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Janko-Unchained

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Cover des Buches Chain-Gang All-Stars (ISBN: 9783455017069)

Bewertung zu "Chain-Gang All-Stars" von Nana Kwame Adjei-Brenyah

Chain-Gang All-Stars
Janko-Unchainedvor 18 Tagen
Kurzmeinung: - unausgegorene, dystopische, system-, gesellschafts- und sozialkritische Zukunftsvision -
Nana Kwame Adjei-Brenyah - Chain-Gang All-Stars

Nana Kwame Adjei-Brenyah - Chain-Gang All-Stars
(Hoffmann und Campe Verlag)

 - unausgegorene, dystopische, system-, gesellschafts- und sozialkritische Zukunftsvision -


 Amerika, in nicht allzu ferner Zukunft. Die farbige Kämpferin Loretta Thurwar ist eine, zu lebenslanger Haft verurteilte Gefängnisinsassin. Als neuer Star der Chain-Gang All-Stars muss sie vor laufender Kamera und einem Live-Publikum um ihr Leben und ihre Freiheit kämpfen. Im Deathmatch. Ihre Waffe: ein Kriegshammer, namens "Hass Omaha". Auch ihre Geliebte Hamara "Hurricane Staxxx" Stacker gehört derselben Untergruppe, der Angola-Hammond-Chain an. Ihr Waffenaggregat: die LoveGuile, eine messerscharfe Sense. Die Chain-Gang All-Stars werden vom Publikum abgefeiert und angefeuert wie die heutigen Wrestling-Stars des World Wrestling Entertainment. Die Massen jubeln ihnen zu, verehren sie regelrecht. Gesponsert von der Familienmarke WholeMarket™, McFoods™ oder Horizon Wireless™, unterstützt durch individuelles Merchandising, in martialische Rüstungen gepackt und von fliegenden Kameras (den HMCs) gefilmt. In einem abgestumpften, skrupellosen Amerika, das jegliche Moral, Ethik und Empathie endgültig ausgeblutet hat und in dem Mord zum normalen Tagesgeschehen geworden ist, sammeln die inhaftierten Schwerverbrecher "Blood Points". Für sie eine Art Zahlungsmittel. Es ist der Ruf des Lebens und der Freiheit, heruntergebrochen auf den puren Überlebenswillen, der die Inhaftierten lenkt und immer weiter vorantreibt. Vorantreibt zum Verstümmeln, zum Zerhacken, zum Töten. Ausgenutzt vom System, den Medien, dem Kapitalismus, den Gefängniswärtern und letzten Endes auch den gierig nach Kampf, Blut, Verstümmelung und Mord lechzenden Zuschauern. Top moderne Gladiatoren-Spiele in der Arena. Entweder man ist live dabei oder checkt die Kämpfe bequem von zu Hause oder unterwegs im All-Stars-Stream. Es ist für jeden Geldbeutel etwas dabei. Doch als Thurwar eine Nachricht von einem weiblichen Fan erhält, ist das ein absoluter Gamechanger, denn die Karten der Chain-Gang All-Stars wurden neu gemischt...

 

Nach seiner Kurzgeschichtensammlung "Friday Black" aus dem Jahr 2018, ist die, 2023 unter dem Originaltitel "Chain-Gang All-Stars" erschienene dystopische und systemkritische Zukunftsvision, Nana Kwame Adjei-Brenyahs erster vollständiger Roman. Eine 480 Seiten starke Dystopie, welche die Lesegemeinde sicherlich in zwei vollkommen gegensätzliche Lager aufspalten dürfte. Ich, für meinen Teil, habe mich äußerst schwergetan, mit dem höchst sonderbaren lyrischen Stil, den unkonventionellen, scheinbar zusammenhangslos aneinander gestückelten Begebenheiten, der permanenten Fußnoten- und Anmerkungsflut (die sich häufig auf die Gesetzes- und Faktenlage Amerikas bezieht), sowie mit den zukunftsorientierten, eigenwilligen Abkürzungen und Begriffen. Adjei-Brenyahs Plot ist beinahe Comic-mäßig persifliert, obendrein sprunghaft und verwirrend, das jeweilige Umfeld nicht leicht zu fassen und die Charaktere so farblos, wie die Luft, die wir atmen. Der US-amerikanische Schriftsteller ghanaischer Abstammung, der in den New Yorker Bronx geboren wurde und dort auch heute wieder lebt, hält sich viel zu häufig und viel zu lange mit Belanglosigkeiten auf, reitet permanent auf den gleichen Thematiken herum und beraubt sich dadurch selbst des Flows. Er schöpft aus einem irrsinnigen Personalpool und nutzt eine mitunter explizite, gewalttätige und obszöne Rhetorik. 

 

Mit leichtem Sarkasmus in den Zwischentönen, wendet sich Adjei-Brenyah oftmals kritisch gegen das System, das Establishment, die Verrohung der Gesellschaft, den Rassismus, die Todesstrafe, die Haftbedingungen in amerikanischen Gefängnissen, Folter, Ausbeutung, Gewalt, die Beschneidung der Privatsphäre und die ausgeartete Konsumgeilheit eines jeden einzelnen von uns. Im Speziellen bekommt die Konsum-, Medien-, Spiele- und Gameshow-Welt hierbei ordentlich ihr Fett weg. Schwerstkriminelle leisten ihren (zumeist letzten) Dienst an der Gesellschaft, indem sie sich dem CAPE-Programm (Criminal Action Penal Entertainment Program) anschließen. Eine moderne und entartete Rückkehr zur Gladiatur. An sich eine interessante Thematik über die Würde des Individuums, die meinem Empfinden nach jedoch alles andere als ansprechend umgesetzt wurde. Als würde er eine fremde Sprache sprechen, ist "Chain-Gang All-Stars" eine unorthodoxe, zusammenhangslose Aneinanderreihung von Belanglosigkeiten. Immer wieder habe ich versucht, mich mit dem Buch gütlich zu tun, was mir aufgrund der langweiligen Konstellation regelmäßig misslang. Obendrein empfand ich Nana Kwame Adjei-Brenyahs unkonventionellen, poetisch-metaphorischen Schreibstil äußerst anstrengend, bisweilen gar regelrecht nervtötend. Der Lesefluss und somit auch die Konzentration wurden durch die Gesamtheit der unkonventionellen Stilmittel wiederholt zum Teufel gejagt. Teilweise wusste ich nicht mehr, wer gerade am Erzählen ist oder wo sich das Ganze abspielt. Auch wenn es Nana Kwame Adjei-Brenyah darüber hinaus sicherlich um Gefühle wie Liebe, Zuneigung und Empathie ging, lässt der US-Amerikaner mit "Chain-Gang All-Stars" für mein Empfinden weder Atmosphäre, noch Emotionen, Mitleid oder gar Tränen aufkommen. 


(Janko)

https://www.nanakwameadjei-brenyah.com
https://www.facebook.com/nkabrenyah
https://www.instagram.com/king_nk/

Brutalität/Gewalt: 64/100
Spannung: 19/100
Action: 30/100
Unterhaltung: 26/100
Anspruch: 45/100
Atmosphäre: 24/100
Emotion: 21/100
Humor: 01/100
Sex/Obszönität: 16/100

 https://www.lackoflies.com - Wertung: 29/100

 

https://www.lackoflies.com - Altersempfehlung ab 21 Jahre (aufgrund der expliziten Sprache, der Gewaltdarstellungen, des unkonventionellen, poetisch-metaphorischen Schreibstils, sowie des allgemeinen Verständnisses)


Nana Kwame Adjei-Brenyah - Chain-Gang All-Stars

Hoffmann und Campe Verlag

Dystopische Gegenwartsliteratur

ISBN: 978-3-455-01706-9

480 Seiten

Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag

Originaltitel: Chain-Gang All-Stars (2023)

Aus dem amerikanischen Englisch von Rainer Schmidt

Erscheinungstermin: 05.03.2024

EUR 25,00 Euro [DE] inkl. MwSt.


Weitere Formate:

ISBN eBook (epub): 978-3-455-01707-6

Erscheinungstermin: 05.03.2024

EUR 19,99 Euro [DE] inkl. MwSt.


"Chain-Gang All-Stars" beim Hoffmann und Campe Verlag: https://hoffmann-und-campe.de/products/65864-chaingang-allstars?variant=44685479248140


 Leseprobe: https://erp.guu-portal.de/erp/dokumente/embed/932182?filename=9783455017069.pdf

Cover des Buches Das verlorene Paradies (ISBN: 9783453428461)

Bewertung zu "Das verlorene Paradies" von James Lee Burke

Das verlorene Paradies
Janko-Unchainedvor einem Monat
Kurzmeinung: - komplexes und gewalttätiges Sozial-Drama mit surrealem Beiklang -
James Lee Burke - Das verlorene Paradies

James Lee Burke - Das verlorene Paradies

(Heyne Verlag)

 

- komplexes und gewalttätiges Sozial-Drama mit surrealem Beiklang -

 

Colorado, in den frühen 60ern, wenige Tage vor der Kubakrise. Als der Saisonarbeiter Aaron Holland Broussard, samt seiner beiden Kollegen Spud Caudill und Cotton Williams, vor einem Motel in Trinidad von vier Männern derbe verprügelt wird, landen sie unversehens im Gefängnis. Erst als ihr Chef Mr. Jude Lowry auftaucht, seines Zeichens Besitzer einer Farm mit Milchviehhaltung in Trinidad, werden die drei Saisonkräfte aus der Haft entlassen. Nicht ohne guten Rat von Detective Wade Benbow, die Sache besser auf sich beruhen zu lassen. Nach den brutalen Angreifern hatte man, wie es scheint, ohnehin nicht gefahndet. Aaron erhält lediglich ein gefaltetes Stück Papier von Detective Benbow, mit der Notiz "Sie haben keine Ahnung, mit wem Sie es zu tun haben. Rufen Sie mich an." und einer Telefonnummer darauf, welches die Kellnerin des Motel-Restaurants Jo Anne McDuffy für ihn hinterlassen hat. Aaron trifft sich mit der Kellnerin und Kunststudentin Jo Anne und verliebt sich in sie. Von ihr erfährt Aaron den Namen eines der beteiligten Schläger. Darrel Vickers und dessen jähzorniger Vater Rueben, Teil einer einflussreichen Familie aus der Ölbranche, besuchen gleich am nächsten Tag die Farm von Mr. Lowry, um erneut mächtig Stunk zu machen. Die Botschaft der beiden: Niemand legt sich mit den Vickers an. Mit Aaron Holland Broussard allerdings auch nicht. Und so schaukeln sich Machtspielchen, Drohungen und Gewalt zu einem hochexplosiven Gemisch hoch.

