Grisi

Inhalt:

Die Optimierung des Menschen ist das Geschäft der Zukunft. Eine kalifornische Firma verkauft Blutplasma-Verjüngungskuren, Tech-Riesen investieren Unsummen in die digitale Bewusstseinsspeicherung. Und ein russisches Unternehmen verspricht durch die Konservierung des eigenen Leichnams ein Leben nach dem Tod.
Währenddessen stirbt in Seattle ein obdachloser Junge an Herzversagen. Als der deutsche Chirurg Michael Wild beginnt, Fragen zu stellen, verschwindet er von der Bildfläche. Seine Mutter Julia ist entschlossen, ihn zu finden – doch sie hütet selbst ein Geheimnis, und ihre Gegner sind weitaus mächtiger, als sie denkt. 

Meinung:

Ich kann diesen Thriller nur jedem wärmstens empfehlen. Von der ersten Seite an ist man gefangen in dieser Geschichte und kann das Buch kaum noch aus der Hand legen. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und baut einen tollen Spannungsbogen. Ich konnte mir alles bildhaft vorstellen. Die Charaktere werden hervorragend gezeichnet und sind in allen Facetten sehr menschlich. Es gibt nicht das einzig "Gute" und das einzig "Böse". Außerordentlich gut gefallen haben mir auch die Passagen, in denen in Interviewform aus verschiedenen Disziplinen kritisch  das Thema der Optimierung des Menschen beleuchtet wird. Dadurch kommt man selbst ins Grübeln und hinterfragt eigene Ansichten. 

Auf jeden Fall zu empfehlen! Wer offene Fragen nicht mag, sollte aber auf die Erscheinung des zweiten Bandes warten, den ich auf jeden Fall lesen werde!

Inhalt:

30, Freund weg, Job weg (da Vater des Ex-Freundes ihr Chef), Wohnung weg ... Welcome back in Hotel Mama. In ihrem alten Kinderzimmer trifft Franzi allerdings auf Hannes, mit dem sie zusammen aufgewachsen ist, da er der beste Freund ihres Bruders ist, mit seiner neuer Freundin. 1000 Mal berührt, 1000 Mal ist nichts passiert. Doch plötzlich ändern sich die Gefühle. Und durch eine Wette wird sie nun auch noch Postbotin.

Meinung:

Diese Liebesgeschichte ist wunderschön erzählt. Auch wenn man bei Liebesgeschichte häufig ein Happy End hat, ist es hier unglaublich spannend zu sehen, was zwischen Franzi und Hannes vorfällt und wie sich die beiden annähern. Die Dialoge sind witzig und charmant und man spürt das Knistern durch die Buchseiten (bzw. den e-Reader). Die Charaktere sind toll beschrieben und fast durchweg sympathisch (mit dem Vater von Franzi hätte ich allerdings ein paar Hühnchen zu rupfen). Toll fand ich auch Samantha, die Freundin von Hannes. Obwohl sie neben perfektem Äußeren auch noch einen dazu passenden Influencer-Job hatte, wirkte sie in den Gesprächen einfach sympathisch und hilfsbereit. Am Anfang hatte ich auch Bedenken, wie die Autorin es nun hinbekommt, dass man am Schluss nicht Mitleid mit ihr bekommt, aber ich finde das hat sie sehr gut gelöst.

Das Buch habe ich fast in einem Rutsch gelesen, weil ich unbedingt mehr von Hannes und Franzi lesen wollte.

Eine absolute Empfehlung von mir!

Inhalt:

Eine rätselhafte Botschaft aus der Zukunft rettet der Familie des Tachyonenforschers Dr. Marc Jensen eines Nachts das Leben. Am nächsten Morgen jedoch ist seine gesamte Forschungsarbeit verschwunden - und mit ihr der Beweis, dass die lange für undenkbar gehaltenen Tachyonen tatsächlich existieren.

10 Jahre später holt Dr. Jensen die Vergangenheit ein: Fragmente seiner Arbeit tauchen plötzlich wieder auf, Forscherkollegen sterben und seine Tochter wird entführt.

Um sie zu retten, muss er sich einem schier übermächtigen Feind stellen, der ihm immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Schlimmer noch: Wenn Jensen scheitert, droht das Gefüge von Raum und Zeit ins Chaos zu stürzen. 

Meinung:

Bei Rekursion handelt es sich um einen spannend geschriebenen Thriller mit einem flüssigen Schreibstil. Die Figuren sind gut beschrieben. Der Schreibstil innerhalb der Kapitel ist sehr flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Die Beschreibungen sind weder zu ausschweifend noch zu kurz. Auch als Laie in diesen Gebieten kommt man meines Erachtens in dem Buch gut mit. Wer gar nichts mit physikalischen Themen anfangen kann, wird glaube ich sowieso nicht zu solchen Büchern greifen.

 Ein bisschen haben mich die Orts- und Zeitsprünge aus dem Konzept gebracht, die sich aber letztlich in das große Ganze fügen. Gut finde ich, dass immer mal wieder aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, so dass man als Leser ein bisschen von allem mitbekommt. 

