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Kirschbluete

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die Letzte der Sturmkrallen: Kings & Thieves 1 (ISBN: B0CST9V797)

Bewertung zu "Die Letzte der Sturmkrallen: Kings & Thieves 1" von Sophie Kim

Die Letzte der Sturmkrallen: Kings & Thieves 1
Kirschbluetevor 22 Tagen
Kurzmeinung: Gute Ideen, aber leider etwas verschenktes Potential. Es wird zum Ende hin immer stärker.
Schöne Ideen, aber Potential nicht ganz ausgeschöpft

Das Hörbuch von „Kings & Thieves“ entführt einen in eine koreanisch angehauchte Fantasywelt. Es gibt viele gute Ansätze, aber leider wird das Potential nicht völlig ausgenutzt.


Die Charaktere haben ihre Höhen und Tiefen. Lina als Protagonistin ist zu naiv, um die beste Assassinin zu sein, wie immer behauptet wird. Körperlich ist sie auch größeren Herausforderungen gewachsen, aber von einer Assassinin erwartet ich persönlich auch, dass intelligent vorgehen kann. Aber gerade Linas Mordversuche zu Beginn des Romans sind naiv bis uninspiriert. Zudem neigt sie immer wieder zu vulgären Gesten und ähnlichen Kommentaren, was nicht für eine besonnene und durchdachte Person spricht. Durch ihre Hintergrundgeschichte wird ihr Charakter aber greifbarer.


Ihr Gegenspieler Rui hingegen hat eine spannende Persönlichkeit. Er ist etwas frech, wie man es von einem Dokkaebi, eine Art koreanischer Kobold, erwarten würde. Außerdem umwogt ihn eine Aura des Geheimnisvollen. Seine Handlungsmotivationen werden durch seine Hintergrundgeschichte vertieft.


Die anderen Figuren bleiben im Vergleich zu Lina und Rui verhältnismäßig blass und eindimenisional, was mich aber aufgrund der Länge des Buchs nicht gestört hat. Zudem liegt der Fokus vor allem auf Lina und Rui. Lina und Rui haben zwar viele Szenen miteinander, allerdings fehlte mir z.T. die Chemie, da mir zumindest nicht klar wurde, wie sie sich ineinander verlieben. Dabei sind viele Szenen mit ihnen sehr schön beschreiben, aber mir fehlte der anfängliche Funke.


Die Sprecherin hat eine sehr liebliche und junge Stimme. Dabei passt ihre Stimmfarbe nicht immer zu trotzigen Lina. Aber gerade die Vertonung von Rui und Linas kleiner Schwester ist ihr sehr gelungen. Auch manche Gemütszustände sind sehr unterhaltsam vertont.


Zu Beginn fand ich die Handlung wenig packend, da Linas Mordversuche nicht wirklich gerissen sind. Später nimmt die Handlung wesentlich mehr Fahrt auf und hat mir besser gefallen, da gerade in actionreichen Szenen Linas Fähigkeiten besser zur Geltung kommen. Außerdem hat mir die Einbindung der koreanischen Mythologie ins World Building gut gefallen.


Das Thema „Sucht“ wird sporadisch thematisiert, hätte aber viel besser genutzt werden können. Zum Beispiel, indem man damit Linas naives Vorgehen erklärt. Die Auswirkungen auf die Haupthandlung sind leider aktuell zu gering für so ein wichtiges Thema.


Mit ihrem Debutroman hat Sophie Kim spannende Ansätze gefunden, die sich aber noch nicht ganz zu einem stimmigen Ganzen verweben wollen. Dennoch ist gerade ihr Schreibstil hier schon sehr gut. Ich hoffe, dass sie in den weiteren Bänden das Potential der Reihe weiterausbaut.

Cover des Buches Die Früchte der Platane - Ein Kinderarzt mit Herz 01 (ISBN: 9783741632150)

Bewertung zu "Die Früchte der Platane - Ein Kinderarzt mit Herz 01" von Toshiya Higashimoto

Die Früchte der Platane - Ein Kinderarzt mit Herz 01
Kirschbluetevor 2 Monaten
Kurzmeinung: Schön gezeichnete Geschichte über einen eigenwilligen Arzt
Herzerwärmender Manga über einen leidenschaftlichen Kinderarzt

Der Titel "Die Früchte der Platane - Ein Kinderarzt mit Herz" beschreibt perfekt den Inhalt des Manga. Mako ist ein eigenwilliger Kinderarzt mit dem Herz am rechten Fleck. Der Manga stellt mit klaren und wunderschönen Bildern Makos Alltag dar, mit allen Schwierigkeiten eines Arztes. Die Geschichte wirkt trotz des eigenwilligen Hauptcharakters, der z.B. auch einen Video-Kanal führt, herzerwärmend und authentisch. Man spürt geradezu Makos Leidenschaft für seine Patienten. Wer einen herzerwärmenden Manga sucht, ist hier genau richtig.