 

Der 1936 in Houston, Texas geborene James Lee Burke ist einer dieser Schriftsteller, denen man in der Regel blind vertrauen kann. Deren Schreibstil einem unmittelbar ans Herz wächst und sogleich in die Geschichte hineingleiten lässt, als wäre man ein Teil von ihr. Es sind seine niveauvollen Sozial-Dramen im Thriller- und Krimi-Gewand, die wiederkehrenden Gewaltorgien, die erschreckenden Martyrien, welche den Leser verstören und die den Zeitgeist der jeweiligen Epoche perfekt einfangen. Burke schafft es, nicht zuletzt aufgrund seiner vergleichenden Rhetorik, die landschaftlichen Kulissen innerhalb seiner literarischen Trips mit sprudelndem Leben zu füllen. Er legt viel Wert auf emotionale Bindungen, eine gewisse Cozyness und eine ordentliche Portion knisternder Spannung. So spürt man in seinem komplexen und atmosphärisch dichten Werk "Das verlorene Paradies" die jeweilige Umgebungstemperatur, das hitzige Gemüt der Männer in einem gewalttätigen Landstrich im Süden des Colorado-Plateaus und die lauernde Gefahr, in der Aaron Holland Broussard und seine Freundin Jo Anne permanent schweben.

 

Aaron ist ein seltsamer, aber liebenswerter Zeitgenosse, doch trotz seiner überwiegend ruhigen Art auch ein kleiner Hitzkopf, der es schnell und gerne mal übertreibt. So handeln sich die schlagfertige und toughe Jo Anne und der Wanderarbeiter immer mehr Ärger mit den Vickers, Jo Annes zwielichtigem Kunstdozenten Henry Devos, samt seiner Clique vergeblich sinnsuchender, drogenverseuchter und esoterischer Beatniks, sowie Detective Wade Benbow ein. Letztgenannter ist gleichzeitig mit einer brutalen Vergewaltigungs- und Mordserie an Frauen in einem weitläufigen Umfeld beschäftigt, in die Broussard wider Willen immer tiefer hineingezogen wird. 

 

Auf knapp 320 Seiten entwirft der, heute mit Ehefrau Pearl auf einer Ranch in Missoula, Montana lebende Schriftsteller James Lee Burke, eine zugegebenermaßen etwas sonderbare, gleichwohl niveau- und stilvolle Geschichte aus Gewalt, Rache, Vergewaltigung und Mord, die in einem übernatürlichen Gewaltexzess mündet. Diese mysteriöse Ader, die sich aufgrund Aaron Holland Broussards Posttraumatische Belastungsstörung, gerade zum Schluss hin in Blackouts und surrealen Visionen äußert, ist definitiv gewöhnungsbedürftig. Einen derart mystischen Hintergrund bin ich, in dieser ausgeprägten Form, von James Lee Burkes "Holland-Universum" bislang nicht gewohnt. Der Rest der Familienbande wird lediglich peripher angerissen. "Das verlorene Paradies", welches phasenweise an Cormac McCarthy erinnert und im amerikanischen Original bereits im Jahre 2021 unter dem Titel "Another Kind of Eden" erschien, bietet ansonsten Kopfkino par excellence. Wer allerdings den letzten Satz des Klappentextes entworfen hat, hat die Geschichte um den Zugvogel und Nachwuchsautor Aaron Holland Broussard offensichtlich gar nicht gelesen.

 

(Janko)

 

https://www.jamesleeburke.com/

https://www.facebook.com/JamesLeeBurkeAuthor

https://www.instagram.com/jamesleeburke/

 

Brutalität/Gewalt: 79/100

Spannung: 82/100

Action: 78/100

Unterhaltung: 87/100

Anspruch: 38/100

Atmosphäre: 79/100

Emotion: 49/100

Humor: 13/100

Sex/Obszönität: 18/100

 

https://www.lackoflies.com - Wertung: 87/100

 

https://www.lackoflies.com - Altersempfehlung: ab 16 Jahren (aufgrund der relativ expliziten Gewaltdarstellungen und des allgemeinen Verständnisses)

 

James Lee Burke - Das verlorene Paradies

Heyne Verlag

Thriller

ISBN: 978-3-453-42846-1

320 Seiten

Paperback , Klappenbroschur

Originaltitel: Another Kind of Eden (2021)

Aus dem amerikanischen Englisch von Daniel Müller

Erscheinungstermin: 14.02.2024

EUR 18,00 Euro [DE] inkl. MwSt.

 

Weitere Formate:

ISBN eBook (epub): 978-3-641-28960-7

Erscheinungstermin: 14.02.2024

EUR 12,99 Euro [DE] inkl. MwSt.

 

"Das verlorene Paradies" beim Heyne Verlag: https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Das-verlorene-Paradies/James-Lee-Burke/Heyne/e617349.rhd

 

Leseprobe: https://www.penguin.de/leseprobe/Das-verlorene-Paradies/leseprobe_9783453428461.pdf

Cover des Buches Janus (ISBN: 9783596708925)

Bewertung zu "Janus" von Phillip P. Peterson

Janus
Janko-Unchainedvor einem Monat
Kurzmeinung: - interessanter aber unspektakulärer HardSF-Thriller -
Phillip P. Peterson - Janus

Phillip P. Peterson - Janus

(FISCHER Tor)

 

- interessanter aber unspektakulärer HardSF-Thriller -


NASA Hauptquartier, Washington, D.C. Die 29-jährige US-amerikanische Astronautin Jenny Nelson soll zu einer mehrere Monate andauernden Mission auf der Internationalen Raumstation ISS starten. Schon lange träumt sie von einem Flug zum Mond oder noch besser zum Mars, doch mehr Substanz als einer Utopie gesteht sie ihrer Hoffnung dabei nicht zu. Eine Hoffnung, die einer Familienplanung mit ihrem Freund Daniel Perito, seines Zeichens Manager für internationale Kontakte im Hauptquartier der NASA in Washington, diametral konträr entgegensteht. Doch während der letzten Vorbereitungen auf ihren gemeinsamen Raumflug zur ISS, wird Jennys russischer Kollege Mikhail Gidzenko, kurzerhand und völlig unerwartet von seinen Vorgesetzten in Moskau von der Mission abgezogen. Bei einem umbenannten Anflug auf den Mars sei mit einem Mal der Kontakt zur russischen Marssonde abgebrochen. Letztlich wird auch Jennys ISS-Mission gecancelt. Als wenig später bekannt wird, dass die Chinesen die Umlaufbahnneigung ihrer Tiangong-Raumstation neu ausrichten, rätseln die europäischen und amerikanischen Raumfahrtbehörden über die neue Flugbahn der modularen chinesischen Raumstation "Himmelspalast", die sich nun direkt über dem russischen Kosmodrom Vostochny befindet.

 

Um den neuen und mittlerweile sechsten HardSF-Edutainment-Thriller "Janus", des unter Pseudonym schreibenden, deutschen Schriftstellers Phillip P. Peterson zur Gänze genießen zu können, sollte man eine gewisse Affinität für Technik und Raumfahrt mitbringen. Nüchtern, sachlich und faktenbasiert vorgetragen, nutzt der ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiter für Luftfahrt-, Raumfahrt und Nukleartechnik viele technische, physikalische und mathematische Begrifflichkeiten, die den Laien schon mal überfordern und zum Googeln zwingen können. Der 1977 in Waldbröl (Nordrhein-Westfalen) geborene Autor jongliert des Weiteren mit einem kaum zu fassenden Wust an Charakteren, bei dem man schon mal den Überblick verlieren kann. Innerhalb seines 384 Seiten umfassenden Standalones lässt er aber auch die wichtige emotionale Seite nicht gänzlich außer Acht. Phillip P. Peterson ist vom Fach und weiß, wovon er schreibt, lässt sich im Falle von "Janus" allerdings enorm viel Zeit mit Spannung und Action. Seine unspektakulären Ausführungen, um die Vorbereitungen zur Marsmission, leiden etwas an Einfallslosigkeit und sind streckenweise nur unwesentlich spannender als das Telekolleg im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. In dieser Phase verliert Petersons vielversprechender Plot deutlich an Fahrt.

