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Krimiwurm

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die Gespensterfabrik (ISBN: B019L0P9YQ)

Bewertung zu "Die Gespensterfabrik" von Peter Nimtsch

Die Gespensterfabrik
Krimiwurmvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Spannend und erschreckend! Sehr guter Psychothriller
Psychoterror gepaart mit blutigen Ereignissen

Das war mein erster Thriller von Peter Nimtsch und ich bin sehr angetan von diesem Buch! Ein klasse Psychothriller, der viele Komponenten verbindet und es so zu einem tollen Leseerlebnis macht.

Inhalt:


''Die Nachtdienste im einsamen dritten Stock des Hightech-Pflegediscounters HCC treiben die sechsundzwanzigjährige Altenpflegerin Nicole an den Rand des Wahnsinns. Ein für tot erklärter Heimbewohner steht wieder auf, geistig Verwirrte töten sich auf grässliche Weise selbst, Serviceroboter tun nicht das, was sie sollen. Der Einzige, der sich für die allmählich überhandnehmenden, unerklärlichen Phänomene zu interessieren scheint, ist der neue Wachmann mit dem Narbengesicht. Als „Gespensterfabriken“ bezeichnen Medien die Filialen der HCC-Kette – riesige Gebäude mit Maschinen, die über gespenstisch leere Flure wuseln. Hauptkommissar Berg ermittelt undercover in einem dieser Pflegeheime. Doch das, was im verbotenen zweiten Untergeschoss vor sich geht, lässt seinen Einsatz entgleisen. Berg muss alles riskieren, um ein ungeahntes Blutbad zu beenden ..''


Handlung:

Nicole ist neu im HCC und dementsprechend weiß sie noch nicht, was in diesem Altenpflegeheim alles vor sich geht - genau wie der Leser. Sie wird mit immer wieder neuen Situationen konfrontiert, die sie und den Leser immer mehr in den Wahnsinn treiben. Als Unterstützung hat sie zwei weitere Pfleger, die andere Stockwerke als sie bewachen. Doch wenn einer Hilfe braucht, sind die anderen sofort zu Stelle. Doch spielt hier jemand ein falsches Spiel oder sind sie doch alle Unwissende, die sich in Lebensgefahr begeben, als die verhängnisvolle Nacht beginnt?
Fast jede Nachtschicht hat vor allem Nicole es mit verrückten Heimbewohnern oder gruseliger Haustechnik zu tun - die Wachen des Hauses sind ihr dabei am Anfang keine Hilfe, bis endlich ein neuer ins Heim kommt..

Die Nebengeschichte handelt von der Technisierung der Altenpflegeheime. Doch was im ersten Moment ganz normal erscheint, entpuppt sich später als große Herausforderung für alle beteiligten. Hier bekommt man einen Einblick in die Materie des ganzen und geht so mit genug Wissen über die Technik in das hochspannende und actionreichen Finale.
Doch bis zum Schluss ist unklar, wer alles an diesen kriminellen Machenschaften beteiligt ist, wie und wer das ganze stoppen kann und wer noch alles sein Leben lassen muss..

Die Handlung und der Plot sind wirklich genial! Eine Idee zu so einem Buch muss man erstmal haben. Und die ständig wechselnden Perspektiven und neuen Herausforderungen lassen das Buch nur zu wenigen Zeitpunkten ''langweilig'' werden. (siehe Schreibstil)

4,5 von 5 Sternen

Charaktere:

Es wird vorwiegend aus 2 Perspektiven erzählt.
Nicole, die neue Altenpflegerin ist dem Leser sofort sehr sympathisch. Man fühlt mit ihr, hofft, dass alles gut für sie ausgeht und möchte am liebsten selber in das Buch springen und ihr helfen.
An einigen Stellen ist sie dann allerdings naiv, handelt völlig irrational und man kann ihre Handlungen nicht vollkommen nachvollziehen.
Aber wer weiß, wie man selber in dieser Situation reagieren würde.. ;)

Tobias Berg ist Hauptkommissar und ermittelt verdeckt. Er ist wirklich der Sympathieträger in diesem Buch. Seine tragische Geschichte aus der Vergangenheit spielt natürlich auch mit und gerade deswegen wünscht man ihm, dass er den Fall schnell aufklärt und die Wahrheit ans Licht bringt.
Es bringt wirklich Spaß zu erleben, wie er sich aus jeder Ausweglosen Situation wieder befreit und daraus einen Vorteil für ihn selber rausholen kann. Doch geht es wirklich immer gut oder macht er doch noch einen Fehler..? Das ist die Frage, die einen über das ganze Buch quält.

