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Katireads

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Finsterthal (ISBN: 9783423262514)

Bewertung zu "Finsterthal" von Linus Geschke

Finsterthal
Katireadsvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein mitreißender Thriller mit außergewöhnlichen Charakteren
mysteriös - dunkel und wahnsinnig spannend

Worum geht`s:

"Finsterthal" ist das zweite Buch aus einer Thrillertrilogie vom Autor Linus Geschke. Hauptprotagonist ist Alexander Born, ein Ex-Polizist, der in kriminelle Tätigkeiten verstrickt war und dadurch seinen Polizistenjob verloren hat. Lange hat man nichts mehr von ihm gehört, bis man bei drei ungeklärten Entführungen junger Frauen seine Hilfe benötigt. Diese drei Töchter stammen aus angesehenen einflussreichen Familien, deren Väter allesamt ein dunkles Geheimnis verbindet. Born will mit solchen Fällen eigentlich nichts mehr zu tun haben, kann dann aber doch nicht seine Finger davon lassen....mit schwerwiegenden Folgen.


Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass ich Band 1 "Tannenstein" noch nicht gelesen habe. Was aber inhaltlich wohl kein Problem war, da man diese beiden Teile auch unabhängig voneinander lesen kann. Ich werde es aber ganz bald nachholen, denn Band 2 "Finsterthal" hat mir unglaublich gut gefallen.

Der Klappentext von "Finsterthal" hat mich direkt angesprochen und neugierig auf diese Story gemacht und auch das Cover ist traumhaft schön. Dieses Buch vereint alles, was einen guten Thriller ausmacht. Es ist spannend, mysteriös, düster und ausgestattet mit vielen interessanten Charakteren. Zu keiner Zeit habe ich mich auch nur ansatzweise gelangweilt. Linus Geschkes Schreibstil ist geradlinig und klar, aber trotzdem sehr bildhaft. Ich konnte zu fast jedem Charakter einen Bezug herstellen, obwohl - und da habe ich doch einen Kritikpunkt - die einzelnen Charaktere für meinen Geschmack mehr herausgearbeitet hätten sein können und die Ereignisse in "Finsterthal" noch detaillierter beschrieben sein können. 

Hauptprotagonist Born gefällt mir sehr gut. Er ist ein Bilderbuchermittler - mysteriös, düster, sehr mutig aber im Kern weich und verletzlich. Dies wird im Ende von "Finsterthal" - welches übrigens unglaublich ist - ganz deutlich sichtbar.

Parallel spielen auch Andreij Wolkow und Nikita wieder eine Rolle in dieser Story. Diese beiden haben mich von Anfang an fasziniert und ich hoffe, hoffe, hoffe, dass Linus Geschke ihnen im 3.Teil eine noch umfassendere Rolle zukommen lässt.


Fazit:

Mit Band 2 "Finsterthal" ist Linus Geschke eine beeindruckende Fortsetzung seiner Thrillertrilogie gelungen. Sein Schreibstil ist geradlinig und klar. Ich habe schnell einen Bezug zu den Protagonisten aufbauen können und die Story hat mich von Anfang bis Ende fesseln können. Ich habe mir fest vorgenommen, Band 1 "Tannenstein" ganz bald zu lesen. Eine klare Leseempfehlung für "Finsterthal" gibt`s von mir.

Cover des Buches Die Frau ohne Namen (ISBN: 9783499001444)

Bewertung zu "Die Frau ohne Namen" von Greer Hendricks

Die Frau ohne Namen
Katireadsvor 4 Jahren
Kurzmeinung: ein psychologisch interessanter Roman mit Schwächen
ein psychologisch interessanter Roman mit Schwächen

Worum geht`s:


Frauen zwischen 18 und 32 für Ethik- und Moralstudie gesucht. Großzügige Vergütung. Anonymität garantiert. In dieser Studie muss man als Testperson psychologische Fragen beantworten, welche dann von einem Psychologen/einer Psychologin ausgewertet werden. Leicht verdientes Geld denkt sich Jess. Es sind allerdings keine Allerweltsfragen sondern Fragen wie z.B.: "Schildern Sie eine Situation, in der Sie betrogen haben." oder "Sollte eine Strafe dem Verbrechen immer angemessen sein?". Vorraussetzung ist, das die Teilnehmer ehrlich antworten. Zunächst sind die Fragen noch recht harmlos, steigern sich dann aber immer mehr und nehmen sogar persönlichen Bezug auf Jess...




