns den Balaceakt, den ein Leben als BPoC, das von Rassismus als System und Grundlage zur Hierarchie geprägt ist, näher. Ein herrlicher Humor, der manchmal auch leicht zynisch ist, unterstreicht wie absurd einige rassistisch geprägte Denkmuster und Handlungsweisen sind. Das macht sie nur nicht weniger tragisch.

„Selten fühlen sich weiße Menschen so angegriffen, missverstanden und allein wie dann, wenn man sie oder ihre Handlungen "rassistisch" nennt. Das Wort wirkt wie eine Gießkanne voller Scham, ausgekippt über die Benannten. Weil die Scham so groß ist, geht es im Anschluss selten um den Rassismus an sich, sondern darum, dass ich jemandem Rassismus unterstelle.“

Alleine das Wort Rassismus reicht, damit einige Menschen sich entweder persönlich angegriffen fühlen oder genervt die Augen verdrehen, weil das Thema ja schon so oft durchgekaut wurde, dass man es nicht mehr hören kann. Nur drehen wir uns im Kreis und es geht nur darum, was denn rassistisch ist und um Schuldzuweisungen. 

Als weißer Mensch werden wir nie wirklich verstehen können, wie sich Rassismus anfühlt und trotzdem sollten wir zumindest versuchen uns ansatzweise in die Lage hineinzuversetzen und bei uns selbst anfangen – das hat mir dieses Buch noch einmal vor Augen geführt. Selbst wenn wir unter Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung oder Rassismus gegen Weiße leiden, so haben wir schlicht nicht den gleichen „Echo-Raum“ wie Alice Hasters es nennt. Wenn wir unter Rassismus leiden, so sieht dieser einfach anders aus, weil Weiße eine andere Stellung in der Hierarchie dieser Welt einnehmen. Das war mir vorher nicht bewusst. Obwohl ich nie dieselben Erfahrungen werde sammeln können, habe ich beim Hören dieses Buches doch immer wieder versucht Parallelen zu finden: Immer wieder in die Lage gebracht zu werden, eigentlich private Dinge zu erklären, die Beziehung zu jemandem, der leidet, als Ass im Ärmel in einer Diskussion oder Vorurteile und Diskriminierung sind zumindest mir – wenn auch auf andere Weise – nicht fremd. Punkte wie diese, zu denen ich Parallelen ziehen konnte, haben mir geholfen mich in Alice Schilderungen eher hineinfühlen zu können, auch wenn es eine Anmaßung wäre zu sagen, ich verstünde sie nun gänzlich.

Mir war nicht bewusst, in wie vielen subtilen Bereichen man Rassismus findet. Selbst im Unterricht werden wichtige Teile der Geschichte über Rassismus gar nicht erwähnt mit der Folge, dass das kollektive Gedächtnis einige Passagen dieser Geschichte gar nicht aufführt. „White saviourism“, Spannungen zwischen dem Berufsaufstieg und der Einbindung in die eigene Community für BPoC und dass die Karriere dieser politisch ist, anderes als die weißer Menschen, sind einige der Aspekte, die mir vorher nie bewusst waren. Ich selbst habe blinde Flecken und dieses Buch hat mit geholfen zumindest einige davon aufzuspüren. Es hat mich zumindest ein wenig sensibilisiert und in Zukunft werde ich die Frage nach möglichen ausländischen Wurzeln wohl aus dem Small Talk weglassen. Denn auch hier findet sich eine Form des Alltagsrassismus, was einem auf den ersten Blick vielleicht nicht klar ist.

„Diese kleinen Momente wirken wie Mückenstiche. Kaum sichtbar, im Einzelnen auszuhalten, doch in schierer Summe wird der Schmerz unerträglich. Diese Mückenstiche haben einen Namen: Mikroaggressionen.“

Insgesamt hat mir das Hörbuch das Gefühl gegeben Alice gegenüber zu sitzen und ein Gespräch mit ihr zu führen. Die Stimmung ist trotz des ernsten Themas sehr entspannt und locker und das macht es extrem einfach zu folgen. Das Hörbuch ähnelt für mich einem Podcast und in einer Passage spricht Alice uns auch direkt an. In dieser erklärt sie die Schwierigkeiten in einer Beziehung mit einem Weißen. Man spürt ihre Frustration und wie viel Kraft der Alltag ihr raubt und zwar nicht nur der in einer Beziehung. Deshalb hoffe ich, dass viele Menschen dieses Buch lesen und sie zumindest einem Menschen weniger erklären muss, warum er ihr gerade einen weiteren Mückenstich verpasst.

