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HelmuthSantler

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Cover des Buches Haarmann (ISBN: 9783551791078)

Bewertung zu "Haarmann" von Peer Meter

Haarmann
HelmuthSantlervor 11 Jahren
Ab und zu war immer einer tot

„Ein Mensch ist nicht viel, höchstens eine Aktentasche voll“: Der Schlächter von Hannover in einer herausragenden Graphic Novel.

„Warte, warte nur ein Weilchen, / bald kommt Haarmann auch zu dir, / mit dem kleinen Hackebeilchen / macht er Hackefleisch aus dir.“

Dieser in Deutschland geläufige Kinderreim erinnert an eine der archetypischen Schreckensgestalten der Neuzeit: Fritz Haarmann, der Jungenschlächter, der seine zumindest 24 Opfer vergewaltigte und ihnen dabei die Luftröhre durchbiss. Anschließend tranchierte er sie fachgerecht und verkaufte das Fleisch im bitterarmen Hungerdeutschland auf dem Schwarzmarkt.

Die atmosphärisch dichte Schwarz-Weiß-Graphic-Novel erspart uns die Horrorszenen im grafischen Detail und zeichnet stattdessen ein bedrückendes Zeitporträt: Die Staatsgewalt drückte sich in der zutiefst korrupten Willkür Einzelner aus, obrigkeitliche Allmachtsfantasien ließen nicht einmal den Gedanken zu, gewöhnliche Bürger seien zu polizeirelevanten Aussagen fähig. Das machte den Fall Haarmann überhaupt erst möglich: Der bieder wirkende Mann war als „erheblich schwachsinnig“ vom Militärdienst befreit und wurde bei der Polizei als „gemeingefährlicher Geisteskranker“ geführt. Dennoch erhielt er, der Flüchtling einer „Idiotenanstalt“, nach seiner Rückkehr nach Hannover ein „Unbescholtenheitszeugnis“ und verdingte sich als Kleinkrimineller und Spitzel mit Polizeiausweis (!). Jahrelang gingen Anzeigen über ihn ein und blieben unbeachtet, selbst eine Menschenfleischprobe änderte nichts an der Haltung der Behörde: „Schwein.“

Bis hin zu Haarmanns eigentümlicher Sprache („Schreiben Sie man dazu.“) authentisch wirkende, detailversessene und großartig gezeichnete Aufarbeitung eines der grauenvollsten Verbrechen der Geschichte – und einer Epoche, die solchem Wahnsinn erst den Boden bereitete.

Cover des Buches Hunter's Run (ISBN: B002A77G1W)

Bewertung zu "Hunter's Run" von George R. R. Martin

Hunter's Run
HelmuthSantlervor 11 Jahren
Flucht vor sich selbst

Eine Story, deren Entstehungsgeschichte selbst eine Story ist: 31 (!) Jahre und die Kollaboration von drei renommierten Autoren brauchte es von dem Bild eines im Nichts empfindungslos schwebenden Mannes (Dozoir, 1976) bis zur Veröffentlichung des SF-Abenteuers.

Das Setting von Hunter’s Run ist originell: eine Exil-Latino-Gesellschaft auf einem fernen, nur zum allerkleinsten Teil erforschten Planeten. So mischt sich Mexiko-Slang à la pendejo (Trottel) und cabron (Arschloch) mit Hightech-Begriffen, alles ist reichlich abgefuckt und die Neolatinos noch immer die zweite Wahl – nur dass Aliens an die Stelle der großspurigen US-Amerikaner getreten sind. Ganz und gar kein Fortschritt.

Ausgehend von der Schwebeszene entwickelt sich ein klassisches, spannend erzähltes Abenteuergeschehen, unterfüttert mit dem Zwang zur Selbsterkenntnis, einer Menge culture clash und Spuren von grimmigem Humor. Feine Sache.

