Bewertung zu "Johannistag, Johannisnacht" von Cosima Thomas
Ich habe Johannistag, Johannisnacht schon verfolgt, als es noch eine Fanfiktion war. Schon damals hat es mir gefallen.
Worum geht es?
In der Johannisnacht trifft Sidonie eine Entscheidung, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Sah ihr Leben bis zu diesem Zeitpunkt vor, ins Kloster einzutreten, hat sie plötzlich die Möglichkeit einen anderen Weg zu gehen: Sie erbittet Johannes, einen zum Tode verurteilten, vom Schaffot um ihn zu heiraten. Für Sidonie, die ihre Heimatstadt noch nie verlassen hat, beginnt eine Reise ins Unbekannte. An ihrer Seite Johannes, mit dem sie vor ihrer Hochzeit kein einziges Wort gewechselt hat.
Wie hat mir das Buch gefallen?
Sehr gut - weil es ungewöhnlich ist. Die Liebesgeschichte zwischen Johannes und Sidonie entwickelt sich langsam, aber schön. Was besonders beeindruckt: Die Vielschichtigkeit der Charaktere. Alle machen eine Entwicklung durch, Sidonie, Johannes und ihre Begleiter. Dennoch bleiben sie sich treu.
Doch das Buch ist nichts für schwache Nerven: man muss mit Gewalt, Mord und noch viel schlimmeren Dingen rechnen. Wie es für die damalige Zeit üblich war (das Buch spielt 1785), spielen diese Dinge für Sidonie, die recht behütet aufgewachsen ist, bald eine Rolle in ihrem Leben. Denn eines daf man nicht vergessen: Johannes ist nicht so unschuldig wie es scheint.