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Kapitel7

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Cover des Buches Die drei Musketiere (ISBN: 9783423147651)

Bewertung zu "Die drei Musketiere" von Alexandre Dumas

Die drei Musketiere
Kapitel7vor 3 Jahren
Bestes Entertainment dank wunderbarer Figuren

Dieser Text ist ein Auszug aus einem längeren Beitrag zum Buch, der auf kapitel7 erschienen ist.




Ich verstehe generell jeden, der bei einem Buch mit 752 Seiten zunächst einmal „Nein, danke“ sagt. Sogar noch mehr, wenn man erfährt, dass es ein Klassiker ist, die ja doch den Ruf haben, gerne mal etwas sperrig zu sein.


Doch hier kann ich skeptische Leser beruhigen: Hört auf zu zögern und greift beruhigt zu. Die drei Musketiere bietet erstklassiges Entertainment, nicht umsonst hat der Roman bis heute überlebt.




Die Geschichte will in erster Linie nichts weiter sein als ein unterhaltsames Abenteuer und diese Aufgabe erfüllt sie ganz großartig. Die Figuren sind in ihrer Impulsivität, ihrem Wagemut und ihrer ritterlichen Attitüde bis ins Komische überzeichnet, aber nicht so weit als dass sie Clowns wären.




Wir müssen d’Artagnan und seine drei Kameraden Glücksritter nennen. In ihnen brennt die Zuversicht, jede Situation meistern zu können. Viel schlimmer als der Tod wäre es für sie, ihr Gesicht und ihre Ehre zu verlieren – davon, es möglicherweise gar vor einer Dame zu verlieren, wollen wir gar nicht erst sprechen.


Für uns Leser ist diese Einstellung ein Segen, denn so begleiten wir unsere Helden, wie sie sich in eine Gefahr nach der anderen stürzen, stets im Kampf für das Gute, Ruhm und Ehre. Und weil mindestens einer der Vier für jeden Leser irgendwo einen Anknüpfungspunkt bietet, können wir gar nicht anders, als mitzufiebern, wie sie sich mit Kreativität oder Glück aus der nächsten Bredouille befreien.




Dass man dem Roman sein Alter nicht anmerkt, hängt auch mit der deutschen Fassung von Michaela Meßner zusammen. 2002 hat sie eine ältere Übersetzung von August Zoller komplett überarbeitet. Antiquierte Formulierungen oder Satzstellungen sucht man vergebens. Es gibt Bücher aus dem Jahr 2020, die weit holpriger zu lesen sind. Der Atmosphäre der Geschichte tut das aber keinesfalls Abbruch. Daumen hoch.

Cover des Buches Der Name des Windes (ISBN: 9783608962505)

Bewertung zu "Der Name des Windes" von Patrick Rothfuss

Der Name des Windes
Kapitel7vor 4 Jahren
Handwerklich großes Kino

Ich kann Der Name des Windes jedem ans Herz legen, der einen richtig schönen Fantasy-Roman zum darin Versinken sucht. Die Geschichte funktioniert einfach und bei aller Kritik am „übertalentierten“ Kvothe, macht sie großen Spaß. 

An dieser Stelle hier beschränke ich mich nun darauf, die Luxus-Sonderausgabe zu bewerten. Ist sie ihren stolzen Preis wert?

Die Verarbeitung ist hochwertig und optisch ansprechend. Hier hat der Verlag sehr gute Arbeit geleistet. Das Buch hat zwei Lesebändchen (schwarz und gold) und eine Fadenbindung. Mit gut 2kg Gewicht ist es definitiv aber keines, das man einpackt, um es auf dem Weg zur Arbeit im Zug zu lesen.

Es steckt in einem ebenfalls optisch ansprechenden und stabilen Schuber, in dem als Zugabe ein broschiertes Heft (Kartonumschlag) mit Bonusmaterial zur Welt enthalten ist. Dieses Heft umfasst 40 Seiten und behandelt z.B. Währungssysteme und Aussprachen. Ich finde es gut, dass Bonusmaterial und Buch getrennt sind, schließlich ist es auch so dick genug und man spart sich das Blättern.

