Wie schreibt man eine Rezension zu diesem berührenden emotionalen Buch, das von Anfang bis Ende zu Tränen rührt? Wie schreibt man eine Rezension zu einem Buch, in dem eine Mutter das kurze Leben eines wundervollen Menschen, ihres Sohnes Daniel, in briefähnlichen Erinnerungen beschreibt, seiner wundervollen Kindheit in einer liebevollen, etwas „verrückten“ Familie, den Kampf um seine Gesundheit und letztendlich sein Leben. Niemand, weder seine Familie, seine wirklichen und besten Freunde, seine Arbeitgeber konnten verhindern, dass andere Mächte, andere Menschen stärker waren als sie, niemand konnte verhindern, dass Daniel mit 20 Jahren unter Drogen im Januar des Jahres 2022 an einem Bahndamm alleine und einsam sterben musste. Ärzte, Psychologen??? Nur, wenn der VOLLJÄHRIGE Patient sich selbst kümmert, ansonsten haben Eltern keine Handhabe mehr. Kann ein junger Mensch, der hilflos und krank ist, sich selbst kümmern, ich denke nicht.
Ich bin selbst Mutter eines Sohnes gleichen Jahrgangs und mich hat Daniels Geschichte tief berührt. Vor allem hat sie mir vor Augen geführt, egal, wie sehr wir unsere Kinder behüten, sie schützen, sie lieben, es wird immer andere geben, die es schaffen können, unsere Kinder von uns zu entfremden, sie runterzuziehen in die Hölle und wir können nichts, aber auch gar nichts dagegen tun. Vielleicht, vielleicht, hätte aber wenn…., sobald andere sogenannte Freunde es schaffen, sie auf ihre Seite zu ziehen, dann werden sie lügen, betrügen und verheimlichen.
Ich bewundere Gabriele Ketterl zutiefst, die sich Daniels Leben und Sterben in diesem Buch nochmals ausgesetzt hat, damit andere, wir, genauer hinsehen, vielleicht früher die Zeichen erkennen und unsere Kinder retten können. Dies kann JEDER Familie passieren. Denn jeder junge Drogensüchtige ist auch ein Mensch, der Familie hat, der geliebt wird, der echte Freunde hat. Jeder dieser jungen Menschen hat es verdient, gerettet zu werden und ich hoffe, dass Gabriele Ketterl mit ihrem Buch den einen oder anderen Kampf gewinnen kann.
Ich bin sicher, wenn unsere Söhne sich gekannt hätten, hätten sie Freunde werden können und sich die Vorlieben für Pizza ohne Rand, Dönerboxen und Japan geteilt. Mein Sohn kann das noch alles haben, Daniel nicht. Das macht mich tieftraurig und ich wünsche ihm von Herzen, dass er Frieden findet und ebenfalls auch seine Familie.
Außerdem hoffe ich, dass viele Menschen dieses Buch lesen werden und dass dadurch Leben gerettet werden können. Unsere Kinder sind es wert !