Humor kommt im Schreibstil auch nicht zu kurz. Sympathisch fand ich auch den Studenten, den Dr. Jensen von Beginn an an der Backe hatte. Ansonsten fiel es mir aber insgesamt etwas schwer, mich mit den Charakteren zu identifizieren bzw. mich in sie hineinzuversetzen. Woran das genau liegt, kann ich allerdings nicht sagen. Zu oberflächlich beschrieben fand ich sie nämlich nicht. 

Auf jeden Fall ein lesenswerter Thriller!

Inhalt:

Doris ist ein knallroter Elefant und ziemlich schüchtern. „Schau mich nicht an“, ruft sie, und versteckt sich zwischen knallbunten Dingen. Kannst du sie finden? 

Meinung:

Es handelt sich um ein sehr hochwertiges Buch mit schönen Illustrationen und tollen Farben. Es liegt gut in (Kinder-)Hand und auch die Seiten sind sehr dick. DIe kurzen Texte eignen sich auch für noch sehr kleine Kinder, die noch keine lange AUfmerksamkeitsspanne für Vorlesen haben. Punktabzug gibt es dafür, dass sich der Mitmachaspekt im Suchen von Doris auf den einzelnen Seiten beschränkt. Trotzdem handelt es sich um eine liebevolle Geschichte mit einer tollen Message.

Inhalt:

Seit Lektorin Steffi Sonntag weiß, wer ihr neuer Boss im Verlag wird, muss sie über eine alternative Karriere nachdenken, da sie eine für sie sehr peinliche Erinnerung mit diesem teilt.  Da kommt das unverhoffte Angebot, in einem einsamen Inselstrandhaus einen sinnlichen Liebesroman zu schreiben, wie gerufen.
Auf der Nordseeinsel stolpert sie in die Arme von Mark, dem Sohn ihres tüdeligen Nachbarn. Bald schreibt sie nicht nur über die grünen Augen des lässigen Webdesigners, sie träumt am helllichten Tag von ihm. Nebenbei muss sie weiter darüber nachdenken, welchen beruflichen Weg sie in Zukunft einschreiten möchte.

Meinung:

Mir hat der Roman gut gefallen und mir einige entspannte Lesestunden geschenkt. Obwohl die Protagonistin gut 20 Jahre älter ist als ich, hat mich das nicht wirklich im Lesefluss gestört. Ich konnte trotzdem sehr gut in die Liebesgeschichte eintauchen. Steffi ist einfach eine total normale Frau mit ihren eigenen Stärken, Schwächen und ihrer Vergangenheit, die sie manchmal mehr, manchmal weniger einholt. Neben Fragen über ihre berufliche Zukunft, geht es in diesem Roman auch um familiäre Bindungen und natürlich hauptsächlich um die keimenden Gefühle zu Mark. Dabei kommt es auch häufiger mal zu Missverständnissen und Reibereien, die unter anderem auch mit ihren Erfarhungen aus der vorhergehenden Beziehung zusammenhängen. Nebenbei - und für mich besser in sie hineinzuversetzen - erfährt man auch einiges über Giulia, Steffis Tochter, die ebenfalls mit Beziehungsproblemen, aber auch Zukunftsfragen zu kämpfen hat und mitsamt ihrer Tochter Steffi auf Notrum besuchen kommt und dort erstmal ihre Zelte aufschlägt. Für einige witzige, aber auch traurige Momente sogt der tüdelige Nachbar Igge.

Ein Roman, der mit einem flüssigen Schreibstil glänzt, für mich aber gerne an einigen Stellen etwas "mehr" haben könnte. 

Diesen Teil kann man unabhängig vom ersten lesen.

Inhalt:

Lilli ist Ende 30 und hat sich gerade von ihrem langjährigen Lebenspartner und ihrem Job getrennt.
Mitten im April kommt sie auf die Idee, nach Himmelpfort zu reisen und dort ihren Wunschzettel für den Weihnachtsmann in den Briefkasten zu werfen. »Ich wünsche mir ein Leben, in dem mir niemand ein schlechtes Gewissen macht.« Auf ihrer Rückreise lernt sie Rike kennen, die ihr von einem Haus erzählt – genau genommen ist es ein abgelegenes Häuschen im Nirgendwo, in das sie auch tatsächlich einzieht und wo sie wunderbar ihrem Hobby Papier zu schöpfen nachgehen kann.
Als sie Elias kennenlernt, kommt sie erstmals in Kontakt mit dem wertvollsten Garn der Welt – der Meerseide, was beide auf eine Idee bringt.

Meinung:

Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist sehr ruhig und angenehm geschrieben. Die Kapitel enthalten viele Beschreibungen und innere Monologe der Hauptperson Lilli, was teilweise zu einigen Wiederholungen führt. Die Charaktere in dem Buch sind sympathisch.  Vor allem die vor Tatendrang strotzende Rieke hat es mir sehr angetan, aber auch der grüblerische Elias. Das Erzähltempo ist recht langsam, die Entwicklung Lillis wird sehr genau beschrieben. Beim Lesen kommt man zur Ruhe und lernt auch Achtsamkeit und entspannte Momente für sich selbst zu finden. Die Beschreibungen und Gedanken regen zum Nachdenken an. Manchmal hatte ich persönlich das Gefühl, dass Lilli und Elias und Blumenow und Himmelpfort eine ganz andere Welt darstellen, die mit meiner nicht so viel zu tun hat. Es ist eine beneidenswerte Welt ohne Hektik, Stress und große Probleme. Da geht es dann eher darum, ob die Radieschen wachsen oder nicht. Das Essen bekommt man aus dem Hofladen und die Möbel stellt man selber her. 

