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Jeanette_Peters

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die Traumkriegerin: Das Amulett der Zweiheit (ISBN: B08B1R1XHQ)

Bewertung zu "Die Traumkriegerin: Das Amulett der Zweiheit" von Ava Cooper

Die Traumkriegerin: Das Amulett der Zweiheit
Jeanette_Petersvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Tolle Geschichte mit einer überraschenden Entwicklung. Klare Leseempfehlung.
Einführung in eine komplexe Welt ...

voller Fantasie und neuen Dingen, die einem dennoch vertraut vorkommen.


Zusammenfassung:


Talisha ist eine Schülerin, die kurz vor dem Abschluss steht, um eine Tempeldienerin zu werden. Aber eine Prophezeiung macht ihr einen Schnitt durch die Rechnung. Anstatt sich weiterhin auf ihre Prüfung vorzubereiten, wird sie als die Auserwählte erkannt, die Remavo retten soll. Denn Daranien plant einen verheerenden Angriff auf die Traumwelt, um sich das Land untertan zu machen.


Der Schreibstil:


Zu Beginn hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten, in das Buch zu finden. Dies lag nicht an dem Schreibstil, sondern an den unzähligen Begrifflichkeiten, die von der Autorin eingeführt wurden. Die Völker gleich von Beginn an auseinanderzuhalten, ist mir persönlich schwer gefallen, doch je mehr man in das Buch hineinfindet, desto einfacher war es sich zurechtzufinden. Der Schreibstil ist, sobald man diese anfängliche Hürde bezwungen hat, angenehm und flüssig.


Die Geschichte:


Es war mal etwas anderes und das ist genau das, was das Buch für mich zu etwas besonderem macht. Man merkt, wie viel Zeit die Autorin in den Ausbau der Welt und deren Geschichte gelegt hat und wie tief es in die Mateire geht. Jedes Volk besitzt seine eigene Geschichte und seine eigenen Überzeugungen, die auch immer wieder aufgegriffen werden. 

Besonders das Ende war vollkommen anders, als erwartet und hat mich überrascht, was als absolut positiv zu deuten ist.


Die Charaktere:


Hier hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle mehr tiefe gewünscht. Die Hauptcharaktere sind gut ausgearbeitet und man kann ihre Beweggründe (besonders jene von Talisha) gut nachvollziehen. Aber zum Beispiel bei Farac hätte ich mir einfach MEHR gewünscht. So hat mich der Verlauf seiner Geschichte vollkommen emotionslos zurückgelassen, was schade ist. 


Das Cover:


Das Cover ist gerade in seiner Einfachheit sehr gut gelungen. Vor einem blauen Sternenhimmel sieht man in weiß die Silhouette einer jungen Frau, die ein Schwert zum Schlag erhoben hat. Als ich das Buch gekauft habe, gab es noch ein anderes Cover, dass mir weniger zugesprochen hat und ich empfinde den Wechsel als absolut gelungen.


Fazit:


Trotz anfänglicher Schwierigkeiten habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, ganz besonders für Fantasyfans, die auf der Suche nach etwas Neuem sind. 

Cover des Buches Die Ahnen (Ized 4) (ISBN: B07TFGVL69)

Bewertung zu "Die Ahnen (Ized 4)" von Esther Barvar

Die Ahnen (Ized 4)
Jeanette_Petersvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine absolut bezaubernde Geschichte, die zwar Bezug auf die Trilogie nimmt, aber eine komplett eigenständige Geschichte in der Welt Ized ist
Endlich ...

... mal wieder ein Buch von Esther Barvar. Lange lange habe ich auf den zweiten Part der Neuauflage der Ized Trilogie gewartet, doch anscheinend will dies einfach nicht funktionieren. Umso besser, dass die Autorin nun noch etwas gezaubert hat, was die Welt und die Trilogie perfekt ergänzt. Die Vorgeschichte der Trilogie und damit hat Frau Barvar allen Fans, und jenen die es noch werden wollen, einen riesen großen Gefallen getan.

Zusammenfassung:

Lange bevor Atesch seine lange und nicht immer einfache Reise antritt, findet sein Vater Adar auf einen Jagdausflug eine schwer verletzte Frau. Und wie das Schicksal so spielt, ist er ihr bald schon vollkommen verfallen und sie ihm ebenfalls. Doch nicht nur ihre Beziehung steht unter einem schlechten Stern, denn es gibt einige Personen in Ized, die sich nicht so ganz über Adars Glück freuen, sondern auch Maioshan birgt einige Geheimnisse, die einiges Unglück über Ized bringen. All jene Dinge sind der Grund für einige schwerwiegende Entscheidungen.

Der Schreibstil:

Ich mochte den Schreibstil schon damals, als ich die Geschichte zum Teil auf Neobooks gelesen habe (hier die Ized Trilogie). Als die Trilogie dann erschien, habe ich sie regelrecht verschlungen. Dann kam die überarbeitete Neuauflage mit einigen Änderungen, die deutlich gezeigt haben, welchen Fortschritt die Autorin gemacht hat. Leider jedoch nur Teil 1. Teil 2 und 3 erschienen einfach nicht zu den zunächst angegebenen Terminen. Doch in Ized – Die Ahnen, zeigt die Autorin erneut, was sie kann, und wieso ich ihre Bücher so mag. Man wird einfach abgeholt und mitgenommen und so soll es bei einer guten Geschichte auch sein.

Die Geschichte:

Liebevoll, düster und mit viel Fantasie erzählt. Man fiebert einfach mit den Charakteren mit, verflucht den ein oder anderen, schreit jenen an, weil er im Begriff ist, etwas vollkommen dummes zu tun. Man steckt mittendrin in den dramatischen Ereignissen, die einen einfach so unter Anspannung setzen, dass man nicht aufhören kann zu lesen. Man muss wissen, wie es weitergeht und wie sich die Dinge entwickeln.

Die Charaktere:

In der Trilogie kommen Adar und Maioshan etwas kurz (kein Wunder, da es ja auch nicht ihre Geschichte ist), deswegen ist es schön, nun auch ihre Entwicklung zu sehen. Auch schön finde ich, dass man ein oder zwei bekannte Gesichter wiedersieht und den ganz ganz kleinen Atesch (herzallerliebst). 
Auch die anderen Charaktere sind sehr gut getroffen und lebhaft dargestellt. 

