HenryRottler
- Mitglied seit 11.07.2013
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- 70 Bücher
- 8 Rezensionen
- 64 Bewertungen (Ø 3,75)
HenryRottlers Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Tolkien und der Erste Weltkrieg" von John Garth
Bewertung zu "Kobrin - Die schwarzen Türme" von Caroline G. Brinkmann
Der Einstieg ist leicht und vergnüglich: Kobrin ist eben die Art von Heldin, die man einfach sofort mögen muss. Immer ein bisschen außen vor, immer ein bisschen schusselig, aber mit einem großen Appetit auf die Welt ausgestattet. Für jemanden, der schon Harry Potter gerne gelesen hat, ist Kobrin ein heißer Tipp: Nicht das die beiden Buchreihen direkt vergleichbar wären, aber es schwingt doch in beiden eine ähnliche Schwermütigkeit mit, die von einer zu Beginn strahlenden Heiterkeit geblendet wird und schlussendlich Seite für Seite verblasst und düsterer wird.
C. G. Brinkmann hat darüber hinaus einen wirklich tollen Schreibstil, weit ausholend und mit einer detailverliebten Inbrunst zaubert sie stimmige Bildwelten aufs Blatt, die förmlich aus den Seiten herausplatzen und gelebt und gedacht werden wollen.
Bewertung zu "Der unsichtbare Killer" von Peter F. Hamilton
Der Anfang ist extrem spannend und von Beginn an wird schon eine tolle Atmosphäre durch den geschickten und plausiblen Einsatz von Technologie erzeugt. Leider zieht sich die Geschichte ab dem Mittelteil ganz furchterregend in die Länge und man muss sich förmlich durchbeißen. Zum Ende: Schlüssig und solide. Knapp 400 Seiten weniger hätten dem Roman allerdings gut getan!
Bewertung zu "Das Buch der Fünf Ringe" von Miyamoto Musashi
Bewertung zu "Die Entdeckung Amerikas" von Urs Bitterli
Ich ziehe noch immer meinen Hut vor Urs Bitterli. Den Versuch, die komplette Entdeckung Amerikas in ein 500 Seiten starkes Standardwerk zu pressen und dabei nicht der Oberflächlichkeit anheim zu fallen, kann man vorab nur als gescheitert betrachten. Bis man Bitterlis Buch liest. Der es geschickt versteht, die relevanten roten Fäden zu isolieren und zu verknüpfen. Die unfassbare Masse an Fakten wird dabei so wunderbar aufgearbeitet und durch seinen flüssigen, lesenswerten Stil flankiert, dass die Lektüre des Buches durch und durch ein pures und kurzweiliges Vergnügen darstellt.
Bitterli ist hier förmlich ein Euphemismus für einen guten Kräuterschnapps, der eine schwer verdauliche Kost mehr als erträglich macht.
Bewertung zu "Manöver um Feuerland" von Patrick O'Brian
Der Roman gewährt einen tiefen Einblick in das Leben der Seefahrer während den Napoleonischen Kriegen bzw. im konkreten Fall des Romans, des Mr. Madison Kriegs. Der Autor besitzt einiges an Fachwissen über die Nautik der damaligen Zeit und wirft das geballte Fachwissen über Takelagen, Segel, Topmasten und Stückmannschaften auch in den Roman. Zentralfiguren sind Captain „Lucky“ Jack Aubrey und sein Companion Dr. Stephen Maturin. Mit den namensgleichen Protagonisten der Verfilmung „Master and Commander“ hat das Buch allerdings nicht mehr viel gemein. Kernproblem des Romans ist seine lähmende und detailversessene Beschreibung, die Geschichte will einfach nicht Fahrt aufnehmen und selbst der große, erhoffte Showdown (auf welchen das Buch die ganze Zeit mühselig zusegelt), entpuppt sich als fader „Schatzinsel“-Reloadedversuch, da sich die feindliche Fregatte, der man über den Atlantik bis in den Pazifik so mühevoll nachgesegelt ist, bereits selbst versenkt hat.
Vielleicht muss man aber auch seinen Blickwinkel verändern. „Manöver um Feuerland“ ist keine Unterhaltungsliteratur, sondern ein akkurat und mit viel akribischer Kleinarbeit nachkonstruiertes Werk, das auf tonnenweise Tagebücher, Briefe, Logbücher und Reiseberichte fusst. Für ein solches Werk benötigt man entweder ein Faible oder ein fachliches Interesse.
Bewertung zu "Das Spiel der Götter (1)" von Steven Erikson
Über mich
- 28.03.1981