Immergrins

Der Leser begleitet Anouk dieses Mal durch die Weihnachtszeit. Als Nachtheldin begegnet Anouk hier am „Ersten Advent“ (neben einem Plätzchen- verschnabulierenden Papa) Johanna und unsere Heldin erlebt wie schön es ist, anderen eine Freude zu machen. Am „Zweiten Advent“ lernt Anouk eine Eisprinzessin kennen und hilft ihr zu erkennen, dass man alles sein kann. Den bemerkenswerten Joshua trifft Anouk am „Dritten Advent“ und entdeckt, wie es ist, die Welt aus anderen Augen zu sehen. Eine weitere richtig tolle Begegnung hat Anouk am „Vierten Advent“. Hier lernt sie sie Linus und einige bemerkenswerte Rentner kennen. Anouk erfährt, wie schön alles sein kann, wenn man Glück teilt. Es folgt eine Geschichte aus der Vergangenheit ihrer Großmutter, welche  sich am „Tag vor Heiligabend“ vollendet. Und neben dem alljährlichen Weihnachtstrubel (nebst Weihnachtsbaum kaufen und Gänsebraten zubereiten), entdeckt Anouk das Geheimnis von Weihnachten.

Auf die gewohnt sanfte Weise führt die Geschichte durch die Adventszeit und die Weihnachtstage. Zusammen mit Anouk warten wieder herrliche Reisen voller Nächstenliebe und Mitgefühl auf die Leser. Eine wundervolle, ruhige Geschichte mit herrlich sanften Illustrationen und als kleinen Bonus: ein Vanillekipferl-Rezept.

„Wir sollten uns davor hüten, Metallica auf ein genau definierten Musikstil festzulegen“ – so beginnt das Vorwort zu Metallica – All Songs. Und das trifft es sehr genau. Seite um Seite erfährt hier der Leser die Entstehungsgeschichten zu den einzelnen Songs, vieles zu den Inspirationsquellen, Schräges wie Wissenswertes und auch Infos über mitwirkende Künstler.

Über die Kapitel: Nach der „Die Geburt eines Monsters“ findet der Leser die Porträts zu den Künstlern (James Hetfield, Lars Ulrich, Dave Mustaine, Cliff Burton). Dann geht es los mit „KILL ´EM ALL“ – das Gründungsalbum des Trash Matell. Ab Hier ist das Buch nicht nur nach Alben sondern auch nach Jahren gut übersichtlich strukturiert. Daher folgen jetzt auch (mit zeitlich richtig angeordneten Unterbrechungen wie z.B. dem Porträt zu Kirk Hammett auf S. 36. gefolgt von „HIT THE LIGHTS“) die Songs.

Das Buch ist qualitativ hochwertig, über 2kg schwer und eine Mischung zwischen Bildband und Chronik. Zitate wie „Du weißt das unsere Fans verrückt sind / Wir werden diesem Saal richtig einheizen“ bereichern die kleinen Entstehungsgeschichten neben den Schilderungen zu den einzelnen Aufnahmesituation und trefflich ausgewählten Bildaufnahmen (nicht nur von Metallica selbst sondern auch von Mitwirkenden oder Künstlern wie z.B. Joe Satriani zu „SEEK AND DESTROY“. – Bei dem Kirk Hammett Gitarrenunterricht nahm. – Klasse!).

So führt das Buch gekonnt durch die Jahre und bietet zu den Alben und Songs stimmungsvolle Einblicke, die auch Ausschnitte enthalten wie „Outtake(s)“, „Unterwegs mit Ozzy“ oder das Sonderkapitel „Live / S&M“ zur Zusammenarbeit mit dem San Francisco Symphony Orchestra. – Und immer wieder tolle Anekdoten z.B. wie es gelang den Matallica-Sound mit traditioneller irische Musik („WHISKEY IN THE JAR“) zu verbinden.

Das Buch endet  mit einer Übersicht zu den Live-Aufzeichnungen nebst Glossar, Literaturverzeichnis und Register.

Der Autor Benoit Clerc hat hier einen guten Formulierungston gefunden, der auch Einblick zu Amy Winehouse treffend thematisiert und dennoch solide bleibt – eben wie guter Rock.