Cover des Buches Philosophie für zwischendurch (ISBN: 9783809441373)

Bewertung zu "Philosophie für zwischendurch" von Helme Heine

Philosophie für zwischendurch
GoldenLily777vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Grober Lebensüberblick der Philosophen für Einsteiger in die Philosophie
Grober Lebensüberblick für Einsteiger in die Philosophie

Mit dem richtigen Maß an keckem Humor stellt Helme Heine kurz, knackig und verständlich die berühmtesten Philosophen des Abendlandes dar.  Hierbei stellt er eher die Persönlichkeit und das Leben des Philosophen selbst, anstatt den Inhalt ihrer Lehren in den Vordergrund. Dadurch kann man interessante Einblicke in die Einflüsse, die die Philosophie zu der jeweiligen Zeit und auch den jeweiligen Philosohen geprägt haben, gewinnen. Nichts desto trotz hätte ich mir auch etwas mehr zu den Inhalten der Philosophie selbst gewünscht, da man mit den angegebenen Informationen hier wirklich nur einzelne Begriffe ohne Kontext mit den Philosophen verbinden kann.

Was bei diesem Werk hervorsticht sind neben dem packenden Humor vor allem die Illustrationen der Philosophen. Sie spiegeln deren Persönlichkeiten wieder und entlocken das ein oder andere Schmunzeln.

Die Auswahl der Philosophen erfasst die meisten bekanntesten Philosophen und stellt eine angemessene Bandbreite dar.

Insgesamt ist das Buch für Zwischendurch und für Leute, die noch gar keine Ahnung haben und sich nur eine ganz groben Übersicht wünschen zu empfehlen. Für alle anderen ist es dann wohl doch zu oberflächlich.
4🌟/5🌟 


*Werbung/Rezensionsexemplar

Cover des Buches Die Verlobten des Winters (ISBN: 9783844533446)

Bewertung zu "Die Verlobten des Winters" von Christelle Dabos

Die Verlobten des Winters
GoldenLily777vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Faszinierend verwirrende Reise
Faszinierende Neukreation

Von einem Tag auf den anderen sieht sich Ophelia mit ihrem zukünftigen Ehemann Thorn konfrontiert. Die junge Frau, die versteckt hinter ihrem dicken Schal Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen kann, kommt nicht nur von einer anderen Arche, sondern ihre gesamte Welt unterscheidet sich grundlegend von Thorns. Ohne eine andere Wahl zu haben, folgt Ophelia ihrem zukünftigen Gatten auf die Arche des Pols und muss sich plötzlich in einer verwirrenden und gefährlichen Welt behaupten. Die Personen, die ihre neue Familie sein sollten, scheinen ihre größten Feinde zu sein. Wem kann sie noch trauen? Etwa dem Ehemann, den sie doch gar nicht kennt?

 

Die Geschichte geht ohne viele einführende Worte los und man wird direkt ins Geschehen geworfen. Das ist zwar auf der einen Seite sehr erfrischend, kann aber gerade bei diesem komplexen Fantasyuniversum sehr verwirrend für den Leser sein. Relativ schnell wird klar, dass die Welt räumlich in verschiedene Archen unterteilt wird, deren Bewohner je verschiedene besondere Fähigkeiten besitzen. Diese Fähigkeiten lernt man mit Ophelia gemeinsam erst nach und nach kennen und es bleibt einem selbst überlassen, sich daraus ein Gesamtbild zu machen, um nicht den Überblick zu verlieren. Gerade weil die präsentierten Fähigkeiten vielfältig und komplex sind, wäre es vielleicht besser gewesen, den Leser etwas mehr an die Hand zu nehmen und einen kleinen, kompakten Überblick über das Grundlegendste am Anfang geboten zu bekommen. So hätte man eine Orientierung gehabt und es wäre insgesamt weniger verwirrend gewesen. Das Universum selbst ist jedoch einzigartig und sprüht geradezu vor Kreativität. Mit viel Liebe zum Detail werden die Fähigkeiten wie die Träger eben dieser beschrieben und auch die Orte sind ebenso kontrastreich wie faszinierend.

Auch Ophelias Charakter ist nicht das, was man erwarten würde. Zwar ist sie leise, aber nicht schüchtern und erst recht nicht ohne Rückgrat. Von außen mag sie relativ gebrechlich und tollpatschig wirken, aber dennoch arbeitet ihr Verstand auf Hochtouren und sie sieht und vermag mehr, als man ihr zutraut. Anders als viele andere weibliche Hauptcharaktere muss sie nicht erst lernen, für sich einzustehen, sondern sie tut es. Das Ganze schafft sie ohne das Zutun eines Mannes und gerade das macht sie mir unheimlich sympathisch. Wir haben hier einen Charakter, dem unheimlich viel Charme und Wärme anhaftet und der noch dazu eine willensstarke Frau mit Sinn für Moral verkörpert. Im diesem ersten Band der Saga lernen wir sie vor allem Kennen und der Fokus liegt in meinen Augen weniger auf der Weiterentwicklung oder Veränderung ihrer Charakterzüge. Für eine Einführung finde ich das in Ordnung, aber in den Fortsetzungen erwarte ich dann auch Veränderungen.

