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Jana3000

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die Unschärfe der Welt (ISBN: 9783608983265)

Bewertung zu "Die Unschärfe der Welt" von Iris Wolff

Die Unschärfe der Welt
Jana3000vor 4 Jahren
Kurzmeinung: ok
Cover des Buches Grenzenlos leben (ISBN: 9783426790748)

Bewertung zu "Grenzenlos leben" von Geraldine Schüle

Grenzenlos leben
Jana3000vor 4 Jahren
Kurzmeinung: interessant
interessant

Das Buch erzählt die Lebensgeschichte von Geraldine Schüle. Sie entstammt einer Zirkusfamilie, war viel auf Reisen und hat demnach viel zu erzählen. Ich habe das Buch gern gelesen, obwohl ich der Clown-Metapher, die sie immer verwendet, um den Sinn des Lebens zu ergründen. mit der Zeit etwas überdrüssig wurde. 

Ich denke Geraldine Schüle hat das Buch hauptsächlich für sich selbst geschrieben und sie lässt damit alle Menschen an dem, was sie erlebt hat auf ihre ganz eigene Art und Weise teilhaben.

Cover des Buches »Ich schreibe unentwegt ein Leben lang« (ISBN: 9783492316439)

Bewertung zu "»Ich schreibe unentwegt ein Leben lang«" von Paul Assall

»Ich schreibe unentwegt ein Leben lang«
Jana3000vor 4 Jahren
Kurzmeinung: interessant
interessant

Das Buch beinhaltet im ersten Teil einen kurzen Abriss von Marcel Reich-Ranickiss Leben und im Anschluss folgt ein langes, bisher unveröffentlichtes Inverview von 1985 mit Paul Assall.
Im Interview wird über das Leben von dem berühmten Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki gesprochen und es kommen viele interessante Aspekte seines Lebens zum Vorschein.
Für mich ein lehrreiches und spannendes Buch, das ich jedem, der an Marcel Reich-Ranicki interessiert ist, empfehlen würde.

Cover des Buches Promised (ISBN: 9783737350976)

Bewertung zu "Promised" von Kiera Cass

Promised
Jana3000vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Absoluter Reinfall
Absoluter Reinfall

Ich hatte schon viel über das neue Buch von Kiera Cass im Stile der „Selecion“-Reihe gehört – aber leider fast nur schlechtes.

Trotzdem wollte ich dem Buch eine Chance geben und sehen, ob es an den Erfolg von „Selection“ anknüpfen kann. Aber leider kann ich das überhaupt nicht bestätigen und muss den Kritikern recht geben.

Die Hauptfigur ist vom ersten Moment an sehr oberflächlich, sie möchte unbedingt den König heiraten und ist ihm gegenüber sehr unterwürfig. Eine äußerst unsympathische Protagonistin bietet nicht den besten Einstieg in ein Buch. Es mag sein, dass Cass im Sinne hatte, die Wandlung der Protagonistin im Buch besonders darzustellen und sie so dem Leser wieder sympathischer zu machen, aber leider wurde diese Wandlung sehr schlecht und unglaubwürdig umgesetzt. In einem Moment ist sie noch in den König vernarrt und im anderen sieht sie einen jungen Mann mit schönen Augen und mit dem sie gut sprechen kann und schon küssen sie sich und haben die große Liebe gefunden. Auch die anderen Figuren, wie die Zofe Delia Grace sind nur sehr lieblos entworfen und es entwickelt sich keine Dynamik zwischen den Personen. Auch der Spannungsbogen im Buch wird zunichte gemacht, indem Hollis, die Protagonistin, recht spontan mit ihrer neuen Liebe allen am Hofe den Rücken kehrt. Meiner Meinung nach ist das Buch viel zu hektisch geschrieben und die Wendungen, die eigentlich Spannung erzeugen sollten, wirken gekünstelt. So auch am Ende des Buches bei der Hochzeit von Hollis und ihrem Silas. Alles ist gut, sie heiraten, alle feiern und plötzlich kommt eine Horde schwarzer Ritter, die sich anscheinende an Hollis` Schwiegereltern rächen will und tötet alle Feiernden bis auf Hollis, ihre Stiefmutter und ihre Schwägerin, die kleine Scarlet. All das das geschieht auf nur wenigen Seiten und der Leser fühlt sich einfach nur überrumpelt. Was es nun genau mit den Rittern auf sich hat wird auch nicht erklärt und so endet die Geschichte.