Ich empfehle das Buch jedem, der einige ruhige Momente genießen und sich in eine Welt entführen lassen möchte, in der man barfuß über Gänseblümchen geht und sich auch einfach ohne schlechtes Gewissen treiben lassen kann.  

Inhalt:

Wiebke, die Protagonistin, wird von ständigem Fernweh getrieben. Doch als Oma Griet sich verletzt und Hilfe braucht, springt Wiebke auf die nächste Fähre und fährt auf die kleines Insel Nortrum, die sie eigentlich aufgrund vergangener, ungeklärter Fragen, doch zu gerne gemieden hätte. Kaum angekommen trifft prompt auf Thore, ihre Jugendliebe. Ausgerechnet er kümmert sich als Inselarzt um ihre Oma. Noch heute lässt der Blick aus seinen blauen Augen Wiebkes Knie weich werden. Dabei hat er sie einst so schrecklich enttäuscht. Können sich die beiden wieder näherkommen? Und was ist den anderen offenen Fragen aus Wiebkes Vergangenheit?

Meinung:

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und es hat mir entspannte Stunden geschenkt. Ich konnte mich schnell in die Geschichte reinfinden und in die Protagonistin reinfühlen. Diese treibt sich noch mit 35 Jahre mit der Frage rum, wer ihr Vater ist. Ein Geheimnis, das ihre Mutter nicht lüften möchte. Außerdem kämpft sie mit ihren noch bestehenden Gefühlen zu Thore. In dem Buch geht es - wie aber der Titel schon sagt - sehr viel um Gefühle und um die Liebe. Das ist sehr gut umgesetzt. Die Gefühle waren für mich immer nachvollziehbar und gut dargestellt. Die Charaktere waren mir beinahe durchweg sympathisch. Der Stil ließ sich sehr gut hören, ich kann mir auch vorstellen, dass er sich sehr gut und flüssig lesen lässt. Der Band ist abgeschlossen. 

Ein Buch, das ich insbesondere als Sommerlektüre sehr empfehle.

Inhalt:

Sibel lebt in einer modernen, unterirdischen Welt, in der Alter keine Rolle mehr spielen sollte, weil es über Re-Generation eine Möglichkeit gibt für immer in seinen 20ern/30ern zu bleiben - und trotzdem oder genau deswegen ist sie mit ihren nur 24 Jahren eine Außenseiterin. Es kommen jedoch nicht alle in den Genuss dieser Behandlung. Manche können es sich schlicht nicht leisten. Andere werden verurteilt und von der Behandlung ausgeschlossen. Streng limitiert und durch eine KI gesteuert sind außerdem Schwangerschaften. Ohne Lizenz zum Familienwachstum muss das Kind abgetrieben werden, ansonsten wird man verurteilt.  Als Sibel einer Freundin helfen will, die schwanger geworden ist und das Kind behalten möchte, wird sie in einen Konflikt zwischen Rebellen, Regierung und Großkonzernen hineingezogen. 

Meinung:

Ich kann diesen dystopieschen Roman wärmstens empfehlen! Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, verständlich und sehr angenehm. Man wird dadurch sofort in die neue Welt reingezogen. Beschreibungen sind an den passenden Stellen und immer so gewühlt, dass man sich die Umgebung gut vorstellen kann, ohne dass es Überhand nimmt. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und auch diese lernt man vielmehr durch ihre Aussagen und Entscheidungen kennen, als durch Beschreibungen, was diese viel lebendiger macht. Alle Charaktere sind menschlich und man kann so gut die Entscheidungen, die getroffen werden, nachvollziehen. Der Science-Fiction-Teil kommt nicht zu kurz, alle genannten Techniken sind so oder so ähnlich gerade in Forschung, sodass sie auch nicht zu abgehoben klingen. Auch gesellschaftliche Themen werden behandelt. Was mir besonders gut gefallen hat, ist dass die Autorin ihren Schreibstil an die jeweilige Gegebenheit und Umgebung anpasst, was nochmal eine besondere Atmosphäre schafft und alles noch viel gaubwürdiger macht. Auch die Liebesgeschichte kommt nicht zu kurz, ist aber weder kitschig noch zu viel, sondern für meinen Geschmack genau richtig und wird an den passenden Stellen weiterentwickelt. Die Geschichte ist meines Erachtens auch nicht vorhersehbar, sondern entwickelt sich stetig weiter.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! Warnung: LeserInnen, die einen Cliffhanger ohne direkte Fotsetzung nicht abkönnen, sollten lieber auf die Erscheinung des zweiten Teiles warten. Hier besteht nämlich auf jeden Fall Suchtgefahr :D