Holly Black hat mich total in ihren Bann geschlagen.
Wir treffen hier keineswegs die rosarote Elfenwelt mit Blümchenmagie an, sondern genau das Gegenteil. Eine reizvolle und manchmal blutrünstige Welt in die uns Holly Black in ihrer Elfenkrone entführt. Teilweise leicht skurril und abgedreht, trotzdem total fesselnd und leichtfüßig zu lesen.
Nach dem grausamen Mord an Judes Eltern wird sie an den Elfenhof verschleppt. Ihr einziges Motiv dort: dazugehören! Sie setzt alles daran, bei den Elfen auf Gehör zu stoßen, doch diese verachten die sterblichen. Cardan, ihr größter Widersacher und Sohn des Elfenkönigs macht es ihr besonders schwer. Jude ahnt nicht, wie sehr sie ihn noch brauchen wird ...
Jude ist ein dickköpfiger und willensstarker Charakter. Trotzdem hasst sie sich für ihre Sterblichkeit. Sie wehrt sich mit allen Mitteln gegen die Schikanen der Elfen. Allen voran Cardan, der als Bösewicht eine faszinierende Ausstrahlung auf sie ausübt. Er ist sich seiner Macht jederzeit bewusst und fügt sich perfekt in die grausame Welt der Elfen ein. Doch eines Tages wendet sich das Blatt und Jude greift die goldene Gelegenheit am Rockzipfel. Denn auch sie strebt nach größerem ...
Holly Black schreibt wunderbar leicht und trotzdem stolpert man manchmal über ein, zwei skurrile Gedanken von ihr. Das stört den Storyverlauf jedoch nicht im Geringsten. Sie schafft eine spannende Welt mit handfesten Charakteren und genial aufgebautem Setting.
Macht euch auf eine robuste Welt mit kriegerischen Elementen gefasst :-). Ein abgespecktes Vikings-Feeling, glitt mir dann doch über den Gänsehautrücken beim Lesen.
Die tolle, bildgewaltige Umgebung schickt uns nach Temien, dessen König ermordet wurde. Kiera, die von nichts anderem träumt, als eine Kriegerin zu sein, erhält die Chance dazu und darf das Kriegerritual im Waldlabyrinth vollziehen. Dort erlangt sie wichtige Informationen über den Feind, der nicht nur mit Waffen aufrüstet, sondern auch magische Unterstützung bekommt. Ein Katz- und Mausspiel beginnt. Allen voran Kira, die eine Fähigkeit entwickelt und sich zu einer wichtigen Spielfigur mausert. Generell ist sie eine dickköpfige Protagonistin, die sich gerne in ihren Gedanken verirrt. Ihre Suche nach Vigo treibt sie unablässig an und lässt sie über sich hinaus wachsen.
Mein heimlicher Liebling aber war Fenk. Was für ein genialer Typ :-D. Seitenweise habe ich mir gewünscht, dass er Kiras Herz erobert ^^. Mit seiner ruppigen und harten Art spiegelt er natürlich den klassischen Krieger. Doch Fenk hat auch weiche Seiten, die ihn unglaublich sympathisch machen.
Insgesamt balanciert die Story auf Action, Spannung, ruhigen Elementen und einem kleinen Hauch Romantik. Eine gelungene Mischung mit einem tollen Hauptmann #TeamFenk!
Flammende Emotionen gefällig? Dann solltet ihr unbedingt den zweiten Band von Vivien Summers Reihe lesen. Nachdem mich der Auftakt schon überzeugen konnte, fieberte ich auf den zweiten Band, der im Dezember dann als TB erschien, hin.
Die Lage um Malia und ihrem Feuerelement spitzt sich zu. Politische Verwicklungen ziehen sie immer mehr in ein Spinnennetz hinein, in dem Chris eine erhebliche Rolle spielt. Sie wird von ihrer Familie getrennt und überlebt einen Angriff der New Asia. Doch was sie dann feststellen muss schockiert sie ...
Malia muss auf der Flucht vor dem Krieg einiges durchmachen und als sie sich in Sicherheit wiegt, kommt erst noch der große Knall. Ganz brisanter und aufregender Lesestoff wurde von Vivien Summer in den zweiten Band eingebaut. Malias Emotionen überfallen sie nicht nur einmal, sondern regelmäßig und man fühlt definitiv mit. Außerdem beginnt man eine Art „Hassliebe“ für Chris zu entwickeln und stellt fest, dass es Malia ähnlich geht. Eigentlich will man Chris mögen ... eigentlich.
Im zweiten Band trifft man natürlich auch auf Personen, die im ersten Band schon thematisiert wurden. Hierbei darf man sich auch auf eine kleine, aber feine Überraschung freuen.
Vivien Summer besticht auch im zweiten Teil mit einem flüssigen und lockeren Schreibstil. Die Charaktere bleiben weiterhin authentisch.
Das Ende, wie könnte es auch anders sein, endet natürlich wieder mit einem Cliffhanger :-D. Yaaaaaaaay, man darf sich auf Band 3 freuen.
Die Leerenbegabte ist der Auftakt der Fantasyreihe Essenz der Magie. Lia Kathrina hat damit einen modernen und magischen Roman geschaffen. Ihre Progatonistin Ria lernt man zunächst in ihrer Patchworkfamilie als bemühtes Mädchen kennen. Ihr fällt es noch schwer ihre magische Begabung des fünften Elementes, der Leere, zu beherrschen. Erschwerend dazu kommt die besondere Ausbildung die es dabei bedarf. So muss sich Ria nicht nur mit der Handhabung ihres Elementes herumschlagen sondern auch mit ihren Gefühlen die sie an der Akademie für Magiebegabte überfallen.