Meiner Meinung nach wäre es dringet notwendig das Buch zu strecken, die Autorin hätte sich mehr Zeit nehmen sollen, um die Figuren auszuarbeiten und ihre Beziehungen zueinander. Mir kam es so vor, als wollte Cass noch schnell einen Bestseller schreiben, hat gemerkt, dass die Geschichte etwas lahm war und hat schnell noch ein paar vollkommen überzogene „Spannungsbögen“ eingebaut, als hätte sie keine Lust das Geschriebene nochmal zu überarbeiten.

Leider ein absoluter Reinfall.

Cover des Buches Kleine Schule des Lebens (ISBN: 9783351038106)

Bewertung zu "Kleine Schule des Lebens" von Lammert Kamphuis

Kleine Schule des Lebens
Jana3000vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Balsam für die Seele
Sehr zu empfehlen

Ich habe gehört, dass dieses Buch vom niederländischen Autor Lammert Kamphuis in den Niederlanden ein Verkaufsschlager war, also war ich gespannt, ob es meine Erwartungen erfüllen konnte.

Und das konnte es absolut, ich stimme den Niederländern zu. Kamphuis beschreibt so unglaublich anschaulich die Gedankengänge und Theorien der großen Philosophen wie Aristoteles, Sartre, Rawls und vieler weiterer und schlägt ganz nebenbei eine Brücke zu unserm alltäglichen Leben.

Wer meint, Philosophie sei trocken, der sollte unbedingt dieses Buch lesen, denn es wird ihn eines Besseren belehren. Wie Kamphuis uns zeigt, hat Philosophie hat sehr wohl etwas mit unserem täglichen Leben zu tun, mit unseren Lebensvorstellungen, unseren Jobs, Freunden und Familie, unseren Entscheidungen, die wir jeden Tag und auch jetzt im Moment treffen. All das ist Philosophie.

Was ich an diesem Buch besonders gelungen finde ist, dass Kamphuis eher Anregungen gibt und weniger vorschreibt. Er stellt die verschiedensten Theorien von den unterschiedlichsten Philosophen vor und stellt sie gegenüber, aber er nimmt sich nicht heraus dem Leser vorzuschreiben, welche die richtige ist und wie man selbst handeln und leben sollte und regt somit zum eigenständigen Denken an. Damit ist es für mich kein Ratgeber a la „wie wird mein Leben besser“, das man einfach wie eine Anleitung liest und dann in ein Schema gequetscht wird, das man in ein paar Tagen oder Wochen sowieso als zu starr findet und keinen der Tipps mehr befolgt. Es nimmt den Leser an die Hand über die eigenen Bedürfnisse nachzudenken, darüber nachzudenken, was einen selbst glücklich macht und lässt freie Hand zu entscheiden, bei welchem der Philosophen man sich vielleicht etwas abschauen möchte, oder auch nicht. Meiner Meinung nach, kann man auch alle der im Buch beschriebenen Theorien ablehnen, aber hat durch die Lektüre des Buches trotzdem einen neuen Blickwinkel und neue Anregungen gewonnen, frei nach dem Motto: Dann weißt du eben, was du nicht möchtest.