 

Als Daniel Perito und seine Freundin Jenny Nelson interessante Daten vom Marsmond Phobos und eines auf dessen Oberfläche befindlichen Objekts zugespielt bekommen, erkennen sie in dem, bereits in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entdeckten Phobos-Monolithen, ein vermeintlich außerirdisches Artefakt. Und während sich Russen, wie Chinesen für eine Reise zum Marsmond Phobos startklar machen, beraten die Amerikaner, wie sie den beiden Raumfahrtnationen zuvorkommen können. Die Vereinigten Staaten von Amerika wollen ebenfalls eine bemannte Operation auf den Weg schicken, denn wer zuerst in den Besitz der mutmaßlich außerirdischen Technik gelangt, könnte dadurch einen immensen Vorteil erlangen. Das Projekt "Janus" ist geboren und damit auch ein gefährlicher, überhasteter und risikoreicher Wettlauf im All, der sich auf der Erde zu einem echten Politikum mit erhöhtem Kriegspotenzial auszuwachsen droht. Ein Szenario, das sich mit all seinen, teils menschenverachtenden Widrigkeiten und internationalen politischen Maßnahmen, durchaus in der dargestellten Art abspielen könnte. Ein trilaterales Abkommen zwischen Amerikanern, Russen und Chinesen, zur Bergung des Artefakts soll beschlossen werden. Doch eine Nation schießt quer und setzt dadurch das Leben der gesamten Menschheit aufs Spiel.

 

In der Vergangenheitsform verfasst, lässt sich HardSF-Schriftsteller Phillip P. Peterson viel Zeit mit seiner Einführung. Vitalität und Dynamik sind daher zu Beginn der "Reise" nur sehr schwach ausgeprägt. Das ändert sich im weiteren Verlauf der fiktionalen Erzählung ganz allmählich. Die Zeichnung der Protagonisten ist angemessen, die Emotionalität eher hintergründig und das jeweilige Milieu recht rudimentär dargestellt. "Janus" fokussiert sich beinahe ausschließlich auf die vorbereitenden Handlungen zur Marsmission, die vom ehemaligen Ingenieur für Trägerraketenkonzepte zwar nicht gänzlich uninteressant gestaltet wurden, mir persönlich dann aber doch etwas zu trocken vorgetragen sind. Da bleibt nicht allzu viel Raum für Atmosphäre oder Spannung. Und obschon die Mission zum Schluss hin noch mal deutlich aufdreht, droht Phillip P. Petersons Edutainment- und Unterhaltungsroman "Janus" weder nach oben noch nach unten großartig auszureißen.

 

(Janko)

 

http://petersonauthor.com/

http://raumvektor.de/

https://www.facebook.com/PetersonAutor/

https://www.instagram.com/petersonauthor/

 

Brutalität/Gewalt: 11/100

Spannung: 47/100

Action: 38/100

Unterhaltung: 76/100

Anspruch: 41/100

Atmosphäre: 29/100

Emotion: 27/100

Humor: 01/100

Sex/Obszönität: 02/100


 https://www.lackoflies.com - Wertung: 74/100

 

https://www.lackoflies.com  - Altersempfehlung: ab 14 Jahren (aufgrund des technischen Verständnisses)

 

Phillip P. Peterson - Janus
 FISCHER Tor 

HardSF

ISBN: 978-3-596-70892-5

384 Seiten 

Paperback

Erscheinungstermin: 30.08.2023

EUR 18,00 Euro [DE] inkl. MwSt. 

 

Weitere Formate:

ISBN eBook (epub): 978-3-10-491796-2

Erscheinungstermin: 30.08.2023

EUR 16,99 Euro [DE] inkl. MwSt. 

 

"Janus" bei FISCHER Tor: https://www.tor-online.de/buch/phillip-p-peterson-janus-9783596708925

 

Leseprobe: https://www.book2look.com/book/9783596708925

Cover des Buches Brazilian Psycho (ISBN: 9783442773862)

Bewertung zu "Brazilian Psycho" von Joe Thomas

Brazilian Psycho
Janko-Unchainedvor 2 Monaten
Kurzmeinung: - einfallsreicher und anspruchsvoller Polit-Thriller mit hartnäckigen Durchhängern -
Joe Thomas - Brazilian Psycho

Joe Thomas - Brazilian Psycho
(btb Verlag)

- einfallsreicher und anspruchsvoller Polit-Thriller mit hartnäckigen Durchhängern -


Es herrscht Gewalt in den Straßen São Paulos. Miss- und Vetternwirtschaft, Kriminalität, Betrug und Korruption stehen an der Tagesordnung. Nicht selten münden diese in völligen Katastrophen für die, zumeist verarmte Bevölkerung. Der philosophische Ansatz des Habitus, den der britische Autor Joe Thomas in seinem einfallsreichen und anspruchsvollen Polit-Thriller "Brazilian Psycho" an den Tag legt, ist genauso rau und lebendig, wie die Schauplätze, an denen sie sich zutragen. Politisch unkorrekt, obszön, vulgär, skrupellos und verdammt brutal. Auf Befindlichkeiten nimmt Thomas keine Rücksicht. Das machen die Gangs auf der Straße auch nicht. Also beschönigt er auch nichts. In der größten Stadt Brasiliens hält sich niemand an das Gesetz. Jeder wirtschaftet auf seine Weise. Zumeist in die eigene Tasche. Die Grenzen der organisierten Kriminalität sind nun mal fließend. Das Gefälle zwischen Arm und Reich ist es hingegen nicht. In seinem 640 Seiten umfassenden, weltoffenen und kommunikativen Polit-Thriller geht der Brite ebenso auf den politischen und wirtschaftlichen Lauf der Dinge ein, wie auch auf das unweigerliche Ineinandergreifen vom Verteilen (zumeist) finanzieller Zuwendungen und dem Ermöglichen von Dingen des alltäglichen Lebens. Er stützt sich auf kurze, lässige, gleichwohl prägnante und aussagekräftige Thesen, die darauf hindeuten, dass ihr Repräsentant bereits so einiges im Leben gesehen hat. Joe Thomas, der selbst zehn Jahre in São Paulo gelebt hat, beleuchtet die politischen, wirtschaftlichen und kriminellen Kausalitäten insbesondere in der Zeitspanne von 2003 bis 2019 und zeigt die Gegensätzlichkeit São Paulos als Milieustudie. Die Favelas, mit ihren eng aneinander gebauten Bruchbuden am Hang des Morro da Providência und demgegenüber Bezirke, wie das grüne Jardins-Viertel mit seinen ruhigen Straßen, Nobel-Restaurants, luxuriösen Apartment-Hochhäusern, mondänen Hotels, reichen Paaren, schnellen Autos und exklusiven Klamottenläden mit Tausend-Dollar-Jeans. Neben schicken Bars und "padarias" (Bäckereien), Wop-Kantinen und Pizzerien wimmelt es in São Paulo nur so vor Straßennutten, Stripclubs, Strichern, Dealern, Zuhältern, Künstlern, Aristokraten und den "noias", den paranoiden Süchtigen.

 

Januar 2003. Detective Mario Leme macht sich gemeinsam mit seinem guten Freund und Partner Ricardo Lisboa auf ins Nobelviertel Jardim Paulistano, um zu klären, wer Paddy Lockwood, den Direktor der British International School, in dessen Villa ermordet hat. Der Fall wird nicht aufgeklärt. Doch jemand muss den Kopf dafür hinhalten. Ein armer Schlucker aus den Favelas, dessen Familie für seinen fünf- oder sechsjährigen Stellvertreter-Knastaufenthalt einen Batzen Geld erhält, ist schnell bestimmt. Der Mord an dem Schulleiter ist Lemes erster Fall, der ihn auch Jahre später nicht zur Ruhe kommen lässt und für ihn zu einer Obsession gerät. Szenenwechsel. Miami Airport. "Big" Ray Marx fliegt nach São Paulo. Aber nicht unvorbereitet. Der ehemalige CIA-Agent, aktuelle Firmenteilhaber und freiberufliche Drahtzieher hat sich zuvor mit Startkapital eingedeckt. Das will er gewinnbringend investieren. Er soll für den Hedgefonds und die private Investmentbank Capital SP den Consultant spielen und die Entwicklung des Finanzmarktes unter der politischen Führung von Luiz Inácio Lula da Silva (35. und indes auch 39. Präsident der Föderativen Republik Brasilien) sondieren. In der Zwischenzeit trifft sich Anwältin Renata Sanchez, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Fernanda von Capital SP ein Rechtsberatungsbüro am Rande der Favela Paraisópolis eröffnen will, mit einem Makler. Sie wollen den Bewohnern der Favela bei den vielen Anträgen helfen, die ein besseres Leben für selbige bedeuten könnten. Beobachtet vom 13-jährigen Schüler Rafa, der sich als Aufpasser ein bisschen Geld verdient. Er notiert, auffällige Personen, die die Favelas betreten oder selbige verlassen.