Was ihren Gatten angeht, so ist auch er eine ganz besondere Art von Charakter: Absolut undurchschaubar. Den ganzen Roman über ist es mir nicht gelungen hinter die kalte, hölzerne, beinahe einer rationalen Maschine gleichenden Fassade von ihm zu schauen. Lediglich ein paar Einblicke werden dem Leser gewährt, die aber noch lange nicht ausreichen, um sich wirklich ein Bild von ihm zu machen. Man kann erahnen, dass mehr in ihm steckt, weiß aber noch nicht genau, was es ist. Auf jeden Fall macht seine mysteriöse Figur neugierig auf mehr. Was mir außerdem sehr gut gefällt, ist, dass keine Liebesbeziehung zwischen ihm und Ophelia an den Haaren herbeigezogen wird. Das macht die Geschichte gleich viel realistischer als so manch andere in dem Genre.

Die Nebencharaktere, die uns am Pol begegnen, sind teils sehr skurril gestaltet und ebenfalls sehr undurchschaubar. Es ist nicht ganz einfach ihre Absichten und familiären Beziehungen aufzudröseln und zu erfassen. Manchmal hat man sich wie bei Alice im Wunderland gefühlt, so abstrakt waren geschaffene Charaktere mit Handlungsspielräumen. Und mittendrin steht man als Leser und versucht zu entwirren, was sich hinter welcher Maske verbirgt. Das bringt ein wenig Spannung mit sich, die das ganze Buch über anhält. Allerdings haben wir bei dieser Geschichte keine besonders stark anregenden Spannungsverlauf, wenn man das Werk insgesamt ins Auge fasst. Man möchte zwar immer wissen, wie genau alles zusammenhängt, was eine Art Grundspannung erzeugt, aber man hat nur kleine und eigentlich keinen sehr großen Ausschlag nach oben, was den Spannungsverlauf angeht. Allerdings hat mich dies nicht besonders gestört, weil die Grundspannung alleine mich schon fesseln konnte. Was Emotionalität angeht, so gibt es hier aber noch deutlich mehr Spielraum, denn alles ist zur Einführung relativ oberflächlich und ohne wirkliche Tiefgründigkeit (vor allem bei zwischenmenschlichen Beziehungen und Darstellungen der Gefühle) geblieben.

Was die Sprecherin des Hörbuchs angeht, finde ich ihre Stimme angenehm und das Lesetempo angemessen. Nur ein wenig mehr Lebendigkeit durch ausdrucksstärkere Darstellung von Gefühlen wäre schön.

Insgesamt finde ich den Roman für eine Einführung zwar etwas zu verwirrend und nicht allzu tiefgreifend, aber dafür auf jeden Fall wahnsinnig faszinierend, innovativ und kreativ. Die Neugier, wie Ophelia sich weiterhin schlagen wird, was genau aus ihr und Thorn wird und auch, was aus dem ein oder anderen interessanten Nebencharakter wird, lässt einen sofort weiterhören wollen.


*Unbezahlte Werbung

Cover des Buches Self-Love (ISBN: 9783424153743)

Bewertung zu "Self-Love" von Akal Pritam

Self-Love
GoldenLily777vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Zu viel Spiritualität und zu wenig Praxis für den Anfang
Einfach etwas zu viel

Vergebe dir selbst, finde deine Mitte und tue den Dienst um deinen Nächsten.

An diese Lektion, unsere eigene Spiritualität und den Kern, der unsere Welt ausmacht soll dieses Buch einen heranführen. Auf dieser Reise soll man seine eigene Spiritualität und die Liebe zu einem selbst finden. Dazu liefert dieses informiert dieses Buch über spirituelle Praktiken und Lektionen und gibt Rezepte an die Hand, die einem auf dem Weg zur Selbstliebe unterstützen sollen.

