Kerstin73
- Mitglied seit 16.10.2014
- 2 Freund*innen
- 63 Bücher
- 57 Rezensionen
- 66 Bewertungen (Ø 4,77)
Kerstin73s Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Das Leuchten unserer Träume" von Dani Atkins
Bewertung zu "Ein Song bleibt für immer" von Alice Peterson
Bewertung zu "Wunderpferde 3: Ein Held wie Hidalgo" von Astrid Frank
Dieses Buch ist so ganz anders als man es von der Autorin gewohnt ist. Hier wird sehr anschaulich und berührend die Geschichte von Oliver und Anna erzählt - die beiden kennen sich von klein auf, sind inzwischen verheiratet und irgendwie steckt ihre Ehe gerade in einer Krise, an der Olivers Mutter leider nicht ganz unschuldig ist....so eine Schwiegermutter braucht man nun wirklich nicht und bei ihren Kommentaren über bzw. zu Anna musste ich so manches Mal schlucken!
Natürlich findet man hier aber auch die von der Autorin gewohnten humorvollen Szenen.
Jedes Kapitel beginnt in der Gegenwart und gibt dann einen Rückblick in eine Szene aus der Vergangenheit. Die Wechsel sind so geschickt gestaltet, dass der Satz, der in der Gegenwart passt und beginnt, mit einem ebenso passenden Ereignis in der Vergangenheit endet. Ich war jedes Mal aufs Neue begeistert von dieser tollen Überleitung.
Durch die Einblicke in die Vergangenheit konnte man im Laufe der Zeit Annas und Olivers Verhalten immer mehr verstehen. So manches Mal habe ich mich gefragt, wieso Oliver nicht endlich mal Partei für Anna ergreift und nicht endlich einmal Tacheles mit seiner Mutter redet....
Das Buch wurde durch die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit sehr spannend und ich wurde immer neugieriger, wie es mit Oliver und Anna weitergeht , denn eine gemeinsame Zukunft schien mir immer zweifelhafter.....und so war es dann bis zum Schluss wahnsinnig spannend!
Das Buch fasziniert aich dadurch, dass sich garantiert jeder in irgendeiner Form in diesem Buch wiederfindet.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!
Bewertung zu "Kalte Milch und Kummerkekse" von Frieda Lamberti
Auch in diesem Buch ist der Stil der Autorin ganz klar erkennbar.
Sehr geschickt baut sie gewisse Irrungen und Wirrungen in die Handlung ein, sodass man zwischenzeitlich so manches Mal erwartet, dass die Geschichte in eine völlig andere Richtung verläuft als sie es dann tatsächlich tut.
Das, was zunächst als Liebesgeschichte zwischen Daggi und Pit startet, entpuppt sich im weiteren Verlauf des Buches als kleiner Krimi, der bis zum Schluss spannend und völlig unvorhersehbar war.
Zunächst scheint der Polizist Pit noch an seiner Exfreundin Natalie zu hängen, die scheinbar in einer Nacht- und Nebelaktion ausgezogen ist.
Daran scheint auch Pits Oma, eine herzensgute alte Dame, nicht ganz unschuldig zu sein. Ob man ihr dafür böse oder gar dankbar sein muss? Nun, da hatte ich anfangs so meine Zweifel, doch am Ende wusste ich ganz sicher wie die Antwort lautet.
Seine junge Beziehung zu Daggi wird durch Nathalie und ihr Verhalten ganz arg auf die Probe gestellt und so manches Mal hat man sich über Daggis Geduld und Verständnis einfach nur wundern können.
Die Geschichte ist teilweise aus Daggis und teilweise aus Pits Sicht geschrieben - wer gerade dran ist, ist am Schriftbild zu erkennen. Ich fand diese Art zu schreiben sehr gut, da man sich als Leser so sehr gut in beide hineinversetzen konnte.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es war leider mal wieder viel zu schnell zu Ende - aber die Fortsetzung folgt.....
