KidsandCats

Ein Land, aufgeteilt in das Schattenreich und Lichtreich. Dazwischen zwei (Zieh-) Schwestern, die sich um den gleichen Mann streiten, ziemlich fiese Kreaturen, die Menschen fressen und natürlich zwei Könige, die sich um das Reich streiten. 

Ich fand die Idee zum Buch sehr gut. Sprachlich hat es ein paar holprige Stellen, ich hatte manchmal das Gefühl, die Autoren konnten sich nicht ganz zwischen neuzeitlicher Sprache und historischer Sprache entscheiden. Das ist aber nicht allzu störend, wenn man sich daran gewöhnt hat. Die Geschichte an sich ist sehr schön aufgebaut. Es gibt Rätsel und spannende Stellen, an denen man sich fragt, wie es wohl weiter gehen wird. Es gibt Monster im Grenzgebiet zwischen den beiden Reichen, die echt fies sind und Schaden anrichten. Hier hätte ich mir gewünscht, dass sie besser beschrieben werden, ich hatte leider kein klares Bild dazu im Kopf. 

Am Schluss hab ich recht viele Stellen quer gelesen, weil es irgendwie absehbar wurde, was passieren würde.

Wirklich negativ fand ich, dass es sich doch arg um den Mann dreht. Die Dreiecksgeschichte hätte meiner Meinung nach nicht so überhand nehmen brauchen. 

Ansonsten aber eine schöne Idee, bei der ich mir ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht hätte.

So ein wunderbares Buch. "Endling" ist so toll, dass ich es gaaaaanz langsam gelesen habe. Tatsächlich hat der Rückentext recht, man möchte eigentlich nicht, dass die Geschichte aufhört. Am liebsten hätte ich gerne einen zweiten Teil 😄
𝗜𝗻𝗵𝗮𝗹𝘁
Es ist 2041, Artensterben und Klimawandel sind an der Tagesordnung. Die rechte Regierung schränkt Frauenrechte so drastisch ein, dass z.B. Verhütungstipps nur heimlich weiter gegeben werden können.
Zoe ist Biologin und beobachtet das Artensterben auf der ganzen Welt. Als ihre Mutter sie bittet, sich um ihre 16-jährige Schwester Hannah und die zurückgezogen lebende Tante Auguste zu kümmern, fährt sie nach Hause nach München.
Dort erwarten sie Familien Herausforderungen, mit denen sie nicht gerechnet hat. Mit Tante Auguste und Hannah im Gepäck starten sie einen Roadtrip, der sie zuerst nach Italien und dann nach Schweden führt - immer auf der Suche nach Augustes bester Freundin Sophie.
𝗦𝗲𝘁𝘁𝗶𝗻𝗴
Die Welt 2041 ist so erschreckend nah dran, an dem, was wir heute schon in den Medien und Wissenschaft als Prognosen zu sehen bekommen, dass es teilweise schmerzlich ist, die Geschichte zu lesen. Viele Insekten und Tierarten sind ausgestorben. Es ist so warm geworden, dass viele Wälder nicht mehr vorhanden sind. Und am schlimmsten ist die politische Lage in Deutschland: durch einen Wechsel in der Regierung sind die Grenzen wieder geschlossen, Menschen mit Migratonshintergrund werden diskriminiert und Frauen haben sehr eingeschränkte Rechte.
𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁
Die Welt von morgen wird in Jasmin Schreibers Roman sehr real. Es ist erschreckend mit Zoe, Hannah und Auguste zu erleben, wie die Welt sich verändert hat. Trotzdem ist es ein sehr einfühlsamer und berührender Roman. Es geht um verpasste Gelegenheiten, um Familie und um Freundschaft.
Alles in allem ein wirklich wunderbares Buch, dass vor Augen führt, wie es morgen aussehen kann, wenn wir heute nicht reagieren.
Und obwohl man immer mit gemischten Gefühlen liest, ist die Geschichte auch sehr herzerwärmend und spannend. 

Ich weiss nicht so genau was ich erwartet hatte, aber irgendwie hat mich die Geschichte nicht gepackt. Den Schreibstil empfand ich als etwas schleppend. Aus diesem Gesichtspunkt würde ich das Buch eher der Historien Sparte als der Fantasy Sparte zuordnen. 