Das Cover:

Bei der ersten Auflage der Trilogie fand ich die Cover zu verspielt und zu jugendlich. Bei der Neuauflage zu nichtssagend. Bei Ized – die Ahnen jedoch wird die Stimmung gut eingefangen. Es macht neugierig und wirkt bedrohlich, obgleich der Drache zeitgleich auch etwas beschützendes hat. Es kommt eben immer darauf an, auf wessen Seite er steht. Die Schrift gefällt mir auch sehr gut, denn sie wirkt, als habe etwas daran seine Krallen gewetzt (vielleicht der Drache selbst?) 

Fazit:

Das warten hat sich gelohnt. Die Geschichte steht eigenständig für sich und erzählt tatsächlich die Vorgeschichte. Schön finde ich, dass sie zwar Bezug auf Band 1-3 nimmt, jedoch auch vollkommen alleine steht. Hier hat die Autorin erneut ihr Talent bewiesen und auch, wie gut sie ihre Nebencharaktere kennt. Es war ein Erlebnis, dieses Buch zu lesen und ich hoffe weiterhin auf Teil 2 und 3. Was mein dafürhalten betrifft, hat die Autorin mit dem Schritt ins Selfpublishing alles richtig gemacht und ich hoffe, dass man auf das nächste Buch nicht all zu lange warten muss. 

Cover des Buches Die Mafiabraut: Far from over (ISBN: B07Q5Q2BLN)

Bewertung zu "Die Mafiabraut: Far from over" von Mia Caron

Die Mafiabraut: Far from over
Jeanette_Petersvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Spannende Unterhaltung der eine fundierte Recherche zugrunde liegt und die einen einfach mitreißt.
Die Mafiabraut

Vorab, bevor ich auf irgendetwas anderes eingehe, möchte ich betonen, dass ich für gewöhnlich keine Bücher aus dem Genre lese. Jedoch haben einige Auszüge des Buches mich neugierig genug gemacht, um einmal hineinzulesen. Meine Bewertung und die womöglich darin aufkommende Kritik, sollte also Fans des Genres in keiner Weise abschrecken, sich ihr eigenes Bild zu machen (und natürlich auch sonst niemanden).

Zusammenfassung:

Kitty Falcones vermeidlich perfektes Leben wird vollkommen auf den Kopf gestellt, als sie auf einer Kreuzfahrt das wahre Gesicht ihres Verlobten entdeckt. Auf ihrer Flucht vor ihm landet sie in der Kabine des geheimnisumwitterten Jules. Und wie das Schicksal so spielt, sind die Leben der beiden stärker miteinander verwoben, als Kitty sich je hätte erträumen lassen. 
Schnell gerät sie in einen Strudel, der ihr die Abgründe von Machtgier, Gewinnsucht und Egoismus aufzeigt und sie steht findet sich plötzlich mitten im Zentrum eines Sturms wieder.

Der Schreibstil:

Die Autorin besitzt einen angenehmen und leicht zu verfolgenden Schreibstil. Es ist ihr gelungen, den Charakteren in den Dialogen eine eigene und persönliche Note zu verpassen, was einigen Autoren manchmal einfach nicht gelingen mag. Die deutlichen Unterschiede im Sprachgebrauch der an einer Mädchenschule erzogenen Kitty und des Elitesoldaten Jules hätten für meinen Geschmack noch etwas deutlicher zutage getragen werden können. Allerdings finde ich die Veränderung von z.B Jules Sprachgebrauch in der Umgebung seiner Freunde gut gelungen. 
Was mir jedoch aufgefallen ist: Es gibt Fußnoten im Text, an mancher Stelle hätte ich mir eine Ergänzung gewünscht. Das bezieht sich nicht unbedingt auf die italienischen Ausrufe, welche sich meistens aus dem Kontext erschließen, aber zum Beispiel glaube ich, dass viele erst einmal stocken, wenn sie Distichiasis lesen und kein Bild dazu haben. Hier und in ähnlichen Erwähnungen wären ein oder zwei Fußnoten mehr durchaus gut gewesen.
Schön finde ich die Zitate zu den Kapitelanfängen. 

Die Geschichte:

Hat mir gut gefallen. Für meinen Geschmack wurde das Potenzial hinter der Idee der Autorin voll ausgeschöpft. Allerdings muss ich hier auch gestehen, dass ich ab der Hälfte des zweiten Aktes ein wenig angestrengt war. Die erste Hälfte war noch super und hat mich wie bereits Akt 1 abgeholt, doch danach wurde es mir einfach zu viel unnötiges Drama und Herumgeplänkel. Das hat sich gegen Ende des zweiten Aktes zum Showdown hin jedoch wieder gelegt. 
Was mir auch aufgefallen ist, ist die eingehende Recherche der Autorin. Hier wurde nicht einfach irgendwas erfunden in der Hoffnung, dass es so sein KÖNNTE, sondern es wurde sich auf wahre Ereignisse bezogen, welche der Geschichte angepasst wurden und so wurde Realität mit Fiktion vermischt und das auf eine sehr angenehme und gute Weise. 

Die Charaktere:

Die Charaktere sind sehr individuell beschreiben und dargestellt. Meistens konnte ich gewisse Handlungen auch gut nachvollziehen und empathisch darauf reagieren. 
Was ich ein wenig schade aber auch nachvollziehbar finde, ist dass Kitty zwar eine wahnsinnige Veränderung durchmacht, die restlichen Charaktere jedoch in ihrem Tun und Handeln stagnieren. Auch fehlen ein wenig die Facetten. Die Bösen sind alle böse, die Guten alle gut. Ein Beispiel hier wäre Kittys verlobter, der einem einfach von Beginn an unsympathisch ist und hier einfach keinen Entwicklungsspielraum lässt. Er bleibt ein Arsch, wann immer er auftaucht. 
So ist es größtenteils auch bei den anderen Charakteren. Nachvollziehbar ist es für mich deshalb, weil viele der Handelnden Charaktere natürlich bereits Erwachsen sind und somit in ihrer Entwicklung festgefahren sind. Einzig Kittys Vater bietet hier noch einige Lernprozesse die ihn greifbarer machten, als die anderen Charaktere.

