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Haelge

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Das Wörterbuch der Liebenden (ISBN: 9783862200047)

Bewertung zu "Das Wörterbuch der Liebenden" von David Levithan

Das Wörterbuch der Liebenden
Haelgevor 14 Jahren
Rezension zu "Das Wörterbuch der Liebenden" von David Levithan

Experiment geglückt!
David Leviathan hat mit dem "Wörterbuch der Liebenden" die ursprünglich nüchternde, objektive Art des Lexikons aufgeweicht und füllt die einzelnen Worte mit viel Leben und Gefühl aus. Würde das Buch nicht in Lexikonform publiziert werden, wäre es eine reine Beziehungspornographie. Aber Leviathan hat die Kurve gekriegt.

Obwohl es das "Wörterbuch der Liebenden" heißt, wäre der Titel "Das Wörterbuch des Verlassenen" passender. Auch wenn ER immer wieder über die schöne Zeit mit IHR schreibt, werden die meisten Stichworte von seiner Verzweiflung und Wut an ihrem Verrat zerfressen. Der Grundtenor des Buchs ist eher negativ.

Die im Buch verwendeten Wortspiele leiden durch die Übersetzung ins Deutsche und die englische Fassung lässt noch bis 2011 auf sich warten.

Von der Poesie her ist es ein Buch, dass man auf keinem Fall in einem Zug auslesen sollte, die Worte müssen sanft und langsam in den Augen zergehen :-)

Es war schön das Buch zu lesen, aber ich bezweifle, dass es mir im Kopf bleiben wird, da es mich weder schockiert noch positiv bewegt hat; es war ein Zeitvertreib, deshalb nur 3 Sterne.

- SWAK -

mehr auf http://buechersturm.wordpress.com/

Cover des Buches Halleluja! (ISBN: 9783499253829)

Bewertung zu "Halleluja!" von Johanna Alba

Halleluja!
Haelgevor 14 Jahren
Rezension zu "Halleluja!" von Jan Chorin

eine Glaubensfrage
Ich habe sehr lange überlegt, was ich von diesem Buch halten soll. An sich ist es ein gutes Buch – für Christen. Die Sprache ist ausgeklügelt (mit Fachbegriffen, aber auch nicht so voll gepackt, dass Nicht-Christen das Buch nicht verstehen würden). Der Lesefluss ist angenehm und kurzweilig. Für Christen ist es definitiv ein sehr gutes Buch.

Nun bin ich aber Atheist voller Überzeugung und habe gehofft, dass das Buch so lustig ist, wie Autoren und Verlag es versprochen haben. Selbst mit Lupe konnte ich keinen Humor entdecken. Die „Guten“ waren so farblos beschrieben, dass ich aus lauter Verzweiflung mit den Bösewichten sympathisiert habe, was mir vorher noch nie passiert ist.  Nach 350 Seiten weiß ich nicht, wer der Papst ist – er hat keinen Charakter, im Grunde verhält er sich wie ein schlafender Italiener.

Ich habe den Eindruck, dass die Autoren der Kirche und den Gläubige(r)n nicht auf die Füße treten wollten und deshalb eine Light-Version veröffentlicht haben. Vielleicht sind Alba und Chorin selbst Christen. Genau das ist der Knackpunkt, sie haben sich nicht getraut, das Christentum zu kritisieren und kratzen deshalb nur an der Oberfläche, was das Buch für Atheisten uninteressant macht. Es ist kein zweiter „Jesus liebt mich“ und bekommt von mir deshalb nur 3 gut gemeinte Punkte.

Cover des Buches Wenn die Mondblumen blühen (ISBN: 9783462040968)

Bewertung zu "Wenn die Mondblumen blühen" von Jetta Carleton

Wenn die Mondblumen blühen
Haelgevor 14 Jahren
Cover des Buches Handbuch für Detektive (ISBN: 9783406605154)

Bewertung zu "Handbuch für Detektive" von Jedediah Berry

Handbuch für Detektive
Haelgevor 14 Jahren
Cover des Buches Heiraten für Turnschuhträgerinnen (ISBN: 9783462042085)

Bewertung zu "Heiraten für Turnschuhträgerinnen" von Filippa Bluhm

Heiraten für Turnschuhträgerinnen
Haelgevor 14 Jahren
Rezension zu "Heiraten für Turnschuhträgerinnen" von Filippa Bluhm

noch ein Hochzeitsbuch...

Als ich ich die Leseprobe gelesen habe, hatte ich wirklich die Hoffnung, dass es sich nicht um noch ein Hochzeitsbuch handeln würde, aber als ich mit dem Lesen angefangen habe, wurde meine Hoffnung zerschmettert.

Die Personen sind einfach gestrickt und jeder hat eine stereotype Rolle auf seinen Bauch geschrieben bekommen.

Die Autorin hat ein bißchen über MeckPomm im Internet recherchiert und gemeint sie wüßte Bescheid und genau so klingt es auch. Jedem Wessi würde ich mal empfehlen, rüberzukommen und sich den Osten mal persönlich anzuschauen, bevor sie Bücher drüber schreiben.