Fazit: Ein Klasse Song-Buch, dass für jeden geeignet ist, der auch nur halbwegs die Musik und den Stil von Metallica mag - grundlegend solide und auf Rock ausgerichtet. So spiegelt dieses Buch gekonnt den Spirit der Band wieder. - Klar, voller Power und einfach zum mitrocken.

Die tierischen Detekiv-Anwärter haben eine heiße Spur, denn jemand hat sich das Wasser unter den Nagel gerissen. Da verblasst fast die Angst vor der kleinen Doppeldee-Prüfung (Vorstufe zur großen Doppeldee-Prüfung) und der Ekel vor der Geiergrütze. Aber da Karamelo das Sheriff-Kamel mal wieder die Falschen beschuldigt, müssen die Nachwuchsdetektive aus Älbukörki der Spur folgen.

So begeben sich Fenni, Fledder, Tokki und Rättel auf ihre erste große Mission.

Wer Rango mochte, wird diese Wüsten-Detektiv-Geschichte lieben.

König Boris der Xte setzt alles auf eine Farbe - und die Kugel rollt. So kommt es wie es kommen muss: „Sturheit, Alkoholismus und Hausrecht hießen schon immer drei der vier Zutaten, aus denen alle legendären Anekdoten des Nachtlebens gemacht sind. Anekdoten, bei denen zerbrochene Freundschaften, versehentliche Hochzeiten oder das Aufwachen in fremden Ländern nur den müden Anfang der Eskalationen darstellen.“ Und was kann ein König setzen der nur noch in Unterhosen dasitzt? Ganz recht, sein Königreich.

Aber kann einer verlieren, der es mit Drachen und Armeen und Klageschriften aufnehmen kann?

Derweilen geht Liebwelt ihrer Leidenschaft nach, der Wolkenkunde, und freut sich schon auf ihre Regentschaft. Sie übernimmt bereits einige Regierungsaufgaben und hatte das Wolkonarium bauen lassen, in dem sich - noch - die traditionsreiche Drachentöterwerkstatt von Treubarth dem Drachentöter befindet. - Als erklärte Gegnerin des Drachentötens, ist dieser Drachentöter etwas, das dringend angegangen werden muss. Und genau gegen jenen Drachentöter verteidigt sie ihren Vater mit den Worten: „Du kennst doch meinen Vater (…) er würde nie etwas Unüberlegtes tun.“

Eine Geschichte über Mehrsprachigkeit, altersgerechte Steigbügel und einen Drachenkopf - als Alibi für das lange Fernbleiben. Da wird klar, wie die ganzen Drachentötergeschichten zustande kamen.

Wer den trockene Witz und die Erzählweise von Monty Python-Filme schätzt, wird hier seine Freude haben. – Einfach absurd schräg.

Der Herrscher der Sonnenreichs will sich das Mondreich einverleiben. Dazu ist ihm jedes Mittel recht - denn was der Herrscher begehrt, das soll er auch bekommen. So verhält es sich auch mit seinen Beziehungen. Ist es da weiter verwunderlich, dass er alles daran setzt seine heißgeliebte „Lia“ wieder in seine Finger zu bekommen. Unterdessen treibt seine Mutter die Heiratspläne mit dem Reich der Rose weiter voran. – Ganz gleich was die Braut Roana dazu sagt. Denn Roana hat ihre eigenen Vorstellungen und eine Ehe gehörte definitiv nicht dazu.

Emilia hingegen führt ihren eigenen Kampf, sie will sich aus dem Machtbereich und aus der Beziehung zu König Julien entkommen. - Nicht zuletzt weil die Königsmutter sie verbannt hat. Doch damit sind etliche Gefahren verbunden. – Und in so einer Gefahrensituation trifft Emilia auf den Auftragsmörder Morris. Fortan kreuzen sich ihre Weg immer wieder und es bleibt abzuwarten ob es ihr Glück oder ihr Verhängnis ist.

Eine Geschichte aus vier Perspektiven - gekonnt eingelesen von vier Stimmen - vereinen sich zu einer rasanten Verwicklung (welche hier noch nicht abgeschlossen ist).

