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Idefix040410

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Forbidden Passion: Abenteuer zu Dritt (ISBN: B09NC9HG41)

Bewertung zu "Forbidden Passion: Abenteuer zu Dritt" von Kathy Fox

Forbidden Passion: Abenteuer zu Dritt
Idefix040410vor 2 Jahren
Unterhaltsam

Sonja ist eine Frau, die alles in ihrem Leben erreicht hat. Sie hat einen Mann, den sie liebt, einen erwachsenen Sohn, der eigene Wege geht und einen verantwortungsvollen Beruf, der ihr viel Spaß macht. Was ihr jedoch fehlt im Leben, ist die Leidenschaft in ihrer Ehe, das Kribbeln im Bauch und auch Sex, der nicht nur dem klassischen “Blümchensex“ entspricht. Da stößt sie bei ihrem Mann auf taube Ohren und Sonja lässt beim ehelichen Beischlaf nur ihrer Fantasie freien Lauf. 

Doch dann lernt sie Björn kennen, der ihr schöne Augen macht und dessen Charme sich Sonja nicht entziehen kann. Außerdem hat er geheime Wünsche, die sie ihm zu gern erfüllen würde -  aber ob ihr Ehemann da mitmacht?

Mit nur 123 Seiten der Printausgabe war das Buch in einem Rutsch gelesen und ich kann sagen, dass es mich zwar nicht vom Hocker gerissen, aber gut für ein paar Stunden unterhalten hat. Der Autorin Kathy Fox gelingt es, den Leser bzw. die Leserin für einige Zeit in eine Welt voll Sehnsucht, Wünschen, Begierde und Leidenschaft zu entführen. 

Ich kann mir vorstellen, dass einige Leserinnen sich mit der Hauptprotagonistin identifizieren können, denn seien wir mal ehrlich…….wer von uns hat nicht geheime erotische Fantasien? Man muss ja deshalb nicht unglücklich mit seinem Partner sein. Das ist Sonja im Grunde ja auch nicht, nur fehlt eben nach vielen Jahren Ehe der Kick im Bett bei ihr und ihr Mann scheint Sex mit ihr als „Pflicht“ denn als Lust zu empfinden.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig geschrieben und ich habe das Buch ohne größere Unterbrechung gelesen. Natürlich erwarte ich bei einem erotischen Kurzroman keine tiefgreifende Handlung, bei der ich mitdenken muss und das war auch bei diesem Buch der Fall. Die Ausdrücke gewisser Körperteile waren  für meine Begriffe in Ordnung und passend, ich hasse, kitschige Umschreibungen von erogenen Zonen bzw. Geschlechtsteilen. Dann lieber das Kind beim Namen nennen.

Irritierend fand ich den Schluss des Buches in Bezug auf den Buchtitel. Das war mir zu abrupt und wenn ich mir den Titel des Buches hernehme – „Abenteuer zu Dritt“ -  hatte dieses noch gar nicht richtig begonnen, doch ich war leider auf der letzten Seite des Buches angelangt. Schade, da hatte ich mir mehr gewünscht.

Cover des Buches Der Todesschöpfer (ISBN: 9782919801008)

Bewertung zu "Der Todesschöpfer" von Elias Haller

Der Todesschöpfer
Idefix040410vor 3 Jahren
Klara Frost ermittelt wieder


Das Buch „Der Todesschöpfer“ ist Band 2 der Thriller-Reihe um die schöne und reiche Ermittlerin Klara Frost, erschaffen von Autor Elias Haller.

Der Name Elias Haller steht für spannende Thriller, mitreißende Plots und teils ziemlich skurrile und eigenwillige Ermittler. Und da ich nicht nur Band 1 dieser Reihe schon  kannte, sondern einige Bücher mehr des Autors schon gelesen hatte, war meine Erwartung bezüglich dieses Buches natürlich dementsprechend hoch.
 Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht und auf mehr als 350 Seiten bestens unterhalten. 

Die Handlung:

Seit Monaten ist der erwachsene Sohn von Arnolf Schlotter, ein ehemaliger Glasfabrikant,  verschwunden und die Privatdetektivin Roswitha Mengel wurde mit der Suche nach ihm beauftragt. Dann verschwindet auch noch die Ehefrau eines  Geschäftsführers der Firma LoLa Glas.
 Bei einem Autounfall wird eine Buddha - Statue gefunden, die ganz aus Glas ist und in dessen Kopf sich ein menschlicher Schädel befindet. Im Oberkiefer des Schädels ist eine Nummer eingeätzt. Kriminalhauptkommissarin Klara Frost wird zum Fundort gerufen und beginnt mit den Ermittlungen und muss schnell feststellen, dass sie einen Serientäter jagt. Doch schon bald wird aus dem Jäger die Gejagte und Klara befindet sich selbst in Gefahr…….

Die Charaktere:

Klara Frost kannte ich ja schon aus dem Vorgängerband und so war ich mit ihr als Ermittlerin auch sehr schnell wieder vertraut. Sie ist eine Frau, die es eigentlich nicht nötig hat, zu arbeiten – jedenfalls nicht finanziell und dennoch ist die Arbeit ihr Lebenselixier. Sie wohnt dauerhaft in einem Nobelhotel und hat mehr Ecken und Kanten als ihre Kollegen ertragen können. Daher ermittelt sie auch am liebsten allein, ohne viele Emotionen und mit vollem Körpereinsatz liefert sie dabei aber die besten Ergebnisse, was ihr gewisse Privilegien bei ihrer Vorgesetzten gewährte.
  Bei Elias Haller sind Ermittler, die aus der Reihe tanzen und mehr als eine Macke haben, Gang und Gebe – ich sage nur Erik Donner. Wobei Klara nicht ganz so durchgeknallt ist finde ich. Das macht sie mir sehr sympathisch. In diesem Fall muss sie mit dem BKA Ermittler Gabriel Rammler zusammen arbeiten, was ihr sehr schwer fällt. Rammler wirkt wie der Prototyp eines BKA Beamten und ist ziemlich undurchschaubar. Da sind Probleme zwischen den beiden schon vorprogrammiert.

