Bewertung zu "Auch die große Liebe fängt mal klein an" von Sylvia Deloy
Diese Frage muss sich Marie stellen, als sie am Erbe ihrer Familie scheitert. Das von ihrem Großvater gegründete, kleine französische Restaurant „Petite Pauline“ steht vor dem Aus. Sämtliche Rettungsversuche scheitern und so bleibt Marie nichts anderes übrig, als sich einen Job in einem anderen Restaurant zu suchen. Dieser ist, Dank ihres guten Namens, schnell gefunden, doch in der Küche des bei Touristen beliebten Speiselokals, erwartet sie gleich der nächste Tiefschlag: Ihr Ex Anton.
Marie war mir von Beginn an sympathisch. Ich konnte ihren Herzschmerz bei der Aufgabe des Lokals sehr gut nachempfinden und hoffte mit ihr gemeinsam, dass sich für das „Petite Pauline“ und dessen kleiner Crew alles zum Guten wenden würde. Auch ihr Großvater, der mit seiner schroffen Schrulligkeit, immer wieder für Highlights sorgte, wuchs mir rasch ans Herz. Bei Anton dauerte es etwas länger, was aber nicht schlimm war, denn so konnte ich mich gemeinsam mit Marie erneut in ihn verlieben.
Die Story ist Köln pur. Lokalkolorit wird groß geschrieben, denn von Nippes bis zum Dom ist alles dabei. Ich fühlte mich wohl beim Lesen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der lockere, einnehmende Schreibstil der Autorin liest sich flüssig und wartet mit Witz und Charme auf. Der Autorin ist ein wundervoll warmherziger Frauenroman, mit Herz, Liebe, Humor und jeder Menge Köln gelungen, den ich jedem empfehle, der an trüben Tagen nie die Hoffnung auf Sonnenstrahlen verliert.