Cover des Buches Fevre Dream (ISBN: 9781857983319)

Bewertung zu "Fevre Dream" von George R. R. Martin

Fevre Dream
HelmuthSantlervor 11 Jahren
Blut und Fieber

Ja, es geht um Vampire. Und ja, ich habe auch mehr als genug davon. Aber dann steht eben dieser Name darüber … Und da ich noch nie was Schlechtes von Meister Martin gelesen habe, der nächste Song of Ice and Fire noch ein paar Jahre auf sich warten lässt – was hatte ich zu verlieren?

Einiges, wie sich herausstellte: Hätte ich das Buch nämlich nicht gelesen, wäre ich nicht in den Genuss von jeder Menge Martin gekommen – prächtige Schilderungen, bei denen man sich mitfühlend den Schweiß von der Stirn wischt, an Unaussprechlichem würgt, mitleidet und, das versteht sich von selbst bei diesem Titel, mitfiebert.

Hätte ich das Buch nicht gelesen, wüsste ich nicht, wo Charlaine Harris, Autorin der Sookie-Stackhouse-Storys und damit geistige Mutter der TV-Serie True Blood, ihre Ideen über die moralischen Konflikte der Blutsauger und den Wunsch nach Koexistenz herhat.

Hätte ich das Buch nicht gelesen, hätte ich mit einem Wort ein weiteres Leseabenteuer erster Güte versäumt. 25 Jahre vor dem Beginn des Vampir-Hypes hat Martin bereits das Seine dazu geschrieben – und es ist originell und originär, ganz wie man es bei ihm gewohnt ist. Und noch einmal, zur abschließenden Beruhigung: Es hat überhaupt nichts mit den seichten, halb feuchten, halb verschämten Teenager-Blutseifenopern zu tun, die den Markt seit einigen Jahren überschwemmen.

Cover des Buches Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (ISBN: 9783570585016)

Bewertung zu "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" von Jonas Jonasson

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
HelmuthSantlervor 10 Jahren
100 Jahre Erheiterung

Tausendfach rezensiert, hunderttausendfach gelesen: Jonas Jonassons Debütroman Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand bedarf im Grunde keiner weiteren Vorstellung mehr. Die Geschichte vom schwedischen Schweijk, Sprengstoffexperte und frei von jeglicher ideologischer Bindung und gerade deshalb stets im Brennpunkt der Weltpolitik, ist witzig, absurd, märchenhaft, ironisch.

Erwähnenswert vielleicht: Meine Frau hat das Buch zeitgleich mit mir in einer englischen Übersetzung gelesen. Während sie anfangs hellauf begeistert war, ging ihr der besondere, makaber-trockene Humor, vor allem in Verbindung mit der rücksichtslos absurden Lebensgeschichte in Rückblenden, zunehmend auf die Nerven. Bei mir war es gerade umgekehrt: Mein Schmunzeln war zunächst selten und eher gequält. Irgendwann aber konnte ich mich auf den spezifischen Sound des Werkes einlassen und es mit wachsender Begeisterung zu Ende lesen.

Für ausgezeichnete oder mindestens gute Unterhaltung ist also gesorgt; ob Sie in dem Text auch Weisheit finden können, wie so manche Publikumsreaktion nahelegt, müssen Sie für sich selbst entscheiden. Bei mir hat er eher den Eindruck eines Wunschtraums hinterlassen nach einer Welt, die nicht von Mächtigen mit mächtig großen Konten, sondern von Menschlichkeit und integren Persönlichkeiten geprägt ist. Eine Erheiterung im besten Sinn des Wortes; und das ist vielleicht ein wertvollerer Beitrag als noch mehr Weisheit in einer schon allzu verkopften Welt.

