Zum Inhalt:
Hauptcharakter ist die junge Tierforscherin Leanne, deren Schwester bei einer Expedition auf einen Berg, der sich als Vulkan entpuppt, von einem Stein erschlagen wird. Bei ihrer nächsten Expedition trifft sie, von Selbstzweifeln und Trauer zerfressen auf Damion, der sie in sein Lager bringt. Dieses stellt sich als Lager der Zwölf Boten, einer Sekte, die den "Teufel" Zantul verehrt, heraus.
Leanne ist bald gezwungen, sich für die Seite des Lichts oder der Schatten zu entscheiden, eine Entscheidung, die durch ihre Liebe zu Damion und ihrem jüngeren Bruder erschwert wird.
Schließlich entschließt sie sich zu einem Verrat an den Zwölf Boten, muss jedoch erkennen, dass im Endeffekt beide Seiten ähnlich verwerflich sind.
Fazit:
Die Thematik der Moral in Hinblick auf religiöse Einstellungen ist an sich ein höchst spannendes Thema. Wieviel Leid geschieht in dieser Welt, weil Leute unterschiedlicher Religionen unbedingt jeden davon Überzeugen wollen, dass ihre Sichtweise der Dinge die "Korrekte" ist.
Allerdings ist die gesamte Geschichte in meinen Augen irgendwie platt und oberflächlich, als wäre irgendwann die Begeisterung des Autors für die Story abgeflaut.
Über Stil lässt sich natürlich streiten, doch wenn Charaktere und Geschichten mit so viel Potenzial mit leeren Floskeln und Standardideen abgespeist werden, finde ich das enttäuschend.
Wieso zum Beispiel stehen Damion und Leanne mitten im schlimmsten Kampfgefecht, wo ungeheuere magische Mächte entfaltet werden, entkommen nicht nur beide lebendig sondern kommen überdies noch ohne einen einzigen Kratzer davon. (Mal ganz zu Schweigen, dass Leanne Damion problemlos aus dem "Kerker" befreien kann und die beiden unbehelligt in irgend einem Fischerdorf ein neues Leben anfangen).
Alles in Allem ist "Das Feuer in mir" mit hohem Potenzial ausgestattet, aber sehr platt ausgearbeitet.
PS: Das Cover lies mich auf eine Geschichte mit Drachen hoffen, dieser Wunsch wurde jedoch umgehend zerschlagen (spielt eigentlich keine Rolle, wollte ich nur erwähnen)