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Janine_Napirca

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Cover des Buches Nichts in den Pflanzen (ISBN: 9783753000879)

Bewertung zu "Nichts in den Pflanzen" von Nora Haddada

Nichts in den Pflanzen
Janine_Napircavor 7 Monaten
Es ist nicht alles Gold was glänzt

In Nichts in den Pflanzen von Nora Haddada begleiten wir die Ich-Erzählerin Leila auf verschiedenen Handlungssträngen zu unterschiedlichen Zeiten durch ihr Leben als Künstlerin. Sie schreibt mal mehr, mal weniger an einem Drehbuch, trifft sich auf Partys mit Menschen aus der Szene – Autor*innen, Filmemacher*innen, Theatermenschen etc. 


Zum einen sind da die Schilderungen ihres Lebens mit ihrem Freund (ebenfalls Künstler) Leon, den sie zu Beginn des einen Handlungsstrangs auf einer dieser Partys kennenlernt. Zum anderen gibt es den sogenannten Anderen Leon, der ihren Computer repariert und von dem sie sich irgendwie Muse für das Drehbuch erhofft. 


Teilweise empfand ich das Geschriebene etwas verworren, auf der anderen Seite mochte ich total die Kritik an der für Außenstehende so magisch scheinend schillernden Kunstwelt. Die verbauten Zitate aus dem "Literaturkanon" haben mich an so manche Schulstunde erinnert, fand ich aber ganz witzig. 


Fliegen finde ich nach der Lektüre noch ekliger als zuvor – hab das Bild der Gesichter-attackierenden Monster die ganze Zeit nicht mehr aus dem Kopf bekommen.

Cover des Buches Melody (ISBN: 9783257072341)

Bewertung zu "Melody" von Martin Suter

Melody
Janine_Napircavor einem Jahr
Wow, ich weiß schon, warum Martin Suter zu meinen Lieblingsautoren zählt

Auch in Melody hat es Martin Suter wieder geschafft, mich immer und immer wieder aufs Neue zu überraschen und unerwartete Wendungen der Geschichte einzubauen. 


Der hoch angesehene Dr. Peter Stotz ist schwer krank. Vor seinem Ableben engagiert er den arbeitslosen Juristen Tom, der nach dem Selbstmord seines Vaters auf Erwerbsarbeit angewiesen ist, um seinen Nachlass zu verwalten. Dazu zählt nur hintergründig das Ordnen von Papieren, Ordnern und Erinnerungsstücken. Vorderrangig besteht sein Tätigkeitsfeld darin, mit Stotz zu trinken und sich seine Lebensgeschichte anzuhören.


Schnell ist klar, dass der Fokus weder auf der Militär- oder Politiklaufbahn noch dem Erfolg und Reichtum von Peter Stotz liegt. Vielmehr dreht sich jede Geschichte um die Liebe seines Lebens - Melody. 


Er lernte die Buchhändlerin aus Marokko in einer Buchhandlung kennen und lieben. Kurz vor der Hochzeit verschwand sie jedoch spurlos. Wurde sie von ihrer islamischen Familie aus so genannter „Ehre“ beseitigt oder hat sie Peter Stotz möglicherweise sogar freiwillig für einen anderen Mann verlassen? 


Der Wahrheit geht Tom mit Stotz‘ Großnichte Laura auf den Grund und nimmt uns dabei mit auf eine spannende First-Class-Reise zu verschiedenen Orten durch unterschiedliche Jahrzehnte, bei denen immer neue Geheimnisse gelüftet werden.