Ob man die Illustrationen mag, ist natürlich wie immer eine Frage des Geschmacks. Meinen eigenen treffen sie, sie sind gut gemacht. Leider sind es insgesamt nur 15 Stück, die meisten davon einseitig. Für ein Buch mit 864 Seiten ist das nicht besonders viel, hier hätte ich mir mehr gewünscht und die Geschichte hätte ohne Frage noch Potential für einige mehr geboten.

Wer das Buch bereits kennt und sich als Fan bezeichnen würde, der findet hier also ein tolles Sammlerstück. Ein wenig Potential nach oben wäre aber wie gesagt noch gewesen. Sollte auch der zweite Band der Reihe irgendwann in einer solchen Ausgabe erscheinen, würde ich auch bei diesem wieder zugreifen.

Cover des Buches Fahrenheit 451 (ISBN: 9783257071405)

Bewertung zu "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury

Fahrenheit 451
Kapitel7vor 4 Jahren
Intensive Dystopie, neu übersetzt

Ausführliche Infos zur Story und den Hintergründen habe ich auf kapitel7.de notiert. Hier ist der Platz zu knapp.


Bradbury hatte mit Sicherheit etwas Glück, dass sich die Mediensituation so entwickelt hat, wie sie es getan hat. Eine Gesellschaft, in der der Geist der Menschen durch Dauerberieselung aus Bildschirmen lahmgelegt wird - von heute aus betrachtet wirkt das wie eine Vision. Ganz automatisch bringt der Roman uns dazu, Vergleiche zu unserer eigenen Welt anzustellen.

Wenn wir vom Inhalt sprechen, hatte ich beim Lesen immer das Gefühl, dass die Welt von Fahrenheit 451 im Zweifelsfall auch noch zwei- bis dreihundert Seiten mehr hergegeben hätte. Das Tempo in dem erzählt wird ist ziemlich hoch. Das soll an dieser Stelle aber gar nicht als Kritikpunkt verstanden werden, denn die Handlung funktioniert – es wäre schlicht und einfach möglich gewesen, den Stoff auszudehnen.

Die 2020er Neuübersetzung von Peter Torberg für Diogenes kann ich schlecht mit den älteren deutschen Ausgaben vergleichen, weil ich diese nicht kenne. Torberg schreibt, dass er Wert darauf gelegt hat, den Begriff „fireman“ nicht als „Feuerwehrmann“, sondern als „Feuermann“ zu übersetzen, was in der Vergangenheit wohl oft anders gemacht wurde. Die Version lässt sich sehr gut lesen, ohne dass irgendwelche Schnitzer auffallen würden, so viel kann ich sagen.

Cover des Buches Das Erbe der Elfen (ISBN: B00JRF6RCE)

Bewertung zu "Das Erbe der Elfen" von Andrzej Sapkowski

Das Erbe der Elfen
Kapitel7vor 4 Jahren
Kein guter Hörbuch-Stoff

Info vorab: Diese Rezension ist noch ausführlicher auf meinem Blog erschienen: https://kapitel7.de/andrzej-sapkowski-das-erbe-der-elfen-der-hexer-1-hoerbuch/


Mein Eindruck ist, dass die Geschichte um Ciri sich nicht besonders gut für ein Hörbuch eignet. Zumindest nicht für jemanden, der noch wenig von der Welt der Hexer weiß. Sapkowski hat eine so umfangreiche Welt geschaffen, dass man sich regelrecht hineinarbeiten muss. Mich hat ein ziemlicher information overload getroffen.

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zunächst ist die Welt der Geschichte vergleichsweise komplex. Neben einer Reihe an aktuellen politischen Machtspielen hat sie eine umfangreiche Vergangenheit mit Kriegen und noch mehr Machtinteressen. Die Bewohner dieser Welt sind mit Elfen, Menschen, Zwergen, Zauberern, zahlreichen Monstern, Kreaturen und den eigenartigen Hexern nicht weniger umfangreich und vielfältig. Oben drauf kommen das Magiesystem, die Sache mit der Quelle und die Vorhersehung.