Dieser historische Roman ist mir aufgrund des schönen Covers aufgefallen. Er ist wunderschön geschrieben und lässt sich sehr gut lesen. Die Sprache wird der damaligen Zeit gerecht und die Standesunterschiede sowie die Rolle der Frau kommen sehr gut herüber. Die einzelnen Charaktere sind sehr treffend beschrieben, man kann sie sich sehr gut vorstellen.
Amelia ist anders als die anderen Frauen, die nur darauf aus sind, sich einen Mann zu angeln und zu heiraten. Sie liebt Bücher und wenn es schon nicht gern gesehen wird, dass sie - bzw. Frauen überhaupt - Bücher lesen, so kann man sich sehr gut vorstellen, dass es einer Schande für die Familie gleicht, wenn sie dann auch noch selbst Bücher schreibt. Sie schreibt daher heimlich und offenbart sich nur ihrer Freundin, die ihr daraufhin die Freundschaft aufkündigt. Sehr gut kommt Amelias Begeisterung für ihren Roman, aber auch ihre Angst, dabei aufzufallen, heraus. Auch, dass sie anders ist als die anderen Frauen wird schnell klar. Dabei kommen natürlich auch Klatsch und Tratsch nicht zu kurz.
Gleichzeitig ist aber auch Amelia verliebt und gerade in dem Moment, als sie den Entschluss gefasst hat, James, mit dem sie ihre Liebe zu Büchern teilt und für den sie scheinbar auch noch etwas mehr empfindet, von ihrem Geheimnis zu erzählen, hat er einen schweren Unfall, aufgrund dessen sie ein Versprechen abgibt.....
James verhält sich nach seinem Unfall sehr komisch und scheint irgendwie verändert. Hat er etwa von Amelias Arbeit als Schriftstellerin erfahren?
Amelia hat mir sehr gut gefallen, da sie sich nicht verbiegen lässt und ihr Leben trotz aller Widrigkeiten nach ihren eigenen Vorstellungen lebt. Während andere Frauen nur aif der Siche nach dem passenden Ehemann sind, verbringt sie jede freie Minute mit dem Schreiben. Zum Glück findet sie in James Schwester und seiner Mutter eine große Unterstützung und kann mit ihnen offen über ihre Geheimnisse sprechen und so ihr stilles Leiden beenden. Und James Mutter war scheinbar auch nötig, um der Geschichte zu diesem tollen Abschluss zu verhelfen, denn auch sie ist ganz anders als man es von einer Frau zu dieser Zeit erwartet.
James ist ein Gentleman, der Amelia sehr ähnlich ist. Er teilt ihre Liebe zu Büchern und auch zu ihr. Leider zieht er als stiller Beobachter die falschen Schlüsse, behält diese für sich und leidet still vor sich hin. James konnte mich am Ende dann aber noch einmal so richtig überraschen, denn mit dieser Reaktion auf das Manuskript hätte ich nicht gerechnet.
Dieses Buch ist insgesamt sehr stimmig. Der Titel passt perfekt und der Inhalt ist gut durchdacht, spannend und hat auch an den passenden Stellen unvorhergesehe Wendungen, die der Geschichte die nötige Spannung verleihen und zum Weiterlesen zwingen.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Von den anderen historischen Liebesgeschichten hebt sich dieses dadurch ab, dass es mehr auf das Standesdenken der damaligen Zeit eingeht und den Sinn des Lebens der Frauen darin beschreibt, sich standesgemäß und so wie man es von einer Frau erwartet zu verhalten , um einen adäquaten Ehemann zu finden - denn, die Sorge um das Ansehen der eigenen Familie ist groß und welcher Mann möchte schon eine Frau heiraten, die nicht der Norm entspricht?