„Kleine Schule des Lebens“ zu lesen war für mich wie Balsam für die Seele und bot mir viele neue und interessante Anregungen die Dinge auch einfach mal mit etwas Abstand zu betrachten und von einem anderen Standpunkt aus auf das eigene Leben und das meiner Mitmenschen zu schauen. Ein wirklicher Gewinn für den Alltag.

Ich kann „Kleine Schule des Lebens“ nur empfehlen!

Cover des Buches Simone de Beauvoir (ISBN: 9783492070331)

Bewertung zu "Simone de Beauvoir" von Kate Kirkpatrick

Simone de Beauvoir
Jana3000vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Großartig!
Großartig!

Inhalt

„»Man wird nicht als Frau geboren, man wird dazu gemacht«, schrieb Simone de Beauvoir. Sie war Philosophin, Schriftstellerin, Existenzialistin und eine feministische Ikone. Ihre Romane erhielten renommierte Literaturpreise und »Das andere Geschlecht« hat die Art und Weise, wie wir über Geschlechtergrenzen denken, für immer verändert. Kate Kirkpatricks Buch ist die erste Biografie von Simone de Beauvoir seit der Veröffentlichung ihrer Briefe und der frühen Tagebücher – vor allem die erst kürzlich erschienenen Briefe an ihren Geliebten Claude Lanzmann werfen ein neues Licht auf ihre Beziehung zu Jean Paul Sartre. Kirkpatrick beschreibt kenntnisreich und spannend, wie sich Beauvoirs Denken und ihr Selbstverständnis entwickelt haben.“

Meine Meinung

Simone de Beauvoir war für mich schon immer eine unglaublich interessante Frau und Philosophin, über die ich unbedingt mehr wissen wollte. Ich habe mir von diesem Buch viel erhofft und meine Hoffnungen wurden nicht enttäuscht. Kate Kirkpatrick zeichnet in ihrem Buch das Leben der Simone de Beauvoir sowohl erzähltechnisch als auch thematisch großartig auf. Als Leser hat man das Gefühl Beauvoirs Lebensweg zu begleiten, ihre Freunde kennenzulernen und ihre (zeitweise sehr verworrenen) Beziehungen zu verstehen. An keiner Stelle des Buches wollte ich aufhören zu lesen, wie ich es von anderen Biografien kenne. 

Die Autorin muss alles, was sie über Simone de Beauvoir und ihre Weggefährten finden konnte, gelesen, durchdacht und gebündelt haben zu einer großartigen Biografie, die den Mythos Simone de Beauvoir ein wenig entzaubert und Uns in die Gedankenwelt der Französin eintauchen lässt. 

Fazit

Für mich ein sehr gelungenes Buch, das sich auch kritisch mit Beauvoir auseinandersetzt und ihre persönliche, intellektuelle sowie politische Entwicklung genau betrachtet. Ein Muss für jeden, der sich für Simone de Beauvoir interessiert oder einfach nur ein interessantes Buch mit Mehrwert lesen möchte. Ich kann es nur empfehlen! 

5 von 5 Sternen!

  • Titel: „Simone de Beauvoir – Ein modernes Leben“
  • Autorin: Kate Kirkpatrick
  • Verlag: Piper
  • Erscheinungsdatum: 06. April 2020
  • Seitenzahl: 528 Seiten

Cover des Buches Befreit (ISBN: 9783462050127)

Bewertung zu "Befreit" von Tara Westover

Befreit
Jana3000vor 6 Jahren
Kurzmeinung: genial!
Genial!