Die Spannung: 

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der zeitlich im Gegensatz zum ersten Kapitel 4 Tage in der Zukunft liegt. Die vielen kurzen Kapitel enden oft in einem Cliffhanger, da es erstens unterschiedliche Handlungsstränge gibt und zweitens der Leser auch Sequenzen aus einer Korrespondenz aus dem Darknet zu lesen bekommt. Diese Mischung macht das Buch extrem spannend   -  und das von Beginn an. Elias Haller versteht es, den Leser an seine Bücher zu fesseln und das war auch bei diesem Thriller nicht anders.

Das Fazit: 

Ein rasanter Thriller mit einer stetig steigenden Spannung, die den Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt und für mich mal wieder ein Lesevergnügen war.

Cover des Buches Die Frau vom Strand (ISBN: 9783352009525)

Bewertung zu "Die Frau vom Strand" von Petra Johann

Die Frau vom Strand
Idefix040410vor 3 Jahren
Solider Kriminalroman

 

Was ist das Wichtigste in deinem Leben?

Für Rebecca gibt es nur 2 Menschen im Leben, die für sie das Wichtigste überhaupt sind. Zum einen ist das ihre kleine Tochter Greta und zum anderen ist es Lucy, die Frau, mit der sie seit 6 Jahren verheiratet ist.

Sie lebt mit beiden an der Ostsee im kleinen Örtchen Rerik. Lucy pendelt dabei zwischen Rerik und Hamburg, da sie die Brötchen für die Familie verdient, während Rebecca sich um die 5 Monate alte Greta kümmert.
Rebeccas einzige Abwechslung in ihrem momentanen Tagesablauf ist der Mittwoch, wo sie als Physiotherapeutin im Ort einen Yoga-Kurs gibt, während Lucy auf Greta aufpasst. Freundinnen hat Rebecca bisher keine in Rerik gefunden.
 Daher ist sie froh, als sie eines Tages am Strand Julia begegnet, der beim Baden die Kleidung gestohlen wurde. Die Frauen freunden sich schnell an und nach einer Woche möchte Rebecca Julia ihren Freunden vorstellen. Doch aus dem Treffen wird nichts, denn Julia erscheint nicht. Als Rebecca Julis sucht, muss sie feststellen, dass Julia sie nicht nur in vielen Dingen belogen hat, sondern die Zufallsbegegnung am Strand wohl auch nicht so zufällig wie gedacht war. Doch dann wird am Strand von Rerik eine tote Frau gefunden und die Kriminalpolizei Rostock beginnt ihre Ermittlungen unter Chefin Edda Timm…..

„Die Frau vom Strand“ ist das neue Buch der Autorin Petra Johann. Ich durfte schon einige Bücher der Autorin lesen und wusste daher gleich, dass mich eine spannende Geschichte erwarten würde. Ich wurde nicht enttäuscht, aber leider auch nicht geflasht wie das in anderen Büchern der Autorin schon der Fall war.

Schon auf der ersten Seite  - dem Prolog – fragt man sich als Leser, was passiert ist, da man genau in die Szene einsteigt, wo eine Person stirbt und man nicht weiß, wer es ist und wie es dazu kam. Anschließend ist die Geschichte des Buches in mehrere Teile gegliedert, die aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben ist und insgesamt nur ein paar Tage umfasst. Die verschiedenen Teile sind außerdem durch Wochentage gekennzeichnet.

Bei den Teilen, die aus Rebeccas Sicht geschrieben sind, hat die Autorin die direkte Rede gewählt, so dass man das Gefühl hat, Rebecca sitze neben einem und erzähle bei einer Tasse Kaffee und Kuchen ihre Geschichte. Das erzeugt in erster Linie eine Vertrautheit mit der Hauptprotagonistin und man ist geneigt, ihr ohne Bedenken Sympathiepunkte zu erteilen. Diese Art der Erzählweise hatte ich bis jetzt nur einmal in einem gelesenen Buch.
 Die anderen Teile sind aus Sicht einer dritten Person geschrieben.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich gewählt.
Rebecca ist eine Figur, die einige Probleme hat und bei der sich der wahre Charakter erst nach einiger Zeit des Lesens zeigt. Sie hat ihr Leben in Hamburg aufgegeben und lebt zurück gezogen und ohne nennenswertes Sozialleben in Rerik, wenn man von den zufälligen und dennoch regelmäßigen Begegnungen mit dem Nachbar mal absieht. In ihrer Rolle als Mutter geht sie dagegen vollends auf und man würde sie wohl auch als „Hubschrauber-Mutter“ bezeichnen.
Mit Lucy hat die Autorin eine Protagonistin geschaffen, die wahrscheinlich keine einzige negative Eigenschaft besitzt. Dementsprechend sympathisch fand ich sie, denn ich habe ihr ihr Wesen und Verhalten einfach abgenommen.
Mit der Kriminalkommissarin Edda Timm bin ich dagegen weniger warm geworden. Ihre Art war egozentrisch und sie war als Chefin für mich nicht wirklich eine kompetente Führungskraft. Aber einen muss es ja immer geben, den man nicht so leiden kann, dennoch war sie eine interessante Figur im Buch.
 Die Geschäftskollegen von Lucy, Finn und dessen Frau Priska Hofmeister, sind gut ausgearbeitet und authentisch dargestellt. Viel mehr Figuren gibt es im Buch nicht, die erwähnenswert sind.

