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Isar-12

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Cover des Buches Legenden des Krieges: Das Band des Blutes (ISBN: 9783499014628)

Bewertung zu "Legenden des Krieges: Das Band des Blutes" von David Gilman

Legenden des Krieges: Das Band des Blutes
Isar-12vor einem Tag
Ehre ist für hohe Herren, König und Fürsten

"Das Band des Blutes" ist der achte Band der Legenden-des-Krieges-Reihe von David Gilman. Sir Thomas Blackstone muss für Edward, Prince of Wales und Herzog von Aquitanien, einen ungeliebten Auftrag übernehmen. Don Pedro soll wieder auf den Thron von Kastilien und León gesetzt werden. Dazu müssen die Pyrenäen überquert werden, was ein gefährliches Unterfangen ist. Der Gegner Heinrich von Trastámara hat schlachtenerprobte französische und bretonische Soldaten an seiner Seite und in den Bergen können sie immer wieder überraschende Blitzangriffe starten. Eine zermürbende Taktik, doch Heinrich begeht einen schweren Fehler. Blackstone verleitet ihn zu einer offenen Feldschlacht und da kann der erfahrene Kriegsherr des englischen Königs seine ganze Erfahrung ausspielen. Gleichzeitig ist Henry, sein Sohn, auf dem Weg zu ihm. Dabei gerät er in Lebensgefahr als er sich mit einem Söldner anlegt. Denn dieser ist ein erfahrener Schwertkämpfer, der seinen Feinden bisher keine Chance ließ. Gelingt es Thomas Blackstone das Leben seines Sohnes zu retten oder ist dieser todgeweiht? David Gilman schickt seinen Kriegsherr diesmal durch Südfrankreich bis in Königreiche Navarra und Kastilien und beschreibt dabei die Ereignisse der Schlacht von Nájera. Wie gewohnt kommt es dabei zu Schilderungen der erbitterten Schlachten. Doch dieser Band schildert auch den Zwiespalt, den Thomas Blackstone selbst mit sich ausfechten muss. Zum einen muss er als Feldherr standhaft bleiben, zum anderen fürchtet er um sein einzig verbliebenes Familienmitglied. Sein Sohn Henry, der soviel von seiner toten Mutter hat und für den sich Thomas nichts mehr wünscht als dass dieser ein Gelehrter wird und nicht ein Werkzeug des Krieges. Auch in diesem mittlerweile achten Band zieht mich David Gilman sofort wieder in den Bann der Ereignisse rund um Thomas Blackstone. Die Verwebung von Geschichte und Fiktion gelingt ihm einmal mehr und mündet in einem spannenden historischen Roman. Für mich zählt diese Reihe aus dem Hundertjährigen Krieg weiterhin zu einer absolut lesenswerten Story. Man sollte dabei nur die Reihenfolge der Bände beachten, da die Geschichte fortlaufend erzählt wird. Schon nach der letzten Seite dieses achten Bandes bin ich neugierig wie es mit Sir Thomas Blackstone weitergehen wird.

Cover des Buches Die rote Frau (ISBN: 9783734107511)

Bewertung zu "Die rote Frau" von Alex Beer

Die rote Frau
Isar-12vor 12 Tagen
Der zweite Fall für August Emmerich im Wien von 1920

