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KatjaKatja

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Cover des Buches Wechselbalg (ISBN: B0BT2454LS)

Bewertung zu "Wechselbalg" von Clarissa Bühler

Wechselbalg
KatjaKatjavor 8 Monaten
Kurzmeinung: Die Geschichte von drei Menschen, die alle in ihrem Wesen etwas extrem sind.
Diese Geschichte lässt mich nicht los

Ich habe lange überlegt, und habe mich bei diesem Buch für 5 Sterne entschieden. Schon beim Lesen kletterten die Sterne, die ich vergeben wollte, stetig nach oben, zum Schluss waren es solide 4+. Warum volle 5? Ganz einfach: seit ich dieses Buch beendet habe, habe ich 3 weitere Bücher gelesen, doch meine Gedanken kreisen immer noch um Mo, Joe und Marie. Ihre Geschichten lassen mich nicht los.

Alle drei sind irgendwie extreme Persönlichkeiten. 

Mo, dem das, was seine Ahnen geschaffen haben, über alles geht - Ansehen, Bildung, Anstand und Moral. Der alles dafür tut, seinem ›Erbe‹ gerecht zu werden. Außer, es geht um Joe. Ich frage mich, ob er es schaffen wird, seine Probleme zu lösen.

Joe, dessen innige Bindung an seinen Onkel Robbie so extrem ist, dass er seinen Verlust kaum ertragen kann und völlig aus der Bahn geworfen wird. Obwohl ich selber einen Verlust noch nie so tief gespürt habe, und ich Joe manchmal schütteln wollte, damit er wieder klar dreht, ist seine Gefühlswelt so eindrücklich beschrieben, dass ich immer noch daran denken muss.

Marie, deren extremer Gottesglaube sie auf einen Lebensweg zwingt, den sie sich ursprünglich ganz anders vorgestellt hatte. Ich war selber viele Jahre in einer ziemlich radikalen Freikirche, und kann deshalb diesen starken Glauben nachfühlen. Ich muss immer noch darüber nachdenken, was ich wohl zu Marie sagen würde, wenn wir uns unterhalten könnten.

Die Erzählperspektive ist anfangs klar: Mos und Maries Geschichten werden in der dritten Person erzählt, Joe berichtet dagegen in der Ich-Form. Doch dann schaltet sich Joe, der Ich-Erzähler, plötzlich ein paarmal in die Perspektiven der anderen beiden ein. Beim ersten Mal war das ziemlich verwirrend. Aber ich glaube, ich habe es durchschaut: Joe erzählt die ganze Geschichte, wählt bei den anderen beiden aber fast immer die dritte Person, außer, er macht eine persönliche Beobachtung.

Die Geschichte beginnt gleich im ersten Kapitel mit der Todesnachricht von Onkel Robbie (nein, das ist noch kein Spoiler) hat aber trotz dieser Tragödie erstmal ein ruhiges Tempo. Nach und nach entwickelt sie allerdings einen Sog, denn es ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint, weder bei den Brüdern, noch bei Marie. Je weiter die Handlung fortschreitet, desto spannender wird es, vor allem bei Mo.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, die Geschichte wird in Teil 2 fortgesetzt. Ich bin schon mega gespannt, wie es mit den Dreien weitergeht, und werde mir den nächsten Band ganz sicher nicht entgehen lassen.

Cover des Buches Projekt DreamWalker Der Große Träumer (ISBN: 9783734721496)

Bewertung zu "Projekt DreamWalker Der Große Träumer" von Christoph Zachariae

Projekt DreamWalker Der Große Träumer
KatjaKatjavor einem Jahr
Kurzmeinung: Fantastische Traumwelten und ein spannendes Abenteuer.
Klare Leseempfehlung!

Den ersten Band dieser Trilogie hatte ich als Rezensionsexemplar angenommen, und er hat mir so gut gefallen, dass ich Band zwei direkt vorbestellt hatte. Es geht um Dr. Jakob Lem, einem Traumforscher, der Mittels einer selbstentwickelten Methode Komapatienten wieder ins Leben zurückholen will. Sogenannte DreamWalker mit luziden Träumen sollen sich in den Komatraum des Patienten einklinken, und ihn zum aufwachen bewegen.

