Ich_eben
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Ich_ebens Bücher
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Ich glaube, wenn es ein Buch gibt, das mein Leben verändert und geprägt hat, dann ist es dieses. "Der Name der Rose" wird oft als Krimi, historischer Roman oder Ähnliches bezeichnet. Doch er ist auch so viel mehr als das.
Dieses Buch habe ich gelesen, als ich eigentlich viel zu jung dafür war. Denn bereits mit elf Jahren, nachdem ich aus irgendwelchen Gründen den Film geschaut hatte, zog mich diese Geschichte in ihren Bann.
Es geht um den Franziskaner William von Baskerville, der am Ende des Jahres 1327 mit dem Novizen und seinem Schüler Adson von Melk eine Benediktiner Abtei in Italien besucht. Hier gab es kurze Zeit zuvor einen vermeintlichen Selbstmord und als es kurz nach Williams und Adsons Ankunft zu einem weiteren mysteriösen Todesfall kommt, beginnt der neugierige und detektivisch veranlagte William sofort zu ermitteln. Erzählt wird die Geschichte vom mittlerweile gealterten Adson.
Innerhalb von sieben Tagen wird nun inmitten des alltäglichen Mönchlebens versucht, den Schuldigen und das Geheimnis zu finden, was diese Abtei zu umgeben scheint.
Währenddessen gibt es einige Nebenhandlungsstränge, die sich um die Inquisition und die verschiedenen Verfehlungen diverser Mönche und nicht zuletzt von Adson selbst drehen.
Umberto Ecos Schreibstil ist mit vielen komplizierten Wörtern und Fachterminologie versehen. Zwischendurch wird noch hier und da ein lateinischer Satz eingewoben, der das Lesen jedoch nicht erschwert oder behindert.
Die Geschichte ist sehr spannend aufgebaut, die Charaktere ergeben in ihren Handlungen Sinn und sind sehr glaubwürdig gezeichnet.
Es gibt sehr viele Referenzen zu verschiedenen historischen Ereignissen, Büchern und allem voran, viele Anspielungen auf diverse religiöse Schriften, besonders natürlich die Bibel.
Der verlauf der Geschichte ist sehr schlüssig, das Ende ist nicht vorhersehbar und lässt einen staunend zurück.
Es gibt kaum ein Buch, das einem so gute Unterhaltung bietet und einen gleichzeitig noch so enorm bildet. Am Ende hat man das Gefühl, nun fließend Latein sprechen zu können, alles über Mönche und alles über das Mittelalter zu wissen.
Weiterhin hat man eine spannende Erzählung gelesen, die einen lange nicht mehr loslässt.
Denn dieses Werk ist ein Weltbestseller und das zu Recht und sollte in jedem gebildeten Haushalt zumindest vorhanden sein.
Bewertung zu "Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" von Lauren Oliver
Dieses Buch habe ich tatsächlich nur gelesen, weil es mir von irgendjemandem empfohlen wurde. Von selbst hätte ich es mir vermutlich nicht in der Buchhandlung geholt, denn die Inhaltsangabe klingt zugegebenermaßen ziemlich nach "Täglich grüßt das Murmeltier" in dramatisch. Aber oh, habe ich mich da getäuscht.
Es geht in dem Buch um die siebzehnjährige Samantha, die am Valentinstag viel mit ihren drei besten Freundinnen Ally, Elody und Lindsay vorhat. Das erste Kapitel klingt nach einem typisch oberflächlichen Jugendroman, der vier beliebte Mädchen beleuchtet, die von allen angehimmelt werden, unbeliebte Schüler mobben und abends auf Partys gehen. Doch an diesem Abend geht etwas schief, es gibt einen schrecklichen Unfall, Samantha stirbt. Und erlebt denselben Tag wieder und wieder. Zunächst entspricht das Buch dem gängigen Klischee, sie versucht, ihren Tod zu verhindern und ihr Schicksal auf die Probe zu stellen. Doch im zweiten Drittel entwickelt sich der Roman zu einem verzweifelten, fast schon philosophischen Hilfeschrei der Protagonistin. Sie beginnt alles in Frage zu stellen, die Beziehung zu ihrem Freund, zu ihren Freundinnen, ihr mobbendes Verhalten, die pubertäre Abneigung gegen ihre kleine Schwester und ihre Entwicklung in den letzten Jahren. Im letzten Drittel erreicht das Buch seinen Höhepunkt und von Klischee ist nun nichts mehr zu spüren. Denn am Ende ist es ein ernstes, trauriges Buch, das zum Nachdenken anregt und zeigt, dass wir vielleicht alle nur eine "Mittagspause davon entfernt sind, alleine auf dem Klo zu essen".
Bewertung zu "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" von Joachim Meyerhoff
Bewertung zu "Alle Toten fliegen hoch - Amerika" von Joachim Meyerhoff
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- 03.04.2001