Zum Inhalt:
Der dramatischen Entführung der Magierinnen aus Nenok, sowie auch Manus, Ateschs Gefährtin, folgt eine ebenso dramatische Rettungsaktion, die weitreichende Folgen nach sich Trägt.
Gupans Herrscher erfahren von dem Tod ihrer Magier und beschließen in den Krieg zu ziehen, um den Tod ihrer Liebsten zu sühnen. Doch folgen sie diesem Wunsch unter falschen Voraussetzungen.
Es kommt zum Kampf und die Fronten scheinen sich zu verhärten. Atesch und seine Leute triumphieren, doch obwohl Gupans Streitkräfte sich erst einmal zurückziehen, schwebt nun das ewige Damoklesschwert des Krieges über Nenok und dessen Bewohner.
Stellt sich also die Frage, ob es Atesch erneut gelingen kann,aus Feinden Freunde zu machen.
Zum Schreibstil:
Was soll man da großartig sagen? Esther Barvar bleibt ihrem Schreibstil treu. Sie versteht es mit Worten Bilder zu malen und einen in ihre Welt zu entführen. In einer leicht verständlichen Sprache zaubert sich komplexe Situationen in einer vielschichtigen, fremden Welt, in der dank des Talentes dieser Autorin dennoch alles stimmig wirkt. Wir befinden uns im Reich der Fantasy, wo oft und schnell mal etwas abgedroschen wirken kann. Hier ist das jedoch nicht der Fall. Man hat das Gefühl, das die Autorin sich in ihrer Welt genaustens auskennt. Und sie versteht es, dem Leser ihre Welt zu übermitteln.
Zur Geschichte:
Die Geschichte besitzt alles, was sich ein fleißiger Leser wünschen kann. Verrat, Intrigen, falsch geleitete Gemüter, Geheimnisse und und und.
Hier ist wirklich was für jeden dabei. Es finden sich immer wieder neue Spannungshöhepunkte und man erfährt gleiche Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln, was einem Aufzeigt, wie einige Dinge überhaupt so weit kommen konnten.
Ich schreibe hier Bewusst nichts zu dem Storyverlauf selbst, da jeder seine eigene Sicht auf die Geschehnisse haben wird. Nur soviel sei Gesagt. Esther Barvar versteht es mit ihren Worten, vielsagende und vielschichtige Bilder zu malen die einen als Leser einfach fesseln und nicht mehr loslassen.
Zu den Charakteren:
Eigentlich sollte man meinen, dass nach all dem, was im ersten Teil geschehen ist, kaum noch Platz für eine große Weiterentwicklung der Charaktere sein kann. Bei Atesch selbst ist das aus meiner Sicht auch der Fall. Sein Charakter selbst ist integer und das bleibt auch im Verlauf der Geschichte so. Einzig seine Taten stürzen ihn in Verzweiflung, obwohl er so handeln musste.
Viel interessanter finde ich die Weiterentwicklung der anderen Charaktere. Sei es nun die Magier von Ized, die endlich lernen von ihren festgefahrenen Traditionen Abstand zu nehmen und auch die Verantwortung dafür zu übernehmen, oder aber auch Manu, die von einem eher passiven Part an Atesch Seite, endlich auch einmal Aktiv wird uns Entscheidungen trifft.
Unglaublich liebenswert und auch ein wenig Lustig finde ich Lando. Zu Beginn wirkt es, als sei er lediglich ein kleiner Side-Kick zu Ateschs ernsthafter Art. Frei nach dem Motto: Hey ich habe hier eine Geschichte mit wirklich vielen ernsthaften und traurigen Menschen. Wir brauchen jemanden, der den Laden mal ein wenig aufmischt.
Aber dafür gewinnt man ihn einfach zu schnell lieb. In seiner unberechenbaren Art ist er die perfekte Ergänzung für Atesch.
Eine besondere Erwähnung möchte ich hier auch dem Charakter von Donato zukommen lassen. Im zweiten Teil scheint sich seine Rolle zu festigen und ich sehe hier noch viel Entwicklungspotenzial.
Anmerkung an die Autorin: Wer weiß, vielleicht gibt es ja irgendwann eine weitere Buchreihe die in Ized spielt, mit Donato in der Haupthandlung?!
Zum Cover:
Ja, was soll ich sagen … Alles ist Geschmackssache, aber die Cover von Teil 1 sowie auch Teil 2 werden der ganzen Sache einfach nicht gerecht. Auch hier wird der Punkt sein, wo ich dem Buch leider wieder einen Punkt Abzug geben muss. Es liegt überhaupt nicht an der Geschichte, denn die hat volle 5 Sterne Verdient. Leider reißt das Cover alles rein, weil es einfach … mit fehlen einfach die Worte.
Zu meinem Erschrecken ist das zweite Cover der Reihe noch schlimmer als das erste. Denn hier fallen leider ganz Deutlich die unsauber gearbeiteten Stellen ins Auge. Anscheinend hatte derjenige, der dieses Cover entworfen hat, keine große Lust dazu gehabt. Und das spiegelt sich leider deutlich in dem Ergebnis wieder.
Zum ersten Cover habe ich damals gesagt: Es wirkt wie der versuch etwas gefährliches, etwas, was auf anziehende Weise bedrohlich wirkt, zu verniedlichen.
Das ist gleich geblieben, jedoch möchte ich noch etwas hinzufügen: Es ist einfach ein versucht etwas besonderes main stream wirken zu lassen und so wurde das besondere zerstört.
Wer eine detailliertere Auflistung meiner Sicht zum Cover haben möchte, sollte einfach hier schauen: http://www.lovelybooks.de/autor/Esther-Barvar/Das-Juwel-von-Ized-Die-Prinzen-aus-Gupan-1180766291-w/leserunde/1207686061/
Mein Fazit:
Alles in allem, kann ich die Geschichte jedem Fantasyfan ans Herz legen. Denn sie besitzt eben dieses. Herz! Aber man merkt auch, dass sich die Autorin ernstlich Gedanken um den Verlauf gemacht hat. In jeder Zeile entdeckt man den regen Geist, der diese Welt erschaffen hat. Und das nicht nur mit viel Talent, sondern auch mit viel Liebe zum Detail. Ich habe damals schon gesagt, dass man Esther Barvar getrost im Einklang mit Autoren wie zum Beispiel Trudi Canavan nennen kann, doch sie findet hierbei ihre ganz eigene Klangart einen in ihre Welt und in ihre Geschichte zu entführen.
Wer sich also nicht von dem Cover täuschen lässt, wird eine sagenhaft schöne und spannende Geschichte erleben.