Als Dr. Lem selbst ins Koma fällt, hängt es nun von seiner autistischen Tochter Isa ab, ob sie ihn retten kann oder nicht. Doch die Traumwelt ist um einiges komplexer und gefährlicher, als die Traumforscher es sich je hätten vorstellen können.


Isa und Roberto verbessern die Technik des DreamWalker Projekts, und machen große Fortschritte. Doch obwohl sie Jakob aus dem Komatraum befreien können, wacht er nicht auf. Isa muss weiter und tiefer als je zuvor in den ewigen Traum eintauchen.

Dort besteht sie Prüfungen und lernt von anderen Traumreisenden sich in der Traumwelt zurechtzufinden. Dabei ist sie immer auf der Suche nach Jakob, der irgendwo verschollen ist. Was hat es mit den schwarzen Engeln auf sich, die ganze Gruppen von versteinerten Träumern um sich versammeln?

Jakob hingegen ist nahe daran, den großen Träumer zu finden, der ihm alle Fragen beantworten könnte. Doch wer ist dieser erste Träumer? Kann man ihm trauen? Was will er von Jakob?

Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben: entweder finden sie in der realen Welt statt, oder in der Traumwelt. Um auseinanderzuhalten, was Wirklichkeit und was Traum ist, hat der Autor vor jedem Kapitel eine Zeichnung eingefügt: Eine Steinsäule für Jakob, und einen Käfer für Isa. Wenn sie träumen, hat Jakobs Steinsäule Augen, und Isas Käfer spreizt die Flügel. Ich gebe zu, dass ich da zuerst nicht drauf geachtet habe, sondern erst durch einen Hinweis von Christoph dahinter kam. Wenn man es aber weiss, ist es clever.

Christoph Zachariae hat eine fantastische Welt erschaffen, in die Jakob und Isa sich im Traum hinauswagen. Ob es Isa gelingt, Jakob zu retten, wird sich erst im dritten Band herausstellen. Ich persönlich kann kaum abwarten bis er erscheint und ich wieder in die Traumwelten abtauchen kann.

Cover des Buches Projekt DreamWalker (ISBN: 9783755740308)

Bewertung zu "Projekt DreamWalker" von Christoph Zachariae

Projekt DreamWalker
KatjaKatjavor 2 Jahren
Was wäre, wenn man Träume teilen könnte?

Ich nehme nur sehr selten Rezensionsexemplare an, denn meistens passt das Genre, das Thema, oder das ganze Format der angefragten Rezension überhaupt nicht zu meinem Lesegeschmack. Doch als Christoph Zachariae mir eine Email schickte mit einem Link zur Leseprobe von Projekt DreamWalker, war ich sofort angefixt.

Es geht um Dr. Jakob Lem, einem Traumforscher, der Mittels einer selbstentwickelten Methode Komapatienten wieder ins Leben zurückholen will. Sogenannte DreamWalker mit luziden Träumen sollen sich in den Komatraum des Patienten einklinken, und ihn zum aufwachen bewegen. Doch bisher gibt es nur einen DreamWalker: Jakob selbst. Seine Erfolge mit den Patienten sind nur mäßig. Doch es gibt noch etwas, wofür sich seine Traumforschung lohnt: seine autistische Tochter Isa hat sein Talent geerbt, und in gemeinsamen Träumen kann er ihr so nahekommen, wie es in der realen Welt nicht möglich ist.

Doch Jakob unternimmt immer wieder Traumreisen, die er vor seinen Mitarbeitern und auch Isa versteckt. Als ihm ein Unglück geschieht, hängt es von Isa ab, ihn wieder zurück zu holen, doch das ist einfacher gesagt als getan.