Mehr kann ich nicht verraten, ohne zu spoilern - nur so viel: von Neugier und kaum auszuhaltende Spannung über Mitgefühl und Trauer bis hin zu Wut und Versöhnung waren bei der Lektüre bei mir sämtliche Emotionen vertreten 🙈😄

Cover des Buches Wir hätten uns alles gesagt (ISBN: 9783103975109)

Bewertung zu "Wir hätten uns alles gesagt" von Judith Hermann

Wir hätten uns alles gesagt
Janine_Napircavor einem Jahr
Bisher #bücherfaildesjahres - Zweiter gescheiterter Judith-Hermann-Versuch - werds jetzt künftig lassen 🙈😅

„𝘐𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 𝘥𝘦𝘳 𝘙𝘦𝘻𝘦𝘯𝘴𝘪𝘰𝘯𝘦𝘯 𝘻𝘶 »𝘈𝘭𝘭𝘦𝘳 𝘓𝘪𝘦𝘣𝘦 𝘈𝘯𝘧𝘢𝘯𝘨« 𝘩𝘪𝘦ß 𝘦𝘴, 𝘪𝘤𝘩 𝘩ä𝘵𝘵𝘦 𝘻𝘸𝘦𝘪 𝘗𝘳𝘰𝘣𝘭𝘦𝘮𝘦, 𝘪𝘤𝘩 𝘬ö𝘯𝘯𝘵𝘦 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘴𝘤𝘩𝘳𝘦𝘪𝘣𝘦𝘯𝘶𝘯𝘥 𝘪𝘤𝘩 𝘩ä𝘵𝘵𝘦 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵𝘴 𝘻𝘶 𝘦𝘳𝘻ä𝘩𝘭𝘦𝘯. 𝘌𝘳𝘴𝘵𝘦𝘳𝘦𝘴 𝘣𝘦𝘪𝘴𝘦𝘪𝘵𝘦𝘨𝘦𝘭𝘢𝘴𝘴𝘦𝘯, 𝘦𝘯𝘵𝘩ä𝘭𝘵 𝘥𝘪𝘦 𝘻𝘸𝘦𝘪𝘵𝘦 𝘈𝘯𝘮𝘦𝘳𝘬𝘶𝘯𝘨 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘦𝘪𝘨𝘦𝘯𝘢𝘳𝘵𝘪𝘨𝘦𝘞𝘢𝘩𝘳𝘩𝘦𝘪𝘵. 𝘐𝘤𝘩 𝘩𝘢𝘣𝘦 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵𝘴 𝘻𝘶 𝘦𝘳𝘻ä𝘩𝘭𝘦𝘯, 𝘸𝘦𝘪𝘭 𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘢𝘴, 𝘸𝘢𝘴 𝘪𝘤𝘩 𝘦𝘪𝘨𝘦𝘯𝘵𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘻𝘶 𝘦𝘳𝘻ä𝘩𝘭𝘦𝘯 𝘩𝘢𝘣𝘦, 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘦𝘳𝘻ä𝘩𝘭𝘦𝘯 𝘬𝘢𝘯𝘯.“ (Seite 99) 


Hmm dann vielleicht einfach lassen? 😄 Jedenfalls ging’s mir genau so, auch wenn ich das erwähnte Buch nicht, sondern nur »Daheim« von ihr gelesen habe. Hatte sogar extra nochmal in meiner Rezension nachgelesen, weil ich mich 0,0 an das Buch erinnern konnte - aber auch da hat’s gar nicht mehr Klick gemacht 😅


„𝘎𝘦𝘴𝘤𝘩𝘪𝘤𝘩𝘵𝘦𝘯 𝘴𝘤𝘩𝘳𝘦𝘪𝘣𝘦𝘯 𝘩𝘦𝘪ß𝘵 𝘮𝘪𝘴𝘴𝘵𝘳𝘢𝘶𝘪𝘴𝘤𝘩 𝘴𝘦𝘪𝘯. 𝘓𝘦𝘴𝘦𝘯 𝘩𝘦𝘪ß𝘵, 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘢𝘳𝘢𝘶𝘧 𝘦𝘪𝘯𝘻𝘶𝘭𝘢𝘴𝘴𝘦𝘯.“ (Seite 127f.) 


Das ist mir leider nicht gelungen. Die Autorin wirft irgendwie total random und wirr Handlungen, Personen, Situationen in den Raum und macht ständig Anspielungen auf bereits geschriebene Werke, die ich wie gesagt alle bis auf eines, an das ich mich nicht erinnere, nicht gelesen habe. 


