Bewertung zu "Des Hasens Pfeffer: Oder Elisas Suche nach dem großen Huhn" von Gabriele Napierata
Ich habe eine ältere, verrücktere Alice gesehen, die sich mit Problemen, die sie selber geschaffen hat, durch einen skurrilen Albtraum kämpft. Elisas. Ein kleines egoistisches Miststück. Ich habe sie gehasst. Ich habe sie geliebt. Ich heulte am Ende wie ein Schlosshund.
Sie fühlt sich für den Tod der ungeliebten Schwester verantwortlich und will etwas verändern, was nicht veränderlich zu sein, scheint. Sie kämpft mit sich und ihren Vorwürfen und wird von fabelhaften Geschöpfen verführt, die sie für ihre eigenen Zwecke missbrauchen und Böse mitspielen, wollen. Und hinter allem steckt der Teufel und auch ein wenig Gott.
Es ist ein Roman zum Nachdenken, zum Schwelgen in Wahrheit und Unwahrheit. Illustrationen gibt es auch und was für welche. Sätze, wie Spinnenweben, die sich in mein Bewusstsein spannen. Ich sah einen Film vor meinen Augen laufen, als ich dieses Buch las.
Es wird nicht das letzte Mal sein. Denn irgendwie spuckt Elisas und auch Martha, immer noch in meinem Kopf herum.
JessB