Das Cover:

Ich finde, das Cover passt gut zur Geschichte. Eine Mischung aus bedrohlich und verspielt. Während man in der Haltung der Braut das anschmachtende romantisch verspielte Potenzial erkennt, ist die Figur im Hintergrund deutlich eher der stoisch, beschützende Part. 
Was den Titel angeht, finde ich auch diesen passend, allerdings muss ich gestehen, dass mit Far from Over ohne das Mafiabraut beinahe noch besser gefallen hätte. Der tiefe Fall, wenn deine Vergangenheit droht, dein gesamtes Leben zu zerstören. Die nie endende Fehde, wäre damit absolut abgedeckt gewesen. Es ist noch lange nicht vorbei, dies wird sehr schnell klar. 

Fazit:

Obwohl ich für gewöhnlich das Genre nicht lese und es für mich auch hier Stellen gab, die mir aufgezeigt haben, warum es so ist, habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Die Geschichte war gut recherchiert, unterhaltsam und vor allem hat sie mich (meistens) abgeholt und mitgerissen. Ich bin mir absolut sicher, dass sich Fans des Genres hier absolut unterhalten fühlen werden und diese Story schnell mit zu ihren Favoriten stellen. Und auch nicht Fans (wie ich einer bin) können hier kurzweiliges Unterhaltungspotenzial finden. Von mir gibt es also eine klare Leseempfehlung. 

Cover des Buches Visionen in Silber (ISBN: 9783959916134)

Bewertung zu "Visionen in Silber" von Anne Bishop

Visionen in Silber
Jeanette_Petersvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Einfach Zauberhaft. Zwar gelingt es der Übersetzung nicht immer den Charme zu transportieren, der dazugehört aber es lohnt sich!
Es geht weiter und die Spannung steigt.

Visionen in Silber ist der dritte Teil der Reihe "Die Anderen" von Anne Bishop. Ich kenne die Reihe bereits auf englisch und bin immer wieder begeistert davon, wie die Autorin es versteht, dem Leser eine Geschichte zu erzählen.

Zur Geschichte: Die Blutprophetinnen sind befreit, doch es gibt immer noch genügend, die in anderen Einrichtungen in Gefangenschaft leben. Auch diese will man befreien, was natürlich zu der ein oder anderen panischen Reaktion der Betreiber der Einrichtungen führen. Zudem müssen die Anderen feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, sich um eine Blutprophetin zu kümmern, denn nicht alle scheinen so gut damit klarzukommen, wie Meg. Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen gibt es da noch die Organisation von Nick Scratch. Menschen über alles. Das kann natürlich über kurz oder lang nur zu Problemen führen.

Zum Cover:
Es passt sich perfekt in die der vorangegangenen Teile ein. Ich finde sie wirklich sehr schön und absolut gelungen.

Zum Schreibstil:
Anne Bishop. Was will man da noch mehr sagen. Die Dame versteht es eine Geschichte zu erzählen, ohne von einem Knall in den nächsten zu rennen. Es ist Charmant, spannend und wirklich packend, obwohl stellenweise gar nicht so viel passiert. Natürlich gibt es immer wieder dramatische Höhepunkte, doch das Hauptaugenmerk liegt mehr auf der Entwicklung, nicht auf den Knalleffekten. Und genau das ist es, was ich an Anne Bishop so liebe.

Was die Übersetzung angeht, bin ich immer noch nicht vollends begeistert habe jedoch das Gefühl, dass der dritte Band ein wenig flüssiger wirkt, als die beiden vorangegangenen.

Zu den Charakteren:
Es werden einige neue Charaktere eingeführt. Megs Konfrontation mir Lizzie ist einmalig und wirkt so authentisch. Auch Hope und Jean sind mir schnell ans Herz gewachsen. Mein Favorit ist dennoch Vlad. Ich mag seine Art und er schafft es einfach die Geschichte mit seiner Art auf sehr angenehme Weise aufzulockern. Aber jeder Charakter ist in seiner Art Authentisch und wächst einem ans Herz. Manche hasst man auch einfach und genau weil man das kann, liebt man sie :D.

Fazit: Ein weiteres gelungenes Buch im Reich der Anderen. Nicht nur für Anne Bishop Fans absolut empfehlenswert.

Cover des Buches Gefangene der Wildnis 1: Louisa (ISBN: 9783958691827)

Bewertung zu "Gefangene der Wildnis 1: Louisa" von Gabriele Ketterl

Gefangene der Wildnis 1: Louisa
Jeanette_Petersvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Schöne Idee, aber ausbaufähig.
2,5 Sterne, bei Kapitel 15 abgebrochen

Ich habe das Buch im Zuge einer Leserunde erhalten. Dies nimmt keinerlei Einfluss auf meine Bewertung. Ich habe das Buch bei Kapitel 15 abgebrochen, warum werde ich im Zuge der Rezension erläutern (Achtung, in diesem Zusammenhang wird es auch Spoiler geben, wer das Buch also noch lesen möchte, sollte spätestens beim Punkt: Zur Geschichte aufhören zu lesen).

Zusammenfassung:

Louisa ist eine egozentrische junge ... Frau ohne eine grundlegende Erziehung. Durch ihr egoistisches und absolut untypisches Verhalten stürzt sie ihre Familie ins Unglück, die dadurch gezwungen ist nach Amerika auszuwandern. Wer denkt, die junge Dame überdenkt ihr Verhalten wenigstens nun, liegt falsch. Sie sucht die Schuld bei jedem, außer sich selbst.

Der Schreibstil:

Die Autorin hat einen angenehmen, leicht zu verfolgenden Schreibstil. Allerdings muss ich auch gestehen, dass man merkt, wie schwer es ihr fällt, sich dem Sprachgebrauch der für diese Zeit üblich war, anzupassen. Mit fortlaufender Geschichte verfallen die Charaktere immer häufiger in die Umgangssprache der heutigen Zeit.
Beispiele hierfür:
»So komm, Kleines, gönnen wir uns doch dort vorne in dem Café eine heiße Schokolade, ehe wir uns auf den Heimweg machen.«
»Gütiger Himmel, die nächsten Tage werde ich wohl alle Wege zu Fuß bewältigen. Noch ein paar dieser wunderbaren Speisen und ich werde nicht mehr laufen, sondern rollen.«
»Du egoistisches, kleines Miststück. Hast du mir eigentlich zugehört?
»Mann, ich friere mir den Hintern ab. Los rudern wir zurück.« Er ergriff die Ruder und das Boot bewegte sich langsam wieder auf das Ufer zu.

