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Jera

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Wolfszeit: Die Weiße Herrin (ISBN: 9798398301335)

Bewertung zu "Wolfszeit: Die Weiße Herrin" von Bjela Schwenk

Wolfszeit: Die Weiße Herrin
Jeravor 7 Monaten
Kurzmeinung: Würdiger Abschluss einer epischen Reihe
Würdiger Abschluss einer epischen Reihe

Der vierte und letzte Band der Reihe "Wolfszeit" hat mich voll und ganz überzeugt, mich gefesselt, erfreut, frustriert und an manchen Stellen sogar wütend gemacht. Ich bin eine sehr kritische Leserin und daher nur schwer zu begeistern, aber "Wolfszeit" hat das geschafft. Die Charaktere und das Worldbuilding waren so glaubwürdig gestaltet, dass ich an manchen Stellen das Gefühl hatte, die Figuren in ihre Welt zu begleiten. Das hat mich mitfiebern lassen, aber manchmal auch fast zur Weißglut gebracht, wenn sie Entscheidungen getroffen haben, bei denen ich ihnen zurufen wollte "Nein, mach das nicht!" Ich war voll drin in der wunderbar spannenden Geschichte, die es sogar geschafft hat, mich mit unerwarteten Wendungen zu überraschen. Hinzu kam der nahezu epische Schreibstil der Autorin, der die Atmosphäre verstärkt und passend untermalt hat. Das Ende ist zwar kein klassisches Happy End, aber ein Hoffnungsschimmer in scheinbarer Ausweglosigkeit. Ganz wie es im richtigen Leben ist, findet nicht jede Figur am Ende all das Glück, das sie sich gewünscht hat. Aber bei allen hat man das Gefühl, dass sie es irgendwann finden könnten, nachdem man sie verlassen hat. Damit bleibt man irgendwie auch nach Abschluss des Buches gedanklich doch noch in dieser Welt haften und fragt sich, wie es den Figuren wohl noch ergangen sein mag. Ein Ende, das einen nicht loslässt, wie die Geschichte an sich, deren geschickt eingeflochtenen gesellschaftlichen Themen mich sehr zum Nachdenken angeregt haben.

Cover des Buches Im Spiegel starb ihr Herz: Die wahre Geschichte von Schneewittchen (ISBN: B0BPPTLPX2)

Bewertung zu "Im Spiegel starb ihr Herz: Die wahre Geschichte von Schneewittchen" von Xenia Winterwoods

Im Spiegel starb ihr Herz: Die wahre Geschichte von Schneewittchen
Jeravor einem Jahr
Kurzmeinung: Düstere Märchen-Adaption
Düster und berührend

Schon der Titel hat mich angezogen und berührt. Das hat auch die Geschichte letztlich geschafft. 

Tatsächlich musste ich mich anfangs an den Schreibstil gewöhnen, da dieser sehr märchenhaft und mit wenigen Dialogen daherkommt. Auch wird nur wenig beschrieben oder erklärt, so dass ich an manchen Stellen etwas verwirrt war. Zudem fiel es mir anfangs schwer, mich mit den Figuren zu identifizieren. Cormea, die „böse Stiefmutter“, war mir anfangs zu naiv und hat sich dann in ihrer Entwicklung immer weiter von mir entfernt. Erst als etwa ab dem zweiten Drittel der Geschichte Prinzessin Snow Mare (später Raven) in den Vordergrund rückte, hat mich das Buch in seinem Bann gehabt. Die Entwicklung des Mädchens von der unerfahrenen Prinzessin zur selbstbewussten jungen Frau war stimmig und erfreulich mitzuerleben. Vor allem, dass Raven bereit war, alles zu hinterfragen, sich selbst und andere zu reflektieren und über Probleme zu sprechen, statt sie zu ignorieren oder vor ihnen wegzulaufen, hat die Figur für mich greifbar und äußerst sympathisch gemacht. Ja, auch sie hat Schwächen, aber sie ist bereit, aus ihren Fehlern zu lernen und an ihnen zu wachsen. 

Bei der Geschichte handelt es sich um eine Adaption des Märchens „Schneewittchen“ und ich war begeistert, wie gut es der Autorin gelungen ist, alle relevanten Merkmale des Märchens in modernem Gewand in die Geschichte einzuweben. So wusste ich zwar, was jetzt ungefähr kommen musste, war aber von der Umsetzung jedes Mal positiv überrascht. Besonders gut haben mir außerdem die vielen gesellschaftskritischen Momente gefallen, die nicht mit dem Holzhammer kamen, sondern in äußerst feinfühligen Sätzen der Figuren, die man zum Nachdenken über die eigene Welt nutzen konnte. Etliche davon haben mich tief berührt.

Auch vor äußerst düsteren Momenten schreckt die Geschichte nicht zurück. An einigen Stellen musste sogar ich schlucken, weshalb das Buch definitiv nichts für zartbesaitete Gemüter ist. Für alle Fans von Märchen-Adaptionen, die vor Dark Fantasy-Elementen nicht zurückschrecken, gebe ich aber eine Leseempfehlung!

