JosBuecherblog

Zu Beginn wusste ich nicht so recht, was ich von dem Plot des Buches halten soll. Ich dachte, hierbei wird eine klassische Liebesgeschichte herauskommen, allerdings ist die Geschichte so viel mehr und zeigt viel mehr Facetten, als ich es vermutet hätte.
Leah wirkt, als wäre sie ergraut und als wäre sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Nach und nach setzt sie sich mit dem Verlust ihrer Eltern auseinander und kommt allmählich ins Leben zurück. Als Protagonistin hat sie mir wirklich sehr gut gefallen, da sie für mich auch neben der Trauer die Stimmung einer Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen sehr authentisch dargestellt hat. Sie handelte oft unüberlegt und impulsiv, was sie aber noch echter wirken ließ. Außerdem lernt sie noch bei gefühlt jeder Interaktion dazu und entwickelt sich in jedem Kapitel weiter. Dadurch war es sehr spannend, ihre Reise zu verfolgen.
Zu Axel, dem Protagonisten des Buches, konnte ich nicht so eine Verbindung aufbauen. Er wirkte oft wie in seiner eigenen Welt, was an sich nichts Schlimmes darstellt, nur machte es ihn auch irgendwo unglaublich egoistisch. Er verschwendet zunächst keinen Gedanken an die Menschen um ihn herum – auch nicht an seine Familie. Mit ihm wurde ich im gesamten Buch nicht warm und mein schlechtes Bauchgefühl ihm gegenüber blieb.
Der Schreibstil insgesamt hat mir zunächst sehr gefallen. Die Kapitel sind relativ kurz, wodurch sich eine schnelle Dynamik beim Lesen aufbaut. Auch die verschiedenen Sichtweisen von Axel und Leah konnten mich überzeugen. Zum Ende des Buches hin hatte ich das Gefühl, dass man sich oft im Kreis gedreht hat und keine wirklich neuen Ereignisse beschrieben wurden. Dadurch kamen beim Lesen ein paar Längen auf, wobei ich mir dort die Leichtigkeit bzw. die Dynamik gewünscht hätte, die zu dem Stand der Geschichte gepasst hätte.
Insgesamt haben mir die Themen des Buches sehr gut gefallen. Ich war zunächst skeptisch, ob die Thematik Trauer bzw. Verlust und der Umgang damit wirklich etwas für mich sind. Allerdings fand ich es sehr interessant und berührend, Leah bei ihrer Reise begleiten zu können. Ich bin gespannt auf den nächsten und letzten Teil dieser Dilogie.
Übrigens bin ich durch dieses Buch jetzt auch ein kleiner Beatles-Hörer geworden :D

Rezension auf meinem Blog: https://josbuecherblog.weebly.com/startseite/rezension-all-that-we-never-were-von-alice-kellen

Das Setting des Buches erinnert an einen warmen Sommertag mit einer leichten, kühlen Brise. Die Welt um Martha’s Vineyard hat etwas Magisches an sich, wodurch ich direkt in den Bann dieser Geschichte gezogen wurde. Die kleinen Örtchen wirken so malerisch und niedlich und die Charaktere waren mit auf Anhieb sympathisch. Auch die Protagonistin Josie und vor allem ihre beste Freundin Liv gefielen mir sofort. Sie hatten etwas Herzliches an sich und ich mochte sie in der Geschichte sehr. Jedoch hätte ich mir vorstellen können, dass die Charaktere noch etwas mehr Tiefe vertragen könnten. Oft wurden nur positive Eigenschaften der Personen erwähnt, was nicht ganz so realitätsnah ist. Ein paar mehr Ecken und Kanten bei den Charakteren hätten mir somit gefallen.
Der Schreibstil des Buches konnte mich von der ersten Seite an überzeugen. Man ist als Leser direkt in der Geschichte drin und lernt die Umgebung sowie die Charaktere nach und nach kennen. Die Kapitel hätten für meinen Geschmack etwas kürzer sein können, da in einem langen Kapitel ziemlich viel passiert ist und sich auch mehrere Sprünge in der Handlung ergaben. Dies hätte für mich bei mehreren, kürzeren Kapiteln besser gepasst.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt für mich waren die Konflikte innerhalb des Buches. Ich finde, der Plot hatte viel mehr Potenzial für eventuelle innere Konflikte oder auch für mehr Hindernisse für die Charaktere. Dieses Potenzial wurde meiner Meinung nach nicht ausgenutzt und so konnte nicht ganz die Spannung erzeugt werden, die ich mir von diesem Buch erhofft hatte.
Insgesamt ist die Geschichte ein schöner Zeitvertreib für den Sommer, da man als Leser in einen malerischen Ort mit herzlichen Personen entführt wird. Jedoch hätte ich mir mehr Spannung gewünscht, die durch den Plot auch möglich gewesen wäre. Des Weiteren hätten die Personen tiefgründiger gestaltet werden können, damit ebenfalls mehr Ecken und Kanten zum Vorschein kommen. Dennoch ist es für mich ein schöner Sommerroman, den man zwischendurch lesen kann. 

