Ohje, der vielgelobte Thriller "Mooresschwärze" hat mir gar nicht gefallen. Es begann recht vielversprechend mit einer Mädchenleiche im Moor, die kurz darauf auch noch geklaut wird. An sich ein guter Gruselfaktor, aber wenn der Leichenraub dann nichts weiter als diesen Effekt bedient, ist mir das zu dünn.
Protagonistin ist die Pathologin Julia, deren Figur hauptsächlich durch den Tod ihres Bruders und durch einen bemerkenswerten Appetit herausgearbeitet wird. Jedenfalls isst sie viel und oft, blieb mir ansonsten völlig fremd.
Bedauernswertestes Opfer dieses Buches war der Kommissar Florian, Leiter eines trotteligen Teams, das ständig von der tollen Julia Nachhilfe bekommen muss. Es sollte wohl auf eine sich zart entspinnende Romanze zwischen den beiden hinaus laufen, wurde dann aber zum stocksteifen Krampf zweier augenscheinlich Verklemmter.
Der Kriminalfall an sich schleppte sich ziemlich spannungslos voran, bis dann zur eiligen Auflösung ein geistesgestörter Mörder aus dem Ärmel gezaubert wurde, der dem Mayakalt anhängt. Weitere Motive werden nicht erläutert, ebenso unklar blieb für mich was Maya und Moor miteinander zu tun haben.
Schwupp, dann war's aus und ich war enttäuscht. Schade.