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Kirsten_E

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Wenn die Schatten sterben (ISBN: 9783740812089)

Bewertung zu "Wenn die Schatten sterben" von Christof Gasser

Wenn die Schatten sterben
Kirsten_Evor 3 Jahren
Kurzmeinung: Ein ausgesprochen spannender Krimi mit interessantem historischem Hintergrund
Spannend und mitreissend bis zur letzten Seite

Becky Kolberg kommt mit ihrem Sohn aus dem Norden Deutschlands nach Solothurn in die Schweiz, wo sie fortan das Schloss ihrer Familie bewohnen möchte. Schon kurz nach ihrem Eintreffen wird im Keller des Anwesens die mumifizierte Leiche einer Frau gefunden. Becky lässt das Schicksal der Frau nicht los, sie will unbedingt ergründen, um wen es sich handelt und wie und warum die Frau zu Tode gekommen ist. Hat etwa ihre eigene Familie etwas damit zu tun? Parallel dazu erzählt das Buch die Geschichte von Emma, einer mutigen jungen Frau, die dem auch in der Schweiz um sich greifenden Nationalsozialismus mutig trotzte. Die Leben von Becky und Emma sind enger miteinander verwoben, als Becky sich das zunächst vorstellen mag. Bei den Recherchen, die sie auf eigene Faust anstrengt, geraten sie und ihr Sohn schon bald in höchste Gefahr.

Es ist nicht so häufig, dass ein Buch mich so packt, wie dieses. Ich habe parallel mit Becky und Emma mitgefiebert und konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen.

Ausgesprochen gelungen finde ich neben der spannenden Handlung in der Gegenwart auch die historischen Hintergründe, die die Haltung einiger Schweizer während des Zweiten Weltkriegs kritisch beleuchten. Ich wurde also nicht nur ausgesprochen gut unterhalten, sondern habe ich noch so einiges über die Schweiz gelernt, die offensichtlich nicht immer so neutral gewesen ist, wie sie es heute vorgibt.

Man könnte vielleicht bemängeln, dass die Figuren Becky und Emma ein klein wenig zu plakativ gezeichnet, zu heldenhaft und mutig. Aber das wäre wirklich, als würde man das Haar in der Suppe suchen. Unterm Strich sind beides sympathische Heldinnen, die einen mitnehmen und mitreißen.

Also ein rundum gelungenes Buch, das ich nur empfehlen kann (und auch gerne werde).


Cover des Buches Die Studentin (ISBN: 9783809027485)

Bewertung zu "Die Studentin" von Tess Gerritsen

Die Studentin
Kirsten_Evor 3 Jahren
Kurzmeinung: Durchaus spannend, aber Tess Gerritsen hat schon weitaus bessere Bücher geschrieben
Durchaus spannend, aber sehr schablonenhafte Figuren

Ich bin ein großer Fan von Tess Gerritsen, aber dieses Buch gehört leider nicht zu ihren besten.

Eine attraktive und intelligente Studentin wird nach einem Sturz aus dem vierten Stock tot aufgefunden. Zunächst sieht alles, wie ein Selbstmord aus, aber der ermittelnden Kriminalbeamtin Frankie Loomis kommt doch einiges seltsam vor. Warum lässt sich z.B. das Handy der Toten nirgendwo finden. Die Ermittlungen beginnen und schon bald tauchen eine ganze Reihe möglicher Verdächtiger auf. Der schnöselige, reiche Ex-Freund und der übergewichtige Kommilitone, der in die Tote verliebt war. Und dann ist da noch ihr Professor, Jack Dorian, der etwas zu verbergen hat.

Es handelt sich hier um einen ganz klassischen Kriminalroman mit einer Reihe von Verdächtigen und einer ermittelnden Beamtin und ihrem Assistenten. Besonders spannende Wendungen oder "Twists" wird man hier also vergebens suchen. In der Tat ist es den beiden Autoren gelungen, mich auf eine falsche Fährte zu locken und ich war zum Schluss doch überrascht, als der Täter ermittelt war. Insofern eine durchaus spannende Lektüre.

Leider ist die Protagonistin, die tote Studentin Taryn Moore aus deren Sicht die Geschichte in Rückblicken erzählt wird, nicht gerade besonders sympathisch. In der Gegenwart agiert Frankie Loomis, die sich neben ihrem Job ausufernd um ihre beiden schon erwachsenen Zwillingstöchter sorgt, ebenso Schablonen- und klischeehaft wie alle anderen Figuren. 