Ein grauenvoller Überfall auf die Dschinn verändert Samiras Leben. Ihre einzige Hoffnung scheint die Duat, das Totenreich, zu sein. Dort will sie die Götter um Hilfe bitten. So macht sich Samira mit ihrer kleinen Schwester auf in die Berge. Dort würde sie lernen, zu kämpfen um ihrer Bestimmung zu folgen.

Neun Jahre später ist Samira, die junge Dschinda, bereit – und legt das Schicksal ihres Volkes in die Hände eines jungen Ägypters. Er soll sie nach Duat begleitest, ihr helfen, die Tore zu passieren und die Gefahren dort zu überleben. Im Gegenzug will sie vor Osiris einen Eid leisten, dass er seine drei Wünsche ohne jegliche Gefahr bekommt. Mehr braucht es nicht, denn für Kadir erscheint selbst die Todesgefahr verlockend. - Hauptsache er entkommt seinem jetzigen Leben.

Und so begibt sich dieses ungleich Paar hinab ins Totenreich, während sie abwechselnd von ihrer Reise berichten. Krokodile, stinkende Flusspferde und die Wächter der Unterwelt sind dabei noch ihre geringste Sorge. Ein Kampf  jagt den anderen und es erwarten sie Abenteuer, bei denen keiner von beiden sich zimperlich zeigen kann.  So streiten sie für die Freiheit der Dschinns und einzig ihre aufblühende Liebe gibt ihnen Kraft.

Eine leichte Lektüre für eine zauberhafte Abwechslung.

Odettes Urgroßmutter hatte auf ihre alten Tage zwei Königsdisziplinen: am Leben bleiben und Leute so zu vergiften, dass mit ihnen merkwürdige Dinge geschahen. So hielt sich Odettes Großvater (nach dem Genuss einer Fischsuppe) eine Zeitlang für eine Buchecker.

Doch als die alte Dame Odette mit ihren letzten Atemzügen eine Rassel mit Sternen und Totenköpfen verehrte, hätte niemand die Folgen erahnen können …

Einige Jahre später kauft Odette den halben Laden für Halloween-Bedarf auf und schafft die ganzen Sachen auf den Friedhof – wo diese offenbar schon sehnlichst erwartet werden. Denn wo kann man eine Halloween-Party besser abhalten als auf einen Friedhof?

Doch rund um den Friedhof Père Lachais sorgen nekromantische Gaben, ein falscher Geigenspieler und ein amerikanischer Alex für allerlei Unruhe.

Mit all dem nimmt es Odette locker auf – solange ihre Halloween-Party nicht gefährdet wird. – Nur leider mischt sich die Dunkle Bruderschaft ein …

Eine unterhaltsame Geschichte in der eine Opernsängerin Nudelsorten besingt, Tote vor der Morgendämmerung wieder in ihre Gräber gehen sollten und man Katakomben als Notausgang verwendet.

„Es sind fünfzig Kunstwerke Albrecht Dürers, die fünfzig Einblicke in die Welt des ungewöhnlichen Künstlers erlauben.“ (S.13) Mit diesen Worten beschreibt der Autor selbst sein Buch. Und genau das findet der Leser. Eine gekonnte Betrachtung der Welt, wie sie Dürer zu seiner Zeit erlebte und welche sein Wirken beeinflusste. Die Werke des Nürnberger Künstlers bilden dabei einen stimmungsvollen Einstieg zu jedem Kapitel, in denen der Autor einen Abriss dieser Zeit umschreibt.

(Anmerkung: Ein sehr gekonnter Ansatz die „wissenschaftliche wie begeisternde“ Schreibart auch in Deutschland weiter voranzubringen. - Eine längst überfällige Entwicklung wenn man bedenkt, wie sehr unser Bildungssystem nur mit Zwang arbeitet. - Um so notwendiger erscheint mir jeder Entwicklung Richtung „Motivation“; denn was das angeht, ist Deutschland eine absolute Bildungswüste die es nicht vermag, Menschen zu motivieren wissen zu wollen, Fähigkeiten erweitern zu wollen. – Was eine Grundvoraussetzung für die Zukunft und lebensbegleitende Weiterbildung ist.

Daher ist dieses Buch ein kleiner Hoffnungsschimmer.)