In Buchform ist die Geschichte in Vergleich zu anderer Fantasy dennoch vergleichsweise dünn. Wo andere Bücher 800 Seiten haben, hat dieses knapp 400. Wir haben all diese Hintergründe also auch noch auf engen Raum komprimiert.

Und als wäre das noch nicht genug, hilft auch die Erzählweise nicht gerade dabei, den Überblick zu behalten. Neben verschiedenen Handlungssträngen warten Zeitsprünge durch Rückbleden oder Visionen Ciris, die es nötig machen, sich permanent auf eine veränderte Erzählsituation einzustellen.

Weit weniger als am Inhalt habe ich an Oliver Siebecks Performance auszusetzen. An der ein oder anderen Stelle spricht etwas zu sehr gehaucht spricht, was daher kommt, dass er auf Tempo und Stimmung der Geschichte eingeht. Actionreiche Szenen spricht er schneller, nachdenkliche Szenen langsamer, was der Dramatik nur zuträglich ist. 

Cover des Buches Verfall und Untergang (ISBN: 9783257243819)

Bewertung zu "Verfall und Untergang" von Evelyn Waugh

Verfall und Untergang
Kapitel7vor 4 Jahren
Humor top, Plot so la la la

Info vorab: Eine ausführlichere Version dieser Rezension ist auf meinem Blog erschienen: https://kapitel7.de/evelyn-waugh-verfall-und-untergang/


Mein Feedback zu Verfall und Untergang fällt ein wenig zwiegespalten aus. Der Plot des Romans zählt nicht zu denen, von welchen man in den Bann gezogen wird. Spannung ist aber wohl auch kaum das Hauptanliegen, im Zentrum steht die satirische Kritik. Es sind vor allem die absurden Wendungen und die Gags, die den Lesefluss aufrecht erhalten.

Und so lässt sich dem Schicksal Paul Pennyfeathers trotzdem sehr gut folgen. Die Handlung ist durch und durch amüsant, denn Paul stürzt von einer seltsamen Situation in die nächste. An jedem Ort, an dem er landet, trifft er auf skurrile Gestalten. Die Welt ist voller eigensinniger Exzentriker, die alle etwas bestimmtes parodieren.

Das alles macht Verfall und Untergang zu einem Buch, das kaum zu meinen all time favourites zählen wird, zu dem man aber guten Gewissens greifen kann, wenn man auf der Suche nach einer amüsanten, lockeren Lektüre ist.

Cover des Buches Das Phantom des Alexander Wolf (ISBN: 9783423143356)

Bewertung zu "Das Phantom des Alexander Wolf" von Gaito Gasdanow

Das Phantom des Alexander Wolf
Kapitel7vor 4 Jahren
Das Besondere ist die Atmosphäre

Info vorab: Eine ausführlichere Version meiner Rezension ist auf meinem Blog erschienen: https://kapitel7.de/gaito-gasdanow-das-phantom-des-alexander-wolf/


Das Phantom des Alexander Wolf zählt für mich zu den Büchern, bei denen man am Ende Schwierigkeiten hat, den einen Handlungsfaden nacherzählen zu können. Der Roman ist eine Momentaufnahme aus dem Leben der Protagonisten. Er baut keine Geschichte, er baut eine Atmosphäre.

Diese Atmosphäre wirkt wie ein Sog. Ich bin beim Lesen geradezu durch die Seiten geflogen. Es gibt kaum welche von jenen Stellen, die sich dazu anbieten, das Buch zuzuklappen und am nächsten Tag weiterzulesen. Gasdanows Stil hat eine Melodie, die bis zum Ende trägt. Dadurch ist der Roman ein kurzweiliger Zeitvertreib, aber dennoch ist es schade, dass die Erinnerung daran am Ende so schnell verfliegt.

Cover des Buches Aeneis (ISBN: 9783742413871)

Bewertung zu "Aeneis" von Vergil

Aeneis
Kapitel7vor 4 Jahren
Die Odysee der Trojaner in guter Umsetzung

Info vorab: Eine ausführlichere Version dieser Rezension ist auf meinem Blog erschienen: https://kapitel7.de/vergil-aeneis-hoerspiel/

Generell bin ich Hörspielen gegenüber zunächst immer skeptisch. Ein Hörspiel bedeutet immer Kürzungen und starke Bearbeitung. Dabei kann schnell viel kaputt gehen. Auch was Soundeffekte angeht wird in solchen Umsetzungen gern übertrieben. Hier ist das zum Glück nicht der Fall.