Cover des Buches Kurt & Trudy. Ein neues Leben (ISBN: 9783843500968)

Bewertung zu "Kurt & Trudy. Ein neues Leben" von Helmuth Santler

Kurt & Trudy. Ein neues Leben
HelmuthSantlervor 10 Jahren
Cover des Buches Silent Control (ISBN: 9783944305004)

Bewertung zu "Silent Control" von Thore D. Hansen

Silent Control
HelmuthSantlervor 11 Jahren
Snowdons Alptraum

Torben Arnström, ein schwedischer Nerd und Hacker der Extraklasse, hat die ultimative Whistleblower-Software entwickelt und lässt sie auf das Internet los: Sie legt jede Quelle jeder Information, die im WWW auftaucht, bloß.

Damit kommt er jedoch der CIA in die Quere, deren Chef die Idee des perfekten Überwachungsstaats auf eine völlig neue Stufe heben will, indem er das weltweite Netz in eine unfehlbare Manipulationsmaschine zur vollständigen Gedankenkontrolle verwandeln möchte: zum Wohle der um ihre Pfründe zitternden Weltwirtschaftselite …

Spannender, intelligenter Thriller mit einem erschreckend realistisch wirkenden Alptraumszenario, der sowohl die Bedürfnisse nach gepflegter Leseunterhaltung (Figurenzeichnung, Dramaturgie) als auch nach einem klugen, glaubwürdigen Plot zu erfüllen weiß. Der Hintergrund des Autors ist aufschlussreich: Hansen ist Soziologe und Politikwissenschaftler, arbeitete als Journalist und NGO-Kommunikationsberater, bevor er quasi die Seiten wechselte und als Berater von drei der größten Banken Europas die Finanzkrise teilweise in direktem Kontakt mit ihren Verursachern erlebte. Seit 2010 ist er freier Autor.

Cover des Buches Das Ende des Himmels (ISBN: 9783442244263)

Bewertung zu "Das Ende des Himmels" von Peadar O´Guilín

Das Ende des Himmels
HelmuthSantlervor 11 Jahren
Zwischen Nanotechnik und Kannibalismus

Die Fortsetzung von “Die Kuppel” hebt mit einer Entscheidung an, die Stolperzunge, jetzt der Häuptling der Menschen, unendlich schwerfällt: Er muss seinen Stamm im Stich lassen, um sich im “Großen Dach” auf die Suche nach der Liebe seines Lebens zu machen – die zugleich die einzige Person ist, die der grauenvollsten Bedrohung, der sich die Wilden je gegenübersahen, etwas entgegenzusetzen hat. Der Vormarsch der Wühler, die ihre Opfer halb vergraben bei lebendigem Leib als Wirtskörper für ihre Larven quälen, ist mit den Mitteln der Primitiven nicht aufzuhalten.

Stolperzunge gelangt auch ins Dach, wo er sofort zum Gejagten wird; Freund und Feind sind kaum zu unterscheiden, zumal in einer für ihn völlig fremdartigen Welt, in der höchstentwickelte (Nano-)technik wie reine Magie anmutet. Das unerträgliche Menschengewimmel, das allgegenwärtige Leiden und Hungern in der heillos übervölkerten, den Planeten umschließenden künstlichen Behausung spricht indes eine andere Sprache: Das Dach hat selbst mit existenziellen Problemen zu kämpfen, ein System nach dem anderen versagt … und Indrani, Stolperzunges geliebtes Weib, entpuppt sich als Schlüsselfigur für das Gelingen eines letzten, verzweifelten Plans.

Nachdem Teil 1, Die Kuppel, eine grausame, steinzeitliche Welt zum Inhalt hatte, spielt die Fortsetzung fast ausschließlich im ultimativen Techno-Himmel – und die große Botschaft lautet: Ob Kannibale oder ewig lebender, nanotechnisch modifizierter Elitesuperkrieger, das menschliche Naturell ist unbehelligt von äußeren Einflüssen gerade so, wie es eben ist. Zivilisation schützt vor Grausamkeit nicht, sondern vervielfacht lediglich die Mittel, sie auszuüben … Viele Fragen, die nach der Lektüre von Die Kuppel offen blieben, werden beantwortet: Was genau ist das Dach und wie funktioniert es? Woher kommen die ganzen fremdartigen, einander zu Tode hetzenden Wesen auf der Oberfläche?