Cover des Buches Die Tochter des Doktor Moreau (ISBN: 9783742428356)

Bewertung zu "Die Tochter des Doktor Moreau" von Silvia Moreno-Garcia

Die Tochter des Doktor Moreau
Kirschbluetevor 2 Monaten
Kurzmeinung: Spannende Prämisse, aber die Story zieht sich
Neuinterpretation eines Klassikers

Der Roman "Die Tochter des Doktor Moreau" ist die Neuinterpretation des Klassikers 'Die Insel des Doktor Moreu" von HG Wells. Das Original habe ich aber leider nie gelesen, daher kann ich keine direkten Vergleiche machen, sondern ich habe mich nur über die Grundideen des Originals informiert. Aber Idee die Geschichte aus der Sicht von Moreaus Tochter Carlotta zu erzählen und einem seiner Angestellten zu erzählen ist gut. Diese beiden Perspektiven werden im Hörbuch von einer weiblichen und einem männlichen Sprecher gelesen. Beide machen eine hervorragend Job. Auch das Verlegen des Handlungsort auf die mexikanische Halbinsel ist gelungen.

Allerdings pläschert die Handlung größtenteils vor sich hin und ich musste mich zwingen das Hörbuch weiterzuhören. Für Gothic Horror ist es zu wenig gruselig und sein Plottwist zu vorhersehbar. Der Roman ist auch keine wirkliche Liebesgeschichte, sondern erzählt von der Emanizipation einer jungen Frau. Leider hat er mir dafür zu wenig neue Erkenntnisse oder interessante Handlungen geboten.

Cover des Buches Die schlafenden Geister des Lake Superior (ISBN: 9783833746383)

Bewertung zu "Die schlafenden Geister des Lake Superior" von Ben Aaronovitch

Die schlafenden Geister des Lake Superior
Kirschbluetevor 7 Monaten
Magischer Krimi mit eigenartigem Pacing

Ich habe alle Bände der Flüsse von London-Reihe gelesen bis zu „Der Galgen von Tyburn“. Damit kannte ich bereits die Hauptcharakterin Kimberley. Doch in diesem Buch bin ich einfach nicht richtig mit ihr warmgeworden. An sich hat der Roman eine interessante Grundgeschichte, aber kein seltsames Pacing, am Anfang ist er noch etwas langsam, während er später immer mehr Haken schlägt und sich vom Tempo gerade zu überschlägt. Das war mir an einigen Stellen zu viel des Guten, sodass es gerade als Hörbuch schwer war ihm zu folgen. Teilweise bin ich am Ende den Ortswechseln nicht mehr hinterhergekommen.

Auch die Charaktere sind an sich unterhaltsam, aber durch das Tempo, können sie ihr Potential nicht vollständig entfalten. Besonders störend empfand ich leider den männlichen Sprecher für den weiblichen Ich-Erzähler Kimberley. Dadurch verliert das Hörbuch etwas an Immersion. Der Sprecher macht an sich einen guten Job, aber ein weiblicher Sprecher wäre für diese Geschichte besser gewesen.


Cover des Buches Babel (ISBN: 9783847901433)

Bewertung zu "Babel" von Rebecca F. Kuang

Babel
Kirschbluetevor einem Jahr
Kurzmeinung: Leider eher Sachbuch als Roman mit Geschichte.
Eher Sachbuch als Fantasybuch

Ich bin sehr zwiegespalten, was den Roman „Babel“ anbelangt, sodass ich hier einmal meine positiven aber auch negativen Eindrücke darstellen werde.