"Die rote Frau" ist der zweite Band der August-Emmerich-Reihe von Alex Beer. März 1920 in Wien, der verlorene Krieg ist an allen Ecken zu spüren. Auch August Emmerich erfährt dies am eigenen Leib. Er lebt in einer Männerunterkunft, seine Polizeikollegen in der Abteilung "Leib und Leben" halten sich für was besseres. Er und sein Assistent Winter sind ja nur "zwei" Versehrte, maximal tauglich für Schreibarbeit. Und so werden die beiden auch nicht in die Ermittlungen im Mordfall an dem beliebten Stadtrat Richard Fürst mit einbezogen. Außerdem hat man auch schnell einen Schuldigen gefunden in dem ebenfalls aus dem Männerwohnheim stammenden Peppi. Doch Emmerich ist von dessen Unschuld überzeugt und beginnt eigene Ermittlungen anzustellen. Und er muss schnell sein, will er Peppi rechtzeitig aus dem Gefängnis holen, wo dieser in ständiger Gefahr um sein Leben bangen muss. Alex Beer beschreibt in diesem zweiten Emmerich-Fall sehr gut die Gegensätze zwischen arm und reich, zwischen privilegiert oder am Rande der Gesellschaft. Dies alles in einem Wiener Umfeld, dass so kurz nach dem ersten Weltkrieg erneut vor großen Umbrüchen steht. Emmerich ist ein sturer Charakter, aber auch ein durchaus sympathischer. Während er meist mit dem Kopf durch die Wand will, ist sein Assistent Winter eher der ängstliche Typ, aber dafür ein treu ergebener. So stellt sich dann dieses Ermittlerpaar für mich durchwegs angenehm dar, lässt auch den ein oder anderen Schmunzler aufkommen. Besonders die kleinen, aber feinen Pointen des Wiener Schmäh finde ich dabei sehr gelungen. In Summe ist "Die rote Frau" ein gelungener Band aus der Reihe, der ich gerne treu bleibe.

Cover des Buches Die fremde Spionin (ISBN: 9783453441798)

Bewertung zu "Die fremde Spionin" von Titus Müller

Die fremde Spionin
Isar-12vor 16 Tagen
Die Spaltung Berlins im Jahr 1961

"Die fremde Spionin" ist der erste Band der Spionin-Reihe von Titus Müller. Der Autor erzählt die Geschichte der jungen Ria Nachtmann, die in die politischen Wirren des Jahres 1961 gerät. Aufgewachsen in einer Pflegefamilie in Ostberlin träumt die junge Frau von Freiheit und dem Wunsch ihre Schwester Jolanthe wiederzufinden, von der sie als Kind getrennt wurde. Als sie eine Stelle als Sekretärin im Außenhandelsministerium der DDR antritt, gerät sie auch ins Visier der Geheimdienste. Der BND will sie nutzen um Zugang zu geheimen Informationen zu erlangen, im Gegenzug will man ihr helfen ihre Schwester wiederzufinden. Doch in den Berliner Wirren kurz vor der Schließung jeglicher Grenzen gerät Ria Nachtmann immer mehr in den Strudel der Geheimdienste. Schon bald ist auch der KGB an ihr interessiert. Sie wird zum Spielball zwischen den Mächtigen. Titus Müller beschreibt in diesem Roman die Zeit des kalten Krieges im Jahr 1961. Zentrum der Handlung ist dabei das geteilte Berlin. Wo anfangs noch Grenzverkehr zwischen Ost und West möglich ist, entsteht über Nacht eine Mauer aus Stacheldraht, die unter anderem den Anfang einer jahrzehntelangen Trennung Deutschlands darstellt. Neben der Kernthematik eröffnet der Autor dabei einige verschiedene Handlungsstränge, die aber teils komplett ins Leere laufen und dann auch für den Leser nicht fortgeführt werden. Hier hätte ich mir mehr Fokussierung gewünscht. Andererseits überzeugt der Roman aber auch mit einer guten geschichtlichen Recherche und deren Einbindung in die Story. Alles in allem ein guter zeitgeschichtlicher Roman, aber kein Agententhriller im eigentlichen Sinne. Nichtsdestotrotz lesenswert für alle, die sich für die Zeit in Berlin kurz vor dem Mauerbau interessieren.

