»Kiel sehen und sterben«, steht doppeldeutig als Überschrift auf dem Klappentext des Krimis »Kieler Bagaluten« von Cornelia Leymann und Henning Schöttke, der 2020 im Emons Verlag erschienen ist. Weiter heißt es:
»Wer hätte gedacht, dass eine altehrwürdige Brücke am Nordostseekanal so viel kriminelle Energie freisetzen kann? Und das nur wegen ein, zwei Gläschen Eierlikör, die Frau Heerten dazu brachten, die kleine Maunzi am Fuß der Alten Levensauer zu verbuddeln. Dabei findet sie Spuren eines Mordes, die sie erst in die Arme eines jugendlichen Liebhabers und dann in einen mächtigen Schlamassel treiben.«
Der Schlamassel ist gute eingefädelt und das daraus entstandene Knäuel wird erst in der zweiten Hälfte entwirrt. Es macht viel Spaß, diesen Küstenkrimi zu lesen, denn er ist weder bierernst, noch mangelt es ihm an Spannung. Die Leser*innen werden mitgenommen, dürfen an der Story teilhaben und werden nach ihrer Meinung zu dem ein oder anderen Geschehen gefragt. Der Erzählstil ist locker und luftig.
Schnell ist man mit der Story durch. Rund 200 Seiten sind wirklich nicht viel. Das hat aber den Vorteil, dass man sich nicht durch ermüdende Erzählschleifen kämpfen muss.