Das Thema hat mich sofort gepackt, denn ich habe selbst manchmal luzide Träume. So detailreich und gewaltig wie Isa und Jakob träume ich dabei zwar nicht, aber ich kann meine Träume manchmal bewusst beinflussen. Bei mir ist es eher so, dass mir eine Entwicklung im Traum nicht gefällt - zum Beispiel ist die ganze Schokolade im Laden ausverkauft, und ich bin sehr enttäuscht darüber - dann kann ich mich manchmal dazu entscheiden, die Regale im Laden einfach zu füllen, und die Szene "nochmal" zu träumen, aber diesmal mit einem besseren Ergebnis.

Die Hauptfiguren Jakob und Isa fand ich sehr überzeugend. Jakob ist von Natur aus eher schüchtern, bekommt es aber hin, Vorträge zu halten, wenn es unbedingt sein muss. Auch mit seinem Chef kann er umgehen, wenngleich es ihn nervt. Seine Arbeit ist für ihn das Wichtigste überhaupt, abgesehen von Isa, für die er auch den Zorn seiner Vorgesetzten riskiert.

Isas Gefühlswelt wird eindrucksvoll dargestellt. Ihre Probleme, sich in der richtigen Welt auszudrücken oder mit Menschen Verbindungen einzugehen, werden sehr gut beschrieben. Wir bekommen einen Eindruck ihrer Zerrissenheit zwischen dem Wunsch, sich normal verhalten zu können, und den Hürden, die die Reizüberflutung der Außenwelt für sie darstellt.

Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben: entweder finden sie in der realen Welt statt, oder in der Traumwelt. Um auseinanderzuhalten, was Wirklichkeit und was Traum ist, hat der Autor vor jedem Kapitel eine Zeichnung eingefügt: Eine Steinsäule für Jakob, und einen Käfer für Isa. Wenn sie träumen, hat Jakobs Steinsäule Augen, und Isas Käfer spreizt die Flügel. Ich gebe zu, dass ich da zuerst nicht drauf geachtet habe, sondern erst durch einen Hinweis von Christoph dahinter kam. Wenn man es aber weiss, ist es clever, denn zumindest im ersten Drittel war ich mir einmal nicht sicher, ob Jakob geträumt hat oder nicht. Anhand der Zeichnung konnte ich dann nochmal nachsehen, was jetzt Sache ist in dem Kapitel.

Es gibt ein paar Stellen, die ein bisschen gruselig sind, aber auf so eine schöne Gänsehaut Art und Weise, bei der man froh ist, nicht selbst der Protagonist zu sein, aber trotzdem nicht aufhören kann zu lesen. Und natürlich gibt es auch Gefahren, die es zu bestehen gilt. Bei einer Szene die Isa erlebt, hätte ich mir fast ins Hemd gemacht, denn obwohl ich wirklich nötig musste, konnte ich das Buch nicht weglegen, bis ich wusste, wie es ausgeht.

Die Traumwelten sind schön abwechslungsreich - mal ein Waldsee in Norwegen, mal ein Fischerdorf in Spanien. Mehr kann ich dazu nicht schreiben ohne zu spoilern, auch wenn es mir unter den Nägeln brennt.

Christoph Zachariae hat eine fantastische Welt erschaffen, in die Jakob und Isa sich im Traum hinauswagen. Ob es Isa gelingt, Jakob zu retten, wird sich erst in den Folgebänden herausstellen. Ich persönlich kann kaum abwarten bis der zweite Band erscheint und ich wieder in die Traumwelten abtauchen kann.

Klare Leseempfehlung!

Cover des Buches Die Gilde der Schatten (ISBN: 9783492704847)

Bewertung zu "Die Gilde der Schatten" von Nicole Gozdek

Die Gilde der Schatten
KatjaKatjavor 2 Jahren
Tolles Abenteuer

Die Frage, die mich am brennendsten interessierte beim Lesen: Welche Haarfarbe hat Farisio? Denn er versteckt seine Haare unter einer Mütze, und an der Haarfarbe kann man erkennen, woher jemand kommt. Da er mit seiner verstorbenen Mutter nichts gemeinsam hat, und er seinen Vater nicht kennt, ist diese Information vielleicht der Schlüssel zu allem.