Solche Phrasen sind heute durchaus üblich, jedoch für die damalige Zeit ungewöhnlich bis hin zu untragbar. Es ist schade, dass in dieser Hinsicht der Lektor seine Aufgabe nicht ernster genommen hat.

Die Geschichte:

Puh, was soll ich dazu sagen? Die Grundidee ist super. Nicht weltbewegend neu, aber ansprechend. Leider liegt das Problem hier in der Deklarierung eines »historischen Liebesromanes«. Dafür bricht die historische Authentizität einfach zu oft weg. Hinzu kommen Logikfehler und in sich widersprechende Schilderungen.

- Louisa versucht zu Beginn in der Kutsche nach Hause die von der Etikette verlangte Haltung zu bewahren. Hier und auch an anderer Stelle des Buches wird immer wieder auf ihre Erziehung in einem Institut für junge Damen hingewiesen. Dies ist jedoch der EINZIGE Aspekt, wo es so erscheint. Denn sobald die Gute die Kutsche verlässt, scheint sie sämtliche Etikette über Bord zu werfen. Sie kann ihre Zunge nicht hüten, widerspricht in einem fort ihrem Vater und damit dem Oberhaupt der Familie und noch vieles mehr. (siehe Charaktere).
- Dem Namen nach ist das Gesinde der Familie europäischer Abstammung, wird jedoch mit Vornamen angesprochen. Damals üblich gewesen ist jedoch, den Nachnamen ohne eine Ergänzung zu verwenden. Bsp: Karl Winthrop würde lediglich nur mit Winthrop angesprochen werden.
- Auch das Gegenübertreten von Louisa zu ihrem Vater ist eher untypisch. Die Eltern wurden damals sehr förmlich angesprochen, oftmals sogar mit dem Nachnamen.
- Diana ist süß in ihrer Art, aber auch ihre lebhafte Art passt überhaupt nicht in das viktorianische Bild. Kinder sollten gesehen werden, nicht gehört. Niedlich und artig und vor allem: Schweigsam! Auch hier wurde von Eltern und Gouvernanten in höher gestellten Familien ein solches Verhalten oft mit dem Rohrstock belohnt.
- Zwei Männer, die sich ... sagen wir mal wohlgesonnen sind, schleichen sich in den Garten/Park des Anwesens und küssen sich? Dort, wo sie jederzeit von den Bediensteten oder wem anders gesehen werden könnten?

Zu dieser Zeit hätte es etwas Derartiges nicht gegeben. Sexualität war etwas, was unterdrückt wurde. Die romantische Liebe wurde hoch geschätzt doch diese konnte es nur zwischen Mann und Frau geben. Sexuelle Gefühle waren etwas lästerliches, seht privates, schamvolles. Dieser in der »Öffentlichkeit« zu frönen? Undenkbar.
Kleiner Hinweis. Bis 1835 wurde Homosexualität sogar mit dem Tod bestraft.
Zu großer Sexueller Hunger wurde als ungesund erachtet und man ging davon aus, es liege eine psychische Störung zugrunde. Ein Mann musste in der Lage sein das innere Monster zu zügeln. Homosexualität verstieß also ohnehin schon allem, was den Viktorianern heilig war. Da Sexualität nicht mit Liebe in Zusammenhang gebracht wurde, trat sie wenn überhaupt nur außerhalb der akzeptierten Norm auf und machte den Menschen damals große Angst. Also hätte niemals jemand sich einfach in den Garten/Park des Hauses begeben besonders während einer großen Feierlichkeit, um dort mit dem Geliebten allein sein zu können.

Dies sind nur einige Beispiele aus einer sehr langen Liste. Ich werde den ein oder anderen Punkt noch bei den Charakteren erläutern.

Die Charaktere:

Sind leider selten authentisch in ihrer Rolle:

Fangen wir mit der egozentrischen absolut unbelehrbaren Louisa an. Dafür, dass sie einen angeblich so strengen Vater hat und auf einem Institut für junge Damen gewesen ist, legt sie einen erstaunlichen Mangel an Benimm an den Tag. Absolut unglaubwürdig ist ihr Verhalten, wenn sie mit ihren Eltern agiert. Wie kann es bitte sein, dass sie durch ihre Verhaltensweisen ihre ganze Familie beherrscht? Dies wäre damals absolut unterbunden oder sogar mit Ausschluss aus der Familie geahndet werden – kurz: Verbannung und Verstoßung aus eben jener. Aber nein, sie kommt immer wieder damit durch. Dies widerspricht einfach allem, was der damaligen Etikette vorherrschte.
Frank: Louisas Vater.
Er wird immer wieder als »ach so streng« dargestellt. Aber wenn man es genau nimmt, ist er der totale Waschlappen (entschuldigt die Wortwahl, aber dies erschien mir am passensten). Anstatt mal mit der Faust auf den Tisch zu schlagen, lässt er Louisa ihr Verhalten immer wieder durchgehen. Damals wäre das unvorstellbar gewesen. Selbst beim Proletariat wäre ein derartiges Verhalten aufgestoßen, wenn auch nicht so sehr, wie in der gehobenen Gesellschaft. Auch wenn sie nicht zum Adel gehörten, waren sie gut Situiert. Dementsprechend hätte also auch ihr Vater handeln müssen. Ich weiß, man braucht irgendeinen Aufhänger für die Story, aber man sollte ein konstantes Figurenbild aufrechterhalten. Das ist hier leider nicht gelungen.
Diana, Louisas Schwester. Lebhaft und kritisch, auch wenn selten direkt den Eltern gegenüber. Kinder der damaligen Zeit sollten hübsch anzusehen sein, aber vor allem schweigsam. Man wollte sie sehen, nicht hören.
Louisas Mutter: Ist für mich als Charakter sehr blass geblieben. Mich wunderte es nur, dass nicht einmal sie daran denkt, ihre Töchter zur Räson zu bringen.

