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Jorge_Di_Raffi

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Quentin (ISBN: 9781497385467)

Bewertung zu "Quentin" von Jorge di Raffi

Quentin
Jorge_Di_Raffivor 7 Jahren
Cover des Buches Jenseits von Zeit (ISBN: 9781511541312)

Bewertung zu "Jenseits von Zeit" von Jorge di Raffi

Jenseits von Zeit
Jorge_Di_Raffivor 7 Jahren
Cover des Buches Amnesia (ISBN: 9781548503567)

Bewertung zu "Amnesia" von Jorge di Raffi

Amnesia
Jorge_Di_Raffivor 7 Jahren
Jorge di Raffi. Amnesia

Statt die eheliche Treue einer Dame aus Bruxelles guter Gesellschaft zu überwachen, wie es seinem Mandat entsprochen hätte, ist Kommissar a.D. Lijnen im "Jardin du Soir" einem Verbrechen auf der Spur, dessen Astwerk sich täglich mehrt. Auf den ersten Blick teilen die Bewohner des renommierten Seniorenheims nur das Schicksal des Alterns. Robert Dubois und Emilie Duprez, ein ungleiches Paar in vieler Hinsicht, erlebt die freudlosen Aspekte des Vergessens auch versöhnlich heiter. Doch in der geschlossenen Abteilung des "Jardin" geschehen Dinge, die der Institution unwürdig sind. Deren Aufklärung prallt auf das Dickicht der Demenz. Umso bedeutender wird der Einfluss eigener Inhalte für denjenigen, der sie verstehen möchte.

 

Der ungewöhnliche Kriminalroman wirft nicht nur ein kritisches Licht auf die Betreuung des alten Menschen und die pharmazeutische Forschung. Denn wenn sich Jorge di Raffi des Genres bedient, darf davon ausgegangen werden, dass die Handlung mit Einblick und Esprit bereichert wird. Entsprechend sorgfältig sind die Charaktere gezeichnet, und die psychologischen Mechanismen, denen sie unterworfen sind. In der Figur des Kommissars etwa tritt die Bedeutung der Projektion subjektiver Inhalte zutage. Sie wird zum primum movens einer Geschichte, die sich nicht nur äußerlich abspielt , sondern zum Psychothriller im eigentlichen Sinn wird. Und von Lin Tse Yung, einem exotischen Insassen des "Jardin", erfahren wir in einer kaum verschleierten Hommage an C.G.Jung, was Taoismus und Alchimie mit der analytischen Psychologie verbindet.

 

Wie immer in Jorge di Raffis Romanen überlappen Traum und fassbare Realität. Die Akteure träumen alle, und was ihr Unbewusstes nachts ausdrückt, ergänzt, was sie tagsüber erleben. Die Demenz lässt Traum und Realität immer weniger unterscheiden. Letztlich bleibt dem Leser überlassen, was von „Amnesia“ haften bleibt. Ein Krimi, der sich bloß konsumieren lässt, ist es keinesfalls.

Cover des Buches Judas (ISBN: B00H4H9IHS)

Bewertung zu "Judas" von Jorge di Raffi

Judas
Jorge_Di_Raffivor 7 Jahren
Jorge di Raffi. Judas

Auf dem Rückflug aus New York stößt ein lokaler Politiker in der Zeitung auf eine Todesanzeige - die eigene. In seiner Tasche findet er einen alten Ticketabschnitt für den Flug AA 1232, eine Maschine, die vor Jahresfrist anlässlich eines Terroranschlags mit zweihundert-achtzig Passagieren im Atlantik verloren ging. Der Mann trifft in Zürich ein, wo er sich, ob aus Neugier oder Pflicht, an seine angebliche Bestattung begibt. Dass er dort von niemandem erkannt wird, muss ihn freilich an der eigenen Identität zweifeln lassen.

Der Roman hebt die Gattung des Psychothrillers auf eine neue Stufe. In meisterlicher Art wird darin der parallele Standpunkt des menschlichen Unbewussten gezeichnet. Amüsant oder ärgerlich in seiner Paradoxie, feenhaft und beklemmend tritt es als eigenständige Figur auf, die sich nicht nur im Traum ausdrückt, sondern den Mann unbemerkt auch im Alltag begleitet ohne den Kriterien der Vernunft zu unterliegen. Damit werden zeitliche wie räumliche Schranken zwischen den Realitäten verwischt.

Di Raffis Beobachtungen und Stilmittel inspirieren sich nicht an Konzepten der Schizophrenie. An den Pranger gestellt wird die sogenannte Multiple Personality Disorder, eine Diagnose, die der amerikanischen Psychiatrie der neunziger Jahre einen Skandal bescherte, der noch heute Gerichte beschäftigt. Wo also Kritik laut wird, etwa am Einsatz von Hypnose, basiert diese auf Fakten.