Meine Meinung:


"Die Frau ohne Namen" von Greer Hendricks & Sarah Pekkanen ist ein Roman, auf den ich mich sehr gefreut habe. Schon ihr erstes gemeinsames Buch "The wife between us" hat mir wahnsinnig gut gefallen und als ich im Klappentext gelesen habe, worum es in "Die Frau ohne Namen" geht, war meine Vorfreude umso größer.


Ich fand es sehr interessant mitzuverfolgen, wie sich die psychologischen Fragen im Laufe der ersten Kapitel mehr und mehr steigerten und immer persönlicher wurden. Die Fragen werden so gestellt, dass herausgefunden werden kann, ob die Studienteilnehmer lügen oder nicht. Das haben die beiden Autorinnen wirklich gut hinbekommen. Man konnte Jess dadurch sehr gut kennen lernen und ihr quasi beim Denken/Grübeln über jeder einzelne Frage zu hören. Dies war die ersten Kapitel lang auch noch spannend zu lesen. Diese Fragerei zog sich dann aber über die ganze erste Hälfte des Buches hin. Nichts anderes passierte, was die Story fortan leider wenig abwechslungsreich machte.


Erst in der 2. Hälfte wurde es so richtig interessant. Ich fand es faszinierend und erschreckend zugleich, wie Jess beginnt, den Bezug zur Realität zu verlieren. Allerdings kam ich beim Lesen irgendwann an einen Punkt, an dem ich Jess Verhalten überhaupt nicht mehr nachvollziehen konnte. Geschehnisse in einem Buch müssen für mich nicht zwangsläufig logisch oder realistisch sein. Aber hier war für mich die Story dann leider zu unglaubwürdig. Als Leser erkannte man recht früh, auf was die Geschichte hinauslaufen wird. Alles in Allem wurden meine Erwartungen an das Buch nicht so ganz erfüllt.




Fazit:


Die Idee des Buches "Die Frau ohnen Namen" hat mir sehr gut gefallen. Psychologische Aspekte in einem Roman/Thriller mag ich wahnsinnig gerne lesen. Das haben Greer Hendricks und Sarah Pekkanen auch gut rübergebracht. Allerdings kippte meine Euphorie recht schnell, weil sich das Buch streckenweise sehr in die Länge gezogen hat. Als es endlich spannender wurde, konnte ich Jess Verhalten irgendwann nicht mehr nachvollziehen und die Story wurde leider zu unglaubwürdig. "Die Frau ohne Namen" hat durchaus interessante Aspekte aufzuweisen, eine absolute Leseempfehlung kann ich aber nicht geben.

Cover des Buches Suche mich nicht (ISBN: 9783442490622)

Bewertung zu "Suche mich nicht" von Harlan Coben

Suche mich nicht
Katireadsvor 4 Jahren
Kurzmeinung: ein mittelmäßiger Thriller mit wenig Spannungsmomenten
ein solider Thriller/Familiendrama ohne große Spannungselemente

Worum geht`s:

Simon führt ein gut bürgerliches Leben mit seiner Ehefrau und seinen Kindern. Alles wäre perfekt, wenn da nicht die Sorge um seine älteste Tochter Paige wäre. Denn diese ist seit mehreren Monaten verschwunden. Simon macht sich auf die Suche nach ihr in den Straßen New York. Und findet sie auch. Der Anblick den Paige bietet, ist allerdings mehr als erschreckend. Verwahrlost, abgemagert und offensichtlich den Drogen verfallen flüchtet Paige vor ihrem Vater. Simon setzt alles daran, Paige aus dieser Hölle zu "retten" und gerät damit in die dunkelsten Abgründe New York Citys.


Meine Meinung:

Vorweg muss ich sagen, dass ich bei den Thrillern von Harlan Coben immer hin- und hergerissen bin. Es gibt Bücher wie zum Beispiel "In ewiger Schuld" von ihm, die mich wirklich mitreißen konnten. Mit anderen Werken von ihm konnte ich wiederum nicht viel anfangen. "Suche mich nicht" liegt irgendwo dazwischen.