Den Prolog fand ich toll. Aber schon alleine, dass Signa ständig heiraten und auf Teekränzchen gehen möchte, hat mich so gestört, dass ich nicht zu Ende gelesen habe. Die Figur des Tod fand ich ganz gut, vielleicht les ich es zu einem anderen Zeitpunkt nochmal weiter. Für mich jedenfalls hat sich dieser Hype nicht gelohnt. Ich bin nicht überzeugt von diesem Buch. 

Tori ist der Schrecken aller Kunden. Mit ihrem Temperament und den roten Haaren schlägt sie gerne mal ihre eigenen Kunden in die Flucht und bringt sich damit jedesmal um ihren Job. Mittlerweile wissen schon alle Restaurants in ihrer Stadt, dass sie als Kellnerin nur schwer zu gebrauchen ist. Natürlich muss sie trotzdem irgendwie Geld verdienen und landet in einem verruchten Viertel in einer dubiosen Bar hinter dem Tresen. Die Probeschicht bringt sie schon wieder weit über den Rand ihrer Geduld hinaus. Grade, als sie sich ganz sicher ist, dass sie diesen Job in Rekordschnelle verhunzt hat, stellt sich heraus, dass sie hier genau den richtigen Ton getroffen hat.

Denn die Bar ist eine Gilde und ihr Publikum sind allesamt großmaulige Magier, die es eher amüsant als abschreckend finden, wenn Tori den ein oder andern Cocktail nicht im Glas sondern direkt über den Kopf serviert.

Schnell steckt sie viel tiefer in der magischen Welt, als sie eigentlich wollte und erlebt so manche magische Geschichte.

…

Drei Magier und ein Margharita ist sehr leichte Urban Fantasy. Der Fantasy Anteil kam mir fast zu kurz. Das wird aber ausreichend ausgeglichen durch viel Situationscomic, starke Charaktere und eine spannungsgeladene Geschichte. Etwas zu viel war die Beschreibung der muskulösen und männlichen Oberkörper der drei Magier. Spätestens beim dritten Mal hatte man die ausgeprägten, definierten Muskeln aller Hauptcharaktere sehr anschaulich vor Augen. Ansonsten hat das Buch aber alles, was es braucht um an einem Sonntagnachmittag verschlungen zu werden.

Ich freue mich sehr auf den zweiten Teil mit Tori und ihren drei Magiern.   

Paris 1873: Vaudeline D’Allaire ist weithin bekannt als Wahrsagerin und Medium. Im Gegensatz zu ihren Kollegen nutzt sie ihr Talent um Verbrechen und Morde aufzuklären, dazu hält sie Seancen ab, die den Geist der Ermordeten sprechen lassen.

Lenna Wickes ist eine ihre Schülerinnen und nach Paris gekommen um die Kunst der Geisterbeschwörung zu erlernen. Das tut sie nicht, weil sie es zur Profession machen möchten. Sie möchte eine Seance für ihre Schwester Evie leiten, um deren Ermordung aufzuklären. Auch Evie war Schülerin bei Vaudeline und diese ist sehr motiviert, Lenna bei der Aufklärung zu helfen.

Als Vaudeline nach London gerufen wird, zur „London Séance Society“ um den Mord des Präsidenten der Gesellschaft und gemeinsamen Freundes Mr. Volckman aufzuklären, reist Lenna kurzerhand mit. Die beiden Frauen finden heraus, dass die beiden Mordfälle unter ähnlichen stattgefunden haben. Behilflich ist bei der Aufklärung des Falles Mr. Morley, der Vizepräsident der Society. Dieser wiederum ist auf seltsame Weise mit Evie verstrickt.

Je weiter die beiden Frauen sich in den Fall verstricken, desto gefährlicher und düsterer werden die Zusammenhänge.

Ich hatte im Vorfeld „Die geheime Apotheke“ gelesen. Dieses Buch hat mich nachhaltig begeistert, so dass ich unbedingt das zweite Buch der Autorin lesen wollte.

Ich mag den unaufgeregten, flüssigen Schreibstil der Autorin. Man kann entspannt und leicht in die Geschichte eintauchen. In der Mitte hab ich ein paar Stellen quergelesen, weil die Handlung sich etwas zieht.