Das Buch beginnt schon allein durch den Prolog mit viel Spannung, die zwar nicht verloren geht beim Lesen, aber sich auch meiner Meinung nach nicht wesentlich steigert. Natürlich kann der Leser schnell mit rätseln, wer die sterbende Frau aus dem Prolog ist, da das Verbrechen  - oder war es in Unfall?- schon zu Beginn der Geschichte stattgefunden hat. Das ist übrigens unter anderem eines der typischen Merkmale eines Krimis, weswegen ich nicht verstanden habe, warum das Buch dem Genre Thriller zugeordnet wurde.

Den Rest des Buches darf der Leser dann mit den Ermittlern zusammen recherchieren, was genau passiert ist, wobei mir persönlich das Gefühl gefehlt hat, das ich mit den Augen an den Buchstaben klebe und ich das Buch vor Spannung nicht aus der Hand legen kann. Da haben mir andere Bücher der Autorin besser gefallen.
 Im letzten Teil präsentiert uns Petra Johann dann die Auflösung der Geschichte, die wieder in direkter Anrede von Rebecca erzählt wird. 

Zu voller Sternenanzahl hat es diesmal meiner Meinung nach nicht gereicht.

Cover des Buches Dunkeltot, wie deine Seele (ISBN: 9782496705263)

Bewertung zu "Dunkeltot, wie deine Seele" von B. C. Schiller

Dunkeltot, wie deine Seele
Idefix040410vor 3 Jahren
Targa Hendricks ermittelt wieder

„Adam liebt Zoe.“ Das war der letzte Satz  eines Mädchens, das vor einem Jahr fast verhungert gefunden wurde und in der Charité Berlin an den Folgen verstorben ist. Und nun ist erneut eine junge Frau halb verhungert am Straßenrand aufgefunden worden. Da die Polizei einen Zusammenhang bei beiden Mädchen vermutet, wird Targa Hendricks auf das Geschwisterpaar Adam und Zoe angesetzt. Diese gerieten damals aufgrund des letztens Satzes  des Mädchens  in Verdacht und sind nun erneut verdächtig, da sie auch dieses Mädchen gekannt haben.   Die Geschwister, die gemeinsam ein College in Blumenthal besuchen, haben eine schlimme Vergangenheit,  über die sie nicht sprechen und ihr Verhalten ist sehr geheimnisvoll und intim. Sie haben keine Freunde und halten sich meist in den Wäldern rund um das kleine Örtchen Blumenthal in der Nähe Berlins auf, wo es viele Bunker aus der ehemaligen DDR- Zeit gibt. Kommissar Volker Lundt aus der Abteilung K2 des BKA Berlin soll die Geschwister aus dem Verkehr ziehen und überführen. Den Auftrag gibt er weiter an die Undercover Ermittlerin Targa Hendricks, denn keine ist besser dafür geeignet als sie.  Das dieser Auftrag eine „Reise ins Herz der Finsternis“ wird, ahnt Targa noch nicht……

Die Bücher der Targa Hendricks Reihe des Autorenehepaares Barbara und Christian Schiller beginnen immer gleich – mit der Geschichte Targa Hendricks kurz nach ihrer Geburt. So hat der Leser auf den ersten Seiten etwas „vertrautes“ zu lesen, bevor er in die eigentliche Handlung des Buches eintaucht. Das finde ich sehr gelungen und stimmt mich auf den ersten Seiten immer wieder auf die Hauptprotagonistin Targa ein. Sie ist nicht nur eine brillante Undercover Ermittlerin des BKA Berlin, nein, sie ist ebenso eigenartig wie einzigartig. Und das macht die Figur so interessant.
  Auch in diesem Buch, dem 3. Band der Targa Hendricks Reihe, gelingt es dem Autorenpaar, mich wieder an Targa und ihren Auftrag zu fesseln. Ich lese gebannt, wie eine Figur ohne Handy und ohne Internet auskommt, wie man glücklich ohne festen Wohnsitz sein kann, wie man auf mehrere Arten Ravioli aus der Dose zubereiten kann und ganz besonders gefällt mir, dass Targa ihren Hund, den sie übrigens einfach nur Hund nennt, lieber um sich hat als jegliche menschliche Gesellschaft. Dennoch entwickelt sich die junge Frau in jedem der 3 Bände sozial und emotional weiter – Stück für Stück. Das lässt sie zwar in jedem Band ein wenig normaler wirken, trotzdem behält sie ihre unerschrockene, zielstrebige Art, wie sie die Aufträge, die sie von Lundt bekommt, erfüllt und sich dabei auf erstaunliche Art und Weise in Täter und Opfer hineinversetzen kann.

Die Autoren haben es wieder geschafft, mich an das Buch zu fesseln und mit zu fiebern, ob es die vermissten Frauen lebend aus den Fängen ihrer Peiniger schaffen. Es ist im Buch nicht die Frage wichtig, wer die Frauen gefangen hält und ob man dem oder den Tätern auf die Spur kommt. Hier geht es auf fast 350 spannungsgeladenen Seiten um die Frage, ob man den dem Leser schnell bekannten Tätern das Handwerk legen kann und warum  diese junge Frauen gefangen halten.
 Und auch, wenn nicht wie sonst in Thrillern und Krimis üblich, der Leser erst auf den letzten Seiten erfährt, wer der Täter ist, bekommt man diese Antwort im Buch zwar sehr schnell serviert, das Autorenpaar schafft es aber dennoch gekonnt, dass von Beginn des Buches an eine enorme Spannung aufgebaut wird, die einen das Buch nur schwer aus der Hand legen lässt. 