Die Idee des Silberwerkens als Magie gefiel mir sehr gut, weil sie das Problem einer Übersetzung verdeutlicht. Was geht bei einer Übersetzung verloren? Inwiefern ist eine Übersetzung eine Interpretation des Übersetzers? Sollte man eher wortgetreu übersetzen oder versuchen die Stilmöbel des Originals zu übertragen? Das sind alles interessante Fragen, die der Roman thematisiert. Allerdings hatte die Magie zu wenig Einfluss auf die Welt. Das Worldbuilding war an dieser Stelle unterentwickelt, weil das Silberwerken an sich keinen Einfluss auf die Welt hatte, sondern nur die Industrialisierung ergänzte. Ansonsten blieb die Geschichte Großbritanniens im Vergleich zur Realität kaum verändert, obwohl Silberwerken an sich vermutlich die Geschichte maßgeblich verändert haben musste.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und ließ mich gerade in den ersten 100 Seiten wunderbar in die Welt eintauchen. Als Stilmittel nutzt Kuang häufig Fußnoten, in denen sie zusätzliche historische und sprachwissenschaftliche Informationen gibt. Diese Fußnoten passen sehr zum Thema des Romans: Sprachwissenschaftliches Arbeiten bzw. Übersetzen. Manche der Fußnoten sind interessant, jedoch stören sie z.T. den Erzählfluss. Mein Hauptproblem mit den Fußnoten ist allerdings, dass sie Leser keine eigene Interpretation des Geschehen zutrauen. Viele der Fußnoten erläutern nochmal, warum eine bestimmte Handlung rassistisch ist. Dies empfand ich besonders als anstrengt, weil einige andere moralisch-fragwürdige Handlungen nicht kommentiert werden, sondern hier dem Leser eine eigene Interpretation zugemutet wird. Dadurch entsteht der Eindruck, dass der Leser die Geschehnisse nicht selbst interpretieren soll, sondern genau wie von der Autorin intendiert.  In einer Fußnote kommentiert Kuang selbst, dass früher besonders nicht-europäische Bücher durch den europäischen Übersetzer mit vielen Fußnoten versehen wurden, sodass der Leser das Buch immer nur als Interpretation des Übersetzers gelesen hat. Die Autorin ist sich als durchaus der Macht von Fußnoten bewusst und nutzt diese z.T. recht einseitig.


Hier mit komme ich auch zu einem weiteren Problem für mich: Die Darstellung ist insgesamt recht einseitig und beinhaltet eine klare Schwarz-Weiß-Zeichnung der Charaktere. Alle Charaktere wirken eher wie ein Sprachrohr der Autorin um eine Diskussion über Rassismus, Kolonialismus und die Bedeutung von Sprache in diesem Zusammenhang zu führen. Dabei merkt man deutlich ihre Expertise und Recherche im Bereich der Sprachwissenschaften, wo sie durchaus interessante Denkanstöße gibt. Allerdings bleibt ihre Darstellung des Kolonialismus und des Rassismus für mich zu oberflächlich, weil es u.a. an echten Charakteren fehlt, die mehr als nur ein Sprachrohr für eine Diskussion wären.

Zudem handeln die Charaktere auch häufiger nicht konsistent, sondern vor allem, sodass sich die Handlung in eine bestimmte Richtung bewegen kann. Kuang neigt dazu sich dem Grundsatz „Show don't tell“ zu widersetzen. Häufig schreibt sie nur, dass bestimmte Charaktere gute Freunde wurden, zeigt uns aber nicht, wie sie gute Freunde werden. Dadurch ist diese Entwicklung für mich als Leser nicht nachvollziehbar, geschweige den nach fühlbar. Stattdessen werden oft seitenlange, sprachwissenschaftliche Diskussionen zwischen den Charakteren geführt, die aber eher wie eine Vorlesung wirken und nicht viel zur Charakterentwicklung beitragen. Gerade bei einem Buch, das sich gegen Rassismus wenden möchte, empfinde ich flache Charaktere als sehr problematisch. Rassismus besteht unter anderem daraus, dass man mehreren Personen mit dem gleichen kulturellen Hintergrund dieselben Eigenschaften zuordnet und sie nicht als unterschiedliche Personen wahrnimmt. Die Charaktere dieses Buches haben aber kaum eine Persönlichkeit. Man kann sie nur schwer als eigenständige Person wahrnehmen, geschweige denn mit ihnen mitfühlen. Wenn dann noch mehrere Personen mit demselben kulturellen Hintergrund ähnliche Persönlichkeiten haben, ist das Ganze leider noch problematischer und bedauerlicherweise ist das z.T. hier der Fall.