Trotzdem danke an Vorablesen für das Rezensionsexemplar

Cover des Buches Alle_Zeit (ISBN: 9783550201721)

Bewertung zu "Alle_Zeit" von Teresa Bücker

Alle_Zeit
Janine_Napircavor einem Jahr
Sollten Politiker*innen lesen

Alle Zeit - Eine Frage von Macht und Freiheit von Teresa Bücker beschäftigt sich mit dem Thema Gerechtigkeit von Zeit. 


Obwohl allen Menschen 24 Stunden am Tag an Zeit zur Verfügung stehen, also im Grunde eigentlich alle gleich viel Zeit haben, ist das Verhältnis, wie man über Zeit verfügen kann, nicht gerecht - solange Care Arbeit nicht entlohnt wird und Menschen 40 Stunden pro Woche arbeiten müssen, damit es zum Leben reicht. Denn wenige verdienen so viel, dass beispielsweise eine Person Vollzeit arbeiten und die andere sich um Haushalt, Kindererziehung und -betreuung und/oder die Pflege Angehöriger kümmern kann. Und selbst wenn das finanziell stemmst wäre, würde die entsprechende Person bei der Rente dann ziemlich dumm aus der Wäsche gucken. 


Die Realität sieht vielmehr so aus, dass zu den 8 Stunden Erwerbsarbeit noch einige Stunden an unbezahlter Arbeit on top kommen, keine Zeit für Me-Time und Freund*innen oder Hobbies bleibt und es auch sehr oft keine 8 Stunden Schlaf gibt. 


Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Das Hamsterrad erinnert mich sehr gut an die grauen Männer aus Momo, die die Zeit stehlen, auch mir geht es nach einem Arbeitstag so, dass ich froh bin, wenn ich wenigstens ein paar Punkte der To Do Liste abhaken kann - der Rest wird dann selbstverständlich aufs Wochenende geschoben. Erholung? Ist nicht. Fände es toll, wenn die Politik da was klar machen könnte, glaube aber ehrlich gesagt noch nicht wirklich dran. Trotzdem war die Lektüre sehr aufschlussreich und sollte insbesondere von „Machtmenschen“ gelesen werden.

Cover des Buches Die Perfektionen (ISBN: 9783546100694)

Bewertung zu "Die Perfektionen" von Vincenzo Latronico

Die Perfektionen
Janine_Napircavor einem Jahr
Leider langweilig

#unpopularopinion


 Ich glaube, ich habe noch nie so ein langweiliges Buch gelesen wie Die Perfektionen von Vincenzo Latronico.


#dontjudgeabookbyitscover


Es passiert die ganze Zeit einfach nichts. 


Anna und Tom beschreiben ihr Leben, bzw eigentlich beschreiben sie immer nur den Raum. Vielleicht sollte das ein Kurzroman für (angehende) Architekt*innen sein? 


Für mich war das Buch, aus dem Italienischen übersetzt von Verena von Koskull, so komplett ohne Handlung leider gar nichts. Mag sein, dass der eine oder die andere aus den Beschreibungen von Berlin, der Gesellschaft, Lissabon, Sizilien, der Web Design Branche etc. was für sich rausziehen kann, me leider not. #sorrynotsorry Aber Cover ist echt schön!

Cover des Buches Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten? (ISBN: 9783462004151)

Bewertung zu "Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?" von Sara Weber

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
Janine_Napircavor einem Jahr
Must Read!

Bei Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten? von Sara Weber hatte ich zuerst ein bisschen Angst, dass es mich deprimiert und total runterzieht - schließlich ist die Thematik Klimawandel und sich verändernde Arbeitswelt, die nicht unbedingt fair zu Arbeitnehmer*innen - in den unterschiedlichsten Branchen, insbesondere für marginalisierte Gruppen - ist, real.


Aber das Sachbuch hat mich total verstanden, mir in so vielen Dingen echt aus der Seele gesprochen, ohne mich hoffnungslos zu machen. Denn es liefert spannende neue Denkweisen, Lösungsanstöße - es wäre so schön, wenn die richtigen Menschen das lesen und umsetzen würden. Und den Rest muss man wohl einfach für sich selbst so gut es geht regeln. 