Es gibt zwei Handlungsstränge im Buch. Die erste Handlung ist die von Targa und ihren Ermittlungen. Der zweite, kleinere Handlungsstrang handelt in  Dänemark auf einer kleinen Insel. Dort ist Olai Anführer einer Gemeinschaft. Wie die beiden Handlungen zusammenhängen erfährt der Leser nach und nach. Die Kapitel sind nicht regelmäßig abwechselnd aus der Sicht von Targa oder den Geschwistern geschrieben, zwischendurch wird der Leser nach Dänemark entführt. Diese Abwechslung lässt den Spannungsbogen im Buch kontinuierlich nach oben steigen, dazu kommen unvorhergesehene Wendungen und Cliffhanger am Ende einzelner Kapitel sowie am Schluss des Buches, letzterer bezieht sich aber nur auf die Hauptfigur Targa.
 Die Handlung an sich ist im Buch abgeschlossen, so dass der Leser nicht unbedingt die Vorgängerbände gelesen haben muss. Allerdings empfehle ich das aufgrund der sehr speziellen Hauptprotagonistin.

Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet von den Autoren. Jede Figur hat so viel Präsenz im Buch, wie  benötigt wird, um ihre Handlungen verstehen und nachvollziehen zu können. 

Am Ende stellt sich der Leser nur eine Frage. Wann kommt Band 4 Barbara und Christian Schiller?

      

Cover des Buches Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1) (ISBN: 9783548064055)

Bewertung zu "Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)" von Antonia Blum

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
Idefix040410vor 3 Jahren
Eine wunderschöne Geschichte

Emma und Marlene Lindow sind 2 Schwestern, die früh ihre Mutter verloren haben und dann wie in diesen Zeiten üblich ( 1911 ), in ein Waisenhaus gesteckt wurden. Da aber ein Unbekannter die schützende Hand über die Geschwister gelegt hatte, wurde es ihnen erlaubt, einen hohen Bildungsabschluss zu erlangen und als sie volljährig wurden, bekamen sie überdies noch die Möglichkeit, als Lernschwestern an der neu eröffneten Kinderklinik Weißensee anzufangen.

Beide engagieren sich mit Fleiß und für Marlene steht bald fest, dass sie nicht nur Schwester sein möchte, sondern Kinderärztin werden will. Zudem verlieben sich beide Schwestern in der Zeit ihrer Ausbildung in unterschiedliche Männer und gehen daher auch bald privat eher getrennte Wege. Emma kapselt sich von Marlene ab, da sie nicht mehr bevormundet werden möchte von ihrer großen Schwester.  Das Marlene   aber nur das Beste für Emma möchte, bemerkt die Schwester zu spät…..

Das Buch „ Kinderklinik Weißensee“  wurde von Antonia Blum geschrieben und im November 2020 im Ullstein Verlag veröffentlicht. Die Autorin war mir bis dato unbekannt und da ich sonst auch eher in anderen Genre lese, war ich gespannt, was mich mit diesem Roman erwartete. Und so tauchte ich in die Geschichte von Marlene und Emma ein und was soll ich sagen?
 

Das Buch hat mich einfach gefesselt und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Geschichte von Marlene und Emma ist so wunderschön geschrieben, die Charaktere so liebevoll dargestellt und das Setting   gut recherchiert.

  Mit viel Liebe und Sympathie hat die Autorin die beiden Hauptprotagonisten ausgearbeitet, jede ihrer Handlungen war authentisch und nachvollziehbar und so hoffte man mit den Geschwistern in jeder Lebenslage, die sie im Buch erlebten, mit. 

Die Kapitel wechseln sich immer ab, aus welcher Perspektive der beiden Hauptprotagonisten  sie geschrieben sind. Zwischendurch liest man auch noch in einem Tagebuch einer unbekannten Person. Hier war ich über die Auflösung, wer hinter den Zeilen steckt,  doch überrascht, denn ich hatte eine ganz andere Person dahinter vermutet.

 Der Schreibstil von Antonia Blum ist sehr angenehm zu lesen und man fliegt über die etwas mehr als 400 Seiten nur so dahin.  

Ebenso zeigt die Autorin anschaulich die politischen Ereignisse im frühen 20. Jahrhundert sowie, welche medizinischen Entdeckungen es gab und wie sich gerade die Kinderheilkunde entwickelt, denn diese Spezialisierung gab es damals noch gar nicht und Kinder wurden wie kleine Erwachsene behandelt.  

Die gute Recherchearbeit der Autorin belegen auch die Literaturhinweise am Ende des Buches.

Mit diesem historischen Roman hat es die Autorin geschafft, mich an eine wunderbar geschriebene Geschichte zu fesseln und mich schon jetzt auf den Folgeband zu freuen.
 Leider muss ich mich für Band 2 noch eine gefühlte Ewigkeit gedulden, dieser erscheint erst Ende September 2021. 

Cover des Buches Die App (ISBN: 9783596703555)

Bewertung zu "Die App" von Arno Strobel

Die App
Idefix040410vor 3 Jahren
Spannend und unterhaltsam

 

Jeder kennt sie, jeder hat sie. Wichtige, sinnvolle   und unnötige…….Apps auf dem Smartphone. Ein Leben ohne Handy ist schon nicht weg zu denken und ein Leben ohne Smartphone ein Desaster im heutigen digital Life. Fast nichts geht mehr ohne eine App. Mein Mittagessen heute bei meiner Weiterbildung habe ich über eine App bestellt und bezahlt. Meine Eltern haben sich neulich eine Waschmaschine gekauft, die man mit einer App steuern kann oder Kaffeevollautomaten  zaubern einem per App einen leckeren Latte Macchiato.  Selbst Sexspielzeug gibt es, welches man mit einer App steuern kann ….lach. Und so regiert das Smartphone deinen Alltag. Willkommen im digitalen Zeitalter, aber auch Willkommen im Zeitalter des gläsernen Menschen. Denn wo Computerprogramme die Kontrolle übernehmen, da sind Hackerangriffe vorprogrammiert und da ist klar, dass es nicht mehr viel gibt, was man vor Behörden, der Regierung oder anderen Einrichtungen geheim halten kann. Der gläserne Mensch ist so real wie nie zuvor.