Meine Meinung 

Zuerst war das Cover, es hat mich gleich beeindruckt: auf den ersten Blick ist es ein Bleistift, auf den zweiten ein Berg, vor dem ein Mädchen steht. Wenn man die ersten 50 Seiten des Buches gelesen hat, weiß man auch, dass der Berg Taras Heimat darstellt und für sie noch viel mehr bedeutet. Sehr gelungen!
Taras Heimat ist in Idaho, USA. Sie lebt mit ihrer Familie Ende des 20. Jahrhunderts in einem Haus an  eben diesem Berg. Alle Mitglieder ihrer Familie sind Mormonen, das heißt sie sind streng gläubig, gehen weder zum Arzt noch in die Schule, denn der größte Feind ist der Staat. Damit wächst Tara auf. Ihre Jugend ist schmerzhaft - in vielerlei Hinsicht: emotional sowie physisch.
Tara Westover erzählt hier ihre ganz persönliche Geschichte, eine die beeindruckender nicht sein könnte.
Von vornherein war mir klar: Tara wird sich von ihrer Familie trennen müssen, sonst hätte sie nie das erreichen können, was sie heute erreicht hat - eine unfassbare Bildungslaufbahn. Einzig und allein das WIE war noch fraglich.
Ich dachte sie hängt noch lange an ihrer Familie, stößt sie dann aber schnell und endgültig von sich, aber es war falsch das anzunehmen, denn wer möchte ohne wenn und aber den Kontakt zur eigenen Familie abbrechen? 
Die erste große Wende in Taras Denken wird durch eine Vorlesung über Sklaverei, die Wirtschaftskrise und die Bürgerrechtsbewegung um Martin Luther King ins Rollen gebracht. Sie sieht Bilder und begreift, dass ihr Vater ihr nie die ganze Wahrheit vom Leid der Verfolgten und Armen erzählt hat, dass er die Geschichte zu seinen Gunsten verändert hat. Und damit kann Tara nicht leben - sie will die ganze Wahrheit erfahren. Doch nicht lang, denn kurz drauf kehrt sie wieder nach Hause zurück, zu ihrer Familie. Wie immer in den Semesterferien. Und dort geschieht das, was schon ein paar Mal passiert ist: ihr Bruder Shawn misshandelt und schlägt sie. Anschließend entschuldigt er sich und sagt es sei ein Spiel gewesen. Tara will ihm glauben, die Schuld bei sich selbst suchen, aber diesmal hindert sie etwas daran.
Das Auf und Ab in Taras Welt reißt mich mit sich. Durch den flüssigen Schreibstil und die klaren, aber auch sehr authentischen Formulierungen der Autorin kann ich mich gut in Tara hineinversetzen, ihre Hoffnungen, Träume und Ängste verstehen.
Das Buch ist sehr genau, es führt den Leser Stück für Stück in die Paranoia des Vaters ein, sodass ich mittlerweile sogar Taras Aversionen gegen einen Bischof an ihrem College verstehen kann, der ihr eine staatliche Förderung über 4000 Dollar angeboten hat. Es ist klar, dass es Zeit braucht, um die Denkmuster, die einem die ganze Kindheit hinweg eingetrichtert wurden zu überwinden. Es ist ein schmerzhafter Prozess voller Enttäuschungen und ungeklärter Fragen, den Tara durchmachen muss.
Zeitweise wollte ich beim Lesen Taras Vater, ihre Mutter, ihre Geschwister anschreien, damit sie zur Vernunft kommen und Tara in Ruhe lassen, so sehr hat mich das Buch mitgerissen.
Tara Westover gibt dem Leser auch ein konkretes Bild von ihren Geschwistern und ihren Wesenszügen, sodass man die sieben vergleichen kann. Und im Endeffekt ist es unglaublich wie unterschiedlich Geschwister sein können: 3 wenden sich von der Familie ab und schlagen eine erfolgreiche akademische Laufbahn ein, 4 sind ihr treu ergeben.    Tara hat es am Ende geschafft, weil sie gelernt hat an sich selbst zu glauben, aber der Weg dahin war beschwerlich und  das alles hat sie nur geschafft, weil Freunde und Professoren ihr Talent erkannt, an sie geglaubt  und sie ermutigt haben, ihren eigenen Weg zu gehen.