Die Jagd auf Stolperzunge und Indrani, die ihrerseits nach Antworten suchen, ergibt einen stimmigen, gut geschriebenen SF-Thriller, der die Qualität von Teil 1 sogar übertrifft. Insofern darf der Abschlussband der Bone World Trilogy for young adults, in dem die beiden so unvereinbar scheinenden Welten nolens volens ihre Gemeinsamkeiten werden ausloten müssen, mit einiger Spannung erwartet werden. Behält der irische Autor seine Schreibgeschwindigkeit bei, ist damit allerdings frühestens 2014 zu rechnen.

Cover des Buches George R. R. Martin: Der Heckenritter Graphic Novel (ISBN: 9783862015375)

Bewertung zu "George R. R. Martin: Der Heckenritter Graphic Novel" von George R. R. Martin

George R. R. Martin: Der Heckenritter Graphic Novel
HelmuthSantlervor 11 Jahren
S(elbsternannt)er Duncan und das königliche Ei

Diese ebenfalls in Westeros angesiedelte Story spielt etwa 100 Jahre vor den Ereignissen in A Game of Thrones, die Targaryens stellen die Königsdynastie. Das ist für die Story von Dunk, dem selbst zum Heckenritter ernannten Ser Duncan, von großer Bedeutung, weil sein Knappe aus Band 1 ein Mitglied des Königshauses ist: Anonym und ohne jede Bevorzugung streift der Zehnjährige, stets kahl rasiert, an der Seite von Duncan durch die Lande. Gut versteckt trägt er einen Ring der Herrscher bei sich, der beim Lösen eines regionalen Konflikts noch eine Rolle spielen wird.

Die Zeichnungen gefallen mir besser als die des A Game of Thrones-Comics, die Story ist großteils kurzweilig, wenn auch natürlich der Suchtfaktor, der noch so ziemlich jeden Verschlinger des Hauptepos erwischt hat, fehlt. Für ein Comic, meine einzige negative Kritik, gibt es einige extrem textlastige Passagen, bei denen eine recht intime Kenntnis der Herrscherhäuser mit all ihren offiziellen und weniger offiziellen Namen, Beinamen und Spitznamen und natürlich der Verwandtschaftsverhältnisse gefragt wäre … kurz gesagt, man kennt sich stellenweise einfach nicht aus, wer jetzt wem warum einen Zacken aus der Krone hauen möchte. Das gilt für diesen zweiten Band noch mehr als für den ersten. Mag sein, dass das ein Problem der Comic-Adaption ist; in diesem Fall lohnt evt. die Anschaffung des Prosawerks. Das erscheint allerdings erst am 23. 9. 2013; wer nicht so lange warten möchte und sowieso mehr für die Originalfassung zu haben ist, wird in Dreamsongs Vol. II fündig.

Cover des Buches George R. R. Martin: Der Heckenritter Graphic Novel (ISBN: 9783862015351)

Bewertung zu "George R. R. Martin: Der Heckenritter Graphic Novel" von George R. R. Martin

George R. R. Martin: Der Heckenritter Graphic Novel
HelmuthSantlervor 11 Jahren
Als es in Westeros noch einen König gab

Diese ebenfalls in Westeros angesiedelte Story spielt etwa 100 Jahre vor den Ereignissen in A Game of Thrones, die Targaryens stellen die Königsdynastie. Erzählt wird die Geschichte von Dunk, dem Knappen eines Heckenritters, der sich nach dem Tod seines Herrn selbst zu Ser Duncan ernennt. Über ein Turnier möchte er sich ritterliches Ansehen erwerben, doch der Sieg im Wettstreit ist bald seine geringste Sorge, legt er sich doch mit den Machthabern an … Doch typisch für die Targaryens scheint zu sein, dass sie nur im Extrem zu haben sind: edelste Gesinnung oder skrupelloser, blutgieriger Wahnsinn, und so bekommt Dunks Problem alsbald eine dynastische Dimension.