Die anderen Charaktere sind eher Randpersonen und ihre Wirkung wird stark von Nicole und Tobias eigenen Gedanken und Urteilen beeinflusst. Dennoch weiß man zu keinem Zeitpunkt, wer aus dem Heim nicht doch ein falsches Spiel spielt oder ob sie alle gemeinsam gegen den gleichen Gegner kämpfen. Bis zum furiosen Ende bleibt das dem Leser auch verborgen, was den Spannungsgrad wirklich enorm steigen lässt.
Alle Charaktere sind wirklich gelungen und verfehlen ihre Wirkung kaum. An einigen Stellen kann der Autor noch etwas verbessern, wie zum Beispiel an der Sinnhaftigkeit der Handlungen der Personen. Das tut dem Lesefluss aber kaum einen Abbruch

4 von 5 Sternen

Schreibstil:

Peter Nimsch überzeugt mit einem flüssigen Schreibstil, wie ich ihn gerne hab' ;).
Mit kurzen, kanckigen Dialogen hält er den Leser auf Zack und mit Gedankengängen der Personen bekommt man einen guten Eindruck von ihnen (überwiegend Nicole und Tobias Berg).
Ich habe es normalerweise gerne, wenn ich eine grundlegende Vorstellung von der Umgebung und den Räumen habe.
Hier übertreibt es der Autor allerdings und verrennt sich zum Teil in unwichtigen Details, was die Spannung an einigen Stellen sehr hemmt - schade. 
Hier hätte Peter Nimsch an einigen Stellen wirklich kürzen können - gerade bei Verfolgungsjagden sind meiner Meinung nach Details der Umgebung eher unwichtig. 
Hier sollte man sich aber selber ein Bild machen und entscheiden, ob einem das zu viel ist oder eben genau richtig. Das ist Geschmacksache! :)

Alles in allem ein Schreibstil, der an vielen Stellen zu überzeugen weiß, jedoch an manchen Stellen die Spannung nimmt und sich mit unwichtigen Details abgibt.

3,5 von 5 Sternen

Fazit/Meinung:

''Die Gespensterfabrik'' von Peter Nimsch ist ein sehr guter Psychothriller mit einem hervorragenden Plot und einer actionreichenHandlung, die zeigt, zu was der Autor noch fähig sein wird.. ;)
Die Charaktere sind gut dargestellt haben aber kleine Schönheitsfehler, die mich beim Lesefluss aber nur selten störten.
Der Schreibstil weiß oft zu überzeugen, zum Teil verrent sich der Autor aber in unwichtigen Details.

Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, was jeden Thriller Fan sehr glücklich machen wird, davon bin ich überzeugt! 

Verdiente 4 von 5 Sterne

Cover des Buches Der Seelenbrecher (ISBN: 9783868006704)

Bewertung zu "Der Seelenbrecher" von Sebastian Fitzek

Der Seelenbrecher
Krimiwurmvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Zu keinem einzigen Augenblick wollte oder konnte ich das Buch aus der Hand legen! Ein Psychothriller der Extraklasse!
Ein gefährliches Experiment - auch für den Leser ;)

Was habe ich mich gefreut, als ich endlich wieder zum Lesen kam - da musste ich mir natürlich gleich einen Fitzek zu Gemüte führen.Und mal wieder beweist er, dass er es drauf hat, wie kein Anderer...!

Inhalt:

''Sie wurden nicht vergewaltigt. Nicht gefoltert. Nicht getötet. Ihnen geschah viel Schlimmeres ... Drei Frauen – alle jung, schön und lebenslustig – verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den »Seelenbrecher« nennt, genügt: Als die Frauen wieder auftauchen, sind sie psychisch gebrochen – wie lebendig in ihrem Körper begraben. Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde. In der Nacht des Grauens, die nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt …''

Handlung:

Zu Anfang muss gesagt sein, dass man eine Patientenakte liest. Man macht quasi ein Experiment, welches auch im Buch beschrieben wird, mit. Die Auflösung dahinter wird den Leser dann aber noch einmal aus den Socken hauen.
Caspar (so wird er von den Ärzten und Patienten gennant) wurde nach einem Unfall in die Psychiatrie am Teufelsberg in Berlin eingewiesen. Er kann sich weder erinnern, was passiert ist, noch wie sein eigentliches Leben aussieht oder wie er heißt. Und das macht den ganzen Plot, die ganze Handlung zu einer nervlichen Belastung für den Leser. Denn auch man selber hat keine Ahnung, was damals passiert ist. Man erlebt alles aus der Perspektive von Caspar, der einem an einigen Stellen wirklich Leid tun kann! 