Fazit

Tara Westover erzählt in ihrem Buch ihre ganz persönliche Geschichte. Es muss ein großer Schritt gewesen sein die Geschehnisse zu Papier zu bringen und zu veröffentlichen. Ich frage mich, was ihre Eltern dazu sagen würden bzw. ob sie es jemals erfahren. Ihre Geschichte hat mich tief beeindruckt. Ich habe mich immer wieder gefragt: was würde ich jetzt tun? Und es war nicht leicht das zu beantworten. Tara Westover hat hier ein meisterhaftes Buch über Familie, Bildung, Verzweiflung und Hoffnung geschrieben, das in Schulen gelesen werden sollte.

5 von 5 Sternen

Cover des Buches Das saphirblaue Zimmer (ISBN: 9783734104275)

Bewertung zu "Das saphirblaue Zimmer" von Karen White

Das saphirblaue Zimmer
Jana3000vor 6 Jahren
Kurzmeinung: Eine Liebe, die sich durch 3 Leben zieht, zweimal scheitert, einmal gewinnt. Ich konnte das Buch gen Ende nicht mehr aus der Hand legen
unglaublich toll!

Inhalt

Drei Frauen in bewegten Zeiten und ein Schicksal, das sie alle verbindet ...

Manhattan 1945: Die junge Ärztin Kate Schuyler und ihr Patient, der verletzte Soldat Cooper Ravenal, fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Doch wer ist die Frau auf dem Bild in Coopers Amulett, die wie Kate aussieht? Als sich die beiden langsam näher kommen, finden sie heraus, dass ihre Familien seit Generationen durch ein tragisches Schicksal verbunden sind, das vor allem das Leben der Schuyler-Frauen bestimmt und seinen Anfang im "saphirblauen Zimmer" nahm. Dieses besondere Zimmer soll sich in einem großbürgerlichen Haus an der Upper East Side befinden und könnte auch Kate und Cooper vor ungeahnte Entscheidungen stellen ...

Meine Meinung

Überzeugt hat mich das Buch gleich erstmal mit seinem sehr schön gestalteten Cover. Daher habe ich bei der Buchverlosung auf Lovelybooks teilgenommen und ein Buch gewonnen.

Im Buch geht es um eine wunderschöne Liebesgeschichte, die sich durch viele Jahrzehnte zieht. Dass die drei Frauen, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, Großmutter, Mutter und Tochter sind, hat mich total begeistert. Erst war es schwierig bei den Epochenwechseln den Überblick zu behalten und die Geschichten von Olive, Lucy und Kate zu verknüpfen, aber dadurch, dass das Buch sehr schön geschrieben ist und man am liebsten gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören möchte. Dadurch kommt man recht schnell rein. Wenn das einmal passiert ist, dann liest man das Buch innerhalb weniger Tage komplett durch. Es wird zum Ende hin immer spannender. Man könnte sagen, dass das Buch wie ein Krimi aufgebaut ist, der sich über mehrere jahrzehntezieht und die Protagonistinnen mit der Zeit immer mehr über die Vergangenheit und Liebe ihrer Mutter bzw. Großmutter herausfinden.

Fazit

Also meiner Meinung nach ein sehr empfehlenswertes Buch nicht nur für Anhänger der Historienbücher, sondern auch für Leser, die gern Liebesgeschichten lesen und gar nicht genug davon bekommen können. Denn die Geschichte dreht sich nicht nur um die einzelnen Personen, sondern auch die jeweiligen Epochen kommen nicht zu kurz.

Dafür kann ich gut und gerne 5 von 5 Sternen vergeben!

  • Titel: „Das saphirblaue Zimmer“
  • Autorin: Karen White, Beatriz Williams, Lauren Willig
  • Verlag: Blanvalet
  • Erscheinungsdatum: 18. September 2017
  • Seitenzahl: 480 Seiten

Cover des Buches Das weiße Feld (ISBN: 9783896675828)

Bewertung zu "Das weiße Feld" von Lenka Hornakova-Civade

Das weiße Feld
Jana3000vor 7 Jahren
Kurzmeinung: 3 Frauen im 20. Jh der Tschechischen Republik - Großmutter, Mutter und Tochter - allesamt "Bastarde".Großartige Umsetzung
Ein unglaublich gutes Buch!

