Bewertung zu "Das Flüstern der Raben - Ansuz" von Malene Sølvsten
Bei dem Buch "Ansuz - Das Flüstern der Raben" , dass erstmals 2016 von Malene Sølvsten veröffentlicht wurde handelt es sich um einen Fantasyroman, welcher auch viele Elemente andere Genre aufgreift.
Es handelt von Anne, welche als Pflegekind von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gewechselt ist und es ohne richtige Freunde und Familie immer schwer gehabt hatte. Daraus resultierend vertraut Anne keinen Menschen und zieht sich zurück. Sie möchte alles nur nicht auffallen und als im neuen Schuljahr zwei neue Schüler, Matthias und Luna, auftauchen und zwingend mit ihr befreundet sein wollen beginnt sie völlig neue Erfahrungen im Umgang mit Menschen zu Machen. Doch nicht nur das, auch erschüttern seltsame Morde die Umgebung und Anne erfährt, dass es wahre Dinge aus Mythologien gibt, sie selbst eine übernatürliche Gabe besitzt und ihre Eltern sie mehr betreffen als je gedacht.
Meine Meinung: Zu der Protagonistin habe ich eine gespaltenen Meinung. Auf der einen Seite finde ich es sehr schöne, dass wir keine typische Protagonistin haben (nicht die typisch schüchterne und auch nicht das typische bad girl). Anne geht den Menschen aus dem Weg, macht ihr eigenes Ding aber lässt sich auch nichtunterbuttern. Dies finde ich gut und es ist mal etwas neues. Auf der anderen Seite ist mir Anne zu aggressiv und auch einfach zu unfreundlich. Irgendwie hat sich das auch nicht gebessert und ich habe sie bis an das Ende leider nicht sympathisch finden können oder in ihrer Unfreundlichkeit besser verstehen können. Das finde ich echt schade und das hat für mich das Lesen erheblich erschwert.
Auch die anderen Figuren finde ich weniger authentisch. Die Idee an sich, die Welt und die Einbettung dagegen finde ich wirklich super. Es ist genial aber zwischen den Figuren und mir hat es leider nicht „Klick“ machen können. Ich habe überlegt woran das liegen könnte (auch bei den Nebenfiguren) und denke, dass es daran liegt, dass sie zu wenig beschrieben wurden, der Schreibstil auch bei ihnen recht trocken blieb, zu emotionslos(?). Mir hat einfach der Wohlfühl-Faktor gefehlt.
Für mich war das Buch insgesamt daher eher schwierig zu lesen. Dennoch ist es immer noch eine Kunst eine solche Welt zu erschaffen und über 800 Seiten auch mehr oder weniger die Spannung zu behalten.