Hier findet der Leser einen guten und stimmungsvollen Überblick, der gekonnt formuliert wurde, durch eine ansprechende Auswahl überzeugt und an sinnvoller Stelle gekürzt ist.

Das Buch ist qualitativ hochwertig und das Layout gut aufeinander abgestimmt.

Ein gelungener kulturhistorischer Rundgang.

Kater Pommes sagt seinen Familien-Rudel wo es lang geht. Klar, wer den sonst? Immerhin ist er der Kater im Haus. – Bis eine Pausbacke – also ein Hamster – bei ihnen einzieht. – Wie hatte es soweit nur kommen können? Und dann kann sich dieser Hamster auch noch mit Kater Pommes unterhalten! – Für Kater Pommes stellt sich in diesem Moment die Welt auf den Kopf. Jetzt bekommt dieser Hamster auf einmal alle Aufmerksamkeit? – Das ist nicht gerecht! MAUUUNZ!

Liebevolle Zeichnungen und eine unterhaltsame Erzählweise führen den Leser durch Kater Pommes und Hamster Mimis freundschaftliche Annäherung, während sie unauffällig – und auf ihre Weise – das Familienleben bereichern.

Die Autorin erzählt (auf amüsante Weise und aus Katzensicht) über das alltägliche Familienchaos, mit einem unerwarteten Monster und einem wohligen Ausklang. Eine gelungene Geschichte für junge Leser.

Nach einem zauberhaften Einstieg, wie es zu den Geschichten kam, führen die beiden Herausgeberinnen den Leser durch die Türen der Fantasy-Welten.

Und das findet der Leser hinter den Pforten:

- Ein Drachenjäger - der erkennen muss, dass nicht jeder Drache einen Hort aus Gold hat.

- Die Wächter eines Friedhofs - die weit mehr bewachen und mehr benötigen, als eine merkwürdige Gabe und rätselhafte Nachbarn.

- Kinder - die auf rätselhafte Weise aus einem Heim verschwinden.

- Ein Einbruch in ein Horrorhaus, das offenbar nicht so verlassen ist, wie es scheint.

- Ein junger Witwer, eine verlassene Villa und ein unerwarteter Anfang.

- Über die Freiheit ein Freak zu sein, der Leidenschaft zur Malerei und einer Art von Elektrizität die weit mehr ist, als die Spannung zwischen jungen Menschen.

- Ein junge Frau - im Dienst einer merkwürdigen Alten steht.

- Ein Labyrinth - auf der Such nach neuen Hütern.

- Zwei Freundinnen - die sich auf einen feudalen Anwesen einfinden, um einer Einladung zu einer feurigen Party zu folgen.

- Über einen Krieger - der seine Gefühle verschloss hat und erkennen muss, dass die Jagd nach Abzeichen nicht alles ist.

- Engelberührungen  - die nicht immer nachgiebig sind.

- Eine Traumwelt - welche in unsichere Tiefen entführt.

- Ein Maler unter Zeitdruck - der seine Vorstellungskraft wiederentdeckt.

- Auf der Suche nach Drachenschuppen - findet eine Sklavin den Grund ihres Schicksals.

- Verbale Entgleisungen und ein Fremder - der Melly viel besser kennt, als er sollte.

- Harpyien und ihr schlechter Ruf.

- Auf einer Bergtour – erlebt eine Frau mehr, als eine heilsame Begegnung mit der Natur.

- Eine Elfe – die sich ihr gestohlenes Pferd zurück holt und noch einen anderen Heimlichtuer stellt.

- Eine junge Frau - die unter einem Tyrannen lebt und das Fenster zu ihrer Freiheit findet.

- Zu einer vermeintlich nutzlose Tochter und ihrer Gabe Türen zu wundersamen Orten und Zeiten zu öffnen.

- Über einen Leibwächter, seinen Kaiser und ein Drache der sie verbindet.

- Heilende Fähigkeiten, Feen die angeblich nicht in diese Welt kommen und eine unglaubliche Familiengeschichte.

Fazit: Alle diese Geschichten stehen mal mehr mal weniger mit Übergängen und Türen in Verbindung. - Eine wunderbar, gelungene Anthologie für die Aktion Lichtblick – weil Menschen Hoffnung brauchen – die den Lesern abwechslungsreiche Stunden bringt.