Die Leseprobe klang interessant und machte Lust auf mehr....doch nachdem ich mich durch die Hälfte des Buches gequält habe und es mir von Seite zu Seite immer schwerer gefallen ist, weiterzulesen, bin ich enttäuscht und kann nur sagen, dass ich die Umsetzung dieses spontanen " Familientreffens" einfach nur langatmig und spannungslos fand. Insgesamt wirkt alles sehr in die Länge gezogen.
Die Idee war klasse, die Umsetzung ist hier leider nicht so gut gelungen.
Bei mir ist der Funke leider nicht übergesprungen und ich kann mich auch leider nicht mehr aufraffen, die zweite Hälfte des Buches zu lesen.
Sorry!
Bewertung zu "Ein Koffer voller Hoffnung" von Sissel Værøyvik
Der Prolog beginnt mit einem Brief von Yusuf an Rakel. Offen bleibt, wer die beiden sind.
Das Buch selbst beginnt mit Ella, die nach
Norwegen fliegt, um die Beerdigung ihrer Eltern, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen zu organisieren.
Schnell wird klar, dass die Ehe von Ellas Eltern nicht glücklich war und die Verhältnisse innerhalb der Verwandtschaft auch nicht ganz einfach waren. Doch trotz der Unstimmigkeiten blieben die Eltern zusammen, lediglich Ella beendete den Kontakt zu ihren Eltern. Doch Ella ist eigentlich in diesem Buch gar nicht die Hauptperson, denn das ist eigentlich Rakel, die Mieterin, die im Haus der Eltern die Souterrainwohnung bewohnt.
Ella hofft, von ihr mehr über ihre Eltern erfahren zu können.
Die beiden Frauen freunden sich an und helfen sich gegenseitig bei der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit.
Rakel ist Jüdin, wie es ihr in ihrer Kindheit erging, berichtet sie Ella sehr spannend und anschaulich. Von nun an sind die Kapitel im Wechsel teilweise in der Vergangenheit (ab 1938) und in der Gegenwart erzählt, die Zeitsprünge sind gut nachvollziehbar und behindern das Lesen nicht.
Rakels Familie ist glücklich miteinander, wegen des Krieges entscheiden sich die Eltern jedoch, die Kinder nach Norwegen in Pflegefamilien zu schicken , damit sie dort in Sicherheit sind. Doch auch dort kann sie nicht bis zum Ende des Krieges bleiben und gerät hier in eine Familie, in der es nicht immer so harmonisch verläuft, wie sie es von ihren Eltern gewohnt war.
Einfühlsam und fesselnd erzählt Rakel die Geschichte ihrer Kindheit, die sie zunächst zusammen mit ihrem Bruder verbracht hat. Nach und nach erfährt sie, was mit ihren Eltern und Pflegeeltern passiert ist.
Rakel hat es auch später nicht leicht gehabt. Ihre erste Schwangerschaft, ihre unglückliche Ehe mit zwei weiteren Kindern und die Flucht in ein vermeintlich besseres Leben haben viel von ihr verlangt.
Ich mochte Rakel und habe sie für ihre Stärke und für die Art, wie sie ihr Leben gemeistert hat, bewundert. Im Laufe der Geschichte erfährt man auch, was Rakel mit Ella verbindet und Rakel schafft es auch, dass Ella ihre Eltern und ihre Tante in einem anderen Licht sieht und so, wenn es leider auch sehr spät ist, im Nachhinein das Verhalten ihrer Familie verstehen kann. Trotz des nicht einfachen Lebens, der vielen Enttäuschungen und Verluste, die Rakel erlebt hat, wirkt sie doch sehr zufrieden und macht niemandem Vorwürfe. Rakel hat ihr Glück trotz aller Widrigkeiten gefunden.
Dieses Buch war sehr fesselnd erzählt und hat mich sehr bewegt. Auch wenn zu diesem Thema schon unzählige Bücher gibt, ist dieses Buch es wert gelesen zu werden!
Ein sehr bewegendes Buch, das man sich durchaus noch ein zweites Mal lesen kann!
Über mich
- 15.03.2015