Janikah_Punkt

Ich wusste bis zu diesem Buch nicht, wie schwer es sein kann, eine imaginäre Figur ziehen zu lassen.

Colleen Hoover hat mit Ryle so eine grandiose Figur erschaffen. Ich habe mitgefiebert, gehofft, gebangt und gelitten. 

Es ist immer so leicht ein Urteil zu fällen, wenn man nicht betroffen ist. Zu Urteilen, es besser zu wissen oder Entscheidungen infrage zu stellen. Was aber wenn man sich verliebt, ist es dann immer noch so einfach?

Diese Liebesgeschichte ist zuckersüß und erschütternd. Man sollte besonders den ersten Hintergrund dieser Geschichte hervorheben. Dieses buch hat noch lange nachgehallt.

Die Geschichte um Tristan Cole war wirklich herzzerreißend und ich musste während des Lesens ein paar Mal schwer schlucken. Brittany C. Cherry schreibt sehr poetisch und ihre Sätze klingen nach. Manchmal hatte ich aber das Gefühl etwas in ihren Aussagen zu schwimmen - es war schwer zu greifen, was der Kern mancher Aussagen war.

Wenn man sich auf absoluten Herzschmerz einlassen kann, auf die Poesie der Sätze und sich so richtig Hals über Kopf in einer Geschichte verlieren möchte, dann in "Wie die Luft zum Atmen".

Ich mochte dieses Buch so sehr. 

Die Idee Dämonenjägerinnen zu der Hexe aus Hänsel und Gretel zu schicken, war richtig gut. Auch die Wendungen, die die Geschichte hat, sind wirklich grandios und das Ende fand ich hervorragend.

Aber besonders fand ich die Charaktere. Rose und Muireann haben auf den paar Seiten so viel tiefe bekommen, dass ich die beiden wirklich mochte. Ich wüsste gerne was davor war und was danach passiert. Die Storyline rund um die Figuren war sehr spannend, dazu die düstere Stimmung, die die Märchenadaption mitschwingen lässt und der leichte Grusel, das machte das Buch großartig.

Ich habe das Buch auf der Buchmesse gekauft und leider auf der Rückfahrt schon fertig gelesen. 

Mit dem ersten Band von Izara hat Julia Dippel so richtig klassische Urbanfantasy geschaffen. 

Ari ist aber weder die typische nervige Prota, die erst nichts kann, über ihre eigenen Füße fällt und dann auf wundersame Weise die Welt rettet, noch die, die plötzlich einfach alles kann, wunderschön ist und dann auch noch die Welt rettet. Sie ist passenderweise etwas nervig, eventuell wollte ich sie zwei oder drei Mal schubsen, weil sie auf dem Schlauch stand, aber an den richtigen Stellen hatte sie Biss und stand für sich ein. 

Lucian habe ich angeleckt. Mehr muss ich da nicht sagen, außer das ich nicht alles anlecke.

Die Handlung und kleinere Plottwits machen aus der Geschichte ein spannende Unterhaltung, die zum Mitfiebern einlädt.

Ich bin sehr gespannt auf Teil zwei und drei, liebe Julia :)