Cover des Buches Das falsche Testament (ISBN: B09VXYRBQQ)

Bewertung zu "Das falsche Testament" von Annika L. Schüttler

Das falsche Testament
Jeravor einem Jahr
Kurzmeinung: spannender Fantasy-Thriller mit religiösen Bezügen
spannend & kurzweilig

Das Genre ist zwar etwas abseits von dem, was ich normalerweise lese, aber das hat die spannende Handlung mehr als ausgleichen können. Die Kapitel waren angenehm kurz und der Wechsel zwischen der Handlung in der Jetzt-Zeit und der Zeit des alten Testaments hat die Spannung extrem hoch gehalten. Tempo und Spannung der Geschichte kamen sicher auch dadurch zustande, dass die Autorin das Show-don’t-tell-Prinzip meisterhaft beherrscht. Es wurde wenig bis nichts erklärt, was nicht für das Verständnis der Geschichte absolut notwendig war. Dadurch gab es keinen Stillstand, sondern die Geschichte wurde permanent vorangetrieben. Dennoch gab es auch ruhige Momente, in denen man mit den Figuren verschnaufen konnte. Ich war sehr traurig, dass ich keine Zimtschnecken hatte. 😉 An einigen Stellen fand ich die Handlung etwas vorhersehbar und habe mich gefragt, warum die Figuren so schwer von Begriff sind, aber das Ende war so überraschend, dass es mich damit versöhnt hat. Mit nichts, was am Ende geschehen ist, hatte ich gerechnet. Einziger Kritikpunkt an der Stelle war (das ist allerdings sehr subjektiv), dass ich nicht erfahren habe, was aus Darwin geworden ist. Da ich eine besondere Vorliebe für rote Kater habe, hat mich dessen Geschichte ganz besonders interessiert und berührt.

Von den wenigen Kritikpunkten abgesehen, bekommt das Buch von mir allerdings eine klare Leseempfehlung.

Cover des Buches Wolfszeit: Die schwarze Stadt (ISBN: B09QGXJ3Y6)

Bewertung zu "Wolfszeit: Die schwarze Stadt" von Bjela Schwenk

Wolfszeit: Die schwarze Stadt
Jeravor 2 Jahren
Kurzmeinung: Spannende High Fantasy mit Tiefgang
Absolut empfehlenswert

Wie schon beim zweiten Band, durfte ich auch an der Lovelybooks-Leserunde zum dritten Band von „Wolfszeit“ meiner geschätzten Kollegin @bjelaschwenki teilnehmen. 

Und ich muss sagen, ich habe es in keiner Weise bereut und war sogar viel eher mit dem Lesen fertig, als ich es gedacht hätte.

„Die Schwarze Stadt“ spielt einige Jahre nach den Geschehnissen des zweiten Bandes der Reihe. 

Das hat mir den Einstieg tatsächlich ein kleines bisschen erschwert, denn einige Dingen, die in der „Off-Zeit“ passiert sind, haben mich ein wenig überrascht und verwirrt. 

Tatsächlich ist das aber auch schon fast mein einziger Kritikpunkt. Der zweite ist die Länge der Kapitel. Ich mag kurze Kapitel, die man noch schnell zu Ende lesen kann. Das ist bei Bjela eher nicht möglich. 

Die Geschichte hat diese beiden kleinen Mängel allerdings mehr als wett gemacht, denn sie war ausgesprochen spannend. Vor allem durch die Perspektivwechsel, die oft einen Cliffhanger beinhalteten, wurde ich in die Geschichte gesogen und konnte das Buch manchmal nur schwer aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht. Ruhige, besinnliche und auch traurige Szenen ermöglichten es dabei immer wieder durchzuatmen. Es gab Schlachten, Abenteuer, Rätsel und ein wenig Liebe in der richtigen Mischung. 

Dazu ist Bjelas Welt wunderbar gestaltet mit vielen liebevollen Details. 

Der Schreibstil ist sehr passend für eine Fantasy-Welt und lässt diese mit allen Sinnen erlebbar werden. Einige Stellen haben mich tief berührt und oft hatte ich das Gefühl, mit den Figuren an den beschriebenen Orten zu sein. Die Hauptfiguren sind vielfältig und jede hat andere, interessante Seiten. 

Das Buch endet bittersüß mit einem Cliffhanger, der mich voller Spannung auf den nächsten Band warten lässt. Ich hoffe, ich darf dann wieder an der Leserunde teilnehmen.

Also auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung für Fans der High Fantasy, die eine angenehme Mischung aus Spannung und Tiefgang zu schätzen wissen. 

 

Cover des Buches Whispering Waves: Das Erbe der Piraten (ISBN: B095CBJ11X)

Bewertung zu "Whispering Waves: Das Erbe der Piraten" von Cara Yarash

Whispering Waves: Das Erbe der Piraten
Jeravor 3 Jahren
Kurzmeinung: Großartige Piraten-Romanze
Großartige Piraten-Romanze

Gleich in einem Satz vorab: Ich liebe dieses Buch! Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, das mich so sehr gefesselt hat, dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Handlung und Genre treffen genau meinen Nerv. Eine junge Frau, die aus den Fängen des Patriarchats und eines vorbestimmten Lebens ausbrechen will und hierfür als Mann getarnt auf dem Schiff eines berühmten Piraten anheuert. Dort erwischt sie nicht nur eine unerwartete Liebe zu einer Frau, sondern sie deckt auch ein großes Familiengeheimnis auf. 