Ich muss sagen, dass ich insgesamt ziemlich enttäuscht von diesem Buch bin und es auch nicht geschafft habe jede einzelne Seite zu lesen. Es ist in meinen Augen nicht für Einsteiger in dieses Thema geeignet, da es doch sehr abstrakt und esoterisch ist, was es schwer greifbar macht. Es wirkt manchmal, als würde ein Prister sprechen, nur dass dies hier noch abgehobener wirkt. Ich bin nicht mit der Erwartung an das Buch gegangen, dass ich sofort meine innere Mitte und die Liebe zu mir selbst finde, aber ich habe schon mit ein paar nützlichen Tipps oder Anleitungen zu bestimmten Übungen, die mir Ruhe verschaffen gerechnet. Das einzige, was an diesem Buch praktisch ist, sind die Rezepte und ein oder zwei Verweise auf Yoga oder Meditation, ohne darauf aber im Speziellen einzugehen. Ich habe mit viel mehr Tipps und Praktiken gerechnet. Stattdessen setzt das Buch in meinen Augen eher am Ende an, zu dem Zeitpunkt, wo man zumindest schon bei der Selbstakzeptanz angekommen ist, an, überspringt aber den Weg dahin. Die Lehre einfach Negatives loszulassen, mir selbst und anderen zu vergeben und dankbar für die Erfahrung zu sein, Schlechtes in Liebe umzuwandeln und mir bewusstet über mich selbst zu werden, um mich aktiv steuern und anderen zu Diensten sein zu können, damit ich irgendwann mein eigenes Glück finden kann ist einfacher gesagt als getan. In meinen Augen ist die Richtlinie hier zwar nicht komplett irregeleitet, aber ich habe mir gewünscht, dass Möglichkeiten um dies zu erreichen aufgezeigt werden. Stattdessen kamen eigentlich meist gar keine Vorschläge oder ich kam mir lächerlich vor, sie überhaupt in Betracht zu ziehen (ein Vorschlag war z.B. Hula tanzen).

Sollte man sich aber schon vorher für Spiritualität, Chakras etc. interessieren oder mit einer solchen Lebensweise vertraut sein, liefert das Buch sicherlich interessante Informationen, aber so waren die Bilder für mich das Highlight. Auch wenn ich mich hier frage, warum nur das weibliche Geschlecht abgebildet ist.


Insgesamt schneidet das Buch bei mir also leider sehr schlecht ab.

Cover des Buches zwischen Licht und Sternenstaub (ISBN: B084VBHZYC)

Bewertung zu "zwischen Licht und Sternenstaub" von M. B. Reese

zwischen Licht und Sternenstaub
GoldenLily777vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Sehr viele Plottwists mit fantastischen Orten!
Liebe in verschiedenen Welten

Was dieses Buch besonders macht? In meinen Augen einiges! Was mich besonders fasziniert hat, war das Fantasyuniversum. Es war sehr vielseitig und in dieser Art habe ich es auch noch nirgendwo sonst kennengelernt. Mit dazu gehören auch die fantastischen Orte, die mit schönen Details ausgeschmückt werden und die tatsächlich ziemlich oft wechseln. Gerade das finde ich aber total schön, weil es mir so nie langeweilig wurde. Man beginnt seine Reise auf dem Mond, in einer Stadt, in der die Sonne niemals untergeht und wo man ein starkes Klassendenken vertritt. Im Kontrast dazu steht das Reich auf der anderen Seite des Mondes, die nur Finsternis kennt und dem so manche Grausamkeiten nachgesagt werden. Trotz der einseitigen Lichtverhältnisse haben aber beide Reiche ihre Licht-und Schattenseiten genauso wie die Menschen, die darin leben.

So ist es auch bei Prinzessin Leetha. Ich muss sagen, dass ich in Bezug auf sie vor allem am Anfang etwas skeptisch war. Sie war mir einfach etwas zu hochnäsig und bestimmend, auch wenn von Anfang an klar ist, dass sie kein schlechtes Herz hat. Was mich auch ein wenig genervt hat, war wie blind sie gegenüber einigen Dingen war. Doch wenn man so aufwächst wie sie, kann man die Realität außerhalb der Stadtmauern wohl nur übersehen. Es wurde aber im Laufe des Buches immer besser und ich bin langsam mit ihr warm geworden. Zusammen mit fantastischen Plottwists, die für mich teils wirklich unerwartet kamen, hat man immer wieder neue Facetten an Leetha kennengelernt und konnte hinter ihre Rüstung die sie als Monarchin anlegen musste, blicken. Ihre Geschichte hat mich sehr berührt und mir auch die eine oder andere Träne entlockt.
Was Xaver anging, finde ich seinen Charakter am besten gestaltet. Er ist sehr dreidimensional dargestellt und bringt interessante Wendungen ins Handlungsgeschehen. Ich war auf jeden Fall ein ziemlicher Fan von ihm.
Bei Caiden hingegen sieht es anders aus. In meinen Augen ist er weder Freund noch Feind und weder Held noch Bösewicht. Er hat mich wirklich irritiert. Sieht er Leetha nur als Mittel zum Zweck? Sind wirklich Gefühle im Spiel? Wenn beides zutrifft, wann überwiegt dann welcher Gedanke in ihm. In Bezug auf ihn habe ich bis jetzt sehr wechselseitige Gefühle und obwohl ich das ansicht nichts Schlechtes ist, konnte ich einige Sprünge in seiner Verhaltensweise nicht wirklich nachvollziehen und habe mich überrumpelt gefühlt.