Das Cover:

War für mich einer der Gründe, mich für die Leserunde zu melden. In Verbindung mit dem Klappentext habe ich auf eine ausgereifte, schöne Geschichte im viktorianischen Zeitalter gefreut.

Fazit:

Die Idee der Geschichte hat tatsächlich Potenzial und hätte man sie als »Histofantasy« angepriesen, wäre ich mit einer anderen Erwartung da ran gegangen. So aber, muss ich sagen, fällt mir einfach der absolute Stilbruch mit den Gegebenheiten der damaligen Zeit auf und stößt mir auf. Auch das unzureichende Lektorat wie Korrektorat sind nicht gerade hilfreich. Du, Dir, Deine sind manchmal mitten im Satz groß und manchmal Klein. Ihr, Sie, Ihre ebenfalls. Dies sollte bei der Anrede aber konstant bleiben, egal welche Präferenz man hat. War es leider nicht. Oftmals fehlt hinter dem Ende der wörtlichen Rede ein Leerzeichen. Kein Weltuntergang, ist mir jedoch negativ ins Auge gefallen. Fragesätze werden stellenweise mit Punkten anstatt mit Fragezeichen beendet. Da frage ich mich doch, was Lektor und Korrektor gemacht haben, für ihr Geld. Hinzukommt, wenn es um einen historischen Roman geht, sollte der Lektor zumindest eine gewisse Grundkenntnis der Epoche mit sich bringen, um solche Schnitzer zu vermeiden. War hier offensichtlich nicht der Fall – sollte man jedoch nochmal überdenken erneut unter diesen Gesichtspunkten zu tun.

In dieser Form bleibt mir leider nichts viel übrig. Die Idee der Geschichte ist gut, die Umsetzung leider nicht. Das Cover ist ansprechend, dafür hat der Verlag leider Versäumt seinen anderen Aufgaben ebenfalls mit Sorgfalt nachzukommen. Zu meinem Leidwesen ist dies nicht das erste Buch des Amrumverlages, dessen Lektorat mangelhaft war (ich habe extra verglichen, es handelt sich nicht um denselben Lektor) und damit ist es für mich auch definitiv das letzte Buch aus diesem Verlag.

Ich wünsche der Autorin, dass sie zukünftig einen Lektor erhält, der ihr behilflich dabei sein kann, die historischen Aspekte ihrer Geschichte abzurunden, denn diese hätte es verdient. Würde dies passieren, wäre es eine solide und unterhaltsame Story. Bis zu diesem Punkt jedoch, kann ich leider maximal 2,5 Sterne geben.

Cover des Buches Schwesternband: Die Suche nach Glück (ISBN: B07FB5KQHB)

Bewertung zu "Schwesternband: Die Suche nach Glück" von Sarah Cepin

Schwesternband: Die Suche nach Glück
Jeanette_Petersvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Angenehmer Schreibstil und eine rührende Geschichte.
Herzliche Schwesternliebe auf Entfernung

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde erhalten, worüber ich mich sehr gefreut habe.

Zusammenfassung:

Zwei Schwestern wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine zieht aus, um ihr Glück zu finden, die andere bleibt verzweifelt zurück und ist gezwungen dasselbe zu tun.

Der Schreibstil:

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig wobei manche Formulierungen meinen Lesefluss doch gestoppt haben. Es wurde jedoch mit dem Fortlaufen der Geschichte weniger, vielleicht auch, weil ich besser in die Story hineingefunden habe.

Die Geschichte:

Schwierig. Ich habe durchaus gebraucht, um mit der Geschichte warm zu werden. Dies lag jedoch weder an dem Schreibstil noch an der Geschichte selbst, sondern an der Protagonistin, zu der ich einfach keinen Bezug gefunden habe. Dafür kann jedoch die Autorin nichts.

Die Charaktere:

Hier muss ich sagen: Was ist Rahel für ein unselbstständiges, egozentrisches Ding? Sie war der Hauptgrund, wieso es mit so schwer gefallen ist, in die Geschichte hineinzufinden. Ich möchte jetzt nicht spoilern, weshalb ich auf die einzelnen Szenen nicht eingehe, aber immer wieder tauchen Situationen auf, in dem der Egoismus und der Unwillen weiter zu denken als von der Tapete bis zur Wand hervortritt. Dies lässt gegen Ende zum Glück ein wenig nach, verliert sich jedoch nicht gänzlich (was auch unglaubwürdig gewesen wäre)

Ava ist da definitiv mehr mein Fall. Mit ihr konnte ich mich mehr identifizieren. Sie blickt mutig in die Welt und selbst wenn es auch harte Rückschläge gibt, rappelt sie sich von selbst wieder auf und braucht niemanden, der sie wieder auf die Füße stellt.
Hier muss ich auch ein großes Lob an die Autorin aussprechen, für ihre Kreative Ader, die besonders am Ende der Geschichte deutlich wird.

Das Cover:

Wirklich zauberhaft und verträumt, was durchaus zur Geschichte passt. Mir persönlich wäre es ein wenig zu verspielt, aber das ist Geschmackssache.

Mein Fazit:

Ein schönes Buch, welches durchaus unterhaltend ist. Ich denke, viele werden ihre helle Freude daran haben, unabhängig davon, wie schwer es mir gefallen ist, mich mit der Hauptprotagonistin anzufreunden. Der Kontext der Geschichte ist jedoch wirklich wunderschön und sollte jeden zum nachdenken anregen.

Cover des Buches Aramo: Bd. 1: Schattenbrut (ISBN: 9781717882868)

Bewertung zu "Aramo: Bd. 1: Schattenbrut" von Sarah Cepin

Aramo: Bd. 1: Schattenbrut
Jeanette_Petersvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Absolut Lesenswert. Fantasivolles Buch mit vielen Facetten.
Unterhaltsam und Kurzweilig

Auf Facebook habe ich von diesem Buch erfahren und gleich zugeschlagen.

Zusammenfassung:

Philippe fühlt sich ungeliebt und beschließt aus diesem Grund seine Vampirfamilie zu erweitern. Als er auf den jungen Aramo trifft, ahnt er noch nicht, welch massive Veränderungen der Jüngling mit sich bringen wird. Schnell findet er sich in einem Kampf wieder, der so alt erscheint, wie die Welt selbst.