Der Klappentext hat mich sofort neugierig auf diese doch ungewöhnliche Geschichte gemacht und Cobens flüssigen und schnürkellosen Schreibstil mag ich wahnsinnig gern. Er vereint in seinem neuesten Werk "Suche mich nicht" eine tragische Familiengeschichte mit Thrillerelementen. Leider ist ihm die Umsetzung meiner Meinung nach nicht besonders gut gelungen. Erzählt wird uns die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven. Das hat mir wirklich gut gefallen und brachte etwas Abwechslung in den Handlungsablauf. Und auch die Hauptcharaktere waren mir symphatisch.

 Die Geschichte an sich wirkte auf mich oftmals an den Haaren herbeigezogen. Es gab Handlungsabschnitte  und Charaktere, mit denen ich so gar nichts anfangen konnte und die auf mich als Leser eher störend als positiv für das Buch gewirkt haben. Die ersten 100 Seiten sind Coben gut gelungen. Er hat Spannung aufgebaut und dem Leser somit Lust auf mehr gemacht. Dann aber folgen sehr langatmige und langweilige Passagen, durch die ich mich fast kämpfen musste. Erst im letzten Drittel kommt wieder mehr Schwung in die ganze Story. Handlungen nehmen unvorhersehbare Wendungen und es wird wieder spannender. Das Ende war gut, hat mich aber nicht vom Hocker gerissen. 


Fazit:

Alles in allem war "Suche mich nicht" ein solider Thriller/Familiendrama. Die Story fing vielversprechend an, hat aber bereits nach kurzer Zeit an Spannung und Rafinesse verloren. Erst zum Ende hin kam wieder mehr Schwung in die ganze Geschichte. Handlungen nahmen ungewöhnliche Verläufe an und es wurde etwas spannender. Vom Hocker gerisse hat mich diese Geschichte allerdings nicht.


Cover des Buches Todesmärchen (ISBN: 9783442483129)

Bewertung zu "Todesmärchen" von Andreas Gruber

Todesmärchen
Katireadsvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Sneijders persönliche Märchenstunde - einfach grandios!
Sneijders persönliche Märchenstunde - einfach grandios!

Worum geht`s:

In Bern wird ein äußerst bizarrer Fund gemacht: Unter einer Brücke hängt die Leiche einer etwa 50 jährigen Frau. Sie ist an ihren Haaren aufgehangen worden und als die Ermittler sehen, was da in den Rücken der Frau geritzt wurde, war sofort klar, wer sich diesen Tatort umgehend anschauen muss. Kein geringerer als der schräge Profiler Maarten S. Sneijder und seine Kollegin Sabine Nemez vom BKA Wiesbaden werden kontaktiert, denn Sneijder und die Tote kennen sich. Rasch stellt sich heraus, dass dies keine Einzeltat ist, sondern lediglich eine aus einer ganzen Reihe blutiger Morde und der Täter ist den Ermittlern wie immer einen Schritt voraus.

Zeitgleich macht die junge Psychologin Hannah ein Praktikum in einem Gefängnis für geistig abnorme Rechtsbrecher auf einer Felseninsel in der Flensburger Fjörde. Dort trifft sie u.a. auf den Serienstraftäter Piet van Loon. Dieser wurde vor 5 Jahren von Sneijder hinter Gitter gebracht und treibt nun seine dämonischen Spielchen mit Hannah...


Meine Meinung:

"Todesmärchen" ist der 3. Band des österreichischen Autors Andreas Gruber. Es handelt sich um eine Thrillerreihe, deren Hauptprotagonisten das Ermittlerduo Maarten S. Sneijder & Sabine Nemez bilden. Sneijder ist ein holländisches Unikat, chronisch schlecht gelaunt, dauerkiffend und eigenbrödlerisch. Sabine Nemez hat es mit ihrer offenen und teils naiven Art geschafft, hinter seine Fassade zu blicken und daraus hat sich in Band 3 fast schon sowas wie eien Freundschaft gebildet.