Neben dem Fantasyuniversum hat mir vor allem der Schreibstil in diesem Buch, der leicht poetisch angehaucht ist, wirklich gut gefallen. Auch einige Bilder, wie das vom Brunnen, und Weisheiten, wie die über die Liebe, konnten mich in ihren Bann ziehen.

Insgesamt ein sehr gelungener Romantasy Roman, der wirklich zu empfehlen ist!

Cover des Buches Krieger des Feuers (ISBN: 9783837143973)

Bewertung zu "Krieger des Feuers" von Brandon Sanderson

Krieger des Feuers
GoldenLily777vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Noch deutlich besser als Band 1!
Ein Muss für High Fantasy Fans

Es gab selten Bücher, wo es so viele Könige auf einmal gab.

Im 2. Teil der Nebelgeborenen-Saga sehen sich Vin, Eland und der Rest von Kelsiers ehemaliger Mannschaft in Luthadel von gleich von zwei Armeen umzingelt und stehen einer unabwendbar scheinenden Niederlage gegenüber. Während sie nach außen versuchen stark zu wirken, geht im Inneren der Stadt allerdings auch so einiges schief und es fällt Eland zusehends schwerer, sich als König im Rat zu behaupten. Vin stellt sich unterdessen einem Attentäter nach dem nächsten. Doch wie lange wird sie es ohne das Artium schaffen, jetzt, wo noch ein Nebelgeborener in der Sadt ist?  Und als wenn das alles noch nicht genug wäre, scheinen im Nebel nun auch noch Leute zu sterben…

Teil 2 hat für mich in direktem Vergleich zu Teil 1 nochmal eine kräftige Schippe draufgelegt und konnte mich noch viel mehr mitnehmen. Teil 1 wirkt im Nachhinein jetzt eher wie eine Einführung in die Welt, während der Großteil der Spannung jetzt in Band 2 folgt. Ein Grund, warum es sich für mich deutlich spannender angefühlt hat, ist neben wirklich tollen Plottwists auf jeden Fall der Charakter von Zane, einem weiteren Nebelgeborenen, dessen Loyalitäten nicht ganz klar sind. Die Beziehung, die er zu Vin aufbaut, bringt eine mysteriöse Stimmung in das Buch und man fragt immer wieder nach seinen Absichten. Aber auch was diese neue Beziehung zu ihm mit Vin macht, lässt einen mitfiebern. Sie stellt Dinge in Frage, die ihr vorher noch Sicherheit geboten haben und ein Teil der Unsicherheit aus ihrer Kindheit kommt wieder zurück. Man kann miterleben, wie Vin versucht sich selbst und ihren Platz in der Welt zu finden und wie sie zwischen der, die sie ist und derjenigen, die sie glaubt sein zu sollen, hin- und hergerissen wird. Noch dazu steht sie unter unheimlichen Druck, da sie sich nicht nur für Eand, sondern auch für das Schicksal der Welt verantwortlich fühlt. Man könnte sagen, dass ihre kleine Gestalt bis zum Kopf in einer Identitätskrise steckt.

Auch Eland muss sich aufgrund seiner Rolle verändern. An seiner Seite darf man in Ansätzen erfahren, wie es sich anfühlen muss unerwartet König zu werden. Eine weitere Bewahrerin, Tyndwyl, steht dabei an seiner Seite und treibt seine Entwicklung nörgelnd voran. Sie macht aus dem philosophieliebenden Idealisten Eland, der nicht ein Kleidungsstück hat, das ihm wirklich passt, jemand der plötzlich eine gut sitzende Uniform trägt. Und mit der Zeit trägt Eland sie nicht nur, sondern füllt sie auch aus. Er wird zu einem König, wird härter, bleibt dabei aber wichtigen Prinzipien, die seinen Charakter ausmachen treu. Aber während Eland in seine Rolle hineinwächst und sich allen Herausforderungen mit der Zuversicht aus dem Herzen des Idealisten stellt, fragt sich Vin immer mehr, ob sie die Rolle an seiner Seite jemals wird ausfüllen können. Was Charakterentwicklung angeht, werdet ihr hier auf jeden Fall nicht enttäuscht! Das und die neuen Charaktere, die jetzt eingeführt worden sind, sorgen dafür, dass einem auch ohne Kelsier nichts fehlt. Außerdem war ich unglaublich froh, dass uns Sazed erhalten bleibt, weil ich ein riesen Fan von ihm bin!