Der Schreibstil:

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Manchmal bin ich über die ein oder andere Formulierung gestolpert, doch dies kam so selten vor, dass es den Lesefluss nicht sonderlich behindert hat. Man konnte sich gut in die Geschichte hineinversetzen und sich von ihr gefangen nehmen lassen.

Die Geschichte:

Mal etwas ganz anderes, wenn auch nicht gänzlich neu. Die Autorin versteht es, alt bewährte Szenarien im neuen Licht erscheinen zu lassen. Mit ihren bildhaften Schilderungen gelingt es der Autorin die Geschehnisse in einem lebhaften Ambiente erscheinen zu lassen.

Die Charaktere:

Man versteht Philippe und fühlt mit ihm mit. Auch Aramo tut einem unendlich leid. Die Charaktere sind sehr individuell und jeder von ihnen hat einen besonders hervorstechenden Charakterzug, der sich auch in seinen Handlungen wiederspiegelt.
Gerade Philippes Veränderung erscheint absolut glaubhaft. Schon von Beginn an erscheint er sehr harmoniesüchtig, doch im Verlauf nimmt diese Eigenschaft eine Form an, die durch die unterschiedlichsten Aspekte hervorgehoben wird.

Das Cover:

Das Cover ist ein absoluter Blickfang. Es passt perfekt und verspricht genau das, was die Geschichte präsentiert. Die düsterte Farbwahl ist gleichzusetzen mit der Atmosphäre die einen beim Lesen gefangen nimmt.

Mein Fazit:

Sarah Chepin ist es gelungen, eine düstere Welt in einem vollkommen neuen Licht erscheinen zu lassen. Positive wie auch negative Aspekte werden auf inspirierende Weise hervorgehoben und verdeutlicht. Dabei wird mit alten gegebenen Dingen so geschickt gespielt, dass man ins grübeln gerät. Ich hoffe tatsächlich auf mehr Geschichten in dieser Welt, die die Geschehnisse aufgreifen und das Davor und Danach möglicherweise auch noch vertiefen.
Eine absolute Leseempfehlung von meiner Seite.

Cover des Buches Herz Schlag (ISBN: B07F2T9JB8)

Bewertung zu "Herz Schlag" von Zoe Zander

Herz Schlag
Jeanette_Petersvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Lesenswerter, nicht reißerischer SM-Roman mit packender Story, die den Sex in den Hintergrund rückt.
Auf Herz und Nieren geprüft.

Mal wieder eine schlaflose Nacht hinter mir. Diesmal war jedoch nicht die Schlaflosigkeit schuld, sondern das Stöbern durch Amazon. Will heißen, ich habe dieses Buch gefunden.

Zusammenfassung: 

In dem Buch begleiten wir Katharina auf ihrem sehr ungewöhnlichen Weg ins Erwachsenendasein. Hilfe erhält sie dabei von dem Chirurgen Thomas, der ungewöhnliche »Erziehungsmethoden« an den Tag legt. Dieser nutzt, teils sehr Kreative, SM-Praktiken, um Katharina die Liebe am Leben zu lehren. Und am Ende muss Katharina lernen alleine für sich einzustehen.

Der Schreibstil: 

Zu Anfang fand ich den Schreibstil ein wenig gewöhnungsbedürftig, da wir die Geschichte aus der auktorialen Sicht erzählt bekommen. Ich lese selten Bücher in der personalen Perspektive, weil ich persönlich das ständige »Ich sage« »Ich mache« »ich gehe« ziemlich anstrengend finde. Zoe Zander jedoch hat diesen Erzählstil wirklich gemeistert, so dass man die Charaktere auf angenehme Weise nähergebracht bekommt, ohne die ständige Wiederholung. 

Die Geschichte: 

Ungewöhnlich und doch packend. Das Buch ist wahrlich nichts für schwache Gemüter, doch wer kreative Praktiken bevorzugt ist hier genau richtig. Hier haben wir kein Kindergarten Geplänkel wie in den üblichen Romanen in der Szene und auch steht der Sex nicht so im Vordergrund, dass er wie ein billiger Porno wirkt. Direkt, ohne dabei reißerisch zu sein gelingt es der Autorin hier, die Szenen zu beschreiben und dem Leser so eine bildliche Vorstellung zu vermitteln. Die Entwicklung und das Einsehen, dass nicht nur die Hauptprotagonistin im Verlauf durchmacht, ist nahegehend und sinnvoll nachvollziehbar.

Die Charaktere:

Wie zuvor schon erwähnt, ist Katharina zu beginn an ein recht schwieriger Charakter. Sie wirkt aufsässig und überfordert. Doch es ist schön, zu sehen, wie sie sich nach und nach festigt und ihren Weg findet. 

Hierbei hilft ihr Thomas. Zunächst hat man dank ihm mehrere »what the hell ...?« Momente, doch man versteht sich immer mehr in ihn rein. Und man versteht schnell, das sein Weg durchaus der einzige ist, mit dem Katharina in die Spur gebracht werden muss. 

Das Cover:

Schlicht und doch auf den Punkt gebracht. Das Cover ist einfach gehalten. Keine grellen Farben, kein Schnick Schnack. Und so ist es auch in der der Geschichte. Eine gerade Linie (manche nennen es auch roter Faden) die einen durch das Buch führt. 

Mein Fazit:

Mich hat es heute Nacht den Schlaf gekostet, eben weil die Geschichte einen echt packt. Was die Perspektive angeht, kann die Autorin nichts dafür, dass es nicht mein Fall ist und sie hat es wie gesagt, super hinbekommen. Einziges Manko: Ich hätte mir ein Glossar am Ende gewünscht, das die medizinischen Begriffe ein wenig erläutert. Doch da hat mir Google wunderbar weitergeholfen. 

Cover des Buches In Blut geschrieben (ISBN: 9783959916103)

Bewertung zu "In Blut geschrieben" von Anne Bishop

In Blut geschrieben
Jeanette_Petersvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Atemberaubend spannend und wirklich lesenswert. Die Charaktere glänzen durch Charme und Individualität.
Endlich ...