Die Zeichnungen gefallen mir besser als die des A Game of Thrones-Comics, die Story ist großteils kurzweilig, wenn auch natürlich der Suchtfaktor, der noch so ziemlich jeden Verschlinger des Hauptepos erwischt hat, fehlt. Für ein Comic, meine einzige negative Kritik, gibt es einige extrem textlastige Passagen, bei denen eine recht intime Kenntnis der Herrscherhäuser mit all ihren offiziellen und weniger offiziellen Namen, Beinamen und Spitznamen und natürlich der Verwandtschaftsverhältnisse gefragt wäre … kurz gesagt, man kennt sich stellenweise einfach nicht aus, wer jetzt wem warum einen Zacken aus der Krone hauen möchte. Mag sein, dass das ein Problem der Comic-Adaption ist; in diesem Fall lohnt evt. die Anschaffung des Prosawerks. Das erscheint allerdings erst am 23. 9. 2013; wer nicht so lange warten möchte und sowieso mehr für die Originalfassung zu haben ist, wird in Dreamsongs Vol. II fündig.

Cover des Buches Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer (ISBN: 9783862013616)

Bewertung zu "Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer" von George R. R. Martin

Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer
HelmuthSantlervor 11 Jahren
Zu glatt, zu teuer und viiiiel zu deutsch

Das großartige "Lied von Eis und Feuer" als Comic? Her damit! Hat sich aber leider als verzichtbar herausgestellt: Auch wenn der optische Vergleich mit der TV-Serie Game of Thrones unfair und unangebracht sein mag – man hat ihn nunmal vor Augen. Und er fällt fast zwangsläufig zu Ungunsten der Einzelbildversion aus, was für mich in erster Linie am Zeichenstil (US-amerikanischer Comicmainstream) liegt. Dessen Glätte will so gar nicht zu der gerade durch das ausgefeilte, überbordende, (schmutzige) Detail überzeugenden Romanreihe passen.
Nun hat man, ganz im Sinne von George Martins Vorwort, an sich erst gar nicht versucht, in Konkurrenz zu treten, sondern eine dem Medium Comic eigene Fassung zu schaffen. Auch das ist nur bedingt gelungen: Comics taugen zu mehr, als “Einstiegsdrogen” (GRRM) zu sein, die manch einen vielleicht dazu bringen, sich am “real thing” zu versuchen – was in diesem Fall George R. R. Martins bisher fünfteiliger Romanzyklus ist.
Zudem gibt es noch zwei massive Kritikpunkte, die v.a. die deutsche Übersetzung betreffen: einmal der horrende Preis des Werks. Selbst diese broschierte Ausgabe kommt in der deutschen Fassung auf 21 Euro (A) und umfasst gerade einmal die Hälfte des ersten Buches. Für dasselbe als Hardcover wären mehr als 40 Euro zu berappen. (Zum Vergleich: Original-Hardcover € 15,95). Und dann hat man das Unsäglich getan – und die Namen übersetzt (nur um dann dabei wieder nicht konsequent zu sein, nebenbei bemerkt)! Theon Graufreud? Jon Schnee? Königsmund? Wirklich? Ich war ja erstmal nur entsetzt, dann peinlich berührt … Das Ganze ist einfach nur unwürdig. Die Schuld daran trägt freilich nicht Paganini, der Comic-Verlag, sondern Penhaligon, jenes Random-House-Imprint, das für die Neuausgabe der deutschen Übersetzungen der Romane verantwortlich zeichnet: In all diesen wurde ohne jedes Feeling eingedeutscht und z.B. der mächtige Schattenwolf Shaggydog zum Schoßhündchen Struppel degradiert ... man fragt sich nur, warum Jon Snow nicht konsequenterweise zu Hans Schnee übersetzt wurde, sondern den Jon behalten durfte.

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