Bewertung zu "Dear Sister - Schattenerwachen" von Maya Shepherd
Das sagt der Buchrücken:
Vor sechs Monaten verschwand Winters Schwester Eliza spurlos. Doch entgegen der Befürchtung anderer, glaubt Winter nicht an ein Verbrechen. Sie ist überzeugt davon, dass Eliza freiwillig die Stadt verlassen hat und plötzlich steht sie da…
Winter traut ihren Augen nicht und beginnt mit ihrer Freundin Dairine Nachforschungen anzustellen, dabei gerät ihr neuer Musiklehrer in Verdacht. Plötzlich ereignen sich grausame Ritualmorde in der Gegend und Eliza wird damit in Verbindung gebracht. Winter macht eine Beobachtung, die sie daran zweifeln lässt, dass ihre Schwester noch die ist, die sie einmal war. Magie? Übernatürliches? Was ist bloß mit ihrer Schwester passiert?
Zwischen Geheimnissen, Magie und Finsternis muss Winter sich schließlich entscheiden.
Das sage ich:
Ich hatte das Glück, diese Geschichte durch eine Buchverlosung lesen zu dürfen.
Direkt der Einstieg ins Buch weiß zu fesseln, wie wir es von Maya Shepherd gewöhnt sind. Es geht mit Vollgas los und bereits auf Seite 1 fragt man sich, was hier gerade passiert.
Die Charaktere, vor Allem Winter, machen zu Beginn einen sehr sympathischen Eindruck. Man leidet mit ihr, weil die Schwester verschwunden ist und sie die komplette "Elternlast" auf ihren Schultern zu tragen hat.
Die regelmäßig ins Buch eingeflochtenen Ritualmorde halten den Spannungsbogen fast über das gesamte Buch auf einem sehr hohen Level und mehrfach dachte ich während des Lesens, dass ich nun weiß, wie die Story ausgeht - Pustekuchen, kann ich hier nur sagen. Da habe ich mich komplett vertippt und mit dem Ende, wie Maya es verfasst hat, hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Chapeau für die große Überraschung, ich liebe es, nicht richtig zu liegen, wenn es um den Ausgang einer Geschichte geht. :-)
Im großen Ganzen ein gelungener erster Teil, der Lust auf mehr macht. Was mich jedoch in meiner euphorischen Stimmung ein wenig einbremst, ist das typische Gezicke, das wir im Klischee-Denken einem jungen Teenie-Girl zuordnen würden und das genau so im Buch zu Tage kommt: Am einen Tag kommt Winter mit ihrer Umwelt aus, am nächsten sind alle böse und werden gehasst. Aus dem Alter bin ich zum Glück bereits raus. Ich möchte mich auch nicht mit den pubertären Stimmungsschwankungen anderer Damen beschäftigen.
Ein weiterer Punkt, der mich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen hat, waren die vielen Schreibfehler im Buch. Ich habe größten Respekt für Maya, weil sie schon immer alles selbst macht und sich ohne Verlag tapfer durch den Leser-Dschungel kämpft. Jedoch bin ich komplett aus der Geschichte raus, wenn ich mehrere Minuten darüber nachdenke, was "Ich landete mit dem Gesicht voraus im nassen Grad" bedeuten könnte, bis ich checke, dass Gras gemeint war. Ich biete mich hiermit für alle zukünftigen Bücher gerne als kostenloser Korrektur-Leser an! :-)