Rezension auf meinem Blog: https://josbuecherblog.weebly.com/startseite/rezension-because-of-you-i-want-to-stay-von-nadine-berger

Wer nach einer interessanten neuen Fantasy-Welt und absolut spannenden Wendungen in der Handlung sucht, ist bei diesem Buch genau richtig. Allerdings sollte man etwas Zeit haben, denn ich konnte diese Geschichte nicht mehr aus der Hand legen. 

Das Buch beginnt mit einer relativ kurzen Einführung in die neue Welt mit ihrer Vorgeschichte. Außerdem werden die Protagonistin Alix sowie weitere relevante Charaktere vorgestellt. Mit den Namen der meisten Personen habe ich mich zunächst etwas schwergetan, jedoch entwickelt man im Laufe der Handlung ein gutes Verständnis dafür. Alix als Protagonistin konnte mich bereits auf den ersten Seiten überzeugen. Man merkt ihr an, wie wichtig es ihr ist, sich um andere zu kümmern und sich für Schwächere einzusetzen. Allerdings ist sie auch direkt, spricht Unwahrheiten klar an und kann in vielen undurchsichtigen Situationen auch einen kühlen Kopf behalten. Jedoch ist auch sie nicht perfekt, was sie für mich noch sympathischer gemacht hat. 

Der Schreibstil dieses Buches war für mich außergewöhnlich. Die Kapitellänge hat ebenfalls genau meine Vorliebe getroffen, da durch die etwas kürzeren Kapitel die Spannung für mich noch mehr gehalten werden konnte, als wenn sich die Handlung über längere Kapitel zieht. Der Verlauf der Geschichte entwickelte sich für mich völlig unerwartet. In jedem Kapitel wurden neue Fragen aufgeworfen und meine Sympathien zu den Nebencharakteren änderte sich ständig. Als Leser konnte man keinem mehr wirklich trauen, da nichts wirklich so war, wie man es erwartete. Dadurch fesselte mich das Buch noch mehr und ich konnte es wirklich nicht mehr zur Seite legen. Ich war in dieser Welt gefangen, fieberte mit Alix mit und musste mit ihr bis ans Ende zusammen gehen, da mich die Handlung einfach nicht mehr losgelassen hat. 

Viele Hintergrundinformationen wurden nach und nach aufgedeckt, mit denen ich niemals gerechnet habe. Ebenso überraschend kam für mich das Ende, von dem ich hier nichts vorwegnehmen möchte. Allerdings kann ich so viel sagen, dass ich auch hiermit absolut nicht gerechnet habe. 

Insgesamt ist diese Geschichte zu einer meiner Lieblings-Fantasy-Bücher geworden. Ich mochte die Mischung aus starker Protagonistin, Intrigen, Geheimnissen und Spannung sehr. Ein absolut fesselndes Buch, das mich für ein paar Stunden in eine komplett andere Welt mitnehmen konnte. Eines meiner Fantasy-Highlights!