Der gut aussehende, aus reichem Elternhaus stammende Ex-Freund hat natürlich einen miesen Charakter. Der Kommilitone ist dick, sieht nach nichts aus, ist Taryn aber treu ergeben. Der Professor sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch noch ein Mann, der auf der einen Seite um seine Ehe kämpft und auf der anderen Seite mit den Skrupeln nach seinem Fehltritt. Und Taryn selbst kommt natürlich aus kleinen Verhältnissen, sieht aber gut aus und ist eine brillante Studentin. Und so weiter und so fort. 

Das ist alles so überzeichnet, dass es leider schon fast ärgerlich ist. Und es ist schade, denn die Story ist gut und kann überzeugen. Aber auf die Figuren hätten die beiden Autoren auf jeden Fall mehr Arbeit verwenden müssen.

So reicht es hier leider nur für 3 Sterne. Tröstlich zu wissen, dass Tess Gerritsen es besser kann.

Cover des Buches Schattenmänner (ISBN: 9783570103524)

Bewertung zu "Schattenmänner" von Christian v. Ditfurth

Schattenmänner
Kirsten_Evor 6 Jahren
Kurzmeinung: Ein ebenso spannender wie aktionsgeladener Politthriller, bei dem keine Langeweile aufkommt.
Für Politikinteressierte und Freunde von viel Action

In Berlin wird die Geliebte eines Ministers tot aufgefunden, in Düsseldorf ein Mann auf offener Straße überfahren, in Paris eine Frau vor die Metro gestoßen.  Drei Todesfälle, die sich bald als Morde herausstellen, aber haben die auch etwas miteinander zu tun? Kommissar de Bodt und sein Team bekommen auf jeden Fall mit ihren Kollegen in Düsseldorf und Paris alle Hände voll zu tun. Und bald schon fliegen im wahrsten Sinne des Wortes die Fetzen.


Der Autor verfügt, das merkt man schon auf den ersten Seiten, über ein enormes politisches Wissen. So kommt einem die eine oder andere Person des politischen Lebens schon mal ein wenig bekannt vor. Außerdem gelingt es ihm ausgesprochen geschickt die unterschiedlichen Handlungsstränge mit einander zu verweben und am Ende auch wieder logisch aufzulösen. Bis zum Schluss kann man als Leser mitfiebern und tappt (so ging es wenigstens mir) weitgehend im Dunkeln. Für Spannung und Action ist in diesem Buch reichlich gesorgt.
Was mir persönlich gefehlt hat, sind die leisen Zwischentöne, der menschliche Blick auf die Figuren, die für mich alle etwas blutleer geblieben sind und fast wie Schachfiguren in einem großen Spiel mit unbekannten Regel agieren. Als Actionfilm sicher ganz hervorragend. Als Buch fand ich es ab der Mitte ein wenig anstrengend. Aber das ist mein persönlicher Geschmack. Wer Action und Spannung mag, der ist hier absolut richtig.
Hilfreich ist es wohl, wenn man schon frühere Bände der Reihe gelesen hat. Mir war nicht alles verständlich, was offenbar als bekannt vorausgesetzt wurde.

Cover des Buches Die Jahre der Leichtigkeit (ISBN: 9783423146821)

Bewertung zu "Die Jahre der Leichtigkeit" von Elizabeth Jane Howard

Die Jahre der Leichtigkeit
Kirsten_Evor 6 Jahren
Kurzmeinung: Eine wunderbare Familiensaga, die den Geist zur Ruhe kommen lässt. Die ideale Urlaubslektüre.
Ein Buch, wie ein ruhiger, langer Fluss