 

Aufgrund der vielen Handlungsstränge weiß man nicht so recht, in welche Richtung es eigentlich gehen soll. Doch dann nimmt die gesellschaftspolitische Ode an das wichtigste Wirtschafts-, Finanz- und Kulturzentrum des Landes allmählich Gestalt an und die Geschehnisse beginnen sich zu überschneiden. Der komplexe, teil-fiktionale Polit-Thriller "Brazilian Psycho", der auf einem Fundament aus tatsächlichen Vorkommnissen errichtet wurde, ist schon harter Tobak. Trocken, schwarzhumorig und abgebrüht geht Joe Thomas auf die jeweiligen Charaktere ein, die man in ihrem täglichen Kampf im Sündenpfuhl São Paulos begleitet. Die meisten von ihnen ohne reelle Chance jemals aus diesem abartigen Teufelskreis aus Sex, Drogen und Gewalt auszubrechen. Man riecht den Dreck, den Staub, die Abgase, spürt die permanente Gefahr der willkürlichen Gewalt, die Schwüle, die flirrende Hitze, sieht die Massen an Menschen vor dem eigenen geistigen Auge durcheinander wuseln und bekommt in diesem erbarmungslosen Thriller eine Ahnung vom bitteren Elend auf den Straßen São Paulos. "Brazilian Psycho" ist phasenweise dermaßen fesselnd verfasst, dass man an Joe Thomas' Buchseiten klebt, wie ein Neugeborenes an den Brüsten seiner Mutter. Man sollte allerdings ein gewisses Interesse für Wirtschaft, Politik und kriminelle Machenschaften mitbringen, um mit dem explosiven Zündstoff aus dem Betondschungel klarzukommen. Thomas hechtet nämlich in Highspeedmanier durch die dramatischen Geschehnisse und die politischen Hintergründe Brasiliens, die ich in dieser Form nicht kannte. Durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge und das üppige Personal wird man jedoch immer wieder aus dem Kontext gerissen. Zudem die Geschichte, gerade im letzten Drittel unnötigerweise in die Länge gezogen wird. Hier gestaltet es Joe Thomas einfach zu komplex, zu politisch, zu zerfahren und zu kompliziert. Auf Dauer wird der Schluss dermaßen zäh, dass ich das Buch am liebsten abgebrochen hätte. Warum der btb Verlag, im Falle des 1977 in Hackney geborenen Schriftstellers Joe Thomas das Feld von hinten aufgerollt hat, ist mir zusätzlich ein Rätsel. "Brazilian Psycho" ist nämlich der vierte Band des "São Paulo Quartet" (bestehend aus Paradise City, Gringa, Playboy und Brazilian Psycho). Er kann jedoch als Standalone gelesen werden, was diesen Fauxpas wieder etwas in den Hintergrund rückt.

 

(Janko)

 

Brutalität/Gewalt: 72/100

Spannung: 39/100

Action: 33/100

Unterhaltung: 72/100

Anspruch: 63/100

Atmosphäre: 69/100

Emotion: 36/100

Humor: 15/100

Sex/Obszönität: 28/100

 

https://www.lackoflies.com - Wertung: 70/100

 

LACK OF LIES - Altersempfehlung: ab 21 Jahren (aufgrund der kausalen, politischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge, des durchgehend hohen Gewaltpotentials, sowie der weniger expliziten sexuellen Handlungen)


Joe Thomas - Brazilian Psycho

btb Verlag

Polit-Thriller

ISBN: 978-3-442-77386-2

640 Seiten

Paperback, Klappenbroschur

Originaltitel: Brazilian Psycho

Aus dem Englischen von Alexander Wagner

Erscheinungstermin: 14.02.2024

EUR 18,00 Euro [DE] inkl. MwSt.

 

Weitere Formate:

ISBN eBook (epub): 978-3-641-29817-3

Erscheinungstermin: 14.02.2024

EUR 12,99 Euro [DE] inkl. MwSt.

 

"Brazilian Psycho" beim btb Verlag: https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Brazilian-Psycho/Joe-Thomas/btb/e618015.rhd

 

Leseprobe: https://www.penguin.de/leseprobe/Brazilian-Psycho/leseprobe_9783442773862.pdf

Cover des Buches Die Jagd (ISBN: 9783453441842)

Bewertung zu "Die Jagd" von Alaina Urquhart

Die Jagd
Janko-Unchainedvor 2 Monaten
Kurzmeinung: - abstruser Plot auf dem Niveau eines Mittwochabend-Thrillers im Privatfernsehen -
Alaina Urquhart - Die Jagd

Alaina Urquhart - Die Jagd
(Heyne Verlag)

- abstruser Plot auf dem Niveau eines Mittwochabend-Thrillers im Privatfernsehen -

 

New Orleans, Louisiana, in der Gegenwart. Jeremy mag die Geräusche des Sumpfes. Die Symphonie aus Tierlauten. Den Soundtrack der Natur. Was er weniger mag, ist lautes Geschrei. Das macht ihn wütend und vernebelt seine Sinne. Jeremy hat sich ein paar unfreiwillige Hausgäste eingeladen. Am kommenden Wochenende hat er Großes mit ihnen vor. Jeremy steht auf Misshandlungen. Aber nur, wenn er sie ausführen darf. Und er spielt gerne Spiele. Spiele, wie sie nicht jedermanns Sache sind. Er ist fasziniert von der präfrontalen Lobotomie, hinterlässt Hinweise bei seinen Opfern, arbeitet mit medizinischen Präparaten und steht auf Experimente. Rein nach dem Motto seines Vaters: 

 

»Wenn du etwas über eine Sache herausfinden willst, mein Sohn, dann musst du sie öffnen.« Zitat S. 18

 

"The Butcher and the Wren", wie der 288-seitige Thriller "Die Jagd", im 2022 erschienenen Original betitelt wurde, ist nichts für schwache Nerven. Als praktizierende Autopsietechnikerin geht die US-amerikanische Podcasterin, Autorin und Produzentin Alaina Urquhart nicht gerade zimperlich mit der Be- oder Umschreibung von Gewalt und dem Sezieren von Leichen um. Die Co-Moderatorin des, in den USA bekannten Podcast "Morbid: A True Crime Podcast", behält sich passenderweise einen konservativen, nüchtern beschreibenden und faktenbasierten Erzählstil für ihre Hauptfigur Dr. Wren Muller vor. Mir persönlich ist diese sachlich-nüchterne Erzählweise aber deutlich zu emotionslos, uninspiriert und langweilig geartet. "Die Jagd" bietet leider wenig Atmosphäre und kein bisschen Charisma, was für einen Thriller, der in der wunderschönen Kulisse Louisianas spielt, schon ganz schön traurig ist. Die Zufälle, die Verhaltensweisen und die übertrieben wirkende Risikobereitschaft ihres brutalen Antagonisten, lassen den Plot zusätzlich unglaubwürdig erscheinen. Natürlich handelt es sich hierbei um Belletristik, doch ein bisschen Authentizität darf sich diese schon bewahren. 

 

Ein sadistischer Serienmörder spielt seine Spielchen mit den Forensikern und den Detectives des "Orleans Parish Police Departments". Er fordert selbige immer wieder heraus. Infam, durchtrieben, schändlich und niederträchtig frönt er seiner morbiden Lust am Quälen, Jagen und Töten. Der Bayou Butcher, wie er in den Medien genannt wird, hat es jedoch nicht auf die hiesige Fauna abgesehen, sondern auf Menschen. Nachts entlässt er seine Hausgäste in die Sümpfe Louisianas und macht dort Jagd auf sie. Bereits bei seinen vorbereitenden Handlungen und während seiner Mordlust kommt der geisteskranke Killer auf perfide Ideen, mit denen er die Pathologin Dr. Wren Muller und die Cops immer wieder an der Nase herumführt.

 

Aus Sicht eines stillen Beobachters und im Präsens verfasst, bleibt dementsprechend auch nicht allzu viel von den phasenweise brutalen und recht expliziten Gewaltdarstellungen bei mir hängen. Ich bin auch kein großer Fan dieser "Killer inszeniert seine Mordfälle"-Thriller. Ich halte das generell für kontraproduktiv, langweilig und ermüdend. Obschon Alaina Urquhart, die heute mit ihrer Familie und Mops Bailey in Boston lebt, ein paar coole Ideen in ihren Plot eingebaut hat, wirkt der Thriller an vielen Stellen zusammengestückelt und konstruiert. Die Charaktere verblassen dabei, wie ein weißer Lieferwagen bei voller Fahrt im Nebel. Daran ist der analytisch-nüchterne, phasenweise gar pseudointellektuelle Schreibstil nicht ganz unschuldig. Ab Seite 186 nimmt der Humbug dann so richtig Fahrt auf, es wird immer abstruser und das ohnehin schon schlaffe Niveau fällt mit einem Mal ab, wie die Niagarafälle in Nordamerika. Diese "Wendung" erschien mir dermaßen lächerlich, dass ich das Buch gar nicht mehr in die Hand nehmen wollte. "Die Jagd" ist leider nicht viel mehr als ein typischer Thriller von der Stange, wird im weiteren Verlauf regelrecht primitiv und ist mir in seiner Gesamtbetrachtung doch deutlich zu flach. Von einer gestandenen Gerichtsmedizinerin und erfolgreichen Podcasterin hatte ich mir weitaus mehr erhofft. Fans von Cody McFadyen könnten hieran Gefallen finden, mein Ding ist das aber definitiv nicht.

 

(Janko)

 

https://www.instagram.com/alainatothemax

 

Brutalität/Gewalt: 67/100

Spannung: 56/100

Action: 66/100

Unterhaltung: 61/100

Anspruch: 18/100

Atmosphäre: 48/100

Emotion: 21/100

Humor: 07/100

Sex/Obszönität: 02/100

 

LACK OF LIES - Wertung: 58/100

 

Gewalt gegen Tiere: ja (bedingt; nur am Anfang)

 

LACK OF LIES - Altersempfehlung: ab 16 Jahren (aufgrund der relativ expliziten Gewaltfantasien)

 

Alaina Urquhart - Die Jagd

Heyne Verlag

Thriller

ISBN: 978-3-453-44184-2

288 Seiten

Taschenbuch, Broschur

Originaltitel: The Butcher and the Wren

Aus dem amerikanischen Englisch von Frank Dabrock

Erscheinungstermin: 11.01.2024

EUR 12,00 Euro [DE] inkl. MwSt.

