Inoc
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Inocs Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" von Ali Hazelwood
Bewertung zu "Die Wortweberin - Schall und Schein" von Elvira Zeißler
„This woven kingdom“- das für mich wirklich so lang ersehnte neue Werk aus der Feder der grandiosen Tahereh Mafi. Endlich ist auch in Deutschland angekommen, was für eine großartige Autorin Tahereh Mafi ist. Nachdem nun endlich nach einem Jahrzehnt die drei letzten Bände ihrer Shatter me-Reihe ins Deutsche übersetzt wurden.
Hier spürt Frau Mafi ihre eigenen Wurzeln nach und wir tauchen in High-Fantasy ein, das an ein persisches Märchen erinnert. Im Königreich Ardunia leben und herrschen die Lehmlinge (Menschen). Sie beherrschen ein Drittel der Welt und unterdrücken nach langen Kämpfen das Volk der Dschinn, die ihnen eigentlich überlegen sind durch ihre Magie und Stärke. Es gibt auch ein benachbartes kleineres Land –Tulan – mit dem sich Ardunia am Rande eines Krieges befindet und das zum Ende des Romans eine Rolle spielen wird. Hier treffen wir auf eine alte Legende, den Teufel, auf Prophezeiungen, Verrat, eine verbotene Liebe und magische Geschöpfe. Das Ganze ist wie immer im unnachahmlichen Schreibstil von Frau Mafi geschrieben, so blumig ohne kitschig zu sein, in so feinen, intelligenten Dialogen, mit tollen, gut ausgearbeiteten Charakteren, das es eine Freude ist das Buch zu lesen.
Die Geschichte baut sich langsam auf, beschreibt nur wenige Tage im Leben von Alizeh, der verschollen geglaubten Dschinnkönigin und Kamran, dem Kronprinzen Ardunias, die Feinde sind und sich dennoch durch einen Zufall kennenlernen. Die Handlungen entwickeln sich sacht, um die besondere Welt, Magie und die Personen kennenzulernen und man braucht zu Beginn einige Seite um hineinzufinden. Doch es lohnt sich so sehr, denn der Spannungsbogen ist sanft und baut sich zum großen Finale und Höhepunkt am Ende auf und lässt mich begeistert und atemlos zurück in voller Spannung, wie die Geschichte um Alizeh weitergeht.
Fazit: Unbedingt lesen und eintauchen in eine gefühl- und wundervolle Fantasygeschichte mit tollen Figuren, einer bezaubernden Story und tollem Schreibstil. Volle verdiente Sternchen.
Bewertung zu "Für dich soll's tausend Tode regnen" von Anna Pfeffer
Bewertung zu "Iron Flame – Flammengeküsst" von Rebecca Yarros
Bewertung zu "Murtagh - Eine dunkle Bedrohung" von Christopher Paolini
Endlich gibt es neues aus Alagaësia. Christoph Paolini hat mit „Murtagh. Eine dunkle Bedrohung“ nach vielen Jahren Pausen einen neuen Band zu seiner berühmten Eragon-Reihe verfasst. In den Varianten gebundenes Buch, eBook oder Hörbuch erschien „Murtagh“ am 7. November 2023 beim cbj-Verlag. Der High-Fantasyroman übersetzt von Wolfgang Thon wendet sich an junge und junggebliebene Lesende ab 14 Jahren und umfasst stolze 784 Seiten.
Weitere Bände der Reihe sind:
- Band 1 „Eragon. Das Vermächtnis der Drachenreiter“
- Band 2 „Eragon. Der Auftrag des Ältesten“
- Band 3 „Eragon. Die Weisheit des Feuers“
- Band 4 „Eragon. Das Erbe der Macht“
- Zusatzband „Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia “
Das gebundene Buch enthält einen Schutzumschlag, eine Karte, eine Aussprache wichtiger Personen und Orte sowie ein Glossar und das Runenalphabet. Auf dem Cover sieht man den Protagonisten Murtagh mit seinem Drachen Dorn. Es ist in rötlichen Tönen ins dunklere abgestuft und der Titel in goldener Schrift hervorgehobenen. Somit ein typisches Fantasycover, das geschmackvoll und gut gelungen ist.
Inhalt (Klappentext):
„Etwas Böses lauert in den Schatten von Alagaësia. Die Welt ist nicht mehr sicher für den Drachenreiter Murtagh und seinen Drachen Dorn. Seit Galbatorix’ Sturz sind Murtagh und sein Drache verhasst und von allen Völkern verachtet, obwohl sie dem grausamen König nicht aus freien Stücken gedient haben.