Diese Hörspiel-Version der Aeneis hat mir gut gefallen. In kurzen und knackigen dreieinhalb Stunden wird der Kern der Geschichte recht gut getroffen. Der Fokus liegt dabei auf den Irrfahrten der Trojaner, die Zeit nach der Landung in Italien wird relativ knapp abgehandelt. Hier hätte ein paar Minuten mehr nicht geschadet.

Dass die Aeneis als ein Stück Prosadichtung sowieso für den mündlichen Vortrag ausgelegt war und nicht darauf, in Stille gelesen zu werden, hilft bei der Umsetzung in einem Audioformat natürlich. Alles in allem kann man sich mit diesem Hörspiel einen verregneten Nachmittag gut vertreiben kann.

Die Sprecher sind hier gut gewählt. Insgesamt fünfzehn Personen sind es, die den Charakteren ihre Stimmen leihen. Sie lassen sich unterscheiden, klingen nicht zu ähnlich. Man weiß jederzeit, wer gerade spricht. Was die Soundeffekte angeht, sind sie im Hörspiel so eingesetzt, dass sie der Atmosphäre Leben einhauchen, man damit aber nicht bombardiert wird. Anders ausgedrückt, das Maß passt.

Cover des Buches Game of Thrones - Feuer und Blut: Aufstieg und Fall des Hauses Targaryen von Westeros (ISBN: B07GKQCD1M)

Bewertung zu "Game of Thrones - Feuer und Blut: Aufstieg und Fall des Hauses Targaryen von Westeros" von George R. R. Martin

Game of Thrones - Feuer und Blut: Aufstieg und Fall des Hauses Targaryen von Westeros
Kapitel7vor 4 Jahren
Feuer, Blut und süße Träume

Info vorab: Eine noch ausführlichere Version dieser Rezension ist auf meinem Blog erschienen: https://kapitel7.de/george-r-r-martin-feuer-und-blut-erstes-buch


Leider ist Feuer und Blut nicht besonders spannend. Wer einen Roman mit einer aufregenden Handlung erwartet hat, der wird enttäuscht. Auch wer einfach nur eine gute Erzählung erwartet hat, kommt nicht auf seine Kosten.

Feuer und Blut versucht Geschichtsschreibung zu sein. Eine Art Add-on für Fans der Reihe, die nach noch mehr Details dürstet. Nur leider ist es Geschichtsschreibung der übelsten Sorte. Die Sorte nämlich, die Schüler im Unterricht für den Rest ihres Lebens das Fach Geschichte meiden lässt wie die Pest. Gutes Storytelling? Fehlanzeige.

Der Text ist eine bloße Reihung von Fakten, die irgendwann völlig belanglos wirken und sich gefühlt permanent wiederholen. Wenn irgendwann die fünfte Prinzessin Probleme mit ihrer Jungfräulichkeit hat, während der dritte Ehestreit tobt, fehlt am Ende auch jeder Grund, sich die zig sehr ähnlichen Namen merken zu wollen.

Sämtliche der erwähnten Figuren bleiben komplett platt, ihnen fehlt jede Tiefe. Auch die Welt erhält keinerlei Tiefe. Trotz mehr als 30 Stunden Spielzeit! Alleine das hinzukriegen ist eine Kunst für sich. Da hilft es auch wenig, dass zum Schein verschiedene Quellen und Geschichtsschreiber gegeneinander abgewogen werden. Die eine Quelle ist immer der propagandistische Moralapostel, der andere spricht ständig über Sex und Geschlechtsteile – bald langweilt auch das.