Die Story wurde vonm Autor wieder einmal grandios konstruiert. Dem Leser wird in "Todesmärchen" eine spannende, gut durchdachte Geschichte mit charakterstarken Protagonisten geboten. Die verschiedenen Zeitsprünge und Ortswechsel in der Handlung hat Andreas Gruber immer gut gemacht und so für keinerlei Verwirrung gesorgt. Sein unkomplizierter Schreibstil hat mir sehr viel Lesevergnügen bereitet. Zu keinem Zeitpunkt wollte ich das Buch aus der Hand legen. Genialer Autor, hoch interessante Protagonisten, gut durchdachte Geschichte - Chapeau Andreas Gruber!


Fazit:

Spätenstens mit "Todesmärchen" hat Andreas Gruber es an die Spitze meiner Lieblingsautoren im Thrillerbereich geschafft. Sein Schreibstil ist flüssig zu lesen und spannend zugleich. Die Idee der Story und der Aufbau drumherum mit den Zeitsprüngen und Ortswechseln ist ihm wieder einmal sehr gut gelungen. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Bedürfnis, diesen Thriller zur Seite zu legen. Ich bin hellauf begeistert und freue mich wie Bolle auf Band 4!

Cover des Buches Zweimal im Leben (ISBN: 9783734108020)

Bewertung zu "Zweimal im Leben" von Clare Empson

Zweimal im Leben
Katireadsvor 4 Jahren
Kurzmeinung: ein kitischiger Roman voller Klischees
eine seichte Lektüre voller Klischees

Worum geht´s:

Catherine ist Mitte dreißig, Mutter zweier wundervoller Kinder und seit 15 Jahren mit Sam verheiratet. Sie leben in einem kleinen schnuckeligen Häuschen auf dem Land und alles scheint perfekt zu sein. Es vergeht jedoch kein einziger Tag, an dem Catherine nicht an Lucian denkt. Lucian ist die Liebe ihres Lebens, ihr Seelenverwandter. Mit ihm war sie vor 15 Jahren, als Studentin, zusammen. Doch dann geschah etwas, das alles veränderte und Catherine verließ Lucian Hals über Kopf - ohne eine Erklärung. Als sie ihn 15 Jahre später wieder trifft, ist alles wieder da - die Vertrautheit von damals, das Gefühl, endlich wieder ganz zu sein. Aber manchmal kann man nicht mehr anfangen, wo man aufgehört hat und die Vergangenheit wird zur Bedrohung der Gegenwart...


Meine Meinung:

Wer kennt das nicht: die erste große Liebe vergisst man nie in seinem Leben und hin und wieder ertappt sich doch jeder mal dabei, in Erinnerungen zu schwelgen. Und genau darauf hatte ich Lust, als ich den Klappentext von "Zweimal im Leben" gelesen habe. 

Clare Empson bringt von Anfang an sehr viele Protagonisten ins Spiel, was mir einige Mühe gemacht hat, einen Überblick zu bekommen. Hinzu kommt, dass die Story auf insgesamt drei Zeitebenen spielt - Gegenwart, vor vier Monaten und vor 15 Jahren und diese drei Zeitebenen wechseln sich in jedem Kapitel ab. Catherine und Lucian erzählen ihre Geschichte auf jeder Zeitebene jeweils aus der Ich-Perspektive. Das hat beim Lesen sehr viel Unruhe reingebracht. 


Gleich zu Beginn der Geschichte erfährt der Leser, das Catherine sich in der Gegenwart zurückgezogen hat - zurückgezogen in die Stummheit. Es muss irgendetwas vorgefallen sein, dass sie dazu veranlasst hat, nicht mehr zu sprechen. Und das wollte ich unbedingt wissen, ansonsten hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen. Die ersten Zweidrittel des Buches haben sich gelesen wie eine reine Auflistung der Geschehnisse. Die Story war flach und ich bin mit den Protagonisten nicht recht warm geworden. Mit Lucian konnte ich gar nichts anfangen. Ein reicher Schnösel der nie arbeiten musste und sich in Selbstmitleid suhlt. Wäre er nicht eine Hauptfigur in dem Roman, hätte man ihn genauso gut weglassen können. Catherine tat mir irgendwie Leid, weil sie gefangen war in ihrer Gefühlswelt und keinen Ausweg fand. Auch ihr Ehemann Sam hatts es nicht leicht und ich bewundere ihn ein wenig, dass er nicht das Handtuch geworfen hat. Auf Seite 175 hatte ich das erste Mal eine Vermutung, warum Catherine nicht spricht. Diese Vermutung hat sich zum Ende hin dann auch bestätigt. 