Ein Hoch auf Stereotypen - das Büchlein ist höchstens für die tägliche S-Bahn-Fahrt geeignet.

Cover des Buches Geliebter Feind (ISBN: 9783492702164)

Bewertung zu "Geliebter Feind" von Cayla Kluver

Geliebter Feind
Haelgevor 14 Jahren
Rezension zu "Alera" von Cayla Kluver

Von der Naiven zur Starken

Was mir an dem Buch gleich beim Auspacken besonders positiv ausgefallen ist, war die Umschlagsgestaltung, das verwendete Papier, der strukturierte und glänzende Druck, die floralen Muster, die verschnörkelte Schrift u.v.m. Der Verlag und die Graphiker haben es wirklich geschafft, die Optik perfekt mit dem Inhalt zu vereinen. Ein echtes Schmuckstück fürs Bücherregal - da werden meine anderen Bücher neidisch

Bei den ersten 50 Seiten musste ich wirklich gegen meinen inneren Schweinehund ankämpfen, das Buch nicht wieder wegzulegen, denn Alera war in ihrem Verhalten und Ansichten sooo unglaublich naiv, bis an die Schmerzgrenze! So naiv ist doch keine 17-Jährige. Dann dachte ich mir aber, wenn sie schon nicht stark sein kann, dann muss ich es wenigstens sein, also Augen auf und Weiterlesen. Meine Ausdauer wurde belohnt, denn Alera hatte sich bald gefangen und begonnen, sich wie eine angehende Königin zu verhalten. Da hat der Leser noch mal Glück gehabt

Viele ordnen das Buch ins Genre "Romantic Fantasy" ein, ich sage, es ist unbedingt ein "modernes Märchen". Die meisten JuBüs dieser Art spielen in der Zukunft oder in einer parallelen Welt. Alera enthält jedoch alle Elemente eines Märchens, mit Ausnahme der bösen Schwiegermutter.

Cayla Cluver ist es gelungen, eine Geschichte - wie sie sich tatsächlich vor Hunderten von Jahren zugetragen haben könnte, zum Leben zu erwecken. Ihre verträumte Sprache, ihr Wortreichtum, und nichtzuletzt die Details, von altmodischer Kleidung über historische Waffen bis hin zu vergangener Etikette, entführen den Leser in längst vergessene Zeiten und lassen ihn am Hofleben teilhaben.

Ihre Namenswahl für die einzelnen Figuren ist außergewöhnlich. Da sie vom Klang den Figuren anderer Bücher sehr fern sind, ist es anfangs schwierig sich reinzulesen und sich die Namen zu merken. Es zeigt aber auch, dass sich die Autorin von der Konvention bereits erschienener Bücher frei macht und ihren eigenen Weg geht.

Im ersten Teil der Trilogie kämpft Alera nicht gegen irgendwelche Drachen, Vampire oder andere Ungeheuer, sondern gegen sich selbst und die ihr durch den Hof auferlegten Gebote und Verbote, die sie wie ein Korsett einengen. Insofern ist es ein erster wichtiger Schritt, dass Alera sich ihrerselbst und ihrer Rolle am Hof bewußt wird und aufwacht.

Abgesehen von den ersten Seiten kann ich diesen Roman jedem Leser empfehlen, egal welchen Alters, der von Märchen, RoFa und Jane Austen-Romanen nicht genug bekommen kann. Ein bezaubernder Debut-Roman!

Cover des Buches Sehnsucht nach Elena (ISBN: 9783492052382)

Bewertung zu "Sehnsucht nach Elena" von Joel Haahtela

Sehnsucht nach Elena
Haelgevor 14 Jahren
Rezension zu "Sehnsucht nach Elena" von Joel Haahtela

Sehnsucht nach mehr...

Joel Haahtela nimmt den Leser wieder mal auf die Reise eines Mannes mit, von dem man bis zuletzt Leben und Motive nur erahnen kann.

Anfangs bin ich bei dem Autor jedes Mal über die wenigen Seiten und wenigen Wörter je Seite überrascht, weil ich (leider) der Auffassung bin, dass ein guterzählter Roman mindestens 300 Seiten in Anspuch nehmen muss, sonst ist der Roman nicht ausführlich genug. Joel belehrt mich jedes Mal eines Besseren. Die Worte sind sorgsam gewählt, der Leser wird in die Stimmung der Geschichte eingesogen und bis zum Ende von der Poesie des geschriebenen Wortes getragen.

Eigentlich sollte ich langsam wissen, dass der Autor zwar sanfte, zurückhaltende Geschichten schreibt, aber jedes Mal überrascht er mich mit einem Paukenschlag, den ich nicht hab kommen sehen.

Lasst euch selbst in die Straßen von Helsinki entführen und macht euch zusammen mit der Romanfigur auf die Suche nach Elena und der Suche nach sich selbst!