Inhalt

Sie heißen Magdalena, Libusa und Eva und teilen dasselbe Schicksal: Sie wachsen jeweils ohne ihren leiblichen Vater auf. Aber statt an diesem Schicksal, das in den Augen ihrer Umgebung ein regelrechter Makel ist, zu zerbrechen, entwickeln sie jede auf ihre Art einen unbändigen Freiheitswillen: Magdalena, die mit ihrer Mutter Marie aus dem braun gewordenen Wien flieht. Libusa, die mit ihrer Neugierde auf die Außenseiter der uniformierten Gesellschaft ihre Umgebung in Atem hält. Und Eva, die als Linkshänderin pädagogische Umerziehungsprogramme sabotiert und von fernen Ländern träumt. Alle drei eint die Zuneigung zu ihrer ebenso mürrisch-verschlossenen wie unbeirrbar selbstbewussten, beinahe überlebensgroßen Großmutter „Mama Marie“, die sich als Hebamme im Dorf unentbehrlich zu machen verstand.

  • ausgezeichnet mit dem Prix Renaudot des Lycéens 2016

Meine Meinung

Beim Lesen zuerst aufgefallen ist mir der rote Faden, von dem im ganzen Buch nie abgekommen wird. Um diesen roten Faden herum werden immer wieder Ergänzungen der Protagonistinnen eingeflochten. Bspw. befindet sich Eva in einem Auswahltest für ein Gymnasium, bei dem sie ein Bild von einem Haus malen soll. Die Lehrerin spricht und an einem Punkt hakt Eva ein, indem sie von iher Mutter, ihrem Vater, ihrer Großmutter und dem Stricken erzählt, für das sie sehr begabt ist. Diese Ausschweife sind ein paar Seiten lang und am Ende dieser wird der Leser sofort von Evas Gedanken wieder in die Realität katatpultiert, in der das Gespräch mit der Lehrerin weitergeht. Diesen Schreibstil könnte man als störend empfinden, aber irgendwie schafft es die Autorin die Gedankengänge nicht gekünstelt wirken zu lassen – das Buch liest sich dadurch sogar noch flüssiger und aufregender! Ich war selbst immer wieder ganz überrascht, als von den Gedanken wieder zur Realität gewechselt wurde, denn ich war so im Lesefluss, dass ich gar nicht bemerkt habe, dass sich die Protagonistin ganz in ihren Gedanken verloren hat – die Figuren haben mich einfach mitgenommen in ihre Welt, so wurde ich immer wieder überrascht und das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht, der ernsten Thematik zum Trotz. Und dadurch schien die harte Realität damals nur noch härter.

Der Roman ist in 3 Teile gegliedert: Magdalena, Libusa und Eva. Man begleitet Großmutter, Mutter und Enkelin durch ihre Jugend. Die Charaktere sind unterschiedlich gestaltet, sodass jede eine eigene Persönlichkeit darstellt und sich klar von den adnnderen abgrenzt. Sehr interessant ist es dann bei Erzählungen der Töchter, wie sich die Mütter jeweils verändert haben. Waren sie in ihrer Jugend alle unbeschwerte Träumerinnen, so erschienen sie in den Erzählungen ihrer Töchter als gealterte, vom Leben gezeichnete Frauen. Bspw. Magdalena ist Mitte 40 mit einem Mann verheiratet, der sie und ihre Tochter schlägt, allerdings ordnet sie sich ihm völlig unter und wirkt gebrochen – im Vergleich zu der 17-jährigen Magdalena ist das besonders erschreckend, denn wenn man nicht wüsste, dass die gleiche Person beschrieben wird, könnte man denken, es ist eine völlig andere. Das Buch zeigt dem Leser auch erschreckend auf, wie sich Menschen mit der Zeit verändern (können).