Insgesamt ist Babel eher ein Grundkurs und eine Diskussion über Sprachwissenschaften, als ein Roman. Es wird zwar in einzelnen Szenen zwar Rassismus zur damaligen Zeit dargestellt, aber es fehlt eine nachvollziehbare Handlung mit ausgefeilten Charakteren, um in der Geschichte mitzufiebern. 

Cover des Buches Insel der verlorenen Erinnerung (ISBN: 9783746639031)

Bewertung zu "Insel der verlorenen Erinnerung" von Yoko Ogawa

Insel der verlorenen Erinnerung
Kirschbluetevor einem Jahr
Cover des Buches Origins (ISBN: 9783966585378)

Bewertung zu "Origins" von Clay McLeod Chapman

Origins
Kirschbluetevor einem Jahr
Kurzmeinung: Wunderschöne Zeichnungen, aber nur mittelmäßig ausgearbeiter Plot
Schöne Zeichnungen, aber ungenutztes Potential

Vor 1000 Jahren wurde die Menschheit durch künstliche Intelligenz ausgelöscht. Jedoch gibt es noch einen Mensch auf der Erde: David. Woher kommt dieser Mensch? Was ist seine Aufgabe? Dies versucht David mit seiner Androiden-Gefährtin Chloe herauszufinden.

Der Comic ist wunderschön gezeichnet. Die skizzenhaften Zeichnungen sind stimmungsvoll koloriert, mal düster, mal farbenfroh, aber sie erzeugen immer eine stimmige Atmosphäre. Leider kann die Story jedoch mit den Zeichnungen nicht mithalten. Denn während das Skizzenhafte der Zeichnungen gerade richtig gewählt wurde, ist die Story an vielen Stellen nur schemenhaft vorhanden. Die Charaktere bleiben nur eindimensionale Schatten, die Handlung springt von wilden Actionszenen zu Erklärszenen, wodurch man immer wieder das Gefühl bekommt alles und doch nichts zu wissen. Leider wirken einige Dialoge zudem auch recht hölzern. Die Grundidee der Story ist nicht wirklich originell, hätte aber mehr Potential gehabt, wenn man das Tempo heruntergeschraubt hätte und mehr gezeigt und nicht nur erklärt hätte. Das philosophische Potential des Settings wird leider auch nur mariginal genutzt.

So bleibt leider nur eine etwas dünne Geschichte mit großartigen Zeichnungen.

Cover des Buches Die Meerjungfrau von Black Conch (ISBN: 9783608505221)

Bewertung zu "Die Meerjungfrau von Black Conch" von Monique Roffey

Die Meerjungfrau von Black Conch
Kirschbluetevor einem Jahr
Kurzmeinung: Ungewöhnlicher Schreibstil, der Botschaft unterstreicht
Märchen und Emanzipation

Es gibt viele Bücher über Meerjungfrauen und sicherlich auch viele Meerjungfrauen in der Karibik. Was macht dieses Buch so besonders?

Das Buch ist im Original zum Teil in Trinidad-Englisch geschrieben, dadurch ist die Übersetzung eine Herausforderung. Wenn man das Buch komplett in Hochdeutsch übersetzt werden würde, würde viele Gestaltungsmerkmale wegfallen, die auch wesentlich für die Handlung sind. Durch die Sprache werden Ständeunterschiede und ethnische Zugehörigkeiten thematisiert. Gerade hier entfaltet sich die künstlerische Kraft des Romans, allerdings wird dieser Schreibstil nicht jedem zusagen, weshalb man in jedem Fall vorher eine Leseprobe lesen sollte.
Besonders gelungen fand ich die Anmerkungen der Übersetzerin am Ende des Buches, die bei der Einordnung der Übersetzung geholfen haben.

Der Roman selbst erzählt eine spannende Geschichte über den Wert den die Gesellschaft einer Frau zumisst, dabei ist er nicht selten in der Wortwahl sehr derb und zu verdeutlichen, wie z.B. eine Frau auf ihren Körper reduziert wird. Aber auch andere Geschichten über Ausgrenzung werden gelungen mit der Geschichte der Meerjungfrau verwebt und lassen auch einen Einblick in das Leben auf Trindad zu.