Cover des Buches Spiel der Zeit (ISBN: 9783453471344)

Bewertung zu "Spiel der Zeit" von Jeffrey Archer

Spiel der Zeit
Isar-12vor 22 Tagen
Der Auftakt der Clifton-Saga

"Spiel der Zeit" ist der Auftaktband der Clifton-Saga von Jeffrey Archer. Der Autor erzählt über den Zeitraum 1919 - 1940 die Geschichte des Harry Clifton. Harry wächst bei seiner Mutter und seinen Großeltern auf, sein Vater ist angeblich im ersten Weltkrieg gefallen. Sehr früh wird erkannt welch hochbegabtes Kind er ist und so wird er von Beginn an auf höhere Schulen geschickt. Seiner Mutter verlangt das finanziell buchstäblich ihr letztes Hemd ab, doch sie wird auch unterstützt von einigen Förderern, die Harry zu Höherem berufen sehen. Harry taucht ein in die Welt der Upper Class und findet in Giles Barrington und Deakins zwei Freunde, die mit ihm in den Elitenschulen durch dick und dünn gehen. Doch je älter Harry wird, umso mehr regen sich seine Zweifel über das Schicksals seines Vaters. Und Hugo Barrington, Giles Vater, reagiert ausschließlich abweisend auf ihn. Er scheint mehr zu verbergen. Als sich Harry auch noch in Giles Schwester Emma verliebt, scheint alles auf eine Katastrophe zuzusteuern. Und dies unter dem Vorzeichen eines erneuten Kriegseintritt Englands. Jeffrey Archer erzählt diese Geschichte in mehreren großen Abschnitten. Dabei werden die Ereignisse immer wieder aus der Sicht eines anderen Protagonisten geschildert und jedes Mal erfährt der Leser ein wenig mehr. Wer denkt, dies dient nur zum Seitenfüllen, dem sei widersprochen. Ich empfand es sehr interessant und es schlossen sich dadurch offene Fragen, es entsteht ein rundes Bild. Dieser Auftaktband hat alles was zum Start einer Familiensaga benötigt wird. Besonders muss ich aber auch hervorheben, dass Jeffrey Archer es gelingt einen hervorragenden Roman zu schreiben, ohne das das Schmalz aus jeder Seite tropft, wie es leider mittlerweile sehr oft bei vielen Neuerscheinungen von Familiensagas der Fall ist. Ich werde hier definitiv weitere Bände lesen und für mich ist dieser Auftaktband der Clifton-Saga eine klare Leseempfehlung.

Cover des Buches Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12) (ISBN: 9783550201462)

Bewertung zu "Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)" von Volker Klüpfel

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
Isar-12vor einem Monat
Klufti zwischen Urzeitaffe "Udo" und den "Sozialmedien"

"Affenhitze" ist der zwölfte Band der Kluftinger-Reihe von Volker Klüpfel  und Michael Kobr. Bei Kaufbeuren im Allgäu herrscht reges Treiben. Der Ministerpräsident hat sich angekündigt und Klufti als Interims-Polizeipräsident hat alle Hände voll zu tun. Der Anlass ist kein geringerer als Knochenfunde in einer Tongrube. Der Sensationsfund des Urzeitaffen "Udo", der als erster den aufrechten Gang beherrschen sollte. Das würde alles bisherige Wissen der Menschheit über den Haufen werfen. Doch justament als der hochrangige Politiker vor Ort zum großen Empfang ist, wird der Grabungsleiter tot in der Grube aufgefunden. Ein Mann, der viele Feinde hatte. Und dann lebt auch noch nahe des Grabungsfeldes eine Glaubensgemeinschaft, der die Grabungen ein Dorn im Auge waren. Kluftinger und sein Team sind wieder einmal gefordert für Recht und Ordnung im Allgäu zu sorgen. Das Autorenduo Klüpfel / Kobr lässt ihren kauzigen Ermittler diesmal im Hitzesommer agieren. Gewohnt trifft dieser wie immer zielsicher alle möglichen Fettnäpfchen. Auf Höhe der Zeit beschäftigt er sich sogar mit den neuen "Sozialmedien", wie er es nennt. Dabei bleibt es nicht aus, dass der Leser etliche lustige Pointen erlebt wenn Kluftinger sich Freunde im Facebook zulegt. Während Hefele diesmal eher eine Randerscheinung ist, kommt es natürlich auch in diesem Band zu gewohnten Konfrontationen mit Dr. Langhammer oder seinem Mitarbeiter Richie Maier. Obwohl einige Handlungsstränge in diesem Band lose enden, ist dem Autorenduo wieder ein besserer Band als zuletzt gelungen. Zwar hat Klufti und sein Team mittlerweile einige Abnutzungserscheinungen, aber das Besondere an diesen Krimis sind die komischen Einlagen. Und von denen sind doch wieder so einige in diesem Buch, die einen zum Lachen bringen. Wie immer ist dabei der Krimi eher Beiwerk. Die Reihe lebt von den Protagonisten. In Summe konnte mich "Affenhitze" wieder besser unterhalten als der Vorgängerband "Funkenmord".