 

Cover des Buches Judas (ISBN: 9781493798261)

Bewertung zu "Judas" von Jorge di Raffi

Judas
Jorge_Di_Raffivor 7 Jahren
Jorge di Raffi. Judas

Auf dem Rückflug aus New York stößt ein lokaler Politiker in der Zeitung auf eine Todesanzeige - die eigene. In seiner Tasche findet er einen alten Ticketabschnitt für den Flug AA 1232, eine Maschine, die vor Jahresfrist anlässlich eines Terroranschlags mit zweihundert-achtzig Passagieren im Atlantik verloren ging. Der Mann trifft in Zürich ein, wo er sich, ob aus Neugier oder Pflicht, an seine angebliche Bestattung begibt. Dass er dort von niemandem erkannt wird, muss ihn freilich an der eigenen Identität zweifeln lassen.

Der Roman hebt die Gattung des Psychothrillers auf eine neue Stufe. In meisterlicher Art wird darin der parallele Standpunkt des menschlichen Unbewussten gezeichnet. Amüsant oder ärgerlich in seiner Paradoxie, feenhaft und beklemmend tritt es als eigenständige Figur auf, die sich nicht nur im Traum ausdrückt, sondern den Mann unbemerkt auch im Alltag begleitet ohne den Kriterien der Vernunft zu unterliegen. Damit werden zeitliche wie räumliche Schranken zwischen den Realitäten verwischt.

Di Raffis Beobachtungen und Stilmittel inspirieren sich nicht an Konzepten der Schizophrenie. An den Pranger gestellt wird die sogenannte Multiple Personality Disorder, eine Diagnose, die der amerikanischen Psychiatrie der neunziger Jahre einen Skandal bescherte, der noch heute Gerichte beschäftigt. Wo also Kritik laut wird, etwa am Einsatz von Hypnose, basiert diese auf Fakten.

 

Cover des Buches Quentin (ISBN: B00MDGCY44)

Bewertung zu "Quentin" von Jorge di Raffi

Quentin
Jorge_Di_Raffivor 7 Jahren
Jorge di Raffi. Quentin

Als Quantenphysiker wird Professor Max Labadia seit Jahren mit Paradoxa der Natur konfrontiert, was deren objektive Wahrnehmbarkeit und Kausalität  betrifft - mit der subatomaren Leere von Materie etwa, oder der Relativität von Raum und Zeit. Persönlich leidet der Mann an einer Agoraphobie, die es ihm verbietet die eigenen vier Wände zu verlassen. Statt der Welt draußen wird deshalb Quentin, ein Computer mit überdimensionalem Bildschirm zur Projektionsfläche seiner Wünsche und Ängste.

Max träumt viel und ist ebenso häufig im Internet unterwegs. So überlappen für ihn allmählich Traum und Cyberspace mit der greifbaren Realität, die ihm verbleibt. Als logischer Denker vermag er dem Ruf des Paradoxen aber nicht zu folgen, wenn es um persönliche  Befindlichkeit geht.  Der Freund und Therapeut mit dem er, über eine Webcam verbunden, arbeitet wie einst Pauli mit Jung, kann seiner Ahnung verrückt zu sein nur wenig entgegenhalten. Denn dafür häufen sich die Hinweise, als sich herausstellt, dass Quentin nicht nur mathematische Fragen löst, sondern die Rolle von Labadias Unbewusstem übernommen hat, das ihm die Träume diktiert und konkrete Absurditäten serviert, die selbst ein Quantenphysiker nicht verdauen kann. 

 Glücklicherweise teilt der Mann seine Einsamkeit dank eines Internet-Programms nicht nur mit Einstein, Bohr oder Bohm, sondern auch mit Lao Tse, Nagarjuna und Hiob. Seine Begegnung mit all diesen Persönlichkeiten weckt im Roman jene erstaunlichen Parallelen zum Leben, die zwischen der modernen Physik bestehen und Jahrhunderte alter fernöstlicher Philosophie. Max Labadias Kampf mit dem Unbewussten, belustigend und erschreckend zugleich, reflektiert dabei Erkenntnisse der analytischen Psychologie.

Cover des Buches Wüsten (ISBN: B00TWDBYN8)

Bewertung zu "Wüsten" von Jorge di Raffi

Wüsten
Jorge_Di_Raffivor 7 Jahren
Jorge di Raffi. Wüsten

Robert Ganzone hat sich in die Chefetage seines Glasturms emporgearbeitet, in die Welt der Leitlinien und Visitenkarten. Noch ergötzen die neuen Statussymbole den kleinen Jungen im Mann, doch kollektivem Enthusiasmus kann er nichts abgewinnen. Statt den Marketing-Lügen zu folgen, träumt er in Konferenzräumen vom Fliegen. Hinter dem gesicherten Fenster seines Büros im zweiundvierzigsten Stock  oben  drohen  Vereinsamung  und  Realitätsverlust.