Neben der Spannung und der Charakterentwicklung, war ein weiterer Aspekt, der mir in Band 2 noch deutlich besser gefallen hat, die Emotionen. Während ich in Band 1 noch eine Art Distanz zu den Charakteren verspürt habe, war ich diesmal ganz nah bei ihnen. Das mag auch daran liegen, dass man über jedes einzelne Mitglied der Truppe immer mehr erfährt, aber es liegt vor allem auch daran, dass die Charaktere selbst unter einander mehr zwischenmenschliche Beziehungen  eingehen , was sie menschlicher macht (und das bezieht sich nicht nur auf Eland und Vin!) . Zudem wird man bei Sanderson immer wieder mit einer ganzen Menge an Leid konfrontiert. Es gab Szenen, in denen ich geweint, Kämpfe in denen ich gebangt habe und Gespräche, die mich sprachlos zurückgelassen haben. Ohne Rücksicht auf meine Gefühle zu nehmen, hat er wieder Charaktere über die Klippe springen lassen und ich konnte nichts dagegen tun. Aber gerade der Mut dazu, Charaktere auch mal loszulassen, gefällt mir so bei ihm!

Ein weiterer Aspekt, der mir in Band 1 auch schon super gefallen hat, sind die tiefgründigeren Themen.

Könnte man seinen eigenen Vater töten, wenn er einen nur benutzt und missbraucht? Rechtfertigt es das Töten? Kann man etwas lieben, das man nicht versteht? Kann man an mehrere Dinge gleichzeitig glauben, auch wenn sie sich widersprechen? Ist Religion nur eine Illusion, der sich Narren hingeben, oder eine Ausdrucksform der Hoffnung? Was macht einen guten König aus?

All das und mehr habe ich mich während des Lesens bei zig Gelegenheiten gefragt. Wenn man aus Büchern etwas für sein eigenes Leben mitnehmen kann und man Dinge aus unserer realen Welt hinterfragt, macht das Buch in meinen Augen etwas sehr richtig.

Was dieses Buch hier zu einem Muss für Fantasy Fans macht, ist mir auch wieder klar geworden. Wenn man denkt, dass man in Band 1 schon alles erfahren hat, was es über diese fantastische Welt zu wissen gibt, liegt man falsch. Neben der kleinen Auffrischung des Wissens über Allomantie und Feruchemie, lernt man in diesem Buch ein weiteres Metall, die Kandras und die Kolosse näher kennen. Vor allem Vins Kandra hat für viele interessante Szenen gesorgt.  Auch über den Nebel, die Quelle der Erhebung und den größten Helden aller Zeiten lernt man nach und nach mehr und darf auch ein wenig miträtseln, was Wahrheit und was Lüge ist und, was das wiederum für unsere Protagonisten bedeutet.

Der einzige Punkt den ich kritisieren muss ist ein Plottwist ganz am Ende. Ich habe ihn zwar schon in Part 1 erwartet aber wirklich, wirklich gehofft, dass er nicht eintreten wird, weil es meiner Meinung nach einem der Charaktere den Charme, den er vorher für mich hatte, in Teilen nimmt!

Die Zeit beim Hören ist wie im Flug vergangen und der Sprecher hat mich wieder einmal von sich überzeugt. Ich habe größten Respekt davor, wie Detlef Bierstedt es schafft einen Hund zu sprechen!

Insgesamt bekommt das Buch von mir 5 von 5 Sternen!

*Werbung, Rezensionsexemplar

 

Cover des Buches Serpent & Dove (ISBN: 9780062971135)

Bewertung zu "Serpent & Dove" von Shelby Mahurin

Serpent & Dove
GoldenLily777vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Spannendes Universum, mit ansprechenden Themen und fanastischen Charakteren.
Was ist dir dein eignes Leben wert?

„I was no one´s sacrifice. Not then. Not now. Not ever.“


Ist es nicht normal, dass man alles dafür tut, zu überleben? Was ist das eigene Leben wirklich wert? Rechtfertigt es jedes Opfer?

Genau diese Fragen habe ich mir gestellt, als ich Lou auf ihrer Reise begleitet habe.


Dem Tode entronnen versteckt sich Louise in Cesarines Straßen vor all jenen, die ihr nach dem Leben trachten und somit auch vor den Chasseuren – Hexenjägern, die im Dienste der Kirche stehen und ihrem Glauben folgend alle Hexen von dieser Welt tilgen wollen. Lou hat es 2 Jahre lang geschafft, unbemerkt zu bleiben, bis sie auf den Chasseur Reid Diggory trifft. Unglückliche Umstände zwingen sie letztlich sogar dazu, sich bei Reid und damit direkt vor der Nase ihrer Feinde zu verstecken. Doch wird Reid auch noch an ihrer Seite stehen, wenn er ihr dunkles Geheimnis erfährt?


Lou gefällt mir als Charakter wirklich gut. Sie ist tough, aber gleichzeitig auch zierlich und verletzlich. Uuuund sie ist eine Naschkatze, was sie mir gleich sympathisch gemach hat. Der moralische Zwiespalt, der durch ihren Überlebensinstinkt und das Schlechte, was dadurch anderen geschieht, entsteht, ist unheimlich fesselnd. Sie hat ganz klar auch Fehler und gerade das rundet ihren Charakter ab. 