Cover des Buches Todesruf (ISBN: 9783426525937)

Bewertung zu "Todesruf" von Andreas Franz

Todesruf
Isar-12vor einem Monat
Ermittlungen beidseits des Mains

"Todesruf" ist der 22. Band der Julia-Durant-Reihe von Daniel Holbe (veröffentlicht unter dem Namen von Andreas Franz). Mitten an Weihnachten wird die Frankfurter Kommissarin mit einem neuen Fall konfrontiert. Eine Prostituierte wird mit schweren Verletzungen aufgefunden, im Krankenhaus verlangt sie nach Julia Durant, die in ihren Anfängen in Frankfurt bei der Sitte war. Doch fast zeitgleich wird die Mordkommission zu einem weiteren Tatort gerufen, dort aufgefunden eine Frauenleiche. Es gibt Überschneidungen und so muss die Kripo von Offenbach und Frankfurt zusammenarbeiten. Julia trifft dabei auf Peter Brandt, mit dem sie eine lange Vergangenheit verbindet. In diesem mittlerweile 22. Band der Reihe trifft der Leser wieder auf viele alte Bekannte aus den Vorgängerbänden. Wer wie ich diese Krimis seit Anbeginn liest, dem sind all die Figuren sehr vertraut. Und doch ergeben sich weitere Veränderungen im Leben von Julia Durant. Sie will nochmal vor den Traualtar, aber für ihren Chef und Lebensgefährten stehen ebenfalls große Veränderungen ins Haus. Dies ist teils interessant wie auch das Leben der Ermittler sich weiterentwickelt, teils wirkt es aber der Spannung des Krimis entgegen. So ist "Todesruf" für mich zwar solide Krimikost, die man gern liest, aber kein Band der Reihe mit höchstem Spannungsniveau. Da gab es schon bessere Bänder der Reihe. Trotz dieser Schwächen dieses Bandes mag ich die Reihe nach wie vor und lese sie gerne.

Cover des Buches Der Sturm: Vergraben (ISBN: 9783499013188)

Bewertung zu "Der Sturm: Vergraben" von Karen Sander

Der Sturm: Vergraben
Isar-12vor einem Monat
Die Toten vom Darß

"Der Sturm: Vergraben" ist der vierte Band der Engelhardt & Krieger Reihe von Karen Sander (einem Pseudonym der Autorin Sabine Klewe). Zugleich ist es der Auftaktband der zweiten Trilogie aus dieser Reihe. Die Kriminalfälle sind nämlich dabei so aufgebaut, dass immer drei Bücher eine Gesamtstory ergeben. Dieses Konzept ist durchaus ein wenig anders als bei klassische Buchreihen, es kann aber sehr gut überzeugen. Tom Engelhardt ist Kriminalhauptkommissar, Witwer und alleinerziehender Vater. Er lebt und arbeitet an der Ostsee auf der Halbinsel Darß. Als die Ostsee eine Steilküste unterspült und es zu einen Erdrutsch kommt, werden dort in der Düne zwei Skelette freigelegt. Schnell ergeben die Untersuchungen, dass diese bereits eine sehr lange Liegezeit haben müssen. Am Tatort wird aber auch eine alte CD mit beschädigten Daten gefunden. So fordert Tom vom LKA Schwerin die Kryptologin Mascha Krieger erneut an. Sie ermittelte bereits zuvor mit ihm in einem anderen Fall. Die Spuren führen die beiden in die Vergangenheit, als im Jahr 1989 kurz vor der Wende mehrere Liebespaare in den Dünen brutal ermordet wurden. Der Täter wurde nie gefasst, man sprach damals vom sogenannten Darß-Ripper. Karen Sander greift in diesem Krimi einen Cold Case auf, der gut zwei Jahrzehnte nach der Wende die beiden Ermittler in Atem hält. Dabei beginnt die Story mit einem Zeitsprung in die Vergangenheit, wo sie sofort den Spannungsbogen aufnimmt. Besonders gut gefällt mir dabei, dass dieses Niveau durchgängig gehalten wird. Zu jeder Zeit wird der Leser mitgenommen und überlegt wie die einzelnen Fäden wohl miteinander verknüpft sind. Die Protagonisten gefallen mir dabei ebenso. Im Aufbau des Buches konnte mich auch überzeugen, dass zum einen in diesem Band ein Ermittlungserfolg am Ende steht, aber auch einiges noch völlig im Verborgenen bleibt. Somit bleibt die Spannung erhalten wie es in den beiden anderen Teilen der Trilogie weitergehen und wie letztendlich alles zusammenhängen wird. Für mich ist "Der Sturm: Vergraben" eine klare Krimiempfehlung, die den Leser fesselt. Ich freue mich schon auf den nächsten Band, wenn Engelhardt & Krieger weiter ermitteln.