Lenka Horňáková-Civade hat in ihrem Buch meisterhaft die Geschichte der Tschechischen Republik mit der Geschichte seiner Bewohner verflochten. Die Schreibart erinnert mich an Christoph Heins „Landahme“, die von Deutschlands Geschichte und der ein paar ausgewählter Bewohner erzählt. Stilistisch besser, spannender und flüssiger als Hein hat Lenka Horňáková-Civade ihren Roman allerdings verfasst, denn er übertrifft „Landnahme“ in allen Punkten bei Weitem.

Fazit

„Das weiße Feld“ ist ein Buch über starke Frauen in schwierigen Zeiten, großartig umgesetzt mit 3 großen Zeitsprüngen im Buch wird die Jugend dreier Frauen beschrieben. Erst auf den letzten Seiten wird das große Geheimnis, das seit dem ersten Kapitel besteht, gelüftet und man erkennt, wie alles irgendwie und unverrückbar zusammenhängt. Und ganz nebenbei erfährt man viel Interessantes über die Tschechische Republik im 20. Jahrhundert. Absolut empfehlenswert!

Dafür auch 5 von 5 Punkten!

  • Titel: „Das weiße Feld“
  • Autorin: Lenka Horňáková-Civade
  • Verlag: Karl Blessing Verlag
  • Erscheinungsdatum: 11. September 2017
  • Seitenzahl: 272 Seiten

Cover des Buches Das Glück schmeckt nach Zitroneneis (ISBN: 9783956496783)

Bewertung zu "Das Glück schmeckt nach Zitroneneis" von Abby Clements

Das Glück schmeckt nach Zitroneneis
Jana3000vor 7 Jahren
Kurzmeinung: gute Geschichte, aber schlechte Ausführung der Autorin
hat mich leider nicht glücklich gemacht

Inhalt

Der gebürtige Italiener und die Engländerin Anna wagen das Abenteuer und ziehen vom nasskalten Brighton ins sonnenverwöhnte Sorrent. Hier wollen sie eine Gelateria eröffnen und ganz Italien mit ihren Eiskreationen verzaubern. Eigentlich eine brillante Idee, wäre da nicht Matteos verrückte, laute Verwandtschaft. Insbesondere Mamma Elisa hat ihre eigenen Vorstellungen, wie italienische Eiscreme zu schmecken hat. Eines steht fest, das wird ein turbulenter Sommer …

Meine Meinung

Ich beginne mal mit dem Positiven: ganz klar das Cover. Ich muss zugeben, dass mir das Buch größtenteils deswegen erst in die Hände gefallen ist. Da sieht man mal wieder wie viel ein gutes Cover ausmacht. Hier ist es auf jeden Fall mehr als gelungen - ein unglaublicher Blick auf eine kleine italienische Straße, idyllische Cafés in unmittelbarer Nähe zu einer traumhaften Bucht - alles bunt und sehr ansprechend, sodass man sich direkt auch in dieses Paradies wünscht.

Wenn nur das Buch halten würde, was das Cover verspricht...

"Das Glück schmeckt nach Zitroneneis" ist leichte Kost, liest sich aber nicht sehr flüssig. Das mag daran liegen, dass aller paar Seiten die Perspektive zwischen den beiden Schwestern, Anna und Imogen wechselt.  Da die einzelnen Erzählungen der Schwestern, mit manchmal nur 3 Seiten, sehr kurz sind, ist es dem Leser nicht gegeben, sich voll und ganz auf eine der Protagonistinnen einzulassen.