 

Weitere Formate:

ISBN eBook (epub): 978-3-641-30733-2

Erscheinungstermin: 01.12.2023

EUR 8,99 Euro [DE] inkl. MwSt.

 

ISBN Hörbuch Download (Ungekürzte Lesung mit Janin Stenzel, Frederic Böhle): 978-3-8371-6569-2

Erscheinungstermin: 01.12.2023

EUR 17,95 Euro [DE] inkl. MwSt.

 

"Die Jagd" beim Heyne Verlag: https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Die-Jagd/Alaina-Urquhart/Heyne/e613324.rhd

 

Leseprobe: https://www.penguin.de/leseprobe/Die-Jagd/leseprobe_9783453441842.pdf

Cover des Buches Der Pfad (ISBN: 9783328109082)

Bewertung zu "Der Pfad" von Megan Miranda

Der Pfad
Janko-Unchainedvor 3 Monaten
Kurzmeinung: - atmosphärischer, aber langatmiger Thriller -
Megan Miranda - Der Pfad

Megan Miranda - Der Pfad
(Penguin Verlag)

 - atmosphärischer, aber langatmiger Thriller -


 North Carolina, im August 2022. Der kleine, 1.000 Einwohner zählende Urlaubsort Cutter’s Pass, aus dem seit zweieinhalb Dekaden immer wieder Touristen verschwinden, soll laut Statistik eine der gefährlichsten Städte North Carolinas sein. Zumindest behauptet das die hiesige Presse, wodurch die Ortschaft, die ohne den Tourismus offensichtlich nicht überlebensfähig wäre, überhaupt erst auf die Karte gebracht wurde. Als spätabends ein Mann im Passage Inn, am Zubringer zum Appalachian Trail nach einem Hotelzimmer fragt, erkennt die herzensgute und hilfsbereite Rezeptionistin Abigail "Abby" Lovett in ihm den Bruder einer kürzlich vermissten Person. Sie weist dem Mann, der sich als Trey West ausweist, die gleiche Hütte zu, die vier Monate zuvor auch sein Bruder Landon West bewohnte, bevor selbiger spurlos verschwand. Trey gibt an, nach seinem Bruder suchen zu wollen. Und obschon sich Abby zu Recht fragt, was Treys Ansporn sei, vier Monate nach dem Verschwinden seines Bruders mit der Suche nach selbigem zu beginnen, ist das eigene Interesse, der oftmals gedankenverloren und verdammt neugierigen 28-jährigen, endgültig geweckt. Treys Bruder mit eingerechnet, waren auf den Trails rund um Cutter’s Pass in den letzten 25 Jahren fünf Männer und zwei Frauen verschwunden. Abby kann einfach nicht aus ihrer Haut und taucht, offensichtlich sehr zum Missfallen einiger alteingesessener Dorfbewohner, immer tiefer und investigativer in die Suchaktion von Trey West ein.

 

"Der Pfad" von Megan Miranda, welcher 2022 im amerikanischen Original unter dem Titel "The Last to Vanish" veröffentlicht wurde, kann nicht eindeutig dem Thrillergenre zugeordnet werden. Dafür mangelt es dem Roman über weite Strecken an Überzeugungskraft, Spannung und Substanz. Die Handlung, die von den Gedankengängen ihrer verkopften Protagonistin lebt, bietet wenig Action und ist mir persönlich zu emotionslos verfasst. Abby redet viel zu lange um den indes stark abgekühlten Brei herum. Die permanenten Spekulationen darüber, was aus den Vermissten geworden ist, was sich im Hotel abspielt, was die Dorfbewohner treiben, wie gefährlich die unterschiedlichen Trails sind etc. pp, ist auf Dauer einfach nur ermüdend. Das einzige, was mich an Mirandas Seiten hängen lässt, sind meine stark ausgeprägte Neugier, mein strapazierfähiges Durchhaltevermögen und das Hoffen, dass da noch die angepriesenen "atemberaubenden Twists und überraschenden Wendungen" kommen. Die US-amerikanische Autorin Megan Miranda versteht sich durchaus auf eine bildhafte und empfindsame Beschreibung des jeweiligen Ambientes, sodass man unmittelbar ins Geschehen eintaucht. Sie beschreibt die Nuancen des Augenblicks und füllt die fantasievoll ausgeschmückten Gegebenheiten mit Leben. Leider ist der gemächliche, faktenbasierte Aufbau mit seinem üppigen Personal derart ausladend geraten, dass er sich oftmals selbst im Wege steht.

 

Die distanzieren Dorfbewohner verhalten sich merkwürdig, geben sich Fremden gegenüber unaufgeschlossen und tragen kaum zur Klärung der Geschehnisse bei. Immer wieder kommt es zu rätselhaften, nebulösen, eigentlich als völlig lapidar zu bezeichnenden Vorfällen. Dinge verschwinden, die Telefonleitung des Hotels ist ständig gestört, die Polizei übersieht offensichtliche Verstecke. Irgendetwas Rätselhaftes geht in dem Ort und auf der Strecke des Appalachian Trails vor sich und den Einwohnern von Cutter’s Pass scheint dies durchaus in die Karten zu spielen. Irgendjemand will hier etwas vertuschen! Doch was? Erst ganz zum Ende des Unterhaltungsromans fügen sich die Geschehnisse um die vermissten Personen zu einem Gesamtbild zusammen. Abby, die niemandem trauen kann, versucht dem Ort auch noch sein letztes Geheimnis zu entreißen. Dass ihr das eigentlich nichts als Ärger einbringt, ist so klar, wie das Amen in der Kirche.
 

Der atmosphärische Roman, der aus der Sicht von Abby erzählt wird, bewegt sich in nur allzu gemächlichem Fahrwasser, wirkt dabei doch arg konstruiert und bleibt in seiner Gesamtbetrachtung weit hinter den Erwartungen zurück. Die Hintergründe zu Abbys Passion, die schon bald in eine ungesunde Obsession ausarten, werden mir von der Autorin, die mit ihrem Ehemann Luis und zwei Kindern in Davidson, North Carolina lebt, nicht deutlich genug aufgezeigt. "Der Pfad" ist meinem Empfinden nach kaum greifbar und nicht viel mehr, als eine nette Idee für eine Kurzgeschichte, die von der Autorin auf 384 Seiten aufgeplustert wurde. Einzig und allein die ansprechende Atmosphäre und der leider doch recht biegsame Spannungsbogen halten das Ganze hoch. 

(Janko)


https://meganmiranda.com

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Brutalität/Gewalt: 10/100

Spannung: 58/100

Action: 18/100

Unterhaltung: 72/100

Anspruch: 23/100

Atmosphäre: 62/100

Emotion: 20/100

Humor: 00/100

Sex/Obszönität: 00/100


https://www.lackoflies.com - Wertung: 70/100


LACK OF LIES - Altersempfehlung: ab 14 Jahren (aufgrund der kausalen Zusammenhänge)


Megan Miranda - Der Pfad

Penguin Verlag

Thriller

ISBN: 978-3-328-10908-2

384 Seiten

Paperback, Klappenbroschur

Originaltitel: The Last to Vanish (2022)

Aus dem amerikanischen Englisch von Melike Karamustafa

Erscheinungstermin: 11.01.2024

EUR 16,00 Euro [DE] inkl. MwSt.


Weitere Formate:

ISBN eBook (epub): 978-3-641-30846-9

Erscheinungstermin: 01.12.2023

EUR 13,99 Euro [DE] inkl. MwSt.


ISBN Hörbuch Download (Ungekürzte Lesung mit Vanida Karun): 978-3-8445-5020-7

Erscheinungstermin: 09.01.2024

EUR 21,95 Euro [DE] inkl. MwSt


"Der Pfad" beim Penguin Verlag: https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Der-Pfad/Megan-Miranda/Penguin/e596759.rhd


Leseprobe: https://www.penguinrandomhouse.de/leseprobe/Der-Pfad/leseprobe_9783328109082.pdf

Cover des Buches Die Schuld (ISBN: 9783948392963)

Bewertung zu "Die Schuld" von Samuel W. Gailey

Die Schuld
Janko-Unchainedvor 3 Monaten
Kurzmeinung: - aufwühlend und raffiniert geplottete Road Novel mit melancholischen Zwischentönen -
Samuel W. Gailey - Die Schuld

Samuel W. Gailey - Die Schuld
(Polar Verlag)

 - aufwühlend und raffiniert geplottete Road Novel mit melancholischen Zwischentönen -

 

North-Carolina, im Jahre 2005. Als die Eltern der 15-jährigen leidenschaftlichen Schwimmerin Alice O’Farrell das Haus verlassen um ihren 20. Hochzeitstag zu feiern, ist die Jugendliche mit ihrem vierjährigen Bruder Jason allein zu Hause. Gerade als Alice mit dem Entfernen seiner Nagellackschmierereien in ihrem Zimmer beschäftigt ist, beschließt der kleine unbeaufsichtigte Racker, eine Runde im Wäschetrockner zu drehen. Dass das nicht gut gehen kann, versteht sich von selbst. Mit dem Resultat, dass Alice die längste Zeit einen Bruder hatte. Szenenwechsel. Sechs Jahre später. Aufgrund ihrer Schuldgefühle von zu Hause abgehauen und zur Alkoholikerin avanciert, ist von Alices einstmaliger, aufstrebender Tragfähigkeit nicht viel mehr übrig geblieben, als ein psychisches und physisches Wrack. Sie arbeitet als Barkeeperin im Frisky Pony, einem Striplokal in Harrisburg. Schon viel zu lange. Zeit weiterzuziehen. Die Umwelt erfolgreich ausgeblendet, die Gefühle unterdrückt, den Kater vom alltäglichen Besäufnis kategorisiert, startet sie in den Tag. Und mit ihr Terry Otis. Seines Zeichens Geschäftsführer des Frisky Pony. Zumindest war er das, bevor er neben Alice, nackt im Bett seines Trailers, in seiner eigenen Kotze erstickte. Als sie die Tasche mit dem Bargeld und den illegalen Substanzen neben ihm entdeckt, beschließt sie kurzerhand die Cops zu rufen. Doch diejenigen, die kurz darauf an die Tür des Wohnwagens klopfen, sind keine Cops. Eigentlich das glatte Gegenteil. Jetzt steckt Alice in Schwierigkeiten. Doch aus dieser Affäre kann sie sich erfolgreich herauswinden. Als anschließend tatsächlich die Cops anklopfen, ist das Massaker perfekt und Alice längst auf der Flucht. Samt einer Tasche voller Bargeld, die immer wieder Begehrlichkeiten hervorruft.