Farisio besitzt Magie. Leider besitzt er auch die Dunkelheit, die er tief in seinem Inneren eingeschlossen hat. Er lebt deshalb auch nicht als Magier, sondern zieht als Straßenkind durch die Domänen. Zu jung um als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu gelten, schummelt er sich so durch. Das ändert sich, als er Ileija findet, ein ausgesetztes Findelkind, und sich ihrer annimmt. Fortan gibt er sie als seine Schwester aus, denn Farisio wünscht sich nichts sehnlicher als eine Familie. Doch jetzt ist er für sie verantwortlich, und es dauert nicht lange, bis die Gilde der Schatten auf ihn aufmerksam wird.

Mir gefiel sehr gut, dass die magischen Steine und Kristalle als “Technik” beschrieben werden, und auch so ähnlich genutzt werden. Die Kommandozentrale der Schatten funktioniert zwar mit Magie, diese habe ich mir hier aber so ähnlich wie Strom vorgestellt.

Das Buch ist ein Einzelband, aber es werden nicht restlos alle Dinge ganz aufgeklärt. Farisios Abenteuer kommt zu einem tollen Abschluss, und es gibt ein Happy End, aber die Autorin hat definitiv noch genügend Stoff für einen Folgeband. Ich hoffe, es wird irgendwann einen geben, denn ich möchte wirklich wissen, wie es mit der Gilde und den Domänen weitergeht!

Cover des Buches Schrank am Strand (ISBN: 9781503988194)

Bewertung zu "Schrank am Strand" von Heike Karen Gürtler

Schrank am Strand
KatjaKatjavor 7 Jahren
Macht Lust auf Strandurlaub

Ich muss zugeben, ich habe das Buch gekauft ohne den Klappentext zu lesen. Ich fand den Titel einfach so gut, dass ich es haben wollte, komme was da wolle.

Wieso Schrank am Strand? Was macht der da? Ist das eine Umschreibung für einen Strandkorb? Klingt nicht so. Ist da was drin? Und wenn ja, was?

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive erzählt, und fängt damit an dass die Protagonistin, deren Namen wir erst später erfahren, eine Panikattacke bekommt. Ich kenne Panikattacken aus eigener Erfahrung, gerade solche in Menschenmassen. Die Empfindungen, die man dabei hat, lassen sich nur schwer beschreiben finde ich, und die Autorin hat es brilliant gemeistert.

Zuerst ist es die Geschichte einer Frau, die nach Erholung und Enstspannung sucht, doch bald passieren seltsame Dinge. Mir gefiel besonders gut, wie die Protagonistin mit den Vorkommnissen umgeht, denn ihr erscheinen sie zwar etwas sonderbar, aber sie ist so sehr mit sich selbst und ihren Gefühlen beschäftigt, dass sie Dinge wie den Schrank oder ihre Zufallsbekanntschaft mit Lasse einfach so hinnimmt ohne sie zu hinterfragen.

Was mir ebenfalls sehr gut gefiel waren die Wortkreationen die Heike Karen Gürtler in die Geschichte einbaut, um die Gefühle wiederzugeben. Nicht nur treffen die Worte das jeweilige Gefühl sehr genau, sondern es führte mir auch wieder die Besonderheit der deutschen Sprache vor Augen, in der man einfach so neue Wörter erfinden kann die es vorher noch nicht gab, und trotzdem versteht jeder was damit gemeint ist.

Auch die Beschreibung der nicht weiter benannten Nordseeinsel hat mir mal wieder so richtig Lust auf Urlaub am Meer gemacht. Ich habe ein paar Jahre an der Nordsee gewohnt, und hatte richtig Heimweh während der beschriebenen Strandspaziergänge.

Ich habe das Buch an zwei Abenden förmlich verschlungen, und war fast ein bisschen traurig als es zuende war. Aber auch das Ende hat mir sehr gut gefallen.

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