Der neue Psychothriller von Arno Strobel beschäftigt sich mit genau diesem Thema und das Buch trägt dazu auch den passenden Namen „Die App – sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.“

Die Story:
 Hendrik und Linda sind ein glückliches Paar, das kurz vor der Hochzeit steht. Sie leben zusammen in einem Haus mit einem installierten Smart-Home-System. Fast alles ist per App steuerbar und soll so auch das eigene Zuhause sicherer machen. Als Hendrik, er ist Chirurg, nachts zu einem Notfall gerufen wird, bleibt Lisa allein Zuhause. Doch als Hendrik nach Hause zurück kommt, fehlt von Lisa jede Spur. Zeichen eines Einbruchs sind nicht sichtbar und eigentlich ist das dank „Adam“ –so heißt das Smart-Home-System, auch nicht möglich. Was also ist passiert? Die Polizei geht davon aus, dass Lisa Hendrik verlassen hat, obwohl Hendrik diese Möglichkeit vehement ausschließt. Da Hendrik keine Hilfe von der Polizei zu erwarten hat, macht er sich selbst auf die Suche nach nach seiner Verlobten und muss erkennen, dass er keinem Menschen mehr vertrauen kann.

Die Charaktere:
Hendrik und Linda sind ein sehr sympathisches Paar, welches vom Autor völlig authentisch dargestellt wurde. Die Verzweiflung von Hendrik bei der Suche nach Lisa war auf jeder Seite spürbar.
 Bei den beiden Polizisten Sprang und Kantstein war ich ehrlich gesagt sehr unsicher, was ich von ihnen halten sollte. Man konnte lange Zeit einfach nicht unterscheiden, wer hier guter oder böser Bulle war. Auch waren mir ihre Vorgehensweisen manchmal einfach zu abstrus als das sie realitätsnah gewesen wären. Alexandra, die Psychologiestudentin, die plötzlich ins Leben von Hendrik tritt und bei der Suche nach Lisa hilft, fand ich etwas konstruiert. Sie konnte und wusste mir einfach zu viel und konnte mich nicht überzeugen.

 

Meine Meinung:
Nachdem ich vom Buch „Offline“ schon nicht so recht begeistert war, war ich s ein skeptisch, was mich diesmal von Bestseller Autor Arno Strobel erwartet. Ich gebe zu, das Buch konnte mich weit mehr begeistern, aber auch hier muss ich Kritik anbringen. Der Schluss des Buches hat mir überhaupt nicht gefallen. Man hatte den Eindruck, dass der Autor irgendwie versucht hat, eine Auflösung der ganzen Handlung zu finden und dem Leser zu präsentieren. Das war mir aber alles viel zu konstruiert und einfach unglaubwürdig. Ich würde gern ausführlicher darauf eingehen, aber dann würde ich spoilern, was ich nicht möchte.

 Allerdings muss ich dem Autor zugute halten, dass dieses Buch dennoch sehr spannend geschrieben und flüssig zu lesen war – wie ich es von Arno Strobel  auch gewohnt bin. Von daher bin ich bei der Bewertung etwas zwiegespalten und entscheide mich am Ende, nur einen Stern abzuziehen – denn unterhalten hat mich „Die App“ trotzdem sehr gut.  

Cover des Buches Der Knochengarten (ISBN: 9783426524916)

Bewertung zu "Der Knochengarten" von Val McDermid

Der Knochengarten
Idefix040410vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Konnte mich nicht überzeugen
Konnte mich nicht überzeugen

 "Der Knochengarten“ von Val Mc Dermid ist der 11. Band einer Reihe um den Profiler Tony Hill und Detective Chief Inspector Carol Jordan. Der 11. Band erschien im Juni 2020 im Knaur Taschenbuch Verlag und umfasst 464 Seiten. Val Mc Dermid ist eine britische Bestseller Autorin, dennoch kannte ich vorher keines ihrer Werke. Da man die Bände unabhängig voneinander lesen kann, da die Handlungen in sich abgeschlossen sind, war es für mich auch nicht schwer, mit dem 11. Band zu beginnen und nicht mit dem Ersten. Natürlich ist es dennoch ratsam, die Bände von Beginn an zu lesen und nicht wie ich mit dem letzten Band zu beginnen, denn so bekommt man die persönliche Entwicklung der Hauptprotagonisten Carol und Tony mit.
Daher wusste ich auch zu Beginn nicht, warum Tony gerade Knastalltag erlebt und nicht an Carols Seite ermittelt. Aber auch Carol ist nicht mehr im Dienst des REMIT, dem Regional Major Incident Team, das Carol als DCI ( Detective Chief Insepector )geleitet hat. Dies bekommt der Leser aber nach und nach, eingebettet in die Handlung, erklärt.

Tony Hill ist Profiler und Psychologe und versteht sein Handwerk wie kein anderer. Leider trifft das nicht auf sein Privatleben zu. Hier fehlen ihm soziale Kompetenzen, er ist exzentrisch und unnahbar. Das liegt wohl auch an seiner problematischen Kindheit. Dennoch führt er mit Carol so etwas wie eine Beziehung. Beide lebten vor seinem Einzug in den Knast im gleichen Haus, hatten aber getrennte Wohnungen.

Carol ist oder war eine brillante Kommissarin, die genau wie Tony aber private Probleme hat und sich in Band 11 auch in psychologische Hände begibt. Beide agieren in dem Fall allerdings sehr im Hintergrund, was ich etwas irritierend fand, denn es handelt sich ja um die Tony und Carol Reihe.