Erst auf Seite 240 wird der Zusammenhang zwischen Titel und Buchinhalt erschlossen, indem Anna ihrer sorgengeplagten Schwägerin ein Zitronen-Ingwer-Sorbet anbietet, um sie wenigstens ein bisschen aufzuheitern. Ab da an taucht das Sorbet bis zum Schluss regelmäßig auf. Für mich als Leserin hat es den Anschein, als wäre der Autorin kurz vor Ende noch eingefallen, einen Bezug zum Titel des Buches herstellen zu müssen. Denn das Sorbet taucht auf Seite 240 das erste Mal auf. Dieses plötzliche Aufkommen von Sinnzusammenhängen und Entscheidungen ist mir aber auch an einer anderen Stelle aufgefallen: Als zwischen Anne und Matteo das Thema Umzug nach Italien aufkommt. Matteo vertraut seiner Frau an, dass er Sehnsucht nach seinem Heimatland Italien hat. Anna macht daraufhin einen Spaziergang am Strand, wobei ihr ihr Exfreund mit seiner Frau und dem gemeinsamen Kind entgegenkommt – Anna wird also schmerzhaft mit ihrer Vergangenheit in England konfrontiert. Danach spricht sie mit ihrer Schwester, die ihr gut zuredet nach Italien zu gehen und am Abend redet Anna mit Matteo darüber, dass er sich nach Angeboten in Sorrent umsehen kann. Auf mich wirkt das ziemlich gedrängt. Clements hätte das Aufeinandertreffen von Anna und ihrem Ex eher und auch cleverer einfädeln können. So wie es ist, wirkt es auf mich recht plump. Etwa so:

'Oh, Matteo will umziehen. Anna muss erst strikt dagegen sein, aber schnell weich werden. Wie mach ich das? Am besten trifft sie mit ihrer Vergangenheit aufeinander und jemand redet ihr gut zu. Super. Jetzt kann sie praktisch einwilligen nach Italien zu gehen.'

Die Autorin hat anscheinend die ungeheure Wichtigkeit der kleinen Feinabstimmungen und Andeutungen in der Handlung unterschätzt, denn hätte sie darauf geachtet, wäre ihr Roman um Längen besser, als er jetzt ist.

Die Geschichte an sich ist ok. Beide Schwestern treffen wichtige Entscheidungen und wachsen an den Herausforderungen, die ihnen das Leben stellt. ZB. der Umzug nach Italien, das Verhältnis zu den Eltern und so weiter.

Die Nebenhandlung um die Großmutter der beiden, Vivien, finde ich sehr gelungen, da diese mit ihrem Vermächtnis das Geschenhen zu lenken scheint, obwohl sie schon ein  paar Jahre tot ist.

Fazit

Ich finde man hätte einige Sachen schon eher und Stück für Stück erwähnen und in die Geschichte einfließen lassen sollen, dann wäre ich als Leserin nicht so erschlagen von der Dynamik des Geschehens gewesen. Aber so kommen die Geschehnisse, wie ich finde, sehr gekünstelt und gepresst rüber. Leider ist dies mein erstes Buch von Abby Clements, wodurch ich nicht sagen kann, ob ihr das in anderen Büchern auch schon passiert ist. Aber positiv bewerten kann ich das Buch eben dadurch nicht, so leid es mir tut.

Ich schließe mich dem Fazit von "Closer" an: "Süß, leicht und romantisch", wobei "leicht" hervorzuheben ist, denn "Das Glück schmeckt nach Zitroneneis" ist etwas für Leser, die sich von einem komlexeren Buch erholen wollen. Daher kann mir aber auch vorstellen, dass es sich gut als Urlaubs-Roman eignet.

2 von 5 Punkten

  • Titel: "Das Glück schmeckt nach Zitroneneis"
  • Autorin: Abby Clements
  • Verlag: MIRA - Taschenbuch
  • Erscheinungsdatum: 10. April 2017
  • Seitenzahl: 320 Seiten

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  • weiblich
  • 28.02.1999

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