Cover des Buches Als die Nacht am tiefsten war (ISBN: 9783492062329)

Bewertung zu "Als die Nacht am tiefsten war" von Wolfgang Burger

Als die Nacht am tiefsten war
Isar-12vor 2 Monaten
Rendezvous mit fatalen Folgen

"Als die Nacht am tiefsten war" ist der neunzehnte Band der Alexander-Gerlach-Reihe von Wolfgang Burger. Der Heidelberger Kriminalrat Gerlach ist seit einiger Zeit wieder Single und hat sich neu verliebt. Mit der Juristin Nora Vestergaard will er ein gemeinsames Wochenende im Hotel verbringen. Doch am nächsten Morgen wacht er im Hotelzimmer mit einem Brummschädel auf und kann sich an nichts erinnern. Nora ist verschwunden und im Bad findet er Blutflecken. Was war geschehen? Als er auf dem Rückweg nach Heidelberg auch noch einen schweren Autounfall hat, verdichten sich die Hinweise, dass es jemand auf sein Leben abgesehen hat. Auf eigene Faust und außer Dienst versucht er Nora zu finden und zu klären was wirklich in der Hotelnacht geschehen ist. Wolfgang Burger schickt seinen Ermittler mittlerweile zum neunzehnten Mal ins Rennen. Doch diesmal ermittelt er zum ersten Mal außerhalb seiner dienstlichen Befugnisse. Blind vor Liebe agiert er teilweise außerhalb jeglicher Befugnisse und gefährdet dadurch sogar seinen Job. Unterstützt von zwei Mafiosi und seiner Tochter Sarah wird fleißig ermittelt, erst spät zieht er seine Kollegen hinzu. Burger zeichnet dabei ein völlig anderes Bild des gewohnten Kriminalrates, denn so unprofessionell agiert er in diesem Band zum ersten Mal in der Reihe. Dies ist ungewohnt neu. Aber der Krimi hat trotzdem einen guten Spannungsbogen und letztendlich fand ich es interessant auch einen anderen Alexander Gerlach kennenzulernen. Einen der sich aber letztendlich doch seiner Tugenden bewusst wird. Das die Tochter Sarah nach und nach in der Reihe immer mehr an Bedeutung als zukünftige Polizistin gewinnt gefällt mir da ebenfalls. In Summe habe ich diesen Heidelberger Krimi wieder genossen und ich denke diese Reihe ist für weitere Fälle gut.