Man findet zu Beginn jedes Kapitels einen Ausschnitt aus seinem Buch, was er im Knast schreibt. Diese Ausschnitte haben nicht immer einen Bezug zum folgenden Kapitel des Buches, daher erschloss sich mir der Sinn dahinter nicht immer.

Das Buch ist in mehrere Handlungsstränge aufgebaut. Zum einen die Handlung von Tony Hill im Gefängnis. Das hat aber mit dem Fall, den es zu ermitteln gilt, nichts zu tun und so fand ich diese Kapitel auch nicht sonderlich spannend.

Ein anderer Handlungsstrang war der von Carol. Er war für mich persönlich zwar spannender zu lesen, hatte aber dennoch mit dem Fall wenig zu tun.

Im dritten Handlungsstrang ging es dann um den grausigen Fund von mehreren Skeletten auf dem Gelände eines ehemaligen katholischen Waisenhauses und den Ermittlungen des jetzigen REMIT- Teames. Hier stach vor allem die Ermittlerin Paula Mc Intyre hervor. Sie wurde erst nach Auflösung des REMIT Teams an ihre Heimatdienststelle versetzt und dann vom neuen Leiter Rutherford zurück beordert. Von der Autorin wurde sie ausdrucksstark dargestellt und dominierte neben ihren Kollegen die Ermittlung um die gefundenen Skelette. Sie war  dann auch der herausragendste Charakter im Buch für mich und hatte meine volle Sympathie.
Der neue Leiter Rutherford ist ein überkorrekter Ermittler, den man von Beginn an nicht wirklich leiden kann. Er ist ein Paragraphenreiter und seine Leitungskompetenzen lassen öfters zu wünschen übrig. Die anderen Charaktere, und das waren nicht wenige, sind nicht sehr tief von der Autorin ausgearbeitet und dargestellt. Aufgrund ihrer Vielzahl war das zum einen wohl auch gut so, zum anderen hatte ich beim Lesen teilweise mühe, dieses auseinander zu halten.

Für einen Thriller einer Bestsellerautorin hatte ich mir ehrlich gesagt mehr versprochen. Auch nach fast 200 gelesenen Seiten konnte ich nicht sagen, dass mich das Buch besonders gefesselt hat geschweige denn, dass ich den Eindruck hatte, hier einen Thriller zu lesen, von Thrill und Spannung war nämlich fast  nichts zu entdecken im Buch.

Manchmal ist es vielleicht auch besser, eine Reihe auch mal eher zu beenden und ein neues Ermittlerduo auferstehen zu lassen anstatt auf Biegen und Brechen einen 11. Fall lösen zu wollen. Zumal das eigentliche Ermittlerduo hier ziemlich in den Hintergrund rückt.

Mich konnte dieses Buch nicht wirklich überzeugen. Daher wird es wohl keine weiteres Werk der Autorin in mein Buchregal schaffen.

Cover des Buches Möwentod (ISBN: 9782496704785)

Bewertung zu "Möwentod" von Elias Haller

Möwentod
Idefix040410vor 4 Jahren
Spannender Thriller mit sympathischem Ermittlerduo

Bei Elias Haller gehören die Thriller, die er schreibt, zu meiner „Pflichtlektüre“. So musste ich natürlich auch sein neuestes Werk „Möwentod“ lesen, welches mal nicht in Sachsen spielt, sondern an der Ostsee, genauer in Stralsund und Umgebung. Da mir diese Gegend nicht unbekannt ist, freute ich mich umso mehr auf dieses Buch und wurde auch nicht enttäuscht.

In diesem Thriller ermitteln Kriminalhauptkommissarin Greta Silber und ihr Kollege, Kriminalhauptkommissar Hardy Finkel, in einem Fall, der zu Beginn recht harmlos und relativ schnell lösbar scheint, sich aber zu einer großen Herausforderung entwickelt, da irgendjemand das Lösen des Falles mit allen Mitteln zu verhindern versucht.
Es ist der zweiter Fall des sympathischen Ermittlerduos von Elias Haller. Der erste Band „ Küstenstill“ erschien im Juli 2019 im Verlag Edition M. Auch ein dritter Band ist schon in Planung und erscheint schon im August diesen Jahres.

Zu Beginn des Buches war ich mir noch nicht sicher, was ich von der Handlung halten sollte und ob mich diese überzeugen konnte. Es geht relativ ruhig mit der Tod der Privatdetektivin Paulina Münzner los, die in einem Motelzimmer aufgefunden wird. Man denkt als Leser auch erst mal, ok, Thriller trifft es noch nicht wirklich, denn der Thrill fehlt noch etwas nach den ersten Seiten. Das bin ich von Elias Haller anders gewohnt. Doch liest man weiter, wird einem dann auch schnell die Spannung geboten, die man vom Autor kennt und einen dann das Buch nur noch schwer aus der Hand legen lässt. Diese Spannung kann Elias Haller dann auch kontinuierlich über die gesamte Handlung halten. Dafür sorgen zahlreiche Wendungen und Überraschungen im Buch. Wer schon Werke des Autors kennt, weiß, dass sich hinter dem Plot, der auf dem Klappentext steht, etwas viel komplexeres steckt und man erstaunt ist, was für eine großartige Geschichte sich der Autor da wieder ausgedacht hat.

Dementsprechend konnte ich meine eigenen Versuche, dem Täter auf die Spur zu kommen, schnell beiseitelegen und verwerfen. Das gefällt mir besonders gut bei den Büchern des Autors. Die Auflösung des Falles bekommt der Leser erst spät am Schluss präsentiert, somit bleibt die Spannung das ganze Buch über erhalten. Wer liest schon gerne ein Buch bis zur letzten Seite, wenn der Täter 100 Seiten vor Ende bekannt ist? Ich nicht….

