Bewertung zu "Der Mondtränendieb: Fantasy-Roman (Will & Leigh)" von Michael Hamannt
"Gerade erinnerte ich mich wieder an die Unwägbarkeiten des Lebens. Am Ende bekam man nie, was man sich erhoffte. Aus diesem Grund hatte ich auch schon vor langer Zeit aufgehört, zu hoffen, zu wünschen und zu träumen."
Straßenjunge Will schlägt sich mit Diebstählen durch, mehr schlecht als recht. Um seine Schwester zu retten,muss er den Feen ein magisches Artifakt stehlen, die Mondträne. Doch schon auf dem Weg ins Feenreich wird er gefangen genommen. Kann er seine Schwester noch retten? Und wie umgehen mit den Gefühlen, die in ihm aufkeimen seinem Wächter gegenüber.
Mit "Der Mondtränendieb" hat Autor Michael Hamannt wieder einmal eine wunderbare Fantasywelt erschaffen. Besonders die Hauptstadt des Feenreichs, Lichterglanz, ist so herrlich dargestellt, dass man sich sofort dorthin wünscht. Aufgrund des sehr bildhaften Schreibstils des Autors hatte ich beim Lesen fast durchweg Kopfkino und konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die Geschichte ist rasant erzählt, es passiert viel, das Tempo ist hoch. Und man trifft unglaublich viele magische Wesen, die teilweise sehr interessant sind ... und nicht immer nett.
Besonders habe ich in diesem Roman den Humor geliebt, ich habe mehrmals beim Lesen laut aufgelacht und hatte eigentlich ein ständiges Grinsen im Gesicht. Das Buch sprüht vor verrückten Ideen, ich liebe das. Und auch die Romantik kommt nicht zu kurz.
Einzig eine für mich wichtige Frage bleibt am Ende noch offen, was ich sehr schade finde, zumal es mehrere Hinweise im Buch dazu gibt. Vielleicht können wir ja noch auf eine Fortsetzung hoffen.
Ein zauberhaftes Buch, voller Magie und Fantasy mit einer gehörigen Portion Romantik, gewürzt mit viel Humor. Ich bin traurig, die Welt wieder verlassen zu müssen