Dieses Buch ist ein fesselnder Coming-of-Age-Roman, der die Geschichte von vier ganz unterschiedlichen Jugendlichen erzählt, die sich alle ihren individuellen Herausforderungen stellen müssen. Die vier Protagonisten haben mit ganz unterschiedlichen Problemen zu kämpfen, die entweder mit ihrem Elternhaus, ihrer gesamten Vergangenheit, einer Sucht oder auch einer psychischen Störung zusammenhängen. Ihr Verhalten und auch ihre Umgehensweise mit ihren Problemen war dabei ganz individuell, jedoch hatten sie alle etwas gemeinsam: Sie fühlten sich nicht verstanden und irgendwie ausgegrenzt.
Es war sehr interessant als Leser, die unterschiedlichen Charaktere kennenzulernen und auch ihre Entwicklungen mitzuverfolgen. Nach und nach konnte man immer mehr verstehen, wieso sie so reagierten und was eigentlich alles hinter den Verhaltensweisen steckte.
Ich finde es gut, dass die Autorin einige Aspekte anspricht, die in vielen Büchern bisher noch Tabu-Themen sind. Die verschiedenen Hintergründe wurden erklärt, ohne dass die Betreuer darüber urteilten und dass man die Beweggründe der Charaktere auch als Leser verstehen konnte. Nach und nach wurden tiefergelegene Schichten der einzelnen Geschichten sichtbar, wodurch die Geschichte auch spannend gehalten wurde. Mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch sind die Längen der Handlung. An sich passierte nicht wirklich viel in dem Buch. Es wurde Kanu gefahren, ein Charakter flippte aus oder verstieß gegen die Regeln, der Leser erfuhr mehr über die Hintergründe, und es wurde wieder Kanu gefahren. Dadurch zog sich das Buch für mich etwas, da die Handlung nur langsam voranschritt. Das Ende hingegen wurde für mich etwas zu schnell und zu oberflächlich behandelt. Hierzu hätte ich gern noch ein paar Seiten mehr gelesen.
Insgesamt ein interessanter Coming-of-Age-Roman, der viele wichtige Thematiken thematisiert, die vor allem Jugendliche beschäftigen können, da viele Verhaltensweise durch solche Erlebnisse geprägt werden. Die einzelnen Schicksale haben mich berührt, wobei die Handlung etwas schnelllebiger sein dürfte.

Rezension auf meinem Blog: https://josbuecherblog.weebly.com/startseite/rezension-der-sommer-als-wir-traumen-lernten-von-adriana-popescu

Bei Fantasybüchern brauche ich immer eine genau richtige Balance an Details zu der neuen Welt. Die Umgebung, Charaktere und Umstände müssen detailliert beschrieben werden, so dass ich mir alles genügend vorstellen kann. Jedoch sollten auch nicht zu früh zu viele kleine Details offenbart werden, da das sehr schnell überwältigend sein kann und man als Leser nichts mehr versteht. Dieses Gleichgewicht wurde beim Worldbuilding dieses Buches genau getroffen. Der Großteil der Geschichte wird aus Lors Perspektive erzählt. Ich habe sie als starke, dickköpfige, aber auch humorvolle Protagonistin wahrgenommen. Des Weiteren gibt es einige Kapitel aus der Sicht von Nadir, dessen Funktion ich in der Geschichte erst später wahrgenommen habe.
Der Schreibstil der Geschichte ist unglaublich mitreißend. Mit jedem neuen Kapitel werden offene Fragen geklärt und neue Fragen kommen dazu. Als Leser ist man deswegen immer in den Verlauf der Handlung involviert und ich habe das Buch mit Spannung verfolgt. Teilweise wirkt das Buch auch etwas brutal und hier und da gibt es auch etwas Spice, wodurch die Geschichte noch abwechslungsreicher wurde. Die Charaktere wurden tiefgründig beschrieben und ich baute zu einigen eine Sympathie auf, bei anderen hatte ich eher ein schlechtes Bauchgefühl.
Das Ende des Buches ist wirklich etwas gemein. Die weitere Handlung wird angedeutet, jedoch sind aus dem ersten Band der Reihe noch so viele Fragen offengeblieben, dass ich als Leser keine Ruhe finden konnte. Ohne viel zu spoilern, muss ich jedoch sagen, dass mich einige Handlungsstränge etwas an Das Reich der sieben Höfe erinnert haben, da die beiden Bücher klare Parallelen aufzeigen. Dies fand ich etwas schade und ist auch mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch. Ich hätte mir hierfür andere Entwicklungen gewünscht, da so manche Handlungsstränge etwas kopiert wirken. Nichtsdestotrotz bin ich gespannt auf die weiteren Bände dieser Reihe, da mich dieses Fantasybuch unglaublich gefesselt hat und ich neugierig bin, wie es mit allen Charakteren weitergehen wird.