Da ich schon den ersten Band der Reihe gelesen habe, waren mir die Hauptfiguren natürlich vertraut. Man kann die Bände aber gut unabhängig voneinander lesen, da sie von der Handlung her in sich abgeschlossen sind.

Die beiden Hauptprotagonisten Greta Silber und Hardy Finkel sind gut vom Autor ausgearbeitet, haben sich weiter entwickelt und konnten mich wieder voll überzeugen. Die anderen Figuren im Buch hatten zwar nicht so viel Tiefgang, für die Geschichte war es aber vollkommen ausreichend. Im Nachhinein musste ich feststellen, dass es einige versteckte Hinweise in Bezug auf die Lösung des Falles gab, wenn man sich die Figuren näher betrachtet hat. Und da ich mir Notizen beim Lesen des Buches gemacht habe, erscheint so manche Darstellung einer Figur später nachvollziehbar.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und zieht den Leser in seinen Bann. Da die Kapitel kurz sind und die Perspektive, aus der geschrieben wird, immer wechselt, bekommt die Handlung auch schnell Fahrt und der Spannungsbogen steigt und steigt bis zum Showdown, mit dem man so nicht rechnet als Leser. Am Ende bleiben keine Fragen offen, der Leser ist aber wieder mal geflasht, welche Geschichte Elias Haller da wieder ausgearbeitet hat.

Auch wenn ich zu Beginn des Buches noch skeptisch war, habe ich mich mit „Möwentod“ wunderbar unterhalten gefühlt und freue mich schon auf den dritten Band der Reihe um das sympathische Ermittlerduo.

Cover des Buches Todeskäfig (Ein Sayer-Altair-Thriller 1) (ISBN: 9783548290768)

Bewertung zu "Todeskäfig (Ein Sayer-Altair-Thriller 1)" von Ellison Cooper

Todeskäfig (Ein Sayer-Altair-Thriller 1)
Idefix040410vor 4 Jahren
Gelungenes Debüt

In Washington D.C. wird in einem Käfig die Tochter eines Senators gefunden. Der Täter hat die junge Frau verdursten lassen. Bei dem einen Opfer bleibt es aber nicht. Daher wird das FBI hinzugezogen und Special Agent Sayer Altair, die nicht nur FBI- Agentin sondern auch Neurowissenschaftlerin mit Spezialisierung auf Hirnfoschung von Serientätern ist, ermittelt mit einem Team unter Hochdruck, denn der Mörder ist mit seinem Werk noch lange nicht fertig…..

Der Thriller „ Der Todeskäfig“ ist der Debütroman der Autorin Ellison Cooper.
Die Autorin arbeitete beim Washington D.C. Public Defender Service als Mordermittlerin und hatte so natürlich auch für ihr Buch einen perfekten Einblick in das System der Kriminaljustiz. Zudem ist es gewiss kein Zufall, dass die Hauptfigur des Buches Neurowissenschaftlerin ist. Spezialisierte sich die Autorin doch auf kulturelle Neurowissenschaften und Archäologie. Dies bekommt der Leser auch durch fundierte wissenschaftliche Erklärungen, eingebettet in die Handlung, zu spüren.

Ich fand das Buch einen gelungenen Auftakt einer Reihe um die FBI Agentin Sayer Altair. Es umfasst fast 500 Seiten und erschien im August 2018 im Ullstein Taschenbuch Verlag.
Mittlerweile gibt es schon den Folgeband von ihr mit dem Titel „ Knochengrab“, welcher ebenfalls bei Ullstein Taschenbuch Verlag im Dezember 2019 erschienen ist. Dieses Buch habe ich aber leider noch nicht gelesen. Dennoch sind die Fälle in sich abgeschlossen und somit gut getrennt zu lesen.

Special Agentin Sayer Altair ist eine Hauptprotagonistin, die einige Schicksalsschläge in ihrem Leben ertragen musste. Ihr Verlobter kam im Dienst ums Leben und Ihre Eltern sind beide tot. Zudem ist es einigen Kollegen ein Dorn im Auge, dass sie ihre beruflichen Karriere ziemlich steil erklommen hat – steiler als manch männlicher Kollege. Dementsprechend hat sie es nicht so leicht in ihrem Beruf. Ich fand die Hauptfigur des Buches durchweg sympathisch und gut von der Autorin dargestellt. Natürlich wurde das persönliche Schicksal von Sayer schon etwas überdramatisiert, aber mich hat das nicht wirklich gestört. Eher ist ihre Vergangenheit der Grund ihres heutigen Umgangs mit Kollegen und prägt ihre starke Persönlichkeit, die sich daraus entwickelt hat.

Auch die anderen Protagonisten fand ich authentisch und detailliert von der Autorin dargestellt, allen voran ihr Partner in dem Fall, Special Agent Vik Deveraux. Auch wenn diese nicht so stark polarisierten und charakteristisch nicht so tiefgründig ausgearbeitet waren wie die Hauptfigur, gab es im Buch keine Figur, mit der ich ein Problem hatte.

Der Thriller ist von der ersten Seite an absolut spannend geschrieben und ich hatte das Buch in nur wenigen Tagen gelesen, da ich es kaum aus der Hand legen konnte. Die einzelnen Kapitel sind relativ kurz, was ebenfalls für Geschwindigkeit im Lesefluss sorgte. Außerdem schaffte es die Autorin durch manch überraschte Wendung im Buch den Leser bei der Stange zu halten. Falsche Fährten bei der Suche nach dem Mörder, geschickt von Ellison Cooper gelegt, taten ihr übriges, um das Buch nicht zur Seite legen zu können.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen, so dass einem die knapp 500 Seiten nicht wirklich als so viele vorkamen.