Zum Inhalt: 

Meg ist eine Blutprophetin und flieht aus der Anlage in der sie gefangen gehalten wurde. Schließlich landet sie in einem Dorf der Anderen, und hofft dort Unterschlupf zu finden, da das menschliche Recht dort keine Gültigkeit hat. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fügt sie sich gut in die Gesellschaft der Anderen ein und es gelingt ihr sogar Freundschaften zu schließen. Doch der Aufseher, ist auf der Suche nach Meg, um weiterhin ungehinderten Zugang zu ihren Visionen zu haben und scheut vor nichts zurück, um an sie heranzukommen. 

Schade fand ich, dass nicht auch die Karten übernommen wurden, denn die sind wirklich hilfreich um sich ein besseres Stadtbild zu machen. 

Zum Schreibstil:

Der Typische Anne Bishop Charme geht Gott sei dank auch durch die Übersetzung nicht verloren :). Das ist immer meine größte Angst bei Büchern, die ich bereits in der Original Sprache gelesen habe. Doch der Übersetzer hat hier einen guten Job gemacht. Eine einfache direkte Sprache die einen als Leser schnell gefangen nimmt und der Story gut folgen lässt. 
Allerdings sind mit ein paar kleine Fehlerchen doch nicht entgangen. Mal wurde der Name Sam genannt, obwohl Simon gemeint war. Auch so Dinge wie werden statt werfen oder fehlende Leerzeichen sind vorgekommen. Doch das in so geringer Zahl,dass es meine Lesefreude nicht getrübt hat.

Zur Geschichte: 

Es beginnt bereits spannend, da man gleich einsteigt, und Meg auf ihrer Flucht begleitet. Intrigen, Hindernisse und die unterschiedlichesten Sichtweisen werden hier nach und nach eingeführt und aufgedeckt, sodass man sich nicht gleich von der Last der Informationen erschlagen fühlt. Auch das Erzähltempo ist genau richtig. Es gibt viele ruhige Quellen in der Geschichte, die dennoch nicht langweilig sind, auch, oder gerade deshalb, weil Meg sich in ihrem neuen Leben erst einmal zurechtfinden muss. Gegen Ende nimmt das Tempo rasant zu, was mir sehr entgegenkam. Ich hatte Zeit mich in der Welt in der Meg lebt zurechtzufinden, da ich sie mit ihr gemeinsam erkunden konnte. Zeitgleich wusste der Leser natürlich immer ein wenig mehr, da vieles aus den unterschiedlichen Perspektiven dargestellt wird und so auch schnell die unterscheide zwischen Mensch und Anderen gezeigt worden sind. 

Zu den Charakteren:

Hier fällt mir nur ein Wort ein. Zauberhaft :D
Meg, die zwar alles benennen kann aber nicht wirklich damit in Kontakt gekommen ist.  Endlich mal eine Hauptfigur, die nicht alles aus dem ff beherrscht, sondern sich auch einfach mal albern anstellt.
Simon der nach außen hin den "großen bösen Wolf" gibt, aber ein weiches Herz hat. 
Sam, der durch Meg wieder mehr zu sich selbst findet. 
Meine Favoriten waren hier mitunter Winter und Tess. 
Jeder Charakter ist einzigartig und man merkt, mit wie viel Liebe die Autorin sie ausgearbeitet hat. Dabei hatte jeder Charakter genug Raum um sich zu entwickeln. Es bleibt abzuwarten, wo diese Entwicklung in den nächsten Bänden hinführt.

Zum Cover: 
Grandios. Any questions? 
Damals als die Black Juwels ins Deutsche Übersetzt wurde, ebenso wie die dunklen Welten war ich wirklich geschockt von den Covern, die man dazu herausbrachte. Vollkommen am Thema vorbei. Schade eigentlich weil die Original Cover so unglaublich schön waren. Doch hier muss ich sagen: Respekt. Dieses Cover übertrifft meiner Meinung nach das Original sogar noch. Stimmungsvoll und spannungsgeladen wäre dies eines dieser Cover, die mich dazu bringen stehenzubleiben und das Buch umgehend näher zu betrachten.

Fazit: 
Für alle Anne Bishop Fans ein absolutes MUSS. Für alle Fantasy Fans ebenfalls. Und für alle, die sich noch nicht so wirklich mit dem Thema angefreundet haben, wäre das hier eine sehr gute Gelegenheit dies zu tun. 
Das Buch bietet alles, was man sich von einem Buch wünscht. Und man merkt einfach, mit wie viel Liebe zum Detail hier gearbeitet wurde, um dieses wirklich tolle Buch zu übersetzen. Natürlich bleiben kleine Flüchtigkeitsfehler nicht aus, doch die Geschichte ist so mitreißend, dass man sie getrost überliest. 
Soweit zu meinem Fazit. Mein Wunsch ist - und ich hoffe sehr, dass er sich erfüllen wird - das es endlich mal eine Buchreihe von Frau Bishop gibt, die komplett ins deutsche übersetzt wird, und bei der nicht der letzte Teil einfach ausgespart bleibt. Und ich hoffe, dass der Verlag weiterhin mit so viel Detailliebe und Leidenschaft daran arbeitet, auch jenen, die englisch nicht so gut können diese wunderschönen Geschichten näher zu bringen. 

Cover des Buches Das Juwel von Ized - Die Prinzen aus Gupan (ISBN: 9783956671593)

Bewertung zu "Das Juwel von Ized - Die Prinzen aus Gupan" von Esther Barvar

Das Juwel von Ized - Die Prinzen aus Gupan
Jeanette_Petersvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Wirklich lesenswerte Fortsetzung mit traumhaften Suchtfaktor
Sehr gelungende Fortsetzung mit absoluten Suchtfaktor

Zum Inhalt:


Der dramatischen Entführung der Magierinnen aus Nenok, sowie auch Manus, Ateschs Gefährtin, folgt eine ebenso dramatische Rettungsaktion, die weitreichende Folgen nach sich Trägt.

Gupans Herrscher erfahren von dem Tod ihrer Magier und beschließen in den Krieg zu ziehen, um den Tod ihrer Liebsten zu sühnen. Doch folgen sie diesem Wunsch unter falschen Voraussetzungen.

Es kommt zum Kampf und die Fronten scheinen sich zu verhärten. Atesch und seine Leute triumphieren, doch obwohl Gupans Streitkräfte sich erst einmal zurückziehen, schwebt nun das ewige Damoklesschwert des Krieges über Nenok und dessen Bewohner.