Lenna und Vaudeline waren mir von Anfang an sympathisch. Vaudeline haftet die ganze Zeit etwas rästelhaftes und esoterisches an, was ich total stimmig in diesem Zusammenhang finde. Auch die Seancen und die Hintergründe dazu waren interessant zu lesen und machen die Geschichte zu einer runden Sache.

Das Buch ist aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Wir erleben es einmal aus der Perspektive von Lenna und einmal aus der von Mr. Morley. Hier werden nicht nur zwei unterschiedliche Sichtweisen deutlich, sondern es gibt auch ganz klar einen Kontrast zwischen der männlichen und weiblichen Perspektive.

Insgesamt hat mich das Buch leider nicht komplett abgeholt. Das liegt aber vor allem daran, dass ich einfach überlesen hatte, dass es mehr Krimi als Mystery ist. Trotzdem fand ich es thematisch super interessant, für mich hätte das gruselige und unheimliche noch etwas mehr im Vordergrund stehen können. Schön finde ich den leicht feministischen Anklang, der darin gespiegelt wird.

Autorin: Sarah Penner / Verlag: HarperColins @harpercollinsde

Ich vergebe 4 Lesekatzen für „Die geheime Gesellschaft“ von Sarah Penner J

Vielen Dank an den Verlag und an Netgalley für das Rezensionsexemplar und das ich es lesen durfte.

Leseerlebnis:

4 von 5 Lesekatzen

😻😻😻😻

Der Silberbaum ist der Auftakt einer neuen Romanreihe von Sabine Ebert. Es spielt im 13. Jahrhundert und orientiert sich an den historischen Gegebenheiten in und um Thüringen in dieser Zeitspanne.

Im Mittelpunkt steht dabei Fürst Hermann der Erlauchte, der sich nicht durch Krieg und Kreuzzug einen Namen macht, sondern -man würde heute sagen – den nachhaltigen Aufbau von Ländereien, Infrastruktur, aber auch der Kultur. Da dieses Buch aber der Auftakt der Saga ist, erleben wir Heinrich im Alter zwischen 3 und 14 Jahren. Erzählt wird die Geschichte, wie seine Mutter Jutta ihm den Thron rettet, als sein Vater sehr plötzlich stirbt. Da ist Heinrich 3 Jahre alt und noch weit weg davon, einmal „der Erlauchte“ zu werden.

Es ist eine Meisterleistung seiner Mutter, den Anspruch an die Länderungen der Grafschaft zu erhalten, die Konflikte mit dem männlichen Vormund und den angrenzenden Ländern auszutragen und dabei trotzdem nicht den Mut zu verlieren.

Meine Lieblingsfigur im Buch ist Änne, die früh als eine Art Kindermädchen für Heinrich eingesetzt wird. Eigentlich ist sie aber heilkundig und wird an den Hof von Heinrich gerufen, um dort ihre Kenntnisse einzusetzen. Sie ist eine der sympathischsten und herzerwärmendsten Figuren in diesem Roman.

Am schillerndsten und auch am kuriosesten fand ich die Figur der Elisabeth von Ungarn. Eine historische Figur aus dieser Zeit. Sie kommt aus Ungarn und ist die Frau von Landgraf Ludwig IV. Später wird sie heiliggesprochen, weil sie ihr Leben dem einfachen Volk und den armen Leuten widmet. Wie Sabine Ebert sie beschreibt, hinterlässt zweierlei Gefühle in mir: einmal große Ehrfurcht vor ihrer Aufopferung. Andererseits hatte ich oft das Gefühl, dass sie total durchgeknallt ist.

Insgesamt ein rundum gelungenes Leseerlebnis, auch wenn ich am Anfang echt lange gebraucht hab um mich zwischen den ganzen Personen, Namen und Beziehungen zu orientieren.

Aufmerksam wurde ich auf das Buch auf Lovelybooks und hab mich zur Leserunde angemeldet – ohne davor eines der Bücher von Sabine Ebert gelesen zu haben. Für alle Fans der Autorin: das Buch knüpft an die Reihe der Hebamme Marthe an und es finden sich ein paar der Figuren aus diesen Büchern wieder.

Vielen Dank, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte und das Buch gewonnen habe. 

Insgesamt hat es Lust gemacht auf mehr Mittelalter.  Ich bin gespannt auf den zweiten Teil der Reihe.