Zwei Jahre, 1937 und 1938 begleiten wir die Familie Cazalet, die Großeltern, ihre drei Söhne Hugh, Edward und Ruppert mit ihren Familien sowie die alleinstehende Tochter Rachel und ihre geheime, verbotene Liebe. Hinzu kommen Köchin, Hausmädchen, Hauslehrerin, Chauffeur und eine ganze Reihe anderer dienstbarer Geister. Dabei lässt die Autorin den Leser wie durch ein Fenster blicken und dem Alltag und Familienleben der Cazalets beiwohnen. 
Eine wunderbare Familiensaga, die ruhig und leise dahinfließt und den Leser bald in seinen Bann schlägt. 
Ich muss zugeben, dass ich zu Anfang etwas Schwierigkeiten mit den vielen Figuren hatte. Da ist der Stammbaum am Buchanfang doch sehr hilfreich. Und auch an den ausschweifenden Erzählstil der Autorin musste ich mich zunächst gewöhnen. Wer Action oder reißerische Dramen liebt, für den ist dieses Buch sicher nichts. Hier regieren die leisen Töne, die kleinen Alltagsdramen, der liebevolle Blick in eine große Familie mit all ihren Irrungen und Wirrungen, ihren Hoffnungen und Sehnsüchten, ihrer Trauer, Furcht und Freude. Nach dem ersten Drittel hat mich das Buch nicht mehr losgelassen und ich muss zugeben, dass ich am Ende nur ungern Abschied genommen habe von der Familie Cazalet. Ich freue mich also jetzt schon auf den zweiten Band.
Wer sich an Downton Abbey erfreut hat, der wird auch die Familie Cazalet bald in sein Herz schließen. Die ideale Ferienlektüre.
        

Cover des Buches Ein irischer Dorfpolizist (ISBN: 9783839815830)

Bewertung zu "Ein irischer Dorfpolizist" von Graham Norton

Ein irischer Dorfpolizist
Kirsten_Evor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein Krimi, der weniger durch Gänsehaut, denn durch seine schön ausgearbeiteten Figuren besticht. Ein Buch mit viel Ambiente.
Cosy Crime mit viel Ambiente und schönen Figuren

Schauplatz dieses Krimis ist das verschlafene Dorf Duneen, ganz im Süden Irlands, in dem der übergewichtige und etwas behäbige Dorfpolizist Sergeant PJ Collins für Recht und Ordnung sucht. Wobei er nicht viel zu tun hat, denn hier, am Ende der Welt, passiert nichts. So lange nicht, bis plötzlich bei Bauarbeiten ein Skelett zu Tage gefördert wird, das offensichtlich bereits über zwanzig Jahre auf dem Grundstück eines ehemaligen Bauernhofs vergraben war. Und plötzlich kommt nicht nur Leben in die Dorfgemeinschaft, sondern es werden eine ganze Reihe von Geheimnissen und Lebenslügen aufgedeckt.

Da ist Brid Riordan, die zu viel trinkt und schon lange unglücklich ist in ihrer Ehe. Da sind die etwas eigenartigen Ross-Schwestern, die sich nach dem Tod ihrer Eltern für ein Leben zu dritt entschieden haben. Und dann gibt es noch Thommy Burke, der vor langer Zeit Brid die Ehe versprochen und gleichzeitig ein Auge auf Evelyne Ross geworfen hatte, bevor er bei Nacht und Nebel in einen Bus stieg und verschwand.

In dem kleinen Dorf ist plötzlich eine Menge los und es wird noch turbulenter, als einige Monate später das Skelett eines Säuglings gefunden wird. Irgendwie scheinen fast alle Dorfbewohner etwas zu verbergen haben und PJ Collins muss sich schon mächtig ins Zeug legen, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Wer Action, blutrünstige Morde oder Gänsehaut braucht, der sollte dieses Buch besser links liegen lassen.
Hier geht es weniger um die Leichen, die zufällig gefunden werden, sondern vielmehr um die Bewohner des kleinen verschlafenen irischen Dorfs und ihres Dorfpolizisten PJ Collins. Schön skizzierte Figuren, deren Leben von viel Tragik geprägt sind. Besonders gut gefallen hat mir, dass jeder mit seinem Schicksal anders umgeht, der eine eben besser, der andere schlechter. Das ist sehr lebensnah, ohne jedoch belehrend zu wirken. Die Figuren sind alle ein wenig skurril, wirken jedoch nie albern.

Charly Hübner trifft Ton und Tempo der Geschichte gut und liest ebenso behäbig, wie Sergeant Collins daher kommt. Mir persönlich ist das ein klein wenig zu sehr wie der gute Märchenonkel und hin und wieder schludert er ein wenig mit den Satzenden oder trifft die Betonung nicht ganz. Aber im Großen und Ganzen ist Charly Hübner eine gute Besetzung für dieses Hörbuch.
Alles in allem empfehlenswert.