Sehr schön fand ich die Szenen in der Akademie selber, aber nur, weil ich Academy Romane liebe.
Trotzdem der spannenden Grundidee gelang es der Autorin nicht mich komplett von ihrem Werk zu überzeugen. Nach dem klasse Einstieg wirkte die Geschichte auf mich etwas fahrig und die Charaktere teilweise zu oberflächlich. Die Konstellationen der Clique und auch der Antagonist waren etwas zu sehr aus der Trickkiste gegriffen.
Toll hingegen ist die Idee ein Element der Leere zu erschaffen. Hier hätte ich mir noch mehr Zauber gewünscht.
Die gefangene Prinzessin als zweite Sequenz des Königreich der Träume hat mir fast genau so gut wie die erste Sequenz gefallen.
Sie knüpft nahtlos an den Geschehnissen an und man ist sofort wieder in der Geschichte.
Zuerst gibt es einige ruhige Szenen um etwas mehr über Jessicas Beziehungsstatus zu den einzelnen Charkateren zu erfahren und auch diese etwas näher kennen zu lernen. Besonders interessant ist dabei die Vergangenheit mit ihrem Vater. Das wird am Ende der Sequenz etwas mehr thematisiert.
Natürlich geizt Ireen nicht mit Ereignissen und auch in der zweiten Sequenz geht Jessica mit auf Einsatz ins Grenzgebiet um eine ihrer Ideen umzusetzen.
Man kann leichte Entwicklungstendenzen bei Jessica erkennen und das Puzzle um die rätselhafte Träumerin fügt sich etwas mehr zusammen.
Das Ende der zweiten Sequenz ist spannend so, dass man unbedingt zur dritten Sequenz greifen muss.
Die schlafende Prinzessin ist die erste Sequenz vom Königreich der Träume aus der Feder von Ireen Bow.
Ich habe selten so ein Kopfkino gehabt wie bei diesem Auftakt.
Ireen schreibt so wunderschön bildhaft und achtet dabei auf jedes Detail, dass es ein wahrer Genuss ist von ihr zu lesen.
Ich war sofort in der Geschichte drin und fieberte mit Jessica, die in einem versifften Motel aufwacht und keinen Plan mehr hat wer sie ist und was sie die letzten zwei Jahre getrieben hat.
Das einzige Überbleibsel ihrer Identität ist ein Rückfahrschein zum Königreich der Träume, dass sie hoffnungsvoll aufsucht. Auf dem Weg dorthin begegnet sie dem Sonnengardist Dave mit dem es sofort knistert.
Am Königreich der Träume angelangt lädt sich die Situation erst mal richtig mit Action auf. Die Stadt wird von einem Alptraum überfallen und Jessica steckt mitten drin...
Die Grundidee hinter der Serie gefällt mir sehr gut. Eine Stadt aus Träumen erbaut, deren Historie eine Träumerin beeinflusst.
In der ersten Sequenz werden die Grundzüge erklärt. Es wird die Thematik um die Träumerin angerissen und die Aufgaben der Sonnengarde und der Sequenzwacht erklärt.
Sehr schön fand ich die Idee auch moderne Technik in die Fantasywelt einzubauen. Das macht alles etwas greifbarer.
Man bekommt ein charakteristisches Bild von Jessica, Dave und einigen Nebencharakteren.
Der Spannungsbogen ist von Beginn an präsent, dadurch, dass Jessica keine Ahnung von ihrer Vergangenheit hat werden regelmäßig Informationshäppchen gestreut, die die Spannung nochmals anregen.
Insgesamt ein spannender und sehr schön geschriebener Roman der gleich zur zweiten Sequenz verleitet ;).
Cinder & Ella ist sowas von süß, da braucht es keinen Zucker mehr im Kaffee 😅. Ehrlich, das Buch gehört zu meinen Highlights dieses Jahr!
Warum?
Es hat einen unglaublichen emotionalen Werdegang, man wandert mit Ella anfänglich in die Hölle, arbeitet sich langsam daraus hervor Richtung Himmel.
Ella, die knapp einen Autounfall überlebte bei dem ihrer Mutter ums Leben kam, wird endlich mit üblen Verbrennungen aus der Klinik entlassen. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre muss sie bei ihrem Vater seiner neuen Frau und ihren zwei hochnäsigen Stiefschwestern einziehen.
Die lassen sie so ziemlich bei jeder Gelegenheit spüren wie gesellschaftlich Unperfekt sie durch ihre Narben ist.
Ella, die sich sozial bald ziemlich in die Ecke gedrängt fühlt, nimmt wieder Kontakt zu ihrem Chatfreund Cinder auf, der wohl der einzige Mensch ist der sie versteht.
Aber Cinder hütet ein populäres Geheimnis.
Ich fand Ella einen wahnsinnig spannenden Charakter. Sie muss so unglaublich stark sein und einiges einstecken. Aber sie bleibt sich treu, egal wie aussichtslos die Situation sein mag.
Mit Ella kratzt die Autorin am Thema Mobbing und an gesellschaftlicher Toleranz. Ein sehr realistischer Handlungsstrang, der allgegenwärtig ist.
Cinder ist der Kerl mit den zwei Seiten. Sein wahres Ich, dass er als Chatfreund ausleben kann und sein Image, dass die Öffentlichkeit und die Medien von ihm fordern.
Eine Zerreißprobe für ihn.
Kelly Orams Schreibstil ist leicht und flüssig. Ihre Protagonisten haben Tiefe, obwohl einige Klischeerollen verarbeitet wurden.
Ein wirklich schönens Buch in das man sich ohne Bedenken fallen lassen kann ❤.