Man muss es beinahe schon tragisch nennen, dass diesem Band der Vorgeschichte noch mindestens ein weiterer folgen soll. Dabei muss Geschichtsschreibung keinesfalls so unfassbar fad sein. Journalisten schaffen es schließlich oft genug, Reportagen und Dokumentationen spannend zu gestalten. Und auch die sehr empfehlenswerte Podcast-Parodie Hardcore Game of Thrones hat die Geschichte von Westeros um einiges unterhaltsamer präsentiert.


Reinhard Kuhnert trifft an diesem Wunderwerk der Langeweile die geringste Schuld. Zwar hat er nicht die lebendige Stimme anderer Hörbuchsprecher wie Dirk Bach oder Rufus Beck, aber auch die hätte hier wenig geholfen. Bei manchen Texten gibt der beste Vortrag nichts her.

Cover des Buches Feuer und Blut - Erstes Buch (ISBN: 9783764532239)

Bewertung zu "Feuer und Blut - Erstes Buch" von George R. R. Martin

Feuer und Blut - Erstes Buch
Kapitel7vor 4 Jahren
Feuer und Blut und süße Träume

Wer einen spannenden Roman erwartet hat, der wird enttäuscht. Auch wer einfach nur eine gute Erzählung erwartet hat, wird enttäuscht.

Was Feuer und Blut versucht zu sein, ist Geschichtsschreibung. Eine Art Addendum für Fans der Serie, die noch mehr wissen wollen. Nur leider ist es Geschichtsschreibung der übelsten Sorte. Die Sorte nämlich, die Schüler im Unterricht für den Rest ihres Lebens das Fach Geschichte meiden lässt wie die Pest. Gutes Storytelling? Fehlanzeige.

Der Text ist eine bloße Reihung von Fakten, die irgendwann völlig belanglos wirken und sich gefühlt permanent wiederholen. Wenn irgendwann die fünfte Prinzessin Probleme mit ihrer Jungfräulichkeit hat, während der dritte Ehestreit tobt, fehlt am Ende auch jeder Grund, sich die zig sehr ähnlichen Namen merken zu wollen.

Sämtliche der erwähnten Figuren bleiben komplett platt, ihnen fehlt jede Tiefe. Auch die Welt erhält keinerlei Tiefe. Trotz mehr als 30 Stunden Spielzeit! Alleine das hinzukriegen ist eine Kunst für sich. Da hilft es auch wenig, dass zum Schein verschiedene Quellen und Geschichtsschreiber gegeneinander abgewogen werden. Die eine Quelle ist immer der propagandistische Moralapostel, der andere spricht ständig über Sex und Geschlechtsteile – bald langweilt auch das.

Eine längere Kritik habe ich auf meinem Blog kapitel7.de geschrieben.

Cover des Buches Die Insel des Dr. Moreau (ISBN: 9781543036985)

Bewertung zu "Die Insel des Dr. Moreau" von H. G. Wells

Die Insel des Dr. Moreau
Kapitel7vor 4 Jahren
Science-Fiction Klassiker mit Thriller-Qualitäten

Die Insel des Dr. Moreau ist ein spannender und unterhaltsamer Roman. Wie auch z.B. Frankenstein greift Wells das Thema des künstlichen Menschen auf. Der Roman spielt im Jahr 1887, zu einer Zeit also, in der riesiger Forscherdrang herrschte. Der Optimismus nach dem Motto „alles ist möglich“ wird in der Forschung des Dr. Moreau ins Extreme gesteigert. Sogar aus Tieren Menschen zu machen scheint möglich.

Doch anders als Frankenstein, das hier und da etwas altbacken daherkommt, wirkt die Atmosphäre in Die Insel des Dr. Moreau tatsächlich bedrohlich. Das kommt vor allem durch das Bedrohungsszenario und die Angst Prendicks um das eigene Leben. Ein Thriller könnte kaum mehr Spannung erzeugen als diese Jagd.

Denkt man an das Thema Gentechnik, kann man sich fragen, ob Wells‘ Roman, der zurecht ein Klassiker der schaurigen Science Fiction Literatur ist, einfach nur seiner Zeit vorraus war. Das Buch lässt sich flüssig lesen und ist durchgehend spannend. Eine klare Empfehlung.

Einen ausführlichen Beitrag zum Buch habe ich auf meinem Blog kapitel7.de geschrieben.


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