Erst im letzten Drittel hat die Autorin das Ruder noch einmal rumreißen können und der Handlung mehr Tiefgang verliehen. Die Story wurde authentischer, emotionaler und war nicht mehr so überzogen und klischeehaft wie zuvor. Es gab eine sehr rührendes Ende bei dem ich das ein oder andere Mal schlucken musste.


Fazit:

"Zweimal im Leben" kann mal lesen, muss man aber nicht. Der Grundgedanke der Story - nämlich Catherines Stummheit und was dazu geführt hat - hat mir gut gefallen. In der Umsetzung war die Story aufgrund der 3 Zeitebenen und der vielen handelnden Figuren schwer nachzuvollziehen und das hat sehr viel Unruhe reingebracht. Die ersten 300 Seiten waren viel zu oberflächlich und klischeebehaftet. Erst im letzten Drittel hat Clare Empson der Handlung mehr Tiefgang verliehen. Die Protagonisten wurden authentischer, die Story emotionaler und nicht mehr so überzogen. Ich wollte wissen, weshalb Catherine nicht mehr spricht. Sonst hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen.


Cover des Buches Todesurteil (ISBN: 9783442480258)

Bewertung zu "Todesurteil" von Andreas Gruber

Todesurteil
Katireadsvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Eine Reihenfortsetzung die mit Spannung, tollen Charakteren und unvorhersehbaren Wendungen auftrumpft
Nemez & Sneijder - ein Ermittlerduo zum Verlieben

Worum geht`s:

Ein Jahr nach ihrem ersten Zusammentreffen mit Maarten S. Sneijder erfüllt sich endlich Sabine Nemez langersehnter beruflicher Traum: Sie darf beim Wiesbadener BKA einen 2 jährigen Kurs für hochbegabten Nachwuchs besuchen. Einer ihrer Dozenten ist kein geringerer als Maarten S. Sneijder. Sabine hält sich allerdings nicht für begabt genug und vermutet daher, dass Sneijder ihr diesen Weg geebnet hat. Die beiden kennen sich aus einem früheren Fall. Sneijder nimmt mit seinen Studenten in seinem Kurs ungelöste Mordfälle durch. Dabei konzentriert er sich auf drei ganz besondere Fälle, die ihm einfach keine Ruhe lassen - denn er konnte sie damals nicht lösen. Zeitgleich taucht an einem Waldrand bei Wien das vor einem Jahr spurlos verschwundene elfjährige Mädchen Clara auf. Clara ist halb nackt, völlig verwahrlost und auf ihrem gesamten Rücken ist Dantes Inferno tätowiert. Sie hat keinerlei Erinnerung an die vergangenen zwölf Monate - und schweigt beharrlich. Alle drei hochbrisanten ungelösten Fälle des BKA Wiesbaden sowie das entführte Mädchen in Wien haben augenscheinlich nichts miteinander zu tun - bis Sabine Nemez einen Zusammenhang entdeckt und das Ermitlerduo Sneijder und Nemez am eigenen Leib zu spüren bekommen, dass sie dem Rätsel schon sehr nahe gekommen sind....


Meine Meinung:

"Todesurteil" ist nach "Todesfrist" der 2. Band des deutschen Thrillerautors Andreas Gruber und ich konnte es kaum abwarten, diesen zu lesen. Band 1 "Todesfrist" hatte mich schon fasziniert und ich war so happy, einen für mich neuen Thrillerautor entdeckt zu haben. Doch dieser 2. Band hat mich regelrecht umgehauen. Chapeau Andreas Gruber für so viel Fantasie!


