JonasLight

Mit der Reise in die Schattenwelt findet die etwas "andere" Fantasyserie Tad Time einen würdigen Abschluss, der so nicht vorauszusehen war. Das kann ich insbesondere als Autor der Serie sagen, da meine Lektorin und ich das Ende gefühlte 100 x umgeschrieben haben. Und jetzt, ja jetzt ist es einfach "anders" ... lest einfach selbst und macht euch ein Bild ;-)

Als Autor bist du hin- und hergerissen, wenn eine Serie zu Ende geht. Und der 14. Band von Tad Time ist nun mal gleichzeitig auch der vorletzte Teil der Fantasyserie. Daher bin ich auf der einen Seite ein wenig traurig, dass die Geschichte mit all ihren liebgewonnenen Charakteren zu Ende geht und auf der anderen Seite aber auch richtig stolz auf das Ende.

Denn zwischen klebrig-süßes Hollywood-Happy-End und melancholischem Die-Gondeln-tragen-nicht-nur-Trauer-sondern-saufen-ab-Ende ist in Band 14 noch überhaupt nicht abzusehen, wie es im letzten Teil ausgehen wird. Nur soviel: Seid gespannt ;-)

Ich persönlich finde es mega und danke allen Supportern (vor allem meiner Lektorin), die mich dazu gedrängt hatten, es nochmal umzuschreiben ... krass (ich kann es manchmal gar nicht glauben, dass ich das gemacht habe), aber echt geschehen ... ;-)

Da ich seit langer Zeit kein Fantasy-Spielebuch mehr in den Händen gehalten habe, habe ich mich sehr auf Monster & Magie – Diebe des Drachendolchs gefreut. Und eines vorneweg: Als E-Book macht es richtig Spaß, da man bei den vielen Entscheidungsmöglichkeiten bequem per Klick durch das Abenteuer navigieren kann.

Und Entscheidungsmöglichkeiten gibt es viele: Gehe ich durch diese Tür oder nicht? Reite ich in den Krallenwald oder folge einer Spur, die in einen Kerker führt? Greife ich an oder nicht?

Durch den bildhaften Erzählstil und die humorvollen Sprüche des Protagonisten fliegen die Seiten nur so vorbei und man findet sich beinahe auf jeder zweiten oder dritten Seite mit einer Entscheidung konfrontiert. Dies führt dazu, dass man öfter ins Gras beißt, als einem lieb ist. Zumindest sind die vielen Tode so spritzig beschrieben, dass man stets ein Lächeln auf den Lippen hat.

Die Story hat mich an das DSA-Universum erinnert mit klassichen Kämpferfiguren, tollen Monstern, finsteren Wäldern und klebrigen Verliesen. Große Überraschungen oder Experimente sollte man allerdings hier nicht erwarten. Die vereinzelten Illustrationen bauen ein schönes Fantasy-Flair auf.

Weniger gut gefiel mir der geringe Umfang des Buches. Vielleicht war es ja großer Zufall, aber ich hatte das Abenteuer nach 15 Minuten gelöst und war am Ende. Klar wollte ich dann noch die vielen anderen Lösungswege ausprobieren und wählte unterschiedliche Entscheidungen, um mich anders in der Story zu verzweigen. Trotzdem hinterließ das schnelle Durchlesen bei mir einen etwas faden Nachgeschmack.

Fazit:

Ein tolles Fantasy-Abenteuer mit zig Entscheidungsmöglichkeiten, und Unmengen an kreativen Toden. Allerdings war ich nach meinem Geschmack zu schnell am Ende des Abenteuers angelangt.

Die Schattenwesen mischen die Stadt Maqua richtig auf, und mit dem Schattenatem (und einer anderen Fähigkeit, die ich hier nicht verraten möchte) haben sie eine Waffe, gegen die die Wasserbewohner kaum etwas ausrichten können. Bis zur letzten Seite erwartet die Leserinnen und Leser in Teil 13 viel Action, der bekannte Klamauk zwischen Tad und seinem Zaubergürtel Kwyx und eine Handlung, die immer mehr Fahrt aufnimmt. Bis zum großen Finale in Teil #15 ist es schließlich nicht mehr weit, und das merkt man beim Lesen. Aus Sicht des Autors: Klare Kaufempfehlung – nicht zuletzt, weil so viele Testleser wie noch nie an einem Tad Time Band mitgewirkt haben. Das spricht für die Qualität.

In der Wasserstadt Miranaqua tobt der Sturm der Schattenwesen. Mit dem Schattenatem und der dunklen Schattenmagie zerstören sie so ziemlich jede Hoffnung, die den Lichtwesen noch bleibt. Es bleibt echt zu hoffen, dass Tad & Co. in den abschließenden drei Bänden noch einen Weg finden, zusammenzufinden ...

Da die Tad Time Powerfantasy-Serie nach 15 Bänden abgeschlossen ist, erfolgt in Teil #11 langsam aber sicher eine Zuspitzung der Ereignisse. Erstmals sind Tad und sein Zaubergürtel Kwyx in der Wasserstadt Miranaqua zugange und es gibt ein Wiedersehen mit der liebessüchtigen Herrscherin Asrayla. In der Schattenwelt braut sich Unheil zusammen. Bahan scheint als Schattenherrscher unbesiegbar und überhaupt gewinnen die Sargaads in dieser Folge ganz schön Oberwasser und scheinen unaufhaltsam in ihrem Streben nach Dunkelheit ... es bleibt also richtig spannend ...