"Haben Sie das Bedürfnis, etwas zu zerstören? Haben Sie unbestimmte Mordgedanken?" Zum Glück nicht :), dafür hat man bei der Lektüre des Alpen-Krimis "Föhnlage" das dringende Bedürfnis einfach mal laut loszulachen oder in sich hineinzuschmunzeln.
Denn genau die beiden zuerst genannten Dingen sind Symptome des Föhns, des warmen, trockenen Windes. Und mit dem haben die Bewohner eines sont eher idyllisch wirkenden, bayrischen Kurorts zu tun. Oder besser gesagt mit den Symptomen des Föhns, den durchgeführten Symptomen.
Denn während eines Konzertes, eines der kulturellen Höhepunkte des Dorfes zu dem man unbedingt gehen muss, stürzt ein Mann durch die Decke auf einen Zuschauer. Beide sind tot.
War es jetzt Selbstmord oder doch Mord? Und wer von den beiden sollte, wenn es Mord gewesen sein sollte, das eigentliche Opfer sein?
Das sind die Fragen mit denen sich auch Kommissar Jennerwein zu tun hat, wenn er nicht auf einer Verfolgungsjagt ist. Natürlich nicht im schicken Aston Martin hinter einem anderen teueren Auto hinterher, sondern zu Fuß hinter einem etwas falsch geknöpften Trachtler.
Und dann ist da auch noch das Ehepaar Grasegger, die das Bestattungsunternehmen des Örtchens leiten, aber noch eine weitere Einkommensquelle zu haben scheinen. Eine, die etwas weitreichender ist, so ungefähr bis zur italienischen Mafia. Aber das ist eine andere Geschichte, oder etwa nicht?
"Föhnlage" von Jörg Maurer ist wirkich ein richtig lustiges Buch, das vor Allem durch seine so abgedrehten Szenen brilliert. Da ist Lachen fast schon vorprogrammiert.
Und das muss nicht nur bei Krimifans so sein, es ist einfach ein gutes, lustiges Buch für Jeden.
Fazit: Auf jedenfall lesen, egal ob Krimifanatiker oder nicht!