Bewertung zu "Das letzte Bild der Sara de Vos" von Dominic Smith
Dominic Smith gelingt es mit seinem Roman "Das letzte Bild der Sara de Vos", die Geschichte eines Kunstwerks über mehrere Jahrzehnte hinweg zu verfolgen und es in einen authentischen Plot mit interessanten Protagonisten einzubinden. Der Roman ist zwar fiktiv, greift aber auf das Leben realer Künstlerinnen der Niederlande zurück und wirkt deshalb sehr glaubwürdig.
Der Roman enthält mehrere Zeitebenen: zum ersten die Entstehungszeit des Kunstwerkes, das frühe 17. Jahrhundert und damit verbunden die Geschichte seiner Erschafferin Sara de Vos. Zum zweiten die 50er Jahre, in denen es von Ellie Sisley gefälscht und seinem eigentlichen Besitzer Marty de Groot entwendet wurde und schließlich die Jahrtausendwende mit zwei gealterten Protagonisten, die wieder aufeinandertreffen. Die drei Zeitebenen werden nicht chronologisch abgearbeitet, sondern sind kapitel- bzw. abschnittsweise ineinander verwebt und ergeben letzten Endes ein großes sinnvolles Ganzes.
Dominic Smith schafft es den Leser zu fesseln und vollends in die Geschichte des Bildes eintauchen zu lassen. Er schildert die Protagonisten entsprechend ihrer Zeit sehr glaubwürdig und entwirft drei interessante Lebenswege, die sich gegenseitig beeinflussen. Für Fans historischer Romane und Kunstinteressierte ein Muss!