Vielleicht führen Fachkräftemangel, mehr Gewerkschaften und Betriebsräte und Stimmen wie die von Sara Weber ja wirklich dazu, dass man Menschen wieder als Menschen sieht, es nicht mehr erstrebenswert ist, krank oder sich kaputt zu arbeiten und man sich von seinem verdienten Geld ein angenehmes Leben machen kann, also jede*r - das wäre zumindest echt schön. Vielen Dank @sara__weber so viele Fotos von Zitaten aus einem Buch habe ich lange nicht mehr verschickt 😅🤗

Cover des Buches 50 Ways to Leave Your Ehemann (ISBN: 9783960543039)

Bewertung zu "50 Ways to Leave Your Ehemann" von Jacinta Nandi

50 Ways to Leave Your Ehemann
Janine_Napircavor einem Jahr
Must Read

50 ways to leave your Ehemann ist genau wie der Titel vermuten lässt: ernste Thematik, humorvolle Schreibe, voller Anglizismen.


Ich hab’s geliebt mit Jacinta Nandi durch die Seiten und ihr Leben zu fliegen, das ganz oft ganz schlimm und aber auch ganz oft wundervoll und lustig und voller Liebe ist. 


Es war mir wirklich ein Fest, dass @carinablumenroth und ich dir @jacintanandi bei deiner Lesung im @rauchundkoenig lauschen durften! 

Fuck the Patriarchat, go Alleinerziehende, Taylors Version, I stand with Amber Heard. 


Bei all dem Mist auf der Welt war es wirklich wohltuend, sich ganz wichtigen, ernsten Themen auf so unverblümt ehrliche Weise aber trotzdem hoffnungsvoll und nicht den Mut verlierend widmen zu können.


Ich hoffe, Jacinta findet trotz all dem Alltagsstress noch genug Zeit, um noch ganz viele Bücher zu schreiben @edition_nautilus - „Die schlechteste Hausfrau der Welt“ muss mir auf jeden Fall auch noch holen und lesen 🤗

Cover des Buches Meine ersten sieben Jahre und ein paar dazu (ISBN: 9783462036312)

Bewertung zu "Meine ersten sieben Jahre und ein paar dazu" von Dario Fo

Meine ersten sieben Jahre und ein paar dazu
Janine_Napircavor einem Jahr
Alle erzählten Erlebnisse sind etwas ganz Besonderes

TW: N-Wort, Z-Wort


Bisher kannte ich Dario Fo nur von unserer Theatergruppe @teatrom.25 

Auf Italienisch wurden die Stücke #nontuttiiladrivengonopernuocere und #nonsipaganonsipaga aufgeführt. In Meine ersten sieben Jahre und ein paar dazu erzählt Dario Fo - aus dem Italienischen übersetzt von Peter O. Chotjewitz - mit nicht weniger Humor als in den genannten Theaterstücken essayartige Momentaufnahmen aus seiner Kindheit und Jugend. 


Ich mochte das Flair, die Stimmung, in die ich beim Lesen unweigerlich mitgerissen wurde. Hatte Sehnsucht nach dem Lago Maggiore, den ich von christlichen Freizeiten in meiner Jugend her kenne. Irgendwie hat Dario Fo es echt geschafft, aus allen erzählten Erlebnissen etwas ganz Besonderes zu machen. 


Im Vergleich zu den anderen Literaturnobelpreisträger*innen, die der Buchclub @romanistik_lmu ausgewählt hat - Annie Ernaux und Herta Müller (Mario Vargas Llosa habe ich noch nicht geschafft), hatte ich zu Dario Fo auf Anhieb irgendwie den besten Zugang, auch wenn meine historischen Kenntnisse über Italien wohl noch schlechter als die über Frankreich und Rumänien sind. Vor allem mit italienischen Soldaten während des Zweiten Weltkriegs habe ich mich bislang noch überhaupt nicht beschäftigt. 


Freue mich sehr auf die Besprechung morgen 🤗


Cover des Buches Niederungen (ISBN: 9783596189816)

Bewertung zu "Niederungen" von Herta Müller

Niederungen
Janine_Napircavor einem Jahr
Mischung aus lesenswerten und schwer verständlichen Essays

TW: Z-Wort


Wie bei Essaybänden häufig der Fall gefallen mir manche Geschichten, wie beispielsweise Die Grabrede, Das schwäbische Bad oder Die Meinung, besser als andere Essays aus Herta Müllers Niederungen. 