So kommt ein Management-Kurs, den die Firma dem Kader in der Sahara-Oase Ksar Suk bietet, gelegen. Bob erfährt dort hautnah, dass es innere wie äußere Wüsten gibt, dass man der inneren draußen begegnet, und dass  zuweilen nur  zu  sich  findet,  wer  dort  verloren  geht.

 Mit psychologischer Finesse, Ironie und Poesie skizziert Jorge di Raffi die Begegnung eines Mannes mit sich selbst, in einer Parabel,  die  an  Saint-Exupéry‘s   Kleinen  Prinzen   erinnert.

Cover des Buches Jenseits von Zeit (ISBN: B013V332BG)

Bewertung zu "Jenseits von Zeit" von Jorge di Raffi

Jenseits von Zeit
Jorge_Di_Raffivor 7 Jahren
Jorge di Raffi. Jenseits von Zeit

Jorge di Raffi´s skurrile Geschichten, die einen geträumt, andere erlebt, stehen zunächst für sich. Nur allmählich erkennt der Leser, was sie miteinander verbindet.

Zeit, und mit ihr die Kausalität von Ereignissen, empfindet die menschliche Vernunft als absolute Größen, deren Richtung nur vorwärts zeigen kann. Solche Verstandes-krücken zu bezweifeln zwingt uns nicht nur die Quanten-physik.  In einer klaren Nacht genügt es den Himmel zu betrachten um zu verstehen, dass von entfernten Sternen, deren Licht unser persönliches Jetzt erst nach Jahrmillionen erreicht, in Wahrheit manche längst nicht mehr existieren.

 Mit dieser Relativität von Zeit und Kausalität wird in ´Jenseits von Zeit´ gespielt. Was wären die Konsequenzen im Alltag, und für Vorstellungen wie jene eines Dies- und eines Jenseits, wenn die Zeit für gewisse Erdbewohner rückwärts verliefe?

 Psychologie, ein Abtasten der Vernunftsgrenzen und schwarzer Humor kennzeichnen den Autor von ´Judas´, ´Quentin´ und ´Wüsten´ in seinem bisher aberwitzigsten Erzählwerk.

Cover des Buches Die Welt des C.G.Jung: Die analytische Psychologie als Brücke zwischen Wissenschaft und Metaphysik (ISBN: 9781533271372)

Bewertung zu "Die Welt des C.G.Jung: Die analytische Psychologie als Brücke zwischen Wissenschaft und Metaphysik" von Hans Georg Rapold

Die Welt des C.G.Jung: Die analytische Psychologie als Brücke zwischen Wissenschaft und Metaphysik
Jorge_Di_Raffivor 7 Jahren
Hans Georg Rapold. Die Welt des C.G.Jung

Carl Gustav Jung (1875-1961) hat nicht nur Freud's Psychoanalyse erweitert, sondern ein Weltbild hinterlassen, das heute modern, ganzheitlich und aktueller erscheint denn je. Seine analytische Psychologie ist keine Lehre, sondern empiri­sche Erforschung der menschlichen Psyche, die es erlaubt rationale Brücken zu schlagen zur Metaphysik. Die Schwelle, die uns den Eintritt in Jung's faszinierende Welt erschwert, besteht im Umfang seines Werks und der Tatsache, dass er es ablehnte ein strukturiertes Lehrbuch zu verfassen. In der vorliegenden Darstellung werden die großen Themen der analytischen Psychologie übersichtlich und unver­fälscht zusammengefasst, oft in Jung's eigener Formulierung.

Die grundlegenden Konzepte des kollektiven Unbewussten, des Archetypus, der Individuation oder der Synchronizität entsprechen weder religionsfeindlicher Speku­lation noch banalen Lebens-Rezepten. Vielmehr handelt es sich um die psychischen Grundlagen menschlichen Geistes, vererbt und unverzichtbar, die sich nicht nur individuell in unsern Träumen, Phantasien und Psychosen äußern, sondern übereinstimmend in großen kulturellen Leistungen der Menschheit - ob Naturphilosophie, Monotheismus, antike Mythologie, Christentum, Buddhis­mus, Taoismus oder mittelalterliche Alchemie, ja bis zur modernen Quantenphysik.

Zur Macht des Irrationalen gehört allerdings nicht nur dessen Licht und schöpferische Kraft, sondern auch Finsternis und zerstörerische Gewalt. Die größte Gefahr für den Menschen sieht Jung deshalb nicht in elementaren Ereignissen physikalischer oder biologischer Natur, sondern in psy­chischen Katastrophen persönlicher, vor allem aber kollektiver Art. Nichts belegt den Einbruch eines gegebenenfalls verheerenden Unbewussten in die individuelle Vernunft und Moral besser als die Geschichte des Menschen und die Gräueltaten, die im Namen kollektiver Wahnideen in der zivilisierten Welt unserer Tage noch immer verübt werden.

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