Bewertung zu "Auf den Pfaden des Luchses" von Tanja Mikschi
"Auf den Pfaden des Luches" ist ein Roman über das Leben zweier unterschiedlicher Freunde, die in den USA des 19. Jahrhunderts leben. David ist der Sohn eines Kaufmanns und Silas Sohn einer Indianerin; eigentlich leben beide so in völlig unterschiedlichen Welten, was ihre Freundschaft ungewöhnlich macht. Als Silas sich in Charlotte verliebt, flüchten beide zu den Cheyenne, weil solch eine Liebe nicht akzeptiert worden wäre. Man erfährt so allerhand über das Leben der Indianerstämme, aber auch, wie das Leben der Ureinwohner zunehmend eingeschränkt und bedroht wird.
Dieses Buch war eine positive Überraschung für mich, denn ich weiß nicht wahnsinnig viel über Indianer, was daran liegen mag, dass ich bisher schlichtweg keine Bücher darüber gefunden habe, die mich interessierten. Hier hat mich die Geschichte aber direkt angesprochen und aufgrund der Dicke des Buches hoffte ich, dass die Handlung alles andere als oberflächlich erzählt werden würde. Und so war es auch: Das Buch ist sehr detailreich und man lernt diverse Dinge über die Cheyenne und das damalige Leben der Leute, alles ist sehr atmosphärisch und es fällt nicht schwer sich vorzustellen, wie man damals gelebt hat. Die Konflikte zwischen Weißen und Cheyenne werden differenziert und spannend geschildert und das Buch hat definitiv keine Seite zuviel.