Schon auf der ersten Seite des Romans war ich begeistert, denn die Autorinnen haben ihrem Werk eine Playlist mit Liedern von Santiano vorangestellt, wobei jedem Kapitel ein Lied zugeordnet ist. Die Lieder kann man sich in der passenden Playlist auf Spotify anhören, was ich natürlich sofort getan habe. Ich war begeistert, denn ich liebe Santiano. 

Im Laufe der Lektüre zeigte sich, dass die Lieder nicht nur den Kapiteln zugeordnet sind, sondern sich bestimmte Elemente aus den Songs im Buch wiederfinden. Als ich von Jan, Hein, Klaas, Pit und der schönen Eileen las, musste ich unwillkürlich schmunzeln und sofort an die Lieder denken. 

Der Schreibstil der Autorinnen hat mich sofort in die Geschichte hineingezogen. Beinahe schmeckte man das Salz, spürte den Wind auf der Haut und hörte das Kreischen der Möwen. Und sehnte sich sofort auf ein Segelschiff, um diese Freiheit selbst erleben zu können. Die Figuren waren authentisch, wunderbar verschieden und machten eine absolut nachvollziehbare Entwicklung durch. Nie habe ich die Entscheidungen der Figuren nicht nachvollziehen können, obwohl ich sie manchmal schütteln wollte, damit sie noch einmal nachdenken, um keinen Fehler zu machen. Stattdessen habe ich mit den Figuren gezittert, gehofft und daran gezweifelt, dass es ein gutes Ende geben kann. 

Ich werde euch nicht verraten, ob meine Hoffnung vergebens war, aber auf jeden Fall kam das Ende unvermeidlich. Meistens sind mir Enden in Büchern viel zu hastig, als hätte der Autor keine Zeit mehr gehabt. Das war hier nicht der Fall. Das Ende war schlüssig und bis zuletzt sehr spannend. 

Als kleine Kritik habe ich mich gewundert, dass Mina so schnell akzeptieren kann, dass sie sich in eine Frau verliebt hat, was in der damaligen Zeit sicher sehr unüblich war. Hier hätte ich mehr Zweifel erwartet. Außerdem war mir die Lösung für Minas Mutter ein bisschen zu wenig erklärt.

Das hat aber das Lesevergnügen insgesamt nicht ernsthaft beeinträchtigt. Daher absolut verdiente 5 Sterne. Eine klare Leseempfehlung für alle mit Lust auf Freiheit, Abenteuer, das Meer und eine wunderschöne queere Love-Story.

Cover des Buches Wolfszeit (ISBN: 9783751998611)

Bewertung zu "Wolfszeit" von Bjela Schwenk

Wolfszeit
Jeravor 3 Jahren
Kurzmeinung: Lebendige High Fantasy mit Botschaft
Lebendige High Fantasy mit Botschaft

Im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks durfte ich „Wolfszeit – Der zerbrochene Kreis“ von Bjela Schwenk lesen. Es ist der zweite Band einer aktuell zweibändigen, aber mehrbändig geplanten, Reihe. Da ich den ersten Band nicht kenne, hatte ich ein bisschen Sorge, ob ich den zweiten Band verstehen würde.


Diese Sorge erwies sich als vollkommen unbegründet. Bjela langweilt ihre Lesenden nicht mit ellenlangen Zusammenfassungen der Geschehnisse des ersten Bandes. Dennoch kann man dem zweiten Band auch ohne Vorwissen verfolgen. Und das sehr gut, denn das Buch ist wirklich spannend und kurzweilig geschrieben. An manchen Stellen verlief die Handlung ein wenig zu hastig für meinen Geschmack. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Zeit für die Entfaltung der Geschehnisse gewünscht. Das war aber nur an wenigen Stellen der Fall und ist sicher Geschmackssache. Davon abgesehen habe ich mich sehr wohl gefühlt in Bjelas Welt und mit ihren Figuren. Ihr Schreibstil ist sehr passend für eine Fantasy-Welt und lässt diese mit allen Sinnen erlebbar werden. Einige Stellen haben mich tief berührt und oft hatte ich das Gefühl, mit den Figuren an den beschriebenen Orten zu sein. Die Hauptfiguren waren alle auf ihre eigene Art interessant und boten vielfältige Möglichkeiten zur Identifikation. Der Band war in sich abgeschlossen, lässt aber gleichzeitig so viel offen, dass ich schon gespannt auf den nächsten warte. 


Also auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung für Fans der High Fantasy jenseits von stumpfsinnigen Schlachten, sondern stattdessen mit wichtigen Botschaften, die geschickt in die Geschichte verwoben sind und nicht mit dem Holzhammer daherkommen. 

Über mich

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Fantasy, Historische Romane

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