Grummelchen
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Grummelchens Bücher
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Bewertung zu "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann
Bewertung zu "Das erste Gesetz der Magie" von Terry Goodkind
Das zweite Buch meines Lebens, das ich tatsächlich der blauen Papiermülltonne überantworten musste - und ich liebe Bücher! Aber nach dem 2. Kapitel war ich zu genervt, um weiter zu lesen. Allein der Schreibstil ist für mein Empfinden grauenhaft: Viel zu häufig doppelten sich Aussagen, Empfindungen und Handlungen. Die Einführung der Personen ließ mir keine Gelegenheit, mir selbst ein Bild von ihnen zu machen; innerhalb weniger Sätze standen ihre Motivation, ihr Charakter, ihre Liebe und auch die Seitenwahl zwischen Gut und Böse fest. Sehr, sehr flach, für meinen Geschmack, gänzlich unglaubwürdige Typen, wie man sie im echten Leben nie antreffen wird (und zwar nicht deswegen, weil es Phantasy-Buch-Leute sind). Schade. Ich hatte mich auf schöne Leseabende und eine Menge Lesestoff gefreut...
Die Hauptperson Theo weiß mit seinem Leben nicht recht was anzufangen. Praktischerweise fängt das Leben etwas mit ihm an - er wird von einer winzigen Elfe durch ein Tor in die Welt der Elfen gezerrt. Gerade noch rechtzeitig, bevor ein widerwärtiges Wesen einer anderen Dimension Theo den Garaus hat machen können. Seine Reise führt ihn durch die korrupte Welt der Elfen, immer im Bewusstsein, ein Gejagter zu sein, allerdings ohne einen leisen Schimmer, warum ausgerechnet er auf der Zielscheibe der Mächtigen Elfiens klebt.
Auch in diesem Roman zeigt sich der unglaubliche Ideenreichtum von Tad Williams. Leider leidet die Handlung ein wenig darunter: Eine geniale absurdität reiht sich an die andere, jedoch dienen diese häufig nicht dem Fortgang der Geschichte. Außerdem ist es ein wenig anstrengend, einen Helden von einer ausweglosen, tödlichen Situation in die nächste stolpern zu sehen, vor allem, da jedes Mal eben diese Ausweglosigkeit betont wird - der Leser weiß natürlich, dass der Held überlebt. Ein fesselndes Buch ist ein bisschen wie Treppensteigen: Irgendwann kommt die Handlung oben an. Dieses Buch gleicht eher einer Reihe von Trampolinsprüngen. Schade, vor allem, weil der Anfang, die Einführung des Helden, Tad-Williams-typisch genial ist und Theo ein so echter, glaubwürdiger Mann ist, wie man ihn sich nur denken kann. Aber eben leider nur am Anfang.
Bewertung zu "Otherland - Berg aus schwarzem Glas" von Tad Williams
Bewertung zu "Otherland - Meer des silbernen Lichts" von Tad Williams
Über mich
- 30.01.1982