Auch Reid hat ganz klar Fehler. Er zeigt, dass die Erziehung unglaublich viel Einfluss auf die eigenen Glaubensvorstellungen hat. Gleichzeitig hat er aber auch ein Herz. Seine Beziehung zu Lou ist ganz entzückend und es gibt sehr rührende Szenen. Doch währenddessen bleibt immer noch eine gewisse Anspannung im Hinterkopf des Lesers, weil die beiden eigentlich natürliche Feinde sind. Was ich an ihrer Beziehung so schön finde, ist, dass Reid eher der Schüchterne und nicht arrogant ist, während Lou viel forscher und draufgängerischer ist. Endlich mal vertauschte Rollen!

Aber Ansel, ein junger, angehender Chasseur, ist mit Abstand mein liebster Charakter und ein absolutes Vorbild! Er ist treu, klug und ein eigenständiger Denker mit moralischen Sinn trotzt seiner Umgebung. Und dabei ist er auch noch unheimlich niedlich!


Glaube, der zu Fanatismus wird und gute Absichten, die doch Schlechtes bringen, sind zentrale Themen und wirklich gut umgesetzt. 

Lous raues Leben, ihre im Dunkeln liegende Vergangenheit, die bestehenden Feindschaften und unerwartete Verknüpfungen bringen einiges an Spannung mit.

Was das Fantasyuniversum selbst betrifft, ist die Idee selbst zwar nicht neu, aber die Beschreibung und die Details sind unheimlich faszinierend, vor allem die Bluthexen bringen nochmal eine neue Komponente dazu! Ich hoffe, dass wir noch ein paar tiefere Einblicke in Band 2 bekommen!

Was die Emotionen angeht, musste ich oft Lachen und das Ende war wirklich hoch emotional gestaltet.

Der Schreibstil war flüssig und hat das Gesamtbild abgerundet.


Das einzige, was ich bemängeln muss, ist, dass einige Wendungen mir sehr willkürlich erscheinen und mich als Leser manchmal nicht ganz mitnehmen konnten.


Insgesamt 4,75 von 5 Sternen.

Cover des Buches Stalking Jack the Ripper (ISBN: 9780316273510)

Bewertung zu "Stalking Jack the Ripper" von Kerri Maniscalco

Stalking Jack the Ripper
GoldenLily777vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Düster, Morbide, Faszinierend
Düster, morbide und absolut faszinierend

"Roses have both petals and thorns, my dark flower. You needn’t believe something weak because it appears delicate." ~ Kerri Maniscalco in Stalking Jack the Ripper

Wenn mich jemand fragt, was dieses Buch außergewöhnlich macht, dann lautet meine Meinung ganz klar: Der Schreibstil. Er grenzt in meinen Augen an Perfektion. Selten habe ich jemanden so viel bildhafte Sprache in eine Story einweben sehen. Die Sprache lebt in diesem Buch, zieht dich in ihren Bann und nimmt dich mit auf eine Reise ins düstere viktorianische London mit all seinen Abgründen. Sie bereitet Gänsehaut.

Mit viel Liebe zum Detail erschafft Maniscalco eine unheimlich authentische Atmosphäre und verleiht London seinen ganz eigenen Charme. Alleine die Beschreibung der Labore und der Tatorte ist ein Traum. Diese Story schafft es, das Morbide und Düstere unheimlich faszinierend werden zu lassen. Aber auch die Orte, Gesellschaft und sogar die Kleidung haben einen in eine andere Welt katapultiert und gefesselt.

Auch die Charaktere haben mich für sich einnehmen können. Ich habe vor allem Thomas geliebt. Er hat mich ein wenig an Sherlock Holmes erinnert: Mastermind, ungeduldig, immer alles observierend, auf andere unterkühlt, komisch, herablassend wirkend, aber er hat auch Schwächen ( verrate ich aber nicht), Herz und Humor. Die Dialoge mit Audrey waren sehr amüsant.

An Spannung hat es auch nicht gefehlt. An Audreys Seite versucht man das Rätsel zu lösen und auch wenn ich den Täter die ganze Zeit in Verdacht hatte, hatte ich, wie es sich gehört, auch immer wieder Zweifel daran.

Themen in diesem Buch sind unter anderem auch Feminismus und Moral und beide sind fantastisch umgesetzt. Die Frage nach moralischer Korrektheit lässt sich auch auf heutige Medizin anwenden und bringt einen zum Nachdenken.

Ich liebe es. Das hier wird auf jeden Fall eines meiner Highlights 2020.