Der österreichische Erfolgsautor hat mit Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder ein Ermittlerduo erschaffen, welches mir so in noch keinem Thriller/Krimi untergekommen ist. Nemez, die etwas schüchterne, blutjunge Münchner Kripobeamtin und der hölländische, dauerkiffende, eigenbrödlerische und undurchschaubare Fallanalytiker Sneijder. Trotz der doch sehr unterschiedlichen Art und Weisen in ihren Ermittlungen, könnte man behaupten, die beiden haben sich, beruflich gesehen, gesucht und gefunden. Sneijder arbeitet sehr fokussiert und genau während Nemez eher intuitiv aggiert. Das lässt sie oftmals inkompetent erscheinen und man schlägt beim Lesen in einigen Szenen die Hände über dem Kopf zusammen. Bis dann der Aha-Moment eintritt und man denkt - schlaues Mädchen. 

In Band 2 "Todesurteil" liegt das Hauptaugenmerk der Story bei Sabine Nemez. Sie freut sich darauf, endlich wieder mehr Zeit mit ihrer Jugendliebe Erik Dorfer verbringen zu können. Erik arbeitet auch beim BKA und die beiden hatten im letzten Jahr eine Fernbeziehung geführt, die Sabine aufgrund der Distanz schweren Herzens beenden musste. Zum Ermittlerduo Sneijder und Nemez gesellt sich diesesmal die Staatsanwältin Melanie Dietz aus Wien. Auch Dietz wird von Andreas Gruber sehr authentisch dargestellt. Die vielen ausgeklügelten Kriminalfälle, die parallel aufgedeckt werden müssen, sind schon eine Herausforderung für den Leser. Doch die gemeinsamen Ermittlungen des Trios sind wahnsinnig spannungsgeladen und bereiten größtes Lesevergnügen. Da stört es auch überhaupt nicht die realitätsferne Darstellung der einzelnen Fälle.


Fazit:

Seinen großen Erfolg hat "Todesurteil" nicht nur seinem einzigartigen Ermittlerduo Nemez und Sneijder zu verdanken, sondern auch seiner brillanten und psychologisch sehr ausgefeilten Story, die den Leser zum Nachdenken anregt. Zu keinem Zeitpunkt wollte ich das Buch aus der Hand legen, so sehr hat es mich fasziniert. "Todesurteil" einer der besten Thriller, die ich bisher gelesen habe und ich frage mich, ob da Band 3 "Todesmärchen" überhaupt mithalten kann?! Chapeau Andreas Gruber für so viel Fantasie !!!



                               

Cover des Buches Todesfrist (ISBN: 9783442478668)

Bewertung zu "Todesfrist" von Andreas Gruber

Todesfrist
Katireadsvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein rasanter Auftakt der Buchhreihe rund um die Ermittler Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder, der einem im Gedächtnis bleiben wird.
ein rasanter, spannungsgelader Thriller mit der nötigen Portion Humor

Worum geht`s:

"Todesfrist" erschien im Jahr 2012 und ist der Auftakt der bisher fünfbändigen Thrillerreihe des deutschen Erfolgsautors Andeas Gruber rund um das Ermittlerduo Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder. Seinen großen Durchbruch im Thrillerbereich schaffte Andreas Gruber im Jahr 2010 mit "Rachesommer". Auf diese Reihe gestoßen bin ich eigentlich erst Ende 2019, als der Hype um "Todesmal", dem 5.Buch aus dieser Reihe, so riesengroß war und sich die Lobeshymnen für dieses Werk förmlich überschlugen. Aber besser spät als nie, denn mit "Todesfrist" hat der Autor einen Thriller geschrieben, der durch Glaubwürdigkeit, Humor und einen total schrägen Ermittler aus der Masse heraussticht. Dieser schräge Ermittler heißt Maarten S. Sneijder, ist Holländer, forensischer Psychologe, Fallanalytiker und derzeit für das BKA Wiesbaden tätig. Seine Konstitution und auch der ein oder andere Charakterzug gleicht dem eines Asthenikers, mager, blass, geistig empfindlich, kompliziert und sprunghaft. Er kifft immer und überall und sticht sich Akkupunkturnadeln in die Hände, um seine Cluster-Kopfschmerzen in den Griff zu bekommen. Mit seiner schroffen, zynischen und verbal verletzenden Art macht er vor niemandem Halt. Beim Lesen merkt man allerdings recht schnell, dass hinter dieser Fassade ein netter und sensibler Typ steckt , mit dem man durchaus gut auskommen kann. Das hat auch Sabine Nemez, die zweite Ermittlerin im Duo guter Cop, böser Cop, schnell bemerkt. Sabines Mutter wird in München entführt. Ihr Vater bekommt einen mysteriösen Anruf mit der Botschaft: "Wenn Sie innerhalb von 48 Stunden herausfinden, warum ich diese Frau entführt habe, bleibt sie am Leben. Falls nicht - stirbt sie." Gemeinsam mit Maarten S.Sneijder jagt Sabine einen cleveren, einfallsreichen Serienmörder, der es mit vielen Tricks immer wieder schafft, sich den Ermittlern zu entziehen. Er quält seine Opfer auf bestialische Weise, ertränkt sie mit Tinte, betoniert sie bei lebendigem Leib ein und lässt sie verhungern und verdursten. Doch es sind keine wahllos ausgesuchten Mordmethoden. Der Killer mordet nach einer Vorlage - nämlich der eines alten Kinderbuches...