Als ein Flüstern und Raunen durchs Land geht von brüchiger Erde und Schwefelhauch, spürt Murtagh, dass etwas Böses in den Schatten von Alagaësia lauert. Damit beginnt eine epische Reise ins Unbekannte. Murtagh und Dorn müssen mit allen Waffen kämpfen, die ihnen zur Verfügung stehen, um eine geheimnisvolle Hexe zu finden und zu überlisten. Eine Hexe, die so viel mehr ist, als es zunächst scheint.“
Meine Meinung:
Der Einstieg ins Buch fiel leicht. Die Geschichte ist gut zu lesen und flüssig geschrieben. Der Schreibstil ist toll und die Handlung schreitet schnell voran. In dieser neuen Geschichte aus Alagaësia begegnen wir Murtagh und seinem Drachen Dorn wieder. Es ist wie alte Vertraute zu treffen. Jedoch ist seit der letzten Schlacht und dem Sieg über Galbatorix etwa ein Jahr vergangen und Murtagh wie auch sein Drache haben sich verändert. Murtagh gilt als Verräter und lebt ein einsames Leben. Dorn und Murtagh haben viele Narben, einmal aus ihrer schrecklichen Jugend und auch aus der Zeit unter dem Einfluss Galbatorix und den Verbrechen, die sie mit begangen haben. Hier ist eine tolle Möglichkeit, die Geschichte um Murtagh und Dorn zu schreiben und das hat Christopher Paolini getan. Etwas Böses geht in Alagaësia um. Murtagh muss diesem nachgehen und seine Nachforschungen führen ihn auf einige Reisen. Er muss Rätsel lösen, einige Kämpfe bestreiten und die beiden Partner tauchen dabei auch in eigenes Innere ein und müssen ihre eigenen Dämonen bekämpfen. Klingt spannend, ist es in weiten Teilen auch. Jedoch ist es Paolini nicht ganz gelungen, mich mitzunehmen. Nach einem starken Anfang plätschert es viel zu lange vor sich hin, der Spannungsbogen ist für mein Empfinden zu lang und lange erfährt der Lesende nicht, was Ziel der Reise ist. Erst zum Schluss schafft es Paolini wieder, mich einzufangen und ein furioses Ende zu schreiben.
Bekannte Figuren trifft man in diesem Buch nicht. Eragon und seine Freunde spielen keine Rolle in dieser Geschichte. Ganz zum Schluss trifft man eine alte Bekannte und das Ende lässt vermuten, dass Paolini mit diesem Buch den Auftakt neuer Abenuteuer in Alagaësia schaffen wird.
Es ist für diesen Roman gut, wenn man die Eragon-Reihe kennt, da die Welt in Alagaësia ein ganz eigene ist und seine Wesen, die Sprache und Magie sehr komplex sind. Jedoch könnte man auch ohne Vorkenntnisse hier neu beginnen. Neben den recht langatmigen und wenig spannenden Ereignisse in der Mitte des Buches störte mich am Ende die übertriebenen Kämpfe und unglaubliche Magie, die sich überschlugen und wenig glaubwürdig waren. Es war gut zu lesen, doch endlose Endkämpfe finde ich persönlich ermüdend.
Fazit:
Für Eragon-Fans ist „Murtagh. Eine dunkle Bedrohung“ eine tolle Ergänzung. Es ist schön nach langer Zeit nach Alagaësia zurückzukehren und eine wichtige Person und seinen so beliebten Drachen wiederzusehen. Hier bot sich die Gelegenheit, Murtagh genauer kennenzulernen, Teile seiner Vergangenheit zu zeigen, die bisher unbekannt waren und ihm den Raum zu geben, aus den Schatten zu treten und sich zu rehabilitieren. Das ist Paolini prima gelungen und er hat eine gute Story, die Raum für weitere Abenteuer in Alagaësia lässt, geschreiben. Leider fehlte über weite Strecken die Spannung und der Funke ist nicht übergesprungen. Somit vergebe ich gute drei Sterne für eine solide Geschichte, die mich jedoch nicht vollends überzeugen konnte.
Zitat auf S. 62: "Du weißt nicht, wonach du suchst, Wanderer. Du bist mondsüchtig und deine Nase trügt dich. Der Schläfer regt sich, und du und ich, wir sind nur Ameisen, die darauf warten, zerquetscht zu werden."