Ich muss zugeben, ich bin etwas hin und her gerissen, was Fitzek's neuestes Werk angeht.
Auf der einen Seite bin ich unglaublich begeistert, auf der anderen Seite sind da aber auch einige Kritikpunkte, die ich zu äußern habe.
Leider haben mich seine vergangenen Bücher nicht mehr so richtig überzeugen können, weil mir die Story einfach zu sachte; zu sehr vor sich hinvegitierend war, ohne Twists und Turns, die mir - gerade bei Thrillern - unglaublich wichtig sind, weil ich es einfach mag, ein bisschen mitzurätseln und am Ende dann voll aus den Socken gehauen zu werden, weil ich mit der Auflösung alles andere als gerechnet hätte.
Das war hier der Fall. Gut, zugegeben, vielleicht konnte ich mir das ein oder andere denken, aber es gab mehr Momente in denen ich dachte "What the fuck hab ich da gerade gelesen" und sprachlos mit dem Buch in der Hand auf meinem Lesesessel saß und mich einfach nur darüber gefreut habe, dass es da endlich wieder diese Schockmomente gab, die in seinen letzten Büchern für mich eben nicht vorhanden waren.
Das mal dahingestellt, wirkte die Story aber dennoch sehr konstruiert. Es fängt ja schon am Anfang an. Ich meine, wie wahrscheinlich ist es, dass ein Gefängnisinsasse ausbricht, nur um eine andere Insassin für ihre vermeintlichen Taten zu bestrafen? Wird das in Gefängnissen nicht anders geregelt? Nicht, dass Thriller immer logisch oder realistisch sind bzw. sein müssen, doch das wirkte dann doch alles zu gewollt und zu konstruiert.
Dann gab es einige Stellen, die meiner Meinung nach völlig sinnentleert waren, z. B. der Nebenschauplatz im Krankenhaus, ergo die kranke Ehefrau des Ermittlers, die dann auch noch in ihre eigenen dunklen Abgründe abdriftet. Hat nicht wirklich was zur Story beigetragen und war für mich einfach nur ein überflüssiger Teil der Geschichte, den man auch gut und gerne hätte rausschreiben können. Zumindest was den Suizidversuch angeht, weil so wirklich was zu tun hatte das mit der Story an sich nichts.
Und dann habe ich mich am Ende noch gefragt, ob es nicht irgendwann doch zu viel ist. So sehr ich mich auch über diese Twists und Turns gefreut habe, irgendwann waren es so viele, dass ich teilweise richtig verwirrt war und Absätze zwei Mal lesen musste, um den roten Faden wieder zu fassen zu bekommen.
Das Ende fand ich dann wiederum extrem genial. Richtig genial um genau zu sein. Ich habs absolut gefeiert, auch wenn ich mir tatsächlich bereits schon zu Beginn, während der Szene im Kindergarten, denken konnte, was in Bezug auf den Sohn noch passieren würde. Trotzem ein ziemlich geiles Ende, mit dem ich so tatsächlich nicht gerechnet habe. Sogar eines der besten, die ich bisher in einem Thriller gelesen habe, finde ich.
Auch die Erzählweise hat mir gefallen. Ich mag es, wenn die POVs wechseln und diesmal hat sich Fitzek ja auch an etwas ganz Neuem probiert. Ich habe vergessen, wie er es genannt hat, irgendwas mit Spalten ... - jedenfalls mochte ich auch das sehr.
Im Großen und Ganzen denke ich, überwiegt das Positive. Das Buch war spannend und ich konnte es teilweise nur sehr schwer bzw. gar nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil war wie immer mega gut und auch das Nachwort war mal wieder Fitzek-like absolut großartig!
IvyBooknerd
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Für ein Slasherhorrorbuch richtig richtig genial.
Insbesondere mochte ich diese unheimliche Kleinstadtatmosphäre, mit all den Kornfeldern, Farmen etc. pp.
Es hätten zwar ein paar mehr Gruselmomente sein können, aber ansonsten ziemlich genial. Ganz zu schweigen von dem Cover, was ich hier auch noch mal kurz erwähnen möchte :-)
Freue mich jetzt sehr auf Teil 2 und natürlich die angekündigte Verfilmung. Das könnte richtig gut werden!
Bewertung zu "Der Strickclub der Vampire: Erster Band Einer Serie Paranormaler Häkelkrimis" von Nancy Warren
Eine super cozy Vampir-Hexen-Geschichte, die mir recht gut gefallen hat, die aber einige cringy Momente und vor allem Dialoge hat. Manches war einfach nur seltsam 🙈 ansonsten mag ich die Kombi zwischen Vampire/Hexen, Humor und Krimi. Ich denke, ich werde die Reihe weiterverfolgen, aber nicht sofort.