Cover des Buches Ermordung des Glücks (ISBN: 9783518427552)

Bewertung zu "Ermordung des Glücks" von Friedrich Ani

Ermordung des Glücks
Kirsten_Evor 7 Jahren
Kurzmeinung: Wunderbare Sprache, messerscharfe Beobachtungen, ein Buch, das man lange nicht vergisst.
Ein Buch, das man lange nicht vergisst

Friedrich Ani ist nach wie vor der Meister des perfekt sitzenden Satzes und der messerscharfen Beobachtung. Ein Buch, das lange nachwirkt.
Der ehemalige Kommissar Jakob Franck überbringt nach seiner Pensionierung auf Bitten seiner ehemaligen Kollegen weiterhin Familien die Nachricht über den Tod eines Angehörigen. In diesem Fall muss er den Eltern des elfjährigen Lennard Grabbe mitteilen, dass ihr Sohn, der vor 34 Tagen verschwunden ist, nie mehr nach Hause kommen wird. Für das Ehepaar und den Bruder der Mutter stürzt eine Welt ein, ein Weiterleben wird nahezu unmöglich. Da die Leiche des kleinen Jungen fernab des Tatorts gefunden wird und das Wetter schlecht ist, ist die Spurenlage mager. Befragungen bringen zwar so manche dunkle Wahrheiten zu Tage, aber ein Mörder ist nicht auszumachen. Jakob Franck jedoch lässt nicht locker und muss bei der Suche nach dem Täter nicht nur in fremde, sondern auch in eigene Abgründe blicken.
Ani lässt den Leser teilhaben an den Innenleben seiner Protagonisten, was manchmal fast schmerzhaft schwer zu ertragen ist. Die Verzweiflung der Mutter, die sich in eine eigene Welt zurückzieht, die sprachlose Traurer des Vaters, der nicht nur ein Kind, sondern auch eine Frau verloren hat und der Bruder der Mutter, der die Welt nicht mehr versteht und schwer an einem eigenen, dunklen Geheimnis trägt. All' das beschreibt Ani glasklar mit so treffenden Sätzen, das einen manchmal schaudert.
Es ist vor allem die wunderbare Sprache, die den Leser durch diesen Roman trägt. Sätze wie: "Sie lehnte sich gegen den Kühlschrank und verbot ihren Gedanken in Herznähe zu geraten" oder "Als sie unter der Wittelsbacher Brücke hindurchgingen, war seine Schwester lautlos hinter die Tapetentür seiner Erinnerung zurückgekehrt", sind es, die mich fast atemlos zurückgelassen haben. Wie mit der Lupe werden alle Personen betrachtet und auch die dunkelsten Stellen ihrer Seelen hell beleuchtet. 
Ein wunderbares Buch, das man nicht aus der Hand legen kann und von dem man sich doch wünscht, dass es nicht enden möge. Und so sei Friedrich Ani auch verziehen, dass er zum Schluss einen Mörder beinahe aus dem Hut zaubert. Einen reinen Krimi hätte das entwertet, aber dieses Buch ist glücklicherweise weit mehr als das. 
Eine absolute Leseempfehlung!Ich hoffe, es gibt ein Wiederlesen mit Jakob Franck.        

Cover des Buches Wildeule (ISBN: 9783548612591)

Bewertung zu "Wildeule" von Annette Wieners

Wildeule
Kirsten_Evor 7 Jahren
Kurzmeinung: Eine Kaufempfehlung für jeden Krimi-Freund. Ein wirklich spannendes Buch mit schön ausgearbeiteten Figuren und einer wunderbaren Sprache.
Ein toller Krimi - Spannung bis zum Schluss


Die ehemalige Kriminalkommissarin Gesine Cordes, die sich vor Jahren nach dem Tod ihres kleinen Sohnes aus ihrem alten Leben zurückgezogen hat, arbeitet seither als Friedhofsgärtnerin. Ihr Leben, das immer noch vom Tod ihres einzigen Kindes überschattet ist, spielt sich in geordneten Bahnen ab, bei dem sie nur wenige Bezugspersonen begleiten. Ihr bester Freund Hannes, ein Bestattungsunternehmer, der Bauer Josef, auf dessen Hof sie einen Wohnwagen bewohnt und ihre beiden kleinen Nichten Frida und Marta. Dieses überschaubare Leben bekommt plötzlich einen Riss, als Gesine bei einer Beerdigung bemerkt, dass der Sarg nicht richtig geschlossen ist. Und dann liegt im Sarg nicht der richtige Leichnam, sondern ein Bestattungsunternehmer -  der größte Konkurrent ihres besten Freunds Hannes. Ausgerechnet der gerät bald in Verdacht und Gesine beginnt zu ermitteln, um ihrem Freund zu helfen, doch auch ihr kommen nach und nach Zweifel.


