Bewertung zu "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green
„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“
Die Hauptperson des Buches, Hazel Grace, wächst dem Leser als witzige, sensible, manchmal entzückend altkluge, immer liebenswerte Jugendliche ans Herz. Eine Jugendliche, die Krebs hat, sich von diesem aber nicht ihrer Persönlichkeit berauben lässt. Die Geschichte um Hazel Grace und ihre Freunde ist voll Galgenhumor und sensiblen Sarkasmus geschrieben.
Der lakonische Humor, den schon der Titel „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ verspicht, zieht sich durchs ganze Buch: Was auch immer du erwartest, gehe davon aus, dass alles ganz anders kommt… Ob in der Selbsthilfegruppe, in die die 16-jährige Hazel Grace nur ihrer Mutter zuliebe widerwillig schlurft, ob beim Kontakt zu Hazels Idol und Autoren ihres absoluten Lieblingsbuches, ob in der Liebe, die im Leben der jungen Protagonisten überraschend kommt und geht … einfach in jedem Moment entwickelt sich das Schicksal anders, als man erwartet (und oft leider auch anders, als man es sich wünscht). Es tut, was es will, es hält sich an keinen Deal. Es macht dich groß, es macht dich klein, zwingt dich zum Weiterleben, wenn du nur noch raus willst, bringt dich um, wenn du nichts als leben willst…
Ein Jugendbuch für alle, die gern leben (es aber manchmal viel zu wenig tun), die Angst vor Verlusten und dem Tod haben, die beim Lesen lachen und weinen wollen – kurz: für uns alle. Wenn man dieses Buch gelesen hat, will man es am liebsten gleich wieder von vorn anfangen. Vor allem aber möchte man: leben. Selbst mit dem miesen Verräter Schicksal im Nacken.