Die Bücher von Karen M. McManus gehören zu meinen absoluten Favoriten für Jugendthriller. Da ich bereits alle anderen Bände von ihr gelesen habe, die Stand jetzt veröffentlicht wurden, war ich sehr gespannt auf den letzten Teil meiner Sammlung.  
Zunächst musste ich mich erst einmal wieder an die Charaktere aus dem vorhergehenden Band erinnern, da dies mein erstes Buch der Autorin war und schon eine Weile zurückliegt. Jedoch kam ich schnell wieder in die Geschichte hinein, da viele Zusammenhänge aus der Vergangenheit in diesem Buch kurz noch einmal aufgegriffen wurden und sich die Geschichte insgesamt auch auf andere Charaktere konzentrierte.
Die drei Protagonisten Maeve, Knox und Phoebe waren mir direkt zu Beginn sympathisch, da die Autorin sie wie alle Charaktere greifbar macht. Alle haben ihre eigenen Geheimnisse und Schicksalsschläge, mit denen sie umgehen müssen. Dennoch wirken sie stark und gehen unterschiedlich mit ihren persönlichen Herausforderungen um. Die Charaktere wiesen Tiefe auf, so dass man als Leser eine gewisse Nähe zu ihnen aufbauen konnte und somit auch bei der Geschichte mehr mitfieberte.
Der Schreibstil konnte mich auch in diesem Band völlig von sich überzeugen. Die Geschichte wirkt nicht langatmig und wird zusätzlich durch Foreneinträge oder Textnachrichten aufgelockert. Bei diesem Buch ist mir jedoch aufgefallen, dass ich die Geschehnisse etwas mehr vorhersagen konnte als in allen anderen Bänden der Autorin. Ein möglicher Grund könnte hierfür allerdings ebenfalls sein, dass ich nun langsam etwas vertrauter mit den Plottwists bin, mit denen man als Leser in jedem Buch konfrontiert wird. Nichtsdestotrotz wurde ich auf den letzten Seiten nochmal überrascht. Die Autorin schafft es jedes Mal, verschiedene Wendungen einzubauen, die gar nicht vorhergesehen werden können.
Insgesamt hat mich das Buch in die Welt der Bayview High zurückführen können, als wären nicht 4! Jahre vergangen, seit ich den Vorgänger dieser Geschichte gelesen habe. Die Autorin schafft es immer wieder, den Leser zu fesseln, zu überraschen und die Spannung nie abreißen zu lassen. 

Rezension auf meinem Blog: https://josbuecherblog.weebly.com/startseite/rezension-one-of-us-is-next-von-karen-m-mcmanus