Nach einem etwas langsameren ersten Teil überschlagen sich die Ereignisse und der Leser fliegt so schnell durch die Seiten, dass er dabei die Zeit vergisst. Neue und wieder Neue Erkenntnisse bieten sich dem Leser und wenn man denkt, es kann nicht noch aussichtsloser und verworrener werden, wird man eines besseren belehrt. 
Das Ende ist dann nochmal eine klasse für sich! Die Auflösung war wirklich großartig gemacht!Dieses Ende wird mit einem anderen Buch verbunden, welches ich auch schon gelesen habe. Das brachte mir (ungelogen) 10 Minuten Gänsehaut! Vielen Dank Herr Fitzek! Ich ziehe meinen Hut vor diesem Ende, ganz großes Kino!

Ich bin sogar dazu geneigt zu sagen, dass man einen ganz neues Genre für dieses Buch erfinden muss. Es ist schwierig zu beschreiben, dafür muss man es gelesen haben. Aber dieses Buch verbindet Psychischen Terror mit einer rasanten und abwechslungsreichen Handlung!

5 von 5 Sternen!

Charaktere:

Die Charaktere werden aus Caspar's Sicht beschrieben (allerdings kein Ich-Erzähler!; außerdem wie oben gesagt eine Patientenakte), weshalb der Leser keinen Eindruck vom Innenleben und dem Gedankenfluss der anderen Personen hat. Die Personen, die mit beteiligt sind aufzuzählen, erscheint mir hier nicht für angebracht, ich möchte nicht alles vorwegnehmen ;)
Was man allerdings erwähnen muss, ist die Unberechenbarkeit aller Personen. Der Leser hat keine Ahnung, was die Personen wirklich denken, weiß ihre Hintergrundgeschichten nur ein wenig bzw. fast nur die guten Dinge. Doch steckt hinter jedem wirklich ein Engel? Und wer könnte etwas mit dem Seelenbrecher zu tun haben oder sind alle unschuldig und daher wie Caspar unfreiwillig in der Situation gelandet?
Hier hat Fitzek meiner Meinung nach wirklich die beste Entscheidung des Buches getroffen - nämlich aus Caspar's Sicht zu schreiben. Die Figuren bleiben so über das ganze Buch hinweg unberechenbar und man baut selber eine Art Beziehung zu Caspar auf. Er ist sehr sympathisch und man fiebert durchweg mit ihm mit und versucht ihm, obwohl das natürlich Schwachsinn ist, zu helfen.Hier hat es der Autor wirklich geschafft, die perfekte Mischung zu wählen!

5 von 5 Sternen

Schreibstil:

Wie immer besticht Fitzek durch einen durchweg flüssigen Schreibstil, der mit vielen Redewendung und geschickten Verbindungen das Buch zu einem tollen Erlebnis macht.
An rasanten Stellen stechen die kurzen Sätze hervor, welche das Spannungsgefühl noch verstärken und das Buch zu einem exzellenten Psychothriller machen, den man nicht aus der Hand legen kann! Wie immer weiß der Autor mit Worten zu spielen schafft so eine perfekte Atmosphäre für den Leser - perfekt für lange Thriller-Nächte ;)
Die Umgebung sind gut beschrieben und man kann sich alle Räume sowie Personen gut vorstellen. Hier hätte Fitzek sich etwas kürzer fassen können, da ich ein nicht so großer Freund, detaillierter Beschreibungen in einem (Psycho-)Thriller bin, aber das ist ja bekanntlich Geschmacksache ;)Das ist aber natürlich ''Meckern'' auf ganz hohem Niveau!

4,5 von 5 Sternen

Fazit/Meinung:

Mit ''Der Seelenbrecher'' hat Fitzek einen Psychothriller der Extraklasse geliefert, der durch einen hervorragenden Plot, ein rasantes Tempo, sowie unberechenbare Charaktere und einem angemessen Schreibstil besticht!Für alle Fans der Spannungsliteratur ist das ein ganz klares MUSS! Wer diesen Psychothriller nicht liest, verpasst ein Spektakel!
Ganz klare Leseempfehlung!