Meine Meinung:

Mit  dem ersten Band "Todesfrist" hat Andreas Gruber eine Thrillerreihe ins Leben gerufen, die mich von der ersten Seite an fasziniert hat. Die Story ist spannungsgeladen, sehr abwechslungsreich und vor allem glaubwürdig für den Leser. Der Autor hat viele Charaktere in die Story einfließen lassen und alle sind sie ausnahmslos authentisch charakterisiert worden. Der fortgang der Geschichte ist typisch für einen Thriller, aber dennoch zu keinem Zeitpunkt langatmig oder gar langweilig. Der Ermittler Maarten S. Sneijder macht es seinen Kollegen im Umgang mit ihm durch seine schroffe, zynische und verbal oft verletztende Art nicht leicht. Aber hat man einmal länger mit ihm zu tun, kommt hinter dieser Scheißkerl-Fassade ein netter, sensibler Typ zum Vorschein. Nemez und Sneijder sind ein  interessantes Ermittlerduo, bei dem ich sehr gespannt sehr bin, wie deren Zusammenarbeit sich in den nächsten Bänden noch entwickeln wird. Andreas Gruber hat mit "Todesfrist" einen herausragenden Thriller geschrieben, der mich mit seiner Spannung, seiner Vielfältigkeit und seinem subtilen Humor begeistern konnte.

Cover des Buches Ich bin die Nacht (ISBN: 9783404169238)

Bewertung zu "Ich bin die Nacht" von Ethan Cross

Ich bin die Nacht
Katireadsvor 4 Jahren
Cover des Buches Sieben Lügen (ISBN: 9783785726693)

Bewertung zu "Sieben Lügen" von Elizabeth Kay

Sieben Lügen
Katireadsvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein unblutiger Thriller mit einer ganz besonderen Aura
ein unblutiger Thriller mit einer ganz besonderen Aura

Worum geht`s:

Dreh und Angelpunkt in dem Thriller "Sieben Lügen" von Elisabeth Kay ist die Freundschaft zwischen Jane und Marnie. Die beiden jungen Frauen kennen sich seit ihrer Grundschulzeit und sind seit dem wie Pattex Alleskleber - einfach unzertrennlich.Sie verbringen jede freie Minute miteinander, wohnen sogar zusammen. Bis Marnie Charles kennenlernt. Eines Tages fragt Marnie ihre beste Freundin Jane, ob dieses findet, dass Charles und sie gut zusammen passen. "Natürlich passen du und Charles gut zusammen.", versichert Jane ihr. Das war Janes erste Notlüge. Und sechs weitere, noch größere werden folgen, die das Fundament dieser Freundschaft gewaltig aus den Angeln heben wird.


Meine Meinung:

"Sieben Lügen" ist der erste Thriller, en ich von der Autorin Elisabth Kay gelesen habe. Es geht in diesem Buch um eine ganz besondere Freundschaft, nämlich um die von Marnie und Jane. Erzählt wird dem Leser die Story aus der Ich-Perspektive von Jane, wobei diese den Leser auch immer wieder persönlich anspricht. Das war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, hat mich aber umso mehr in die Geschehnisse involviert. der Schreibstil Elisabeth Krays ist lebhaft und sehr angenehm zu lesen. "Sieben Lügen" kommt ohne viel Gemetzel und Blutvergießen aus, was dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch tut. Es werden viele Bereiche des Lebens thematisiert: Liebe, Freundschaft, Verlust, Eifersucht und Besessenheit bis hin zum Mord. Diesen Thriller umgibt eine ganz besondere Aura wie ich finde. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber dennoch: Das Potential der Protagonistin Valerie wurde meiner Meinung nach nicht genügend herausgearbeitet. Ihre Sichtweise der DInge hätten mich noch mehr interessiert.