Der Autorin gelingt es ganz wunderbar nicht nur die Figuren mit leichter Hand zu zeichnen, sondern ohne Pathos auch ein Bild von den Seelenzuständen zu zeigen. So bleibt keine Handlung unerklärlich und man fühlt nicht nur mit den Protagonisten, sondern letztlich mit allen Figuren mit. Dabei hält sie die Spannung bis zum Schluss und der Leser rätselt aufgrund geschickt gelegter Spuren wer der Mörder ist und wie sich alles zusammenfügt. Und es fügt sich zusammen, elegant, aber ohne Übertreibungen und vor allem völlig frei von Kitsch.


Besonders gut gefällt mir die sehr schöne und bildhafte Sprache der Autorin. Sätze wie "Sein Schnurrbart zuckte unter der Nase, wie ein Tier" oder "Der dunkle Mantel hing an ihm herab, wie die Flughaut einer Fledermaus" bereiten mir persönlich ein sinnliches Vergnügen, von dem ich noch lange nach der Lektüre zehren kann.


Das Buch ist außerdem hübsch mit Zeichnungen von Pflanzen illustriert, über deren Giftigkeit man nebenbei auch noch so einiges erfährt. Ich persönlich interessiere mich jetzt nicht so für Pflanzen, aber die kurzen Passagen, Einblicke in Gesines Notizbuch, geben dem Buch noch einmal etwas ganz Besonderes. 


Fazit: Ich habe das Buch an einem Tag von der ersten bis zur letzten Seite gelesen, was mir selten passiert. Hin und wieder waren mir die Landschaftsbeschreibungen ein klein wenig zu lang, aber das ist sicherlich Geschmacksache und das einzige, was ich zu bemängeln habe.
Eine ganz klare Kaufempfehlung. Ein Muss, für jeden Krimi-Fan. Ich habe mir den Vorgängerband schon bestellt und bin fast ein wenig süchtig geworden nach der etwas sperrigen Gesine Cordes.
        

Cover des Buches Teufelstritt (ISBN: 9783442484157)

Bewertung zu "Teufelstritt" von Ursula Hahnenberg

Teufelstritt
Kirsten_Evor 8 Jahren
Kurzmeinung: Eine junge Försterin kehrt in ihren Heimatort zurück, wird dort in einen Mordfall verwickelt der sie und ihre Familie in Gefahr bringt
Durchaus spannend, aber nicht immer ganz logisch

Julia, eine junge Försterin kehrt mit ihrem kleinen Sohn und ihrer Großmutter nach vielen Jahren in ihren Heimatort zurück. Als ihr Chef ermordet wird, scheinen die Dorfbewohner davon überzeugt zu sein, dass sie die Mörderin ist. Selbst der Pfarrer denunziert sie bei der Polizei. Schnell entwickelt sich der Fall auch zu einer Reise in Julia's eigene Vergangenheit. Hatte ihr Chef etwas mit dem Tod ihrer Eltern zu tun? Und dann geschieht auch noch ein zweiter Mord und Julia und ihre Familie geraten in tödliche Gefahr.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Das Buch liest sich hervorragend, es ist eine wunderbar leichte Urlaubslektüre und es weiß zu fesseln. Gerade zum Schluss wird es richtig dramatisch und es kommt zu einigen überraschenden Wendungen. 

Allerdings hat das Buch auch ein paar Schwächen, was die Verhaltensweisen der Protagonistin betrifft oder die Zufälle, die den Fall schließlich auflösen. Wenn man keinen hochkomplizierten Thriller erwartet, muss das nicht unbedingt stören, aber ein klein wenig unbefriedigend ist es doch.

Trotzdem würde ich das Buch als leichte Spannungslektüre empfehlen. Personen und Gegend sind liebevoll beschrieben und ab der Mitte bekommt die Geschichte ausreichend Tempo, dass man das Buch nur ungern weglegen möchte.

Kurzum: Für den ersten Band (ich nehme an es sollen noch weitere folgen) kein schlechter Einstieg. Wir können also gespannt sein, was Julia im Ebersberger Forst noch alles erleben wird.

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