Das liegt vor allem daran, dass sie greifbarer sind als andere. Die Sprache und die Bilder sind größtenteils für den Abstand zum Gelesenen verantwortlich, trotz persönlicher Bindung zum Erzählten meinerseits. 


Mir fehlt als Nachfahrin von Banater Schwaben häufig der Bezug bzw. das Hintergrundwissen, und im Gespräch mit Familienmitgliedern hat sich auch herauskristallisiert, dass es sich vermeintlich nicht - wie auf dem Klappentext beschrieben - um „DAS Leben der deutschsprachigen Banatschwaben im kommunistischen Rumänien“, sondern vielmehr EIN  Banater Leben, wahrscheinlich um autobiographische Erfahrungen der Autorin gewebt in verworrene Metaphern handelt. 


Vermutlich muss man sich insgesamt mehr mit den geschichtlichen Hintergründen auseinandersetzen, um die Erzählungen in ihrer vollen Bedeutung nachvollziehen zu können, beschäftigen. 


Vergleichsweise hat mir persönlich die Lektüre von Die Unschärfe der Welt von Iris Wolff besser gefallen - wie es wohl Leser*innen komplett ohne Bezug ergehen wird, werde ich vermutlich beim Buchclubtreffen von @romanistik_lmu mit @vero.literatureandmore am 11. Januar erfahren 😉


In jedem Fall freue ich mich sehr auf das Kirchweihfest in Ulmbach im Juni, wenn Timisoara Kulurhauptstadt Europas ist 🥰

Cover des Buches Die Stunde der Hyänen (ISBN: 9783518473009)

Bewertung zu "Die Stunde der Hyänen" von Johannes Groschupf

Die Stunde der Hyänen
Janine_Napircavor einem Jahr
Zum Jahresende hin noch einmal ein richtig schöner Griff ins Klo

TW: Z-Wort, N-Wort, sexualisierte/geschlechtsspezifische Gewalt, Homophobie, häusliche Gewalt auch gegen Kinder, Vergewaltigung (von Kindern)


„Die Stunde der Hyänen“ von Johannes Groschupf ist aus meiner Sicht kein Thriller, denn wirklich spannend fand ich das Buch nicht. Man weiß fast zu Beginn wer der Täter ist bzw. die Täter - und nein man braucht hier auch nicht zu gendern - sind. 


Ich fand’s stellenweise ganz ganz schlimm zu lesen und frag mich auch, was der Autor mir damit sagen wollte: Hey für Frauen ist die Welt halt so scheiße - im Beruf, im Bett, in der Beziehung? Hinter der Institution Kirche/Sekte steckt im Grunde nur Pädophilie? Es gibt halt Querdenker/Nazis/Kackmenschen? Selbstjustiz rules und eine kleinere Straftat zugunsten einer größeren muss nicht geahndet werden?


Also für mich hat sich die Lektüre hin und her bewegt zwischen Langeweile und „ich will meine Leser*innen schocken“-Momenten. Nur dass es kein Aufrütteln war oder Aufzeigen, sondern echt einfach nur grausam, eklig, patriarchal. 


Finde Maurice hätte am Ende das Buch selbst noch anzünden können, das hätte mich jedenfalls mehr befriedigt als onanierende Brandstifter, Möchtegern-Schriftsteller, die Frauen schlagen, Sektenführer und Wohnungslose, die Minderjährige vergewaltigen und auf den Straßenstrich schicken wollen und eine Ermittlerin, die den wahren Täter fürs Happy End laufen lässt und lieber mit der sensationsgeilen Presse als ihren Kolleg*innen zusammenarbeitet.


Achja und Schreibstil war auch nicht meins - irgendwie haben alle Charaktere im selben Sprachstil in sehr kurzen Sätzen umgangssprachlich gesprochen - unabhängig von Alter oder Beruf, das empfand ich auch als wenig authentisch.

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