Fazit:

Mit "Sieben Lügen" hat Elisabeth Kay einen ruhigen Thriller geschrieben, der ohne großes Blutvergießen auskommt und mich trotzdem in seinen Bann gezogen hat. Als Leser wird man von Protagonistin Jane direkt angesprochen. Das war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Der lebhafte Schreibstil Elisabeth Kays und die drastische Entwicklung, die Jane in der Geschichte vollzieht, haben mich sehr gefesselt. Thematisch ist so ziemlich alles vertreten: Freundschaft, Liebe, Verlust, Eifersucht und Besessenheit bis hin zum Mord. Ein solider Thriller den ich sehr empfehlen kann.

Cover des Buches Die brennenden Kammern (ISBN: 9783785726723)

Bewertung zu "Die brennenden Kammern" von Kate Mosse

Die brennenden Kammern
Katireadsvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein gut recherchierter und spannender historischer Roman.
Ein gut recherchierter und spannender historischer Roman

Worum geht`s:

In "Die brennenden Kammern geht es um die 19jährige Minou, die mit ihrem Vater, einem katholischen Buchhändler,  und ihren zwei jüngeren Geschwistern Aimeric und Alis in Carcassonne lebt, einer Festungsstadt in Frankreich. Eines Tages erhält Minout einen Brief, in dem nur ein Satz geschrieben steht: "Sie weiss, dass ihr lebt." Bevor Minou dieser mysteriösen Botschaft nachgehen kann, kommt es im Jahr 1562 in Carcassonne zu einer blutigen Vefolgungsjagd der Hugenotten, einer protestantischen Glaubensgemeinschaft, durch fanatische Katholiken.         Fast zeitgleich begegnet Minou dem Hugenotten Piet Reydon. Der junge Protestant wird des Mordes beschuldigt. Doch Minou glaubt an seine Unschuld und verhilft ihm zur Flucht aus der Stadt in ein einames Bergdorf. DIese Begegnung der beiden wird Minous Leben für immer verändern.


Meine Meinung:

Der historische Roman "Die brennenden Kammern" von Kate Mosse ist ein gelungener Auftakt einer mehrbändigen Reihe rund um die französischen Hugenottenkriege des 16.Jahrhunderts. Im Buch findet der Leser aber gleich zu Beginn eine Übersicht der verschiedenen Handlungsorte und die dazugehörigen Protagonisten. Das hat mir  beim Lesen sehr geholfen, da ich sonst auf den ersten 200 Seiten das ein oder andere Mal den Überblick verloren hätte. Die Handlung springt schnell mal hin und her und erst nach und nach konnte ich mir ein Gesamtbild der verschiedenen Charaktere und Schauplätze machen. Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits. Der leicht zu lesende und sehr bildhafte Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut. Jeder einzelne Hauptprotagonist wurde von ihr umfassend beschrieben und ganz besonders Minou stach mit ihrer Loyalität und für diese Zeit sehr modernen Einstellung heraus. Ebenso hat Kate Mosse den geschichtlichen Hintergrund gut ausgearbeitet und aufgezeigt, dass es bei den Kriegen zwischen den Hugenotten und den Katholiken eben nicht nur um den Glauben ging, sondern viel mehr um Macht.                                           


Fazit:

"Die brennenden Kammern" von Kate Mosse ist ein gelungener Auftakt einer mehrbändigen Reihe historischer Romane. Man bekommt einen umfassenden Einblick in die Konflikte zwischen den Hugenotten und den Katholiken im 16.Jahrhundert, was für mich unheimlich wichtig ist in einem historischen Roman, und auch an der Liebesfront kommt der Leser nicht zu kurz. Aufgrund der vielen Protagonisten und Schauplätze hat es zwar recht lang gedauert, bis ich in der Geschichte richtig drin, aber dann konnte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.                                            


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