Der erste Band dieser Reihe hat mir an sich gut gefallen, da die Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten mal ganz anders war als in vielen anderen Büchern. Jedoch störte mich schon damals das plötzliche Ende bzw. die Themen, die zum Ende der Geschichte hin behandelt wurden. Nichtsdestotrotz war ich sehr gespannt auf den zweiten Band, um auch die Perspektive von Finn besser verstehen zu können.
Leider war Finn in diesem Buch absolut kein Sympathieträger für mich. Sylvie öffnet sich so sehr bei ihm, teilt alle ihre Geschichten aus der Vergangenheit und er weiß das gar nicht wertzuschätzen. Stattdessen nimmt er es so auf die leichte Schulter, sie hintergangen zu haben und lächelt dann bei ihren Nachrichten, obwohl Autumn neben ihm liegt? Für mich hat er jegliches Feingefühl verloren und ich finde sein Verhalten wirklich abstoßend. Auch wie er über seine „Triebe“ gegenüber Autumn redet, hat mich verstört. Natürlich spielen in seinem Alter die Hormone verrückt, aber die Wortwahl fand ich oft unpassend. Für mich war er sehr darauf fixiert, dass Autumn ja geschwängert werden könnte – von ihm oder von jemand anderem. Auch wie er ihren Körper bzw. seine Gedanken beschrieben hat, hat sich für mich oft falsch bzw. creepy angefühlt. Auch dass er sich gewünscht hat, dass Autumn und Sylvie Freundinnen werden, fand ich das sehr anmaßend betrachtet man, wie ungerecht er sich gegenüber Sylvie verhalten hat.
In diesem Buch erfährt man neben Finns Perspektive auch mehr über Jack, seinen besten Freund. Auch zu ihm konnte ich lange keine Beziehung aufbauen, da mir sein Charakter ebenfalls zu oberflächlich war. Nach und nach fand ich mehr zu ihm und konnte ihn auch verstehen. Seine weitere Geschichte war zwar interessant, aber auch vorhersehbar und für mich zog sich das Buch hierbei sehr.
Auch die Kapitel aus Autumns Sicht konnten mich nicht überzeugen. Ich habe nicht gerechnet, dass man im zweiten Band auch Kapitel aus ihrer Sichtweise zu lesen bekommt, da ich so wahrscheinlich das Buch nicht in die Hand genommen habe. Achtung Spoiler (falls man den ersten Band nicht gelesen hat): Die ganze Thematik mit der Schwangerschaft war mir einfach zu viel. Ich verstehe, dass der Leser damit mitverfolgen konnte, wie Autumn mit ihrer Trauer umgeht, aber für mich wurden zu viele unnötige kleine Sachen zu ausführlich beschrieben.
Insgesamt war ich sehr gespannt auf das Buch, um auch Finns Perspektive kennenzulernen. Jedoch gab es meiner Meinung mach zu viele unnötige Längen in der Geschichte und ich hatte das Gefühl, dass viele Szenen gestreckt wurden, damit das Buch mehr Seiten hat. Das Buch beschreibt viele unterschiedliche Umgangsarten mit Trauer, was ich interessant fand, allerdings konnte mich die Umsetzung hierbei nicht überzeugen.

Rezension auf meinem Blog: https://josbuecherblog.weebly.com/startseite/rezension-if-only-i-had-told-her-von-laura-nowlin

Der Klappentext dieses Buches hat mich sofort sehr neugierig gemacht. Die Geschichte hatte für mich so viel Potenzial, jedoch flachte meine Begeisterung direkt zu Beginn schon wieder etwas ab. Ich musste mich zunächst etwas an den Schreibstil der Autorin gewöhnen, was mir nach und nach gelang. Allerdings störten mich die extrem langen Kapitel während des Lesens sehr und störten meinen Lesefluss eher. Außerdem konnte ich zu Beginn des Buches keine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen, da sie zunächst eher oberflächlich beschrieben wurden. Untereinander reduzierten sich die Figuren im Buch auch nur auf die Äußerlichkeiten und hielten Grenzen der anderen, wie nicht angefasst werden zu wollen, nicht ein und lachten noch darüber. Das ist wirklich ein großer Kritikpunkt, der mir auch nach Beenden des Buches nicht aus dem Kopf geht. Grenzen sollten klar akzeptiert werden und ich finde es bedenklich, dass darüber zu Beginn so leichtfertig hinweggesehen wurde.
Nach und nach konnte ich mich mehr in die Geschichte hineinfinden und die Charaktere mehr verstehen. Es werden wichtige Thematiken vor allem zur mentalen Gesundheit angesprochen, die keine Tabuthemen mehr sein sollten. Nach ca. 200 Seiten gefiel mir auch der Schreibstil zunehmend besser und ich konnte die Geschichte mehr verfolgen. Jedoch passierte hierbei auch nichts Unerwartetes.
Insgesamt habe ich mir mehr von diesem Buch erhofft, da die Storyline für mich mehr Potenzial hatte. Nachdem ich mich einmal in die Geschichte hineingefunden hatte, bescherte mir das Buch auch ein paar schöne Lesestunden. Ich finde, die Story hätte noch etwas ausgebaut werden können und die Charaktere tiefgründiger gestaltet werden, so dass man als Leser direkt zu Beginn eine gewisse Bindung aufbauen kann. Zudem finde ich wichtig, dass keine falschen Werte vermittelt werden und Grenzen von anderen Personen auch eingehalten werden sollten. Ein guter Debütroman, bei dem es meiner Meinung nach etwas an der Umsetzung mangelte. 