Bewertung zu "Weihnachtsfest mit einem Engel" von Anja Marschall
3,5 Sterne!!
Die Lovestory fand ich ein bisschen erzwungen und unnötig. Hätte gerne darauf verzichtet und stattdessen mehr von Maria und ihrem Engel Georg gelesen - Maria ist eine ganz tolle Frau. Die Geschichte rund um die ältere Dame ist unglaublich herzerweichend ♥️ und Georg ist halt einfach Georg, frech, dreist, ein bisschen unhöflich und ziemlich egoistisch, aber im Grunde ein anständiger, ehrlicher Kerl 🥰 liebe die beiden sehr!
Ben und Anna hingegen waren maximal cringy 🙈
Bewertung zu "Die Schule der magischen Tiere 13: Bravo, bravissimo!" von Margit Auer
Mal wieder ein sehr gelungener Teil der Reihe ♥️ es gibt einige Bände, die ich lieber mag, dafür gibts nur 4 Sterne. Aber es war so schön, wieder zurück in der Wintersteinschule zu sein 😍😍 jetzt heißt es wieder warten auf den nächsten Teil 😭
Ich mochte es so sehr. Glaube spielt eine große Rolle in dem Buch. Ich bin nicht sonderlich religiös, sodass ich einiges als ein bisschen „too much“ empfunden habe, dennoch fand ich die Denkweisen interessant und viele Dinge haben mich zum Nachdenken gebracht, was ich an Büchern liebe! Ich liebe es einfach, meinen Horizont zu erweitern ♥️
Auch habe ich selten ein Buch aus der Sicht eines Mannes gelesen, was neu, aber sehr spannend war.
Die Dialoge waren manchmal etwas cringy, was an der Übersetzung liegen kann und die Lovestory etwas hoppla hopp, aber ich konnte es nicht aus der Hand legen. Ich mochte den Vibe und die Atmosphäre unglaublich gerne und die Tatsache, dass es um einen Bestseller Autor geht, tat ihr Übriges 🥰
Eine herzerweichende und emotionale Geschichte!
Bin jetzt sehr gespannt auf den Film!!
Bewertung zu "Weihnachtszauber in New York" von Jani Friese
Wieso „Weihnachtszauber in New York“ für mich nicht funktioniert hat:
Weihnachten & New York, zwei Dinge, die für mich untrennbar zusammen gehören.
In diesem Buch hat es für mich allerdings leider nicht funktioniert.
Luisa, deutsch, reist zu ihrer Schwester Julia nach New York, um auf ihre Nichte aufzupassen, während Julia für einen Job nach Afrika und Kanada reist. Dort lernt sie den Geschäftsmann Will kennen, der nicht nur unfassbar gutaussehend, sondern auch extrem wohlhabend ist. Und da fängt es schon an: in so ziemlich jedem Kapitel wird von Luisa erwähnt, wie reich er ist. Und irgendwie wird damit für mich die Frauenwelt wieder sehr in diese „reich heiraten“ Schublade gesteckt. Als wäre Geld das Wichtigste. Luisa sagt zwar immer, es käme ihr nicht aufs Geld an, dennoch ist Will‘s Vermögenssituation fast präsenter als jede Nebenfiguren.
Luisa ist außerdem eine sehr eifersüchtige Person, sieht jede Frau automatisch als Rivalin und Feindin an und kommentiert non stop das Äußere der weiblichen Figuren und zwar auf sehr abwertende Weise (übertrieben hibbelig, zu stark geschminkt, Flittchen, Weibsbild, Beute für den Mann, aufgetakelte Blondine etc. pp) Kommt das Thema von Wills Verflossenen auf, rastet Luisa aus. Ähm hallo? Er ist über 30 und hatte vor dir auch schon ein Leben!
Sie unterstellt ihm non stop irgendwelche Dinge, die Männer halt so machen (Frauen aufreißen, rumvögeln, Fremdgehen), während Will meint, Männer seien ohne Frauen aufgeschmissen (deshalb hat er natürlich eine Haushaltshilfe) und Frauen wären launisch und eifersüchtig- weil Frauen halt so sind.
Kinderlose Paare, weil sich die Frauen zB auf ihre Karriere konzentrieren wollen, werden verständnislos angeschaut. Außerdem erwähnt sie bei jeder Kleinigkeit, dass die unbedingt Kinder möchte. Ja danke Luisa, ich hab’s gerafft! Too much, einfach too much. Ausserdem wird ständig geheult, egal was Molly (Nichte) macht. Ja, sie hat Schlimmes erlebt, aber man muss trotzdem nicht gleich bei jeder Kleinigkeit in Tränen ausbrechen. Vermutlich hätte Luisa auch geheult, hätte sich Molly die Nase geputzt.