 

Im amerikanischen Original bereits im Jahre 2019 unter dem Titel "The Guilt We Carry" erschien, geht "Die Schuld" von der Startzeile an straight forward. Das sarkastisch-humorige Sprachvermögen, dem sich der US-amerikanische Schriftsteller Samuel Gailey zu Beginn seines Zweitwerks bemächtigt, verfliegt im weiteren Verlauf der 312-seitigen Road Novel immer mehr, zugunsten eines weit tiefgründigeren und anspruchsvolleren erzählerischen Stils. Trotz melancholischer Zwischentöne trägt "Die Schuld" in der Darstellung der Charaktere oder der Gewaltszenen anfangs dick auf, dafür sorgt Gailey innerhalb seiner nervenaufreibenden, gleichwohl rasanten Dynamik aber auch für ordentlich Spannung und Action. Dabei wagt der Autor, der in einer Kleinstadt im Nordosten Pennsylvanias aufwuchs und heute auf der abgelegenen Orcas Island lebt, immer wieder emotionale Rückblicke in Alices herzzerreißende Vergangenheit, sowie in die Gedanken- und Gefühlswelt der Borderlinerin. Mitleid kommt mit der gebeutelten Alice auf und man beginnt mit ihr mitzufühlen. Enttäuscht von sich selbst, dem Leben an sich, ihrem Umfeld und ihren Mitmenschen im Allgemeinen, hat sie den Glauben an Freundschaft und Gerechtigkeit, in einem moralisch verkommenen Amerika in den Anfängen des 21. Jahrhunderts, schon früh verloren. Ihre ausgeprägte Alkoholsucht ist da nicht gerade förderlich. Nicht alle, der leicht skurril gehaltenen Akteure, meinen es schlecht mit ihr. So lernt Alice auf ihrer Flucht vor der Vergangenheit und den eigenen Dämonen, den großväterlichen Rattenfänger Elton oder die ebenfalls von zu Hause ausgerissene Delilah kennen, die sich ihr unaufgefordert anschließt. 

 

Doch Alice, die aufgrund ihres Wesens, ständig mit ekelhaften Junkies, bemitleidenswerten Außenseitern und strohdoofen Hillbillys aneinander zu geraten scheint, zieht den Ärger nun mal an, wie die Scheiße Fliegen. Und da sie eine Menge Kohle mit sich herumträgt, die ihr nicht gehört, sitzt ihr alsbald der wortgewandte, kleinwüchsige und brutale Drogenboss Sinclair, samt seines proportional überdimensionierten "Mädchen für alles" krampfhaft im Nacken. Während sich Alice und ihre neu erworbene Freundin Delilah immer weiter in die Scheiße reiten, wird Sinclair auf der Suche nach seinem Geld regelrecht investigativ. 

 

Von subtilem Heimweh und einer ungewissen Sehnsucht geplagt, ist Alices Leidensweg eine gewisse Selbstkasteiung. Die aufwühlend und raffiniert geplottete Road Novel "Die Schuld", die sich ausnimmt wie ein cinematischer Rausch, erinnert entfernt an den, im letzten Jahr verstorbenen Cormac McCarthy. Sie ist auch ein trauriges Psychogramm über Einsamkeit, Angst, Verletzbarkeit, Alkoholsucht, Mobbing, Hilflosigkeit, Missbrauch, Ausweglosigkeit, Rassismus, Schutzbedürftigkeit, Mord, Totschlag und letzten Endes natürlich auch über die jeweilige Schuld, die jeder einzelne als strafende Bürde mit sich trägt.

 

(Janko)

 

https://www.samuelwgailey.com/

https://www.facebook.com/SamuelWGailey/

https://www.instagram.com/samuelwgailey/

 

Brutalität/Gewalt: 67/100

Spannung: 73/100

Action: 71/100

Unterhaltung: 85/100

Anspruch: 50/100

Atmosphäre: 62/100

Emotion: 63/100

Humor: 09/100

Sex/Obszönität: 16/100

 

LACK OF LIES - Wertung: 83/100

 

LACK OF LIES - Altersempfehlung: ab 16 Jahren (aufgrund der Kausalitäten und der relativ expliziten Gewalt)

 

Samuel W. Gailey - Die Schuld

Polar Verlag

Kriminalroman

ISBN: 978-3-948392-96-3

312 Seiten

Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen

Originaltitel: The Guilt We Carry (2019)

Aus dem amerikanischen Englisch von Andrea Stumpf

Erscheinungstermin: 15.01.2024

EUR 26,00 Euro [DE] inkl. MwSt.

 

"Die Schuld" beim Polar Verlag: https://polar-verlag.de/my-product/samuel-w-gailey-die-schuld/

 

Leseprobe: https://polar-verlag.de/my-product/leseprobe-49/


Original Trailer zum Buch (english): https://youtu.be/1pib3NtCUMk

Cover des Buches Wonderland - Ein Albtraum (ISBN: 9783986760939)

Bewertung zu "Wonderland - Ein Albtraum" von Zoje Stage

Wonderland - Ein Albtraum
Janko-Unchainedvor 3 Monaten
Kurzmeinung: - Folk-/Psycho-Horror mit Mystery-Elementen -
Zoje Stage - Wonderland - Ein Albtraum

Zoje Stage - Wonderland - Ein Albtraum

(Festa Verlag)

 

- Folk-/Psycho-Horror mit Mystery-Elementen -

 

Adirondack Mountains, im nordöstlichen Teil des US-Bundesstaates New York. Die 41-jährige Orla Moreau und ihr drei Jahre jüngerer Ehemann Shaw Bennett haben einen Hof fern ab jeglicher Zivilisation erworben, um gemeinsam mit ihren beiden Kindern Eleanor Queen und Tycho dem Stress und der Hektik ihres ehemaligen Wohnsitzes in Manhattan zu entgehen. Zwischen Bergen, Wäldern, Flüssen und Tälern wollen sie die Tage auskosten, die Ruhe und den Frieden mitten im Nirgendwo genießen und letztlich zu sich selbst finden. Die abenteuerlustige und lebensbejahende Familie, die mit den üblichen Problemen der modernen Gesellschaft hadert, richtet sich in ihrem Farmhaus und dem dazugehörigen Grundstück mitten im Wald, auf ein mehr oder minder entbehrungsreiches Leben ein. Und das wird es definitiv werden! Hinter ihrem Haus steht, wie ein Fels in der Brandung, eine große, über 500 Jahre alte Weymouth-Kiefer. Das riesige, alles überragende Ungetüm scheint sich als Muse in Shaws Gemüt zu schleichen. Der immergrüne Baum manifestiert sich in den Träumen des 38-jährigen Familienvaters, lässt ihn besser malen, ihn vitaler erscheinen und immer aufgeregter werden. Dementgegen brechen sich beklemmende, gar bedrohliche Empfindungen bei Orla und ihrer neunjährigen Tochter Bahn. Seltsame Vorkommnisse, Gerüche, die es nicht geben dürfte, undefinierbare Geräusche, schwer einzuordnende Gefühle, Halluzinationen, Trugbilder, plötzlich auftretende und sich genauso schnell wieder legende Wetterphänomene und eine frostklirrende, todbringende Kälte. Das alles wirkt sich äußerst verstörend auf die vierköpfige Familie aus.

 

Die lebensnah inszenierte Folk-/Psycho-Horror Story "Wonderland - Ein Albtraum", der US-Amerikanerin Zoje Stage, besitzt jede Menge Mystery-Elemente. Dabei jongliert die 1969 in Pittsburgh, Pennsylvania geborene Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Regisseurin hin und wieder mit der Sprache und taucht ihre leicht verständliche Syntax schon mal in Metaphern. Stage lässt neben der fabelhaft ausgeschmückten winterlichen Kulisse auch gerne beklemmende und bedrohliche Komponenten in ihren erzählerischen Stil einfließen. Sie skizziert ihre Charaktere ausgiebig und haucht ihnen gekonnt Leben und Emotionen ein. So verbreitet sich schnell ein cozy Feeling, das innerhalb seiner 496 Seiten immer wieder von unbehaglichen Momenten und schaurigen Illusionen durchdrungen wird. Der raffiniert geplottete Nervenkitzel, aus Familiengeschichte, Mystery-Horror und verstörenden Passagen, bleibt dabei permanent ereignisreich, fesselnd und mit kleineren Ausnahmen authentisch.