Cover des Buches Das Leben eines Anderen (ISBN: 9783518430552)

Bewertung zu "Das Leben eines Anderen" von Keiichirō Hirano

Das Leben eines Anderen
Kirschbluetevor 2 Jahren
Kurzmeinung: Sehr ruhig erzählt und philosophisch
Philosophischer Detektivroman mit origineller Prämisse

Was wäre, wenn ich die Identität eines anderen Menschen annehmen könnte? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Roman „Das Leben eines Anderen“.

Der Anwalt Akira Kido bekommt einen Auftrag von einer jungen Frau, die ihren Mann durch einen tragischen Unfall verloren hat. Doch ihr Mann war nicht die Person, für die er sich ausgegeben hat. Kido beginnt den Fall zu untersuchen und hinterfragt dabei immer mehr seine eigene Identität.

Dabei bewegt sich der Roman zwischen Detektivroman und philosophischer Gesellschaftskritik. Es ist spannend der Auflösung des Falls zu folgen. Warum hat der Betrüger eine andere Identität angenommen und wie war es ihm möglich? Aber auch Kidos Hinterfragen seiner eigenen Identität hat philosophische Züge. Wer ist er eigentlich? Gerade durch diesen philosophischen Aspekt wirkt die Geschichte eher ruhig.

Im Roman gibt es viele vielschichtige Charaktere mit einigen Abgründen, aber gerade Kido steht als Ermittler im Mittelpunkt der Geschichte.

Wer eine philosphische Detektivgeschichte mit einer orignellen Prämisse sucht, wird mit diesem Roman fündig.

Cover des Buches Papier & Blut (ISBN: 9783608982046)

Bewertung zu "Papier & Blut" von Kevin Hearne

Papier & Blut
Kirschbluetevor 2 Jahren
Kurzmeinung: Etwas in die Länge gezogen und nicht immer flüssig.
Immer noch humorvoll aber schwächer als der erste Teil

Bei „Blut und Magie“ handelt sich um den zweiten Teil der Siegelmagier-Reihe. Es ist also definitiv von Vorteil den ersten Band zu kennen, auch wenn hier eine eigenständige Geschichte erzählt wird und am Anfang die wichtigsten Punkte des ersten Bandes noch einmal zusammengefasst werden.

Der Siegelmagier Al begibt sich dieses Mal auf eine Mission nach Australien um dort eine verschollene Kollegin zu suchen. Mit im Gepäck ist dabei auch wieder sein Hobgoblin Buck Foi.
Die Geschichte erzählt von einem wilden Trip durch das australische Outback, in dem unsere Freunde auf viele alte und neue Bekannte treffen.

Die Charaktere werden nahtlos aus dem ersten Band fortgeführt. Alle sind noch immer liebenswert schräg. Der Humor und die Action sind wie im ersten Teil derb. Für sanfte Gemüter ist diese Reihe nicht zu empfehlen.

Allerdings finde ich, dass der Band im Vergleich zum ersten Band etwas abfällt. Denn es gibt Charaktere aus demselben Buchunivserum, die in diesem Teil eine zentrale Rolle spielen. Allerdings tauchen diese im ersten Band kaum, sondern sind vor allem in der Parallelreihe (Eiserner Druide) relevant. Dadurch hatte ich das Gefühl, dass mit Hintergrundinformationen zu diesen Charakteren fehlen. Der Handlung lässt sich aber dennoch gut folgen.
Zum anderen wurde der Erzählfluss hier stärker durch Geschichten unterbrochen, die eine Person einer anderen erzählt. Auch im ersten Band gab es solche Rückblicke, jedoch hatten sie immer die Funktion dem Leser auch etwas über die Charaktere zu berichten. Im zweiten Band stört insbesonders Buck Fois Lagerfeuergeschichte meiner Meinung nach aber massiv den Erzählfluss, da sie mir deutlich zu lang und zu derb ist. Auch ihr Zusammenhang zur Hauptgeschichte erschließt sich erstmal nicht. Dafür sind Hintergrundgeschichten anderer Charaktere sehr interessant und geben ihnen mehr Tiefe.

Wer den ersten Teil mochte und mit ein paar Abstrichen leben kann, wird hier sicherlich trotz ein paar Schwächen seinen Spaß haben.

Über mich

  • 20.09.2017

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Krimis und Thriller, Fantasy, Science-Fiction, Jugendbücher, Comics, Literatur, Unterhaltung

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