Cover des Buches Das zweite Gedächtnis (ISBN: 9783785720592)

Bewertung zu "Das zweite Gedächtnis" von Ken Follett

Das zweite Gedächtnis
Isar-12vor 2 Monaten
Der Countdown für Explorer 1

"Das zweite Gedächtnis" ist ein Agententhriller von Ken Follett. Ende Januar 1958 versucht die amerikanische Raumfahrtbehörde den Satelliten Explorer 1 ins All zu bringen. Während die Sowjetunion ein Jahr früher bereits mit "Sputnik" erfolgreich waren, hinken die USA noch hinterher. Die Story beginnt als  Dr. Claude „Luke“ Lucas auf einer Herrentoilette der Union Station in Washington D.C aufwacht. Er hat sein Gedächtnis verloren. Stück für Stück muss er sein Leben rekonstruieren und dabei einen Wettlauf gegen die Zeit gewinnen. Denn anscheinend hatte er brisante Informationen über Spionageaktivitäten, die den Start von Explorer 1 verhindern sollen. Ken Follett nimmt in diesem Thriller den Wettlauf um die Raumfahrtaktivitäten der beiden großen Weltmächte von damals auf und platziert rund um den Raketenstart im Jahr 1958 diesen Spionageroman. Im Mittelpunkt stehen ein paar Studienfreunde die sich bedingt durch Krieg und unterschiedliche Entwicklungen wieder treffen. Aber nicht alle auf gleicher Seite. Aus Freunden werden dabei teils erbitterte Gegner. Und die Hauptfigur Luke erlangt dabei nach und nach wieder sein Gedächtnis und die gefährliche Erkenntnis rund um die Wahrheit. Obwohl nicht immer alles für den Leser logisch ist, hat mir dieser Roman sehr gut gefallen. Teils in Rückblenden erfährt man mehr über die Entwicklung der Freunde, um dann aber im nächsten Kapitel wieder ins aktuelle Geschehen einzutauchen. Der Spannungsbogen ist dabei nicht extrem hoch, aber trotzdem stetig aufbauend hält er den Leser im Geschehen. "Das zweite Gedächtnis" ist für mich in Summe ein sehr gelungener Spionageroman, der mir Spaß beim Lesen bereitete.

Cover des Buches Spiel der Lügner (ISBN: 9783426446478)

Bewertung zu "Spiel der Lügner" von Clare Mackintosh

Spiel der Lügner
Isar-12vor 2 Monaten
Man sagt, die Kamera lügt nie ...

"Spiel der Lügner" ist der zweite Band aus der Ffion-Morgan-Reihe von Clare Mackintosh. Die walisische Detective Ffion Morgan muss diesmal in den Reihen einer Reality-Show ermitteln. Sieben Kandidaten sind im Stile von Big Brother oder Dschungelcamp gemeinsam in einem umzäunten und abgeschirmten Lager in den walisischen Bergen. Sie denken sie nehmen an einem Survival-Camp teil, doch dann erfahren sie das Kleingedruckte ihrer Verträge. Es geht darum ihre tiefsten Geheimnisse zu offenbaren, Geheimnisse die nie ans Licht kommen sollten, und wenn doch dann das weitere Leben der Kandidaten völlig auf den Kopf stellen. Clare Mackintosh greift in diesem Krimi die Elemente des Trash-TV auf. Was fasziniert viele Menschen seit Jahren andere voyeuristisch zu beobachten, was lockt sie dabei vor die TV-Bildschirme? Auch in dieser Reality-Show sitzt dahinter ein Produzent, dem der eigentliche Mensch egal ist. Er will mit der Zurschaustellung seiner Kandidaten nur das große Geld machen. Doch irgendwann liegt auch der Strick um seinen Hals. Die Story wird in kurzen Kapiteln erzählt, dabei macht die Autorin auch immer wieder kleine Zeitsprünge in bereits Geschehenes zurück. Dies erfordert beim Lesen teils erhöhte Aufmerksamkeit, um den Faden nicht zu verlieren. Die Idee hinter diesem Kriminalroman ist sehr gut, leider hat der Erzählstrang aber teils Längen. Dadurch dauert es bis sich ein Spannungsbogen aufbaut, der aber gegen Ende gutes Niveau erreicht. Dies reicht aber nicht um auf voller Länge zu überzeugen. So ist "Spiel der Lügner" für mich eine solider zweiter Band der Reihe mit kleinen Schwächen, aber trotzdem lesenswert.

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