 

Die Moreau-Bennetts reagieren hypersensibel und sehen Dinge, die nicht da sein sollten. Immer wieder prasseln paranormale Empfindungen auf sie ein. Eine besitzergreifende, machtvolle Entität scheint mit ihnen kommunizieren zu wollen, aber diese vergeistigte Form der Kommunikation will nicht so recht in Gang kommen und fängt an völlig nach hinten loszugehen. Alsbald liegen die Nerven der Familie blank und sie verlieren deutlich an Bodenhaftung. Als Orla und Shaw tiefer in die Geschichte rund um ihren frisch erworbenen Grund eintauchen und darüber spekulieren, worum es sich dabei handeln könnte, wird es immer unheimlicher. Lebensbedrohliche Wetterkapriolen schlagen unbarmherzig zu und zwingen die vier im Haus zu bleiben. Die verkopfte Orla versinkt nahezu permanent in ihrer Gedankenwelt, die sich geradezu krankhaft neurotisch um ihrer aller Schicksal dreht. Während sie verzweifelt versucht, die Familienbande zusammenzuhalten, bricht ihr beinahe der Boden unter den Füßen weg, denn nicht nur Shaw verändert sich nachhaltig. Die Ereignisse überschlagen sich endgültig, als Orla, Shaw, Eleanor Queen und Tycho versuchen das Wesen zu überlisten und das Grundstück für immer zu verlassen. Mit fatalem Ausgang.

 

Die verwirrenden Geschehnisse im Umfeld des Hauses erinnerten mich in gewisser Weise an eine Mischung aus "Old Country" von Matt und Harrison Query, "The Ceremonies" von T.E.D. Klein und "Das Jahr der Hexen" von Alexis Henderson. Psychologische Komponenten spielen eine ebenso tragende Rolle, wie Phänomene aus schwarzer und weißer Magie. Zoje Stages 2020 im Original unter dem Titel "Wonderland" erschienener zweiter Roman ist für mein Empfinden jedoch einen Tacken zu verspielt. Die US-amerikanische Bestsellerautorin sinniert mir zu häufig und zu ausgiebig über dies und jenes. So hätte sie Orlas omnipräsente Gedankengänge bezüglich des "Wie", "Was" und "Warum" und das langatmige Geplauder rund um ihren Seelenzustand, deutlich abkürzen können. Dafür hätte sie ihren Plot gerne noch etwas düsterer, bedrohlicher und blutiger ausgestalten können. Dennoch muss man neidlos anerkennen, dass Mrs. Stage ihre interessanten und übernatürlichen Ideen zu einem starken Gesamtkonstrukt zusammensetzt. Dabei arbeitet die Autorin, die viele Jahre in Rochester im US-Bundesstaat New York gelebt hat, gerne mit Cliffhangern, die sie strategisch sinnvoll anbringt. Zoje Stage lebt heute wieder in ihrer Heimatstadt Pittsburgh.

 

(Janko)

 

https://zojestage.blogspot.com/

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https://www.instagram.com/zoje.stage_author/

 

Brutalität/Gewalt: 22/100

Spannung: 74/100

Action: 66/100

Unterhaltung: 82/100

Anspruch: 30/100

Atmosphäre: 62/100

Emotion: 63/100

Humor: 04/100

Sex/Obszönität: 02/100

 

https://www.flackoflies.com - Wertung: 78/100

 

LACK OF LIES - Altersempfehlung: ab 15 Jahren (aufgrund der allgemeinen Thematik und der, allerdings nicht allzu expliziten Gewaltszenen)

 

Zoje Stage - Wonderland - Ein Albtraum

Festa Verlag

Spukhausgeschichte

Buchreihe: Festa Must Read - Band 50

ISBN: 978-3-98676-093-9

496 Seiten

Hardcover in der Festa-Lederoptik, mit Leseband

Originaltitel: Wonderland (2020)

Aus dem amerikanischen Englisch von Claudia Rapp

Erscheinungstermin: 06.12.2023

EUR 24,99 Euro [DE] inkl. MwSt.

 

Weitere Formate:

ISBN (eBook): 978-3-98676-094-6

Erscheinungstermin: 11.11.2023

EUR 7,99 Euro [DE] inkl. MwSt.

 

"Wonderland - Ein Albtraum" beim Festa Verlag: https://www.festa-verlag.de/wonderland-ein-albtraum.html

 

Leseprobe: https://www.festa-verlag.de/mpattachment/file/download/id/682/

Cover des Buches SCHNEEFIEBER (ISBN: 9783328109853)

Bewertung zu "SCHNEEFIEBER" von Giles Kristian

SCHNEEFIEBER
Janko-Unchainedvor 3 Monaten
Kurzmeinung: - solider, atmosphärischer Thriller in Schnee und Eis -
Giles Kristian - Schneefieber

Giles Kristian - Schneefieber

(Penguin Verlag)

 

- solider, atmosphärischer Thriller in Schnee und Eis -

 

Lyngenalpen, in der Provinz Troms, Nord-Norwegen. Nach dem tragischen Unfalltod ihrer Tochter Emilie möchten Erik Amdahl, seine Frau Elise und ihre verbliebene Tochter Sofia als Familie endlich wieder zusammenfinden und nach vorne blicken können. Da bietet sich das Angebot, eine Hütte in den norwegischen Lyngenalpen zu mieten, natürlich an. Skifahren, Polarlichter und vollkommene Ruhe in absoluter Abgeschiedenheit inklusive. Kurz nach Ankunft von Familie Amdahl berichten Elises Bekannte Karine und ihr Ehemann Lars Helgeland, bei einem gemeinsamen Abendessen in ihrem Haus, von Nowotroizk Nickel. Einer russischen Bergbaugesellschaft, die in der Gegend eine alte Kupfermine gekauft und sich die Schürfrechte in Koppangen, westlich der Stadt gesichert hat. Karine und Lars machen keinen Hehl daraus, dass sie sich um die Umwelt und den Lebensraum der Volksgruppe der Samen, der sie selbst angehören, große Sorgen machen. Als Erik und seine Tochter Sofia am nächsten Morgen zu einer Skitour rund um die Gletscher der Lyngenalpen aufbrechen, wissen Sie nicht, in welche Gefahr sie sich begeben. Als sich die beiden, aufgrund einer Verletzung dazu gezwungen sehen, zum Haus der Helgelands zurückzukehren, werden sie Zeugen eines kapitalen Verbrechens. Erik und Sofia befinden sich von nun an in großer Gefahr. Eine traumatische Jagd auf Leben und Tod durch den frostkalten Februar Norwegens beginnt, auf die Vater und Tochter, im Rahmen der Trauerbewältigung sicherlich gerne verzichtet hätten.

 

Normalerweise eher im Bereich des Historien-Romans beheimatet, gibt Giles Kristian mit "Schneefieber" sein Thriller-Debüt. Im Jahre 2022 unter dem Originaltitel "Where Blood Runs Cold" erschienen, liefert der 1975 in Leicestershire geborene Schriftsteller, mit seinem 368-seitigen Spannungsroman, einen soliden, rasanten und atmosphärischen Thriller in Schnee und Eis ab. Durch seine wechselnde Stimmung zwischen Behaglichkeit und Beklemmung hält der Brite mit norwegischer Abstammung eine überwiegend mitreißende und actiongeladene Stimmung aufrecht. Die atmosphärischen bis bedrohlichen Einschübe bezüglich des jeweiligen Ambientes aus Schnee und Kälte, sind mit Bedacht gewählt und mehr als nur schmückendes Beiwerk. Denn auch sie werden letzten Endes zur tödlichen Gefahr. "Schneefieber" bezieht viele seiner Emotionen aus der lebensbedrohlichen Lage, in der sich Erik und seine Tochter Sofia befinden, aus den Unsäglichkeiten des winterlichen Sturms hoch im Norden Norwegens, sowie aus Träumen und Rückblicken in die Vergangenheit, als die dreiköpfige Familie noch eine vierköpfige war. Es menschelt also. Für den richtig großen Wurf ist mir "Schneefieber", mit seinen kleineren Durststrecken, dann aber doch etwas zu vorhersehbar und unspektakulär geraten. Der belletristische Unterhaltungsroman geht zugegebener Weise runter wie Öl, ist allerdings auch nicht viel mehr als ein gewöhnlicher, unterhaltsamer Thriller von der Stange geworden, der nahezu ohne Ecken und Kanten auskommt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger als leichte Thrillerkost für kalte Wintertage.

 

(Janko)

 

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https://www.instagram.com/GILESKRISTIAN/

 

Brutalität/Gewalt: 37/100

Spannung: 70/100

Action: 66/100

Unterhaltung: 78/100

Anspruch: 21/100

Atmosphäre: 68/100

Emotion: 63/100

Humor: 02/100

Sex/Obszönität: 01/100

 

https://www.lackoflies.com - Wertung: 79/100

 

LACK OF LIES - Altersempfehlung: ab 15 Jahre (aufgrund der relativ expliziten Gewalt)

 

Kristian Giles - Schneefieber

Penguin Verlag

Thriller

ISBN: 978-3-328-10985-3

368 Seiten

Taschenbuch, Broschur

Originaltitel: Where Blood Runs Cold (2022)

Aus dem Englischen von Ulrike Clewing

Erscheinungstermin: 15.11.2023

ca. EUR 12,00 Euro [DE] inkl. MwSt.