Cover des Buches Mein Leben als Pinguin (ISBN: 9783550087844)

Bewertung zu "Mein Leben als Pinguin" von Katarina Mazetti

Mein Leben als Pinguin
Haelgevor 14 Jahren
Rezension zu "Mein Leben als Pinguin" von Katarina Mazetti

Frau Mazetti hat wieder ein kleines Wunder vollbracht...

Was gibt es Schöneres, als bei dieser Hitze einen eiskalten Roman zu lesen - mir fällt nicht viel anderes ein :-)

Vor Jahren habe ich von der Autorin "Grabben i graven bredvid" gelesen, also "Der Typ vom Grab nebenan", allerdings auf schwedisch, bestimmt ist das Buch in der Zwischenzeit auch schon auf Deutsch erschienen. Frau Mazetti schafft es, Charaktere zu schaffen, die super liebenswürdig sind, obwohl sie kleine oder größere Fehler / Schwächen haben, und die trotzdem nicht im Selbstmitleid zerfließen. Genau das ist es auch, was mich an diesem Buch wieder so fasziniert hat, wie die Protagonisten Wilma und Tomas vor der atemberaubenden Kulisse der Antarktis mit einander agieren und sich so nehmen, wie sie sind.

Mein Fazit: eine berauschende leise Liebesgeschichte, wie man sie heute zwischen tragischen Helden und zur Perfektion hochstirilisierten Teenagern kaum noch findet.

Unbedingt lesen!!!

Cover des Buches Salvador und der Club der unerhörten Wünsche (ISBN: 9783421044488)

Bewertung zu "Salvador und der Club der unerhörten Wünsche" von Alberto Torres Blandina

Salvador und der Club der unerhörten Wünsche
Haelgevor 14 Jahren
Rezension zu "Salvador und der Club der unerhörten Wünsche" von Alberto Torres Blandina

Be careful what you wish for,
cause it could come true...

Salvador arbeitet als Reinigungskraft auf einem spanischen Flughafen, beobachtet dabei die Passagiere und Arbeitskollegen und mischt sich auch schon mal gern in ihre Angelegenheiten ein.

Das Buch macht erst dann richtig Spaß, wenn man sich gerade in einem Terminal befindet und auf den nächsten Flieger wartet. Dann kann der Leser der gleichen Tätigkeit nachgehen wie Salvador - nein, nicht putzen, sondern zwischen einzelnen Absätzen immer wieder hochschauen und die Leute und das Treiben um sich herum beobachten.

Was den Club der unerhörten Wünsche anbelangt, möchte ich dem zukünftigen Leser nichts verraten, das kann er selbst auf seiner nächsten Lesereise herausfinden. Letztendlich stellt dieses Buch eine zentrale Frage - wer ist man und was für Konsequenzen nimmt man in Kauf, damit sich bisher unerfüllte Wünsche doch noch erfüllen?

Die von Blandina gewählte Erzählform ist wahrscheinlich nicht neu, aber ich habe sie bisher in keinem anderen Buch erlebt. Er zeichnet keine Dialoge auf, sondern gibt die einseitigen Beobachtungen von Salvador wider. Dadurch erzielt Blandina einen Telefon-Effekt, wo man an der einen Seite des Telefons lauscht, die Fragen, Antworten und Erzählungen der anderen Person wie in einem Puzzle zusammensetzt. In der ersten Hälfte des Buches hat mich dieser Stil fasziniert, in der Mitte so ermüdet, dass ich das Buch sogar für eine Weile beiseite legen musste. Aber dann konnte ich mich doch wieder zum Weiterlesen aufrappeln und habe es keinesfalls bereut, denn zum Ende hin nimmt die Geschichte richtig Fahrt, bzw. Höhenkilometer auf (deshalb nur 4 Sterne). Die Besserung zum Ende liegt va. daran, dass dieser einseitige Erzählstil Salvadors in den Hintergrund rückt und sich die Puzzleteile der Geschichte zusammenfügen.

Wenn ich dem Autor einen Ratschlag auf den Weg geben könnte, würde ich ihn bitten, die "ha ha" und "hi hi" bei Salvador zu vermeiden. Kein Erwachsener mit Kind und Kegel spricht so. ME kann man es besser zum Ausdruck bringen, indem man Salvador in Gedanken sagen lässt "ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen" oder "gab ich ihm lächelnd zu verstehen" oÄ. Bei den Hahas und Hihis wurde jedesmal mein Lesefluss unterbrochen und ich hab mich ersthaft gefragt, wieso ein 60Jähriger so spricht. Vielleicht ist es auch einfach eine Frage der Übersetzung.

Was mir noch positiv aufgefallen ist, war die Umschlagsgestaltung und das Layout. Mit dem gelben und orangenen Bildern auf dem Cover und dem elfenbeinweißen, grischligen Papier hebt es sich von den anderen Büchern in der Buchhandlung stark ab. Die Bilder an den Kapitelanfängen stimmen auf den nächsten Absatz ein.

Mein Fazit: Es ist ein gutes Buch mit ein paar kleinen Schwächen, über die man aber hinwegsehen sollte, da es sich lohnt, hinter die Geheimnisse des Clubs und die "Moral der Geschicht" zu kommen.

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