Kilcorney

Bunt schillernde Herbstblätter vor der atemberaubenden Kulisse der kanadischen Appalachian Mountains. Zwei junge Menschen, die sich durch Zufall gefunden haben. Ein Familiengeheimnis, das die frisch Verliebten verbindet, und sie gleichzeitig zu entzweien droht. Elisabeth Marienhagen hat aus diesen Zutaten eine Geschichte erfunden, die mich gerührt hat, berührt. In lebensnahen Konversationen lernt man die Protagonisten gut kennen. Die zwei Ebenen, in denen der Roman geschrieben ist, sind mit soviel Fingerspitzengefühl miteinander verbunden, dass man immer weiß, wo man ist, nie das Gefühl hat, zurückblättern zu wollen. Ein wirklich schönes Buch, das ich sehr gerne empfehle. 

Vor 65 Millionen Jahren wurde das Volk der Bo'othi durch eine Naturkatastrophe von ihrem Heimatplaneten vertrieben. Der Zufall verschlug es auf unsere Erde, wo es noch immer lebt, mitten unter uns. Philip, der Protagonist der Geschichte, ist eine dieser Alten Seelen. Um fortbestehen zu können, muss er einen Menschen finden, der seine Seele in sich aufnimmt. Als er die siebenjährige Hannah trifft, glaubt er, sein Sternenkind gefunden zu haben, doch da ist noch ihre Mutter Victoria ...
Die Autorin erzählt uns eine Geschichte um Liebe, Aufopferung und grenzenloses Vertrauen. Wie von selbst folgt man ihr in Philips Welt, die sich unbemerkt mit der Victorias vermischt. Anfangs glaubte ich noch zu wissen, wie die Geschichte ausgehen wird, hab streckenweise nur weitergelesen, weil mich dieses uralte Volk der Bo'othi interessierte, doch schon bald traten unerwartete Wendungen ein, für die Mona Silver unerwartete Lösungen parat hatte. Am Ende des Buches war ich erstaunt, dass ich, die ich eigentlich kein Fantasiefan bin, gedacht habe: Wow! Einfach fantastisch!