Cover des Buches Kinder des Nebels (ISBN: 9783837143966)

Bewertung zu "Kinder des Nebels" von Brandon Sanderson

Kinder des Nebels
GoldenLily777vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Innovative Abenteuerfahrt!
Innovative Abenteuerfahrt

Nebel und Asche hüllen das Letzte Reich ein. Das Volk der Skaa wird seit nunmehr eintausend Jahren vom Obersten Herrscher unterdrückt und versklavt. Weder Hoffnung noch Leidenschaft, die zu einer Rebellion nötig wären, bleiben ihnen. Dies soll sich aber durch den Nebelgeborenen Kelsier ändern. Er versammelt einen Trupp um sich, um das Letzte Reich zusammen mit  dem Obersten Herrscher zu stürzen. Doch zwischen diesem Ziel stehen noch die Garnison, das Ministerium mit seinen Stahlinquisitoren und ein Volk, dem die Kraft fehlt zu rebellieren.
Bei dieser schweren Aufgabe soll ihn Vin, die mit 16 Jahren schon viel mitgemacht hat und nun auch noch erfährt, dass sie eine Nebelgeborene ist, helfen.

Wer nach einem ganz neuen Fantasyuniversum sucht, ist hier mehr als richtig! Ich habe selten so eine innovative Idee so gut umgesetzt in einem Buch vorgefunden. Man taucht in die Welt der Alumanten und Nebelgeborenen ein und ist erst einmal geplättet. Bis ins letzte Detail werden die verschiedensten Elemente dieser fantastischen Welt ausgearbeitet und im ersten Moment kann das durchaus überwältigend sein. Aber Sanderson lässt uns nicht in diesem Unbekannten ertrinken, sondern wirft uns einen roten Faden zu. An Vins Seite lernen wir die alumantischen Metalle und ihre Wirkung, die Hierarchie im Reich, die grausame Macht des Herrschers und der Stahlinquisitoren und auch den Nebel und die Geheimnisse, die er verbirgt kennen. Aus anfänglicher Verwirrtheit wird durch Wiederholungen und Vertiefungen langsam Faszination und man spürt wie viel Liebe hier hineingesteckt wurde.

Vin selbst ist eine meiner liebsten Charaktere. Das Mädchen aus den Schatten, das niemandem vertraut und sich hilflos fühlt, legt eine unglaubliche Entwicklung hin. Das bedeutet aber nicht, dass sie keine Schwächen mehr hat! Sanderson schafft mit ihr einen unglaublich realistischen Charakter und zeigt das auch Badass-Frauen nicht unverwundbar oder perfekt sind. Auch die anderen Charaktere sind dreidimensional und haben sowohl Stärken als Schwächen. Mit Kelsiers Ansichten kam ich zum Beispiel manchmal gar nicht klar, aber er hat auch Stärken und ist lernfähig! Der Trupp der uns hier präsentiert wird ist mir insgesamt sehr sympathisch und jeder ist einzigartig. Die Art und Weise, wie sie interagieren bringt ein wenig Humor in die Story und ich habe sie eher als schrullige Familie wahrgenommen, als als Diebesbande. Nur ein wenig mehr Hintergrundinformationen über den einen oder anderen hätte es noch schöner gemacht.

Zur Spannung muss ich sagen, dass das Ende mehr als unvorhersehbar ist und mit den Erwartungen der Leser regelrecht gespielt wird. Auch dadurch, das so viel neu ist, bleibt die Geschichte interessant und der wahnwitzige Plan von Kelsier macht neugierig. Besonders macht die Geschichte auch, dass tatsächlich auch Charaktere sterben ohne danach immer auf irgendeine Weise dich wieder ins Leben zu treten. Und natürlich darf auch hier eine Liebesgeschichte nicht fehlen! Und tatsächlich ist es mal kein typisches Bild von einem Mann! Kein Muskelprotz, kein Frauenheld, kein Badboy oder großer Held und gerade das ist gut! Ich hätte mir nur gerne ein wenig mehr Details bei diesem Strang der Geschichte gewünscht, aber auch so ist es seeeehr fesselnd!

Was die Themen angeht deckt das Buch ein sehr breites Feld ab. Freundschaft, Vertrauen, Hoffnung, Vorurteile und Glaube sind dabei die, die mir persönlich am meisten und Gedächtnis geblieben sind und die dem Leser auch etwas fürs Leben mitgeben.

Der Schreibstil war ziemlich flüssig, auch wenn mich die Story selbst mehr packen konnte. Wirklich emotional mitreißen konnte mich die Sprache alleine nicht.

Zum Hörbuch kann ich sagen, dass ich den Sprecher liebe und er auch verschiedene Nuancen für die verschiedenen Charaktere in seine Stimme legen konnte. Die Lesegeschwindigkeit war sehr angenehm.

Insgesamt gebe ich 4,6 von 5 Sternen

Vielen Dank für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!


Über mich

    Lieblingsgenres

    Erotische Literatur, Fantasy, Liebesromane, Jugendbücher

    Freund*innen

    Was ist LovelyBooks?

    Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

    Mehr Infos

    Hol dir mehr von LovelyBooks