 

Weitere Formate:

ISBN eBook (epub): 978-3-641-30028-9

Erscheinungstermin: 01.11.2023

EUR 3,99 Euro [DE] inkl. MwSt.

 

"Schneefieber" beim Penguin Verlag: https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/SCHNEEFIEBER/Giles-Kristian/Penguin/e605806.rhd

 

Leseprobe: https://www.penguin.de/leseprobe/SCHNEEFIEBER/leseprobe_9783328109853.pdf

 

Trailer zur englischen Originalausgabe: https://youtu.be/xrLfQBPMgA8

Cover des Buches House of Small Shadows (ISBN: 9780230771994)

Bewertung zu "House of Small Shadows" von Adam Nevill

House of Small Shadows
Janko-Unchainedvor 4 Monaten
Kurzmeinung: - bedrückender, metamorphosierend-atmosphärischer Horror-Roman -
Adam Nevill - House Of Small Shadows

Adam Nevill - House Of Small Shadows
(Buchheim Verlag)

 - bedrückender, metamorphosierend-atmosphärischer Horror-Roman -

 

Mittlerweile selbst Abonnent, der Cemetery Dance Germany Buchreihe aus dem, im sächsischen Grimma gelegenen Buchheim Verlag, ist es mir immer wieder ein Pläsier, die bibliophil gefertigten, auf 999 Exemplare limitierten, herausragend illustrierten und handsignierten Meisterwerke zu rezensieren. Den 21. Band der CDG-Reihe nimmt der 1969 in Birmingham geborenen Schriftsteller Adam Nevill und sein, 2013 im englischen Original erschienenes Werk "House Of Small Shadows" ein. Nevills metaphorisch angehauchter, gehobener und leicht verträumt anmutender Schreibstil schürft im visionären Dunstkreis der Vergangenheit und einer längst vergessen geglaubten, anachronistischen Aristokratie. Grazil aufgebaut, fabelhaft arrangiert und dennoch nicht immer leicht zu lesen, führt der britische Schriftsteller selbigen anstandslos hinüber ins gegenwärtige 21. Jahrhundert. Mit einem, im Subtext verankerten schaurigen Unterton, geleitet Nevill seine Leserschaft in einen anspruchsvollen, labyrinthischen Albtraum aus Maskerade, Groteske, Täuschung, Illusion und Wahn. Den beklemmenden und verstörenden Schrecken in all seinen Schattierungen, bezieht "House Of Small Shadows" aus vagabundierenden Trugbildern, morbiden Empfindungen und einer irrationalen und ungewissen Wahrheit, der es auf die Spur zu kommen gilt. Der Schrecken wabert in seinem ganz eigenen psychedelischen Äther, legt sich dabei wie ein kaltes Tuch um den Leser, und lässt selbigen bedächtig frösteln.

 

Ländliches Herefordshire, in der Region West Midlands, England, nahe der Grenze zu Wales. In ihrer Funktion als Gutachterin für das Auktionshaus Osberne, soll die 38 Jahre alte Catherine Howard sündhaft teure Puppen aus dem Nachlass des Taxidermisten, Puppenspielers und leidenschaftlichen Dioramen-Künstlers M. H. Mason begutachten. Seine einzige, noch lebende Nachfahrin, die sonderbare 93-jährige Edith Mason, bietet diese einmalige Sammlung, im Roten Haus zum Kauf an. Das etwas außerhalb von Magbar Wood gelegene Anwesen im eigentümlichen, viktorianischen Stil, wie auch seine wenigen Bewohner, machen auf die psychisch stark angeknackste Catherine einen unbehaglichen, ja regelrecht unpassenden Eindruck. Doch es winkt ein lukratives Geschäft, das man nicht ausschlagen darf. Nach einer ersten Begutachtung der erstaunlich gut erhaltenen Puppensammlung und der Vielzahl an Dioramen aus 1.000 toten Ratten, die in selbstgeschneiderten Uniformen Kriegsszenen nachstellen, kehrt Catherine erstmals wieder in ihr nahegelegenes, einstmaliges Heimatdorf Ellyll Fields zurück. Sie bezeichnet es auch als »Die Hölle«, in der sie die ersten sechs Jahre ihres Lebens durchlitten hatte. Das Dorf, aus dem in der Vergangenheit immer wieder Kinder spurlos verschwunden sind.

 

Adam Nevill wagt dabei einen psychologischen Rückblick in Catherines prägende und demütigende Kindheit. So beleuchtet der britische Autor unter anderem ihre, von Mobbing geprägte Schulzeit, in einem einnehmenden, kurzweiligen Plauderton. Durch seine charismatische Bindung zur örtlichen, wie auch zur landschaftlichen Kulisse und der intensiven Beschreibung von Gerüchen, Gefühlen, Geräuschen, Gedanken und Empfindungen, erzeugt er mit "House Of Small Shadows" eine beseelte, aber auch unterschwellig heimtückische Explosion der Sinne. Nevill ist nämlich ein wahnsinnig guter Erzähler, der seine Leserschaft gerne mit verschnörkelten Satzstellungen herausfordert und auf den einen oder anderen Bücherfreund durchaus langatmig wirken kann. Auch die ausladende und ausschweifende Einleitung dürfte mancher actionverwöhnten Leseratte eine Menge Geduld abverlangen. Der geheimnisvolle, vergeistigte und atmosphärisch dichte Horror-Roman des britischen Autors umgibt eine komplexe, tiefgreifende und niveauvoll inszenierte Aura, die mit erstaunlich wenig Action und Gewalt auskommt. Nevill lässt dem Leser erstaunlich viel Raum für eigene Interpretationen und als man letztendlich zu erkennen glaubt, worauf sich Catherine da eingelassen hat, wird seine Erzählung immer eindringlicher, intensiver und surrealer. In dem fleischgewordenen Fiebertraum "House Of Small Shadows" geht es rein um das Böse, das Surreale und die sogartige Wirkung der Groteske, die sich allesamt weit über das Gelesene hinauslehnen.

 

Catherine Howard, die an Verfolgungswahn, Halluzinationen, sowie Narkolepsie leidet, wirkt seltsam verändert, ja regelrecht entwurzelt. Sie ist unsicher und sich selbst entfremdet. Als sie von Edith Mason aufgefordert wird, für die Zeit der Begutachtung von M. H. Masons Nachlass gemeinsam mit ihr und der schweigsamen Haushälterin Maude im Roten Haus zu wohnen, verliert sich Catherine endgültig in verzweifelter Angst und nebulöser Panik. Edith spielt ihre infame Intelligenz auf perfide Weise gegen Catherine und deren durcheinandergeratener Gefühlswelt aus. Die alte Frau maßregelt Catherine, fordert die Gutachterin zur Zurückhaltung auf und belastet sie mit nahezu greifbaren Schuldgefühlen. Catherine durchläuft eine ungewollte, geistige Metamorphose und kommt sich im Roten Haus seltsam entrückt und fehl am Platz vor. Was soll sie hier? Warum schiebt man die Katalogisierung des Inventars immer wieder für augenscheinlich belanglose Inszenierungen auf? Warum fühlt sich die Gutachterin ihrem Job gegenüber derart verpflichtet, dass sie all die Missbilligungen, das Schweigen und die offensichtliche und linkische Ablehnung auf sich nimmt? Doch die psychedelischen Schrecken, die trügerischen Träume aus Arsen, Borsäure, Chloroform, Laudanum und Schwefelsäure, sowie der unverwechselbare Geruch nach Verwesung und Tod, die im Roten Haus allmählich über Catherine hereinbrechen, erweisen sich als Mahlstrom ihres ganz persönlichen Horrors. Je weiter Catherine in die Schrecken des Anwesens vordringt, je mehr infiltrieren und vernebeln ihre eigenen kognitiven Fähigkeiten ihr allmählich den Verstand. Dabei stößt sie auf umfassende Abartigkeiten, die nur einem kranken Geiste entsprungen sein können.

 

(Janko)

 

https://adamlgnevill.com

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Brutalität/Gewalt: 20/100

Spannung: 50/100

Action: 29/100

Unterhaltung: 87/100

Anspruch: 88/100

Atmosphäre: 83/100

Emotion: 75/100

Humor: 05/100

Sex/Obszönität: 07/100

 

https://www.lackoflies.com - Wertung: 85/100

 

LACK OF LIES - Altersempfehlung: ab 30 Jahren (aufgrund des hohen Anspruchs, der Begrifflichkeiten, der gehobenen Syntax, des kognitiven Verständnisses, sowie der „zeitgeschichtlichen“ Einordnungen)

Adam Nevill - House Of Small Shadows
Buchheim Verlag
Horror
Buchreihe: CEMETERY DANCE GERMANY - Band 21
ISBN: Privatdruck ohne ISBN
376 Seiten
hochwertiges Hardcover mit Lesebändchen; Amerikanisches Buchformat 23,5 x 16,5 cm
Originaltitel: House Of Small Shadows (2013)
Aus dem Englischen von Christian Jentzsch
Illustratoren: François Vaillancourt
Limitierung: 999 Stück (handnummeriert und handsigniert)
Erscheinungstermin: 15.12.2023
EUR 44,99 Euro / Vorbestellbar zum Subskriptionspreis von 39,99 € [DE] inkl. MwSt.

"House Of Small Shadows" beim Buchheim Verlag: https://www.buchheim-verlag.de/adam-nevill-house-of-small-shadows.html

 Leseprobe: https://www.buchheim-verlag.de/media/bss/productattachment/leseprobe-buchheim-adam-nevill-house-of-small-shadows.pdf

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