Will ist natürlich so reich, dass er nicht nur Land und Leute kennt und sich deshalb auf die bescheuertsten und übertriebensten Arten entschuldigen kann, sondern besitzt natürlich auch - neben Unternehmen und Penthousewohnung mit Blick über ganz New York - eine Yacht und einen Hubschrauber nebst Pilotenschein, trotz Flugangst.
Will ist so unfassbar ätzend und teilweise so übergriffig - uff furchtbarer Kerl. Aber Hauptsache hübsch und reich 🙄
Beide stecken so voll mit Vorurteilen. Es ist unerträglich.
Die Dialoge sind unfassbar cringy und unnatürlich, kein Mensch redet so und wenn ja, wäre es absolut gruselig.
Außerdem gibts einige Logikfehler. Will bietet Luisa irgendwann das „Du“ an (gibts im Englischen nicht!!!) und obwohl er kein Deutsch spricht, reagiert er einmal auf etwas Deutsches, was Luisa zu einer deutschen Person sagt. Auf irgendwas mit Seite 60 fragt Will Luisa, ob sie Single ist und auf Seite 132 führen sie dann noch mal das gleiche Gespräch. Solche Fehler sollten eigentlich nicht passieren.
Berührt hat mich das Buch leider gar nicht, vielmehr hat es mich unglaublich wütend gemacht. Es ist ewig her, seit ich so viel beim Lesen eines Buches geschimpft habe.
Kann leider nur einen Stern vergeben und der ist für New York.
Bewertung zu "Denn wir werden Schwestern bleiben" von Patricia Küll
Ich mochte das Buch wirklich sehr <3
Besonders gut gefallen hat mir, dass die Geschichte aus Perspektive der vier Schwestern erzählt wird, man also Einblick in das Leben aller vier Frauen hat, die in diesem Buch eine Hauptrolle spielen. Dadurch wurde den Charakteren richtig Leben eingehaucht - sie wirkten keineswegs oberflächlich, sondern echt, was mich zu jeder von ihnen eine Art Verbindung hat aufbauen lassen.
Die Autorin bringt auch sehr viel aus ihrem Coaching-Dasein mit in das Buch ein. Anfangs dachte ich, dass das eventuell ein bisschen too much sein und belehrend wirken könnte, doch das tut es keineswegs, regt vielmehr zum Nachdenken an. Die Autorin hat es geschafft, diese Einflüsse gekonnt in der Geschichte zu verweben.
Ab und zu haben mich die Schwester ein wenig genervt/aufgeregt, doch das zeigt, dass sie alle ihre Ecken und Kanten haben, keine perfekt ist und auch das ist es, was sie so echt hat wirken lassen. Jede hat mit ihren eigenen Problemen, Schicksalsschlägen, Hoffnungen und Träumen zu kämpfen und das hat mir wahnsinnig gut gefallen.
Tatsächlich muss ich aber auch sagen, dass die erste Hälfte des Buches stärker ist, als die zweite. Das Ende kam mir dann doch ein bisschen abrupt, bei vielen Dingen hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin noch ein wenig näher drauf eingegangen wäre, doch im Grunde stört es mich nicht, dass ein paar Fragen offengeblieben sind. Ich bin ein Fan von (teilweise) offenen Enden und davon, als Leserin selbst noch ein wenig in das Ende hineinzuinterpretieren.
Ich hatte sehr viel Spaß mit dem Buch, finde die Idee auch einfach klasse und freue mich schon jetzt auf das nächste Buch der Autorin!
Bewertung zu "Du bist das Licht in meiner Welt" von Emily Stopp
Eigentlich breche ich sehr selten Bücher ab, aber dieses hier habe ich nicht geschafft, zu beenden, dabei wollte ich es so unbedingt :-(
Leider bin ich mit dem Buch überhaupt nicht warm geworden. Es ist zu rund, zu perfekt und ohne jegliche Tiefe. Die Charaktere haben keine Ecken und Kanten - hier hat mir einfach wahnsinnig viel gefehlt, als dass ich sie als echte Menschen, statt einfach nur als ein paar Statisten hätte ansehen können.
Auch hatte ich große Probleme mit dem Schreibstil. Hinter gefühlt jedem Satz ein Ausrufezeichen - persönliche Vorliebe, aber mich hat es wahnsinnig genervt. Hinzu kommt, dass die Dialoge für mich alles andere als echt wirkten, sondern viel zu aufgesetzt. Im wahren Leben würde man so miteinander vermutlich eher weniger sprechen.
Alles wirkt so naiv und einfach viel zu sehr gewollt.
Es ist schade um das Buch, aber mich konnte es leider überhaupt nicht überzeugen. Ich habe der Geschichte seit April viele Chancen gegeben - leider ohne Erfolg.
Über mich
- 04.10.1988
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