Rezension auf meinem Blog: https://josbuecherblog.weebly.com/startseite/rezension-the-charm-offensive-von-alison-cochrun

In dieser Geschichte wurde sehr schnell deutlich, wie nah sich die beiden Protagonisten stehen. Sie waren schon lange beste Freundin und verhalten sich auch sehr vertraut miteinander, wobei sich Roan seiner Gefühle sehr bewusst war und Mia diese zunächst noch leugnete. Die Friends-to-Lovers-Trope gefällt mir an sich richtig gut, wenn es noch andere Konflikte innerhalb des Buches gibt, außer, dass man die Freundschaft nicht zerstören will. Dieser besagte Konflikt hat mir etwas gefehlt und auch die Handlung an sich war etwas zu langsam für mich. Nach und nach kamen ein paar spannende Stellen auf, die meiner Meinung aber auch noch drastischer gewesen sein könnten.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich bin sehr gut durch die Kapitel durchgekommen. Die beiden Protagonisten gefielen mir an sich auch, jedoch hätten die Charaktere für mich noch etwas tiefgründiger sein können. Damian als Nebencharakter ist mir besonders positiv in diesem Buch aufgefallen, so dass ich mich schon sehr auf seine Geschichte freue.
Insgesamt kann ich sagen, dass mir dieser Band sehr gut gefallen hat. Ab und zu waren mir die Gespräche etwas zu schnulzig und sie drehten sich oft um die gleiche Thematik, was aber auch an meinem persönlichen Geschmack liegen könnte. Das Buch ist eine süße Friends-to-Lovers-Geschichte, die meiner Meinung nach noch etwas Spannung, Spice und Dynamik gebraucht hätte, um eine 5-Sterne Bewertung zu erhalten. Eine schöne Liebesgeschichte, die mich aber nicht voll und ganz überzeugen konnte. 

Rezension auf meinem Blog: https://josbuecherblog.weebly.com/startseite/rezension-the-brightest-colours-von-kara-atkin

Das Buch entführt den Leser ins sonnige Australien mit Surfern, Vans und Meer. Die Geschichte konnte mich ab der ersten Seite in ihren Bann ziehen, da der Schreibstil mich direkt überzeugen konnte. Ich hatte lange kein Buch mehr, das mich in so kurzer Zeit so fesseln konnte. Die Charaktere waren ebenfalls sehr gut und außerdem tiefgründig beschrieben, so dass ich das Gefühl hatte, alle nach einer kurzen Zeit bereits schon sehr gut zu kennen. Durch die geschaffene Atmosphäre wurde die Geschichte schnell zu einem Wohlfühlbuch für mich.
Die beiden Protagonisten bildeten für mich zunächst einen größeren Kontrast zueinander, jedoch waren beide sehr leidenschaftlich, wenn es um Dinge ging, die ihnen am Herzen lagen. Besonders gut haben mir die eingebauten Rückblicke in die Kindheit der Protagonisten gefallen, da man so viel besser nachvollziehen konnte, wie sie sich kennengelernt haben und sich immer weiter einander annäherten. Auch die Nebencharaktere schloss ich schnell in mein Herz und es fühlte sich an, als würden alle zu einer großen Familie gehören.
Die Handlung blieb durch die gesamte Geschichte hindurch spannend und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin schaffte es, mich zum Schmunzeln zu bringen, aber auch, mir Tränen in die Augen zu treiben. Ich fühlte mit den Charakteren mit und war gefesselt von der Geschichte. Auch die Entwicklung der beiden Protagonisten hat mir sehr gut gefallen, da sie es schaffen, ihr Verhalten zu reflektieren, Kritik anzunehmen und daraus zu lernen. Dadurch wurde die Geschichte noch realer, da keiner direkt zu Beginn perfekt erschien.
Insgesamt hat mir das Setting und der Schreibstil des Buches sehr, sehr gut gefallen. Die Charaktere waren tiefgründig und realistisch beschrieben und entwickelten sich immer wieder fort. Durch die angenehme Atmosphäre wurde der Band schnell ein Wohlfühlbuch für mich, das ich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ich freue mich auf Band 3 dieser Reihe und generell auf mehr Bücher der Autorin, da sie mich mit diesem wirklich vollkommen überzeugen konnte!