Als Fan von Thriller kann ich bei diesem Buch sagen, dass der Charakter des Genre Thriller von der Autorin im Buch voll und ganz erfüllt wurde.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger. Der ist aber so gut konstruiert, dass man als Leser für diesen Fall nicht mit offenen Fragen zurück bleibt. Es ist eher das „amuse gueule“ für den Folgeband der Reihe, den man wahrscheinlich nach diesem Buch unbedingt auch lesen muss.

Für mich war das Buch ein Thriller, wie ich ihn gerne lese und der mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte.

Cover des Buches Versuchung zum Aperitif (ISBN: 9782496703597)

Bewertung zu "Versuchung zum Aperitif" von Catherine Bybee

Versuchung zum Aperitif
Idefix040410vor 4 Jahren
Spannend, erotisch.....Leseempfehlung

Das Buch „Versuchung zum Aperitif“ ist der 5. Band der „Diesmal für immer „-Reihe von Catherine Bybee. Es erschien im Mai diesen Jahres im Montlake-Verlag und umfasst fast 400 Seiten.

Sasha Budanov ist eine junge Frau, die als Bodyguard arbeitet. Als Jugendliche lebte sie in einem privaten Bildungsinstitut namens „Richter“, welches militärisch geprägt ist und die Schüler nicht nur in klassischen Fächern wie Mathematik oder Chemie unterrichtet, sondern ihnen auch Kampfsport beibringt und sie lehrt, potentielle Gegner auszuschalten. Bevorzugt werden im Institut schwer erziehbare Kinder reicher Eltern aufgenommen.

Nach 8 Jahren kehrt Sasha an das Institut zurück, um über ihre weitere Zukunft nachzudenken. Eine Familie hat Sasha nicht und auch Freunde, auf die sie sich blind verlassen kann, kann die junge Frau an einer Hand abzählen. In einer Bar lernt Sasha den verführerischen AJ Hofmann kennen. Dieser ist auf der Suche nach dem Mörder seiner Schwester, die ebenfalls Absolventin an dem Institut war. Mit Hilfe von Sasha versucht er, die Geheimnisse, die es im Institut schon viele Jahre gibt, aufzudecken und so den Mörder zu finden. Dass sie sich dabei auf gefährliches Terrain begeben und sich den Unmut einiger mächtigen Personen zuziehen, ahnen beide noch nicht……

Die Vorgängerbände diese Reihe kannte ich nicht und so war ich überrascht, was hier auf mich zukommt, zumal ich mich beim Lesen des Klappentextes und aufgrund des Covers auf einen Liebesroman eingestellt hatte. Doch ich sollte hier eines besseren belehrt werden. Gelesen habe ich dann ein Buch, was mich von Beginn an fesselte. Ein Buch, was mir spannende Stunden beschert hatte und mich, wie seit langem nicht mehr, nachts nicht hat schlafen lassen, weil ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. Die fast 400 Seiten hatte ich dann in wenigen Tagen gelesen und hätte mir gern noch ein paar Hundert Seiten mehr von der Geschichte gewünscht.

Sasha Budanov ist die Hauptprotagonistin des Buches und war mir von Beginn an sehr sympathisch und authentisch. Geprägt von ihrer Vergangenheit traut sie erst mal grundsätzlich keiner Person über den Weg und lässt auch niemanden emotional an sich heran – von einer Beziehung ganz zu schweigen.
„Lass niemanden wissen, was du tust und erst recht nicht wissen, was du denkst“ ( Position 456 im Buch ).

Sie kennt es nicht, anderen Menschen zu vertrauen und merkt selbst nicht, dass sie eigentlich Freunde hat, die für sie sterben würden. Dafür weiß sie genau, was sie kann und sie war während ihrer Ausbildung am Institut die Beste ihres Jahrgangs. Aber Intelligenz und Cleverness sind nicht alles im Leben einer Frau und Sasha muss sich gestehen, dass sie emotional nicht so unnahbar ist wie sie tut und sie sich tief in ihrem Inneren auch nach Liebe und Zärtlichkeit sehnt. One Night Stands sind zwar befriedigend, aber eben nur für eine Nacht und nicht für ein ganzes Leben.

Der Mann, der Sasha zeigt, was es heißt, zu vertrauen und zu lieben, ist AJ. Der junge Mann kommt aus reichem Haus, verdient aber mit dem Diebstahl von Autos nebenbei sein Leben. Zu seinen Eltern hat er kein gutes Verhältnis. Er möchte den Tod seiner Schwester aufklären und hofft, über Sasha an Informationen zu kommen. Was zuerst nur Mittel zum Zweck ist, wird schon bald eine prickelnde Beziehung zweier Menschen, die eigentlich nicht auf der Suche danach waren – am wenigsten Sasha. AJ konnte mich in der Geschichte ebenso überzeugen, auch er wurde authentisch von der Autorin dargestellt.

Die 34 Kapitel des Buches sind voller Spannung. Von Beginn an hat mich die Geschichte gefesselt, nie hatte ich das Gefühl, die Autorin zieht die Geschichte in die Länge mit nichtssagenden Passagen, um die Seiten zu füllen. Auch, wenn in den Vorgängerbänden Sasha schon eine Rolle spielt, hatte ich beim Lesen nicht das Gefühl, das mir etwas an Informationen fehlte oder ich mit unbeantworteten Fragen zurück gelassen wurde.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig zu lesen und die Seiten fliegen einfach nur so dahin beim umblättern. Für mich war es eine willkommene Abwechslung und wenn ich es recht bedenke, mein bisheriges Lese-Highlite dieses Jahr. Das Buch bekommt von mir eine absolute Leseempehlung.

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