Stellt sich also die Frage, ob es Atesch erneut gelingen kann,aus Feinden Freunde zu machen.



Zum Schreibstil:


Was soll man da großartig sagen? Esther Barvar bleibt ihrem Schreibstil treu. Sie versteht es mit Worten Bilder zu malen und einen in ihre Welt zu entführen. In einer leicht verständlichen Sprache zaubert sich komplexe Situationen in einer vielschichtigen, fremden Welt, in der dank des Talentes dieser Autorin dennoch alles stimmig wirkt. Wir befinden uns im Reich der Fantasy, wo oft und schnell mal etwas abgedroschen wirken kann. Hier ist das jedoch nicht der Fall. Man hat das Gefühl, das die Autorin sich in ihrer Welt genaustens auskennt. Und sie versteht es, dem Leser ihre Welt zu übermitteln.



Zur Geschichte:


Die Geschichte besitzt alles, was sich ein fleißiger Leser wünschen kann. Verrat, Intrigen, falsch geleitete Gemüter, Geheimnisse und und und.

Hier ist wirklich was für jeden dabei. Es finden sich immer wieder neue Spannungshöhepunkte und man erfährt gleiche Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln, was einem Aufzeigt, wie einige Dinge überhaupt so weit kommen konnten.

Ich schreibe hier Bewusst nichts zu dem Storyverlauf selbst, da jeder seine eigene Sicht auf die Geschehnisse haben wird. Nur soviel sei Gesagt. Esther Barvar versteht es mit ihren Worten, vielsagende und vielschichtige Bilder zu malen die einen als Leser einfach fesseln und nicht mehr loslassen.



Zu den Charakteren:


Eigentlich sollte man meinen, dass nach all dem, was im ersten Teil geschehen ist, kaum noch Platz für eine große Weiterentwicklung der Charaktere sein kann. Bei Atesch selbst ist das aus meiner Sicht auch der Fall. Sein Charakter selbst ist integer und das bleibt auch im Verlauf der Geschichte so. Einzig seine Taten stürzen ihn in Verzweiflung, obwohl er so handeln musste.

Viel interessanter finde ich die Weiterentwicklung der anderen Charaktere. Sei es nun die Magier von Ized, die endlich lernen von ihren festgefahrenen Traditionen Abstand zu nehmen und auch die Verantwortung dafür zu übernehmen, oder aber auch Manu, die von einem eher passiven Part an Atesch Seite, endlich auch einmal Aktiv wird uns Entscheidungen trifft.

Unglaublich liebenswert und auch ein wenig Lustig finde ich Lando. Zu Beginn wirkt es, als sei er lediglich ein kleiner Side-Kick zu Ateschs ernsthafter Art. Frei nach dem Motto: Hey ich habe hier eine Geschichte mit wirklich vielen ernsthaften und traurigen Menschen. Wir brauchen jemanden, der den Laden mal ein wenig aufmischt.

Aber dafür gewinnt man ihn einfach zu schnell lieb. In seiner unberechenbaren Art ist er die perfekte Ergänzung für Atesch.

Eine besondere Erwähnung möchte ich hier auch dem Charakter von Donato zukommen lassen. Im zweiten Teil scheint sich seine Rolle zu festigen und ich sehe hier noch viel Entwicklungspotenzial.

Anmerkung an die Autorin: Wer weiß, vielleicht gibt es ja irgendwann eine weitere Buchreihe die in Ized spielt, mit Donato in der Haupthandlung?!



Zum Cover:


Ja, was soll ich sagen … Alles ist Geschmackssache, aber die Cover von Teil 1 sowie auch Teil 2 werden der ganzen Sache einfach nicht gerecht. Auch hier wird der Punkt sein, wo ich dem Buch leider wieder einen Punkt Abzug geben muss. Es liegt überhaupt nicht an der Geschichte, denn die hat volle 5 Sterne Verdient. Leider reißt das Cover alles rein, weil es einfach … mit fehlen einfach die Worte.

Zu meinem Erschrecken ist das zweite Cover der Reihe noch schlimmer als das erste. Denn hier fallen leider ganz Deutlich die unsauber gearbeiteten Stellen ins Auge. Anscheinend hatte derjenige, der dieses Cover entworfen hat, keine große Lust dazu gehabt. Und das spiegelt sich leider deutlich in dem Ergebnis wieder.

Zum ersten Cover habe ich damals gesagt: Es wirkt wie der versuch etwas gefährliches, etwas, was auf anziehende Weise bedrohlich wirkt, zu verniedlichen. 

Das ist gleich geblieben, jedoch möchte ich noch etwas hinzufügen: Es ist einfach ein versucht etwas besonderes main stream wirken zu lassen und so wurde das besondere zerstört.


Wer eine detailliertere Auflistung meiner Sicht zum Cover haben möchte, sollte einfach hier schauen: http://www.lovelybooks.de/autor/Esther-Barvar/Das-Juwel-von-Ized-Die-Prinzen-aus-Gupan-1180766291-w/leserunde/1207686061/



Mein Fazit:


Alles in allem, kann ich die Geschichte jedem Fantasyfan ans Herz legen. Denn sie besitzt eben dieses. Herz! Aber man merkt auch, dass sich die Autorin ernstlich Gedanken um den Verlauf gemacht hat. In jeder Zeile entdeckt man den regen Geist, der diese Welt erschaffen hat. Und das nicht nur mit viel Talent, sondern auch mit viel Liebe zum Detail. Ich habe damals schon gesagt, dass man Esther Barvar getrost im Einklang mit Autoren wie zum Beispiel Trudi Canavan nennen kann, doch sie findet hierbei ihre ganz eigene Klangart einen in ihre Welt und in ihre Geschichte zu entführen.

Wer sich also nicht von dem Cover täuschen lässt, wird eine sagenhaft schöne und spannende Geschichte erleben.  

Über mich

Ich bin für alles zu haben. Je verrückter die Idee, desto wahrscheinlicher, dass ich Feuer und Flamme dafür bin :)

Lieblingsgenres

Fantasy, Jugendbücher, Erotische Literatur, Krimis und Thriller, Historische Romane, Literatur, Unterhaltung

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