 5 von 5 Sternen

Cover des Buches Ich bin die Nacht (ISBN: 9783404169238)

Bewertung zu "Ich bin die Nacht" von Ethan Cross

Ich bin die Nacht
Krimiwurmvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Actionreicher Thriller! Macht Neugierig auf die weiteren Bände!
Grausam genial!

''Ich bin die Nacht'' von Ethan Cross hat mich alleine durch den Buchrücken sehr neugierig gemacht.. So einen spannenden Klappentext habe ich selten gelesen!Dementsprechend hat mir dieses Buch auch ziemlich gut gefallen!

Inhalt:''Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern. Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.''

Handlung:
Die Handlungen in diesem Buch sind großartig durchdacht und super gestaltet! Fast hinter jeder Seite und jedem Kapitel warten neue Überraschungen und Schockmomente. Gerade zu Anfang sitzt man mit offenem Mund vor dem Buch und ist wie gelähmt von den geschilderten Ereignissen. Man kommt gar nicht zum durchatmen, denn die Situationen sind so actiongeladen und kurios, dass man daran einfach gar nicht denken kann. 
Des öfteren ging der Blick auch mal zur Tür, denn was hier im Buch passiert, möchte man garantiert nicht bei eigenem Leibe erfahren!Das Buch wartet dann noch mit einem hochkarätigen Ende, das Lust auf mehr macht!
Alles in allem eine sehr gute und vor allem spannende Handlung!
4,5 von 5 Sternen

Charaktere:Francis Ackermann Jr. ist einer der schrecklichsten Serienmörder, die ich je gelesen habe. Und dennoch - so erschreckend es klingt - fasziniert er mich. Diese Genialität und Gerissenheit ist einfach unglaublich. Diese Fähigkeiten machten es für den Leser umso spannender, denn gerade als man dachte, Ackermann kommt aus dieser Situation mehr heraus, fand er doch einen Weg. 
Unglaublich!Sein Pendant Marcus hat fast genau dieselben Fähigkeiten, mit dem Unterschied, dass er sie für das Gute einsetzt. Er hat eine sehr berührende Geschichte hinter sich und möchte einen Neuanfang. Jedoch läuft alles in eine ganz falschen Richtung. Und dennoch: Marcus ist durchweg sympathisch, man fühlt mit ihm! Auch das war sehr gut!
Die weiteren Charaktere, Maggie und der Scheriff sind alle nicht so, wie sie sich geben. Hinter jedem steckt ein weiteres Geheimnis, das erst noch entschlüsselt werden muss. Später ergibt dann alles ein großes Ganzes!Die Charaktere, ihre Geheimnisse und Fähigkeiten machen dieses Buch zu einem tollen Leseerlebnis!
5 von 5 Sternen

Schreibstil:Ethan Cross hat keinen besonders auffälligen Schreibstil. 
Dennoch gelingt es ihm, den Leser an das Buch zu fesseln. Denn die Thematik ist von sich aus schon ein Knüller!Sonst fällt der Schreibstil durch relativ kurze Sätze und ein paar Rechtschreibfehler auf.. Die überliest man aber im Lesefluss ;) Außerdem gibt Cross einen guten Einblick in die Psyche Ackermanns, was das ganze Buch noch umso besser macht. Leider hat mir hier ein bisschen das bildliche Schreiben gefehlt.. Das ist natürlich immer sehr subjektiv, aber ich konnte mir Landschaften und Räumlichkeiten nicht sehr gut vorstellen.Das ist aber natürlich von Leser zu Leser unterschiedlich!
4 von 4 Sternen

Fazit/Meinung:''Ich bin die Nacht'' von Ethan Cross ist ein sehr spannender und gut aufgebauter Thriller, der vor allem durch seine tollen Charakter und der guten Ausarbeitung der gesamten Geschichte besticht!

Für Leser, die kein Blut oder Brutalität abkönnen, ist dieses Buch nichts.Für alle anderen: Habt Spaß!! ;)
4 von 5 Sternen

Cover des Buches Splitter (ISBN: 9783426503720)

Bewertung zu "Splitter" von Sebastian Fitzek

Splitter
Krimiwurmvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Spannender Psychothriller - an einigen Stellen jedoch etwas zu langatmig
Verwirrung pur!

Mein nächster (Psycho-)Thriller von Sebastian Fitzek. Und mal wieder ein sehr spannendes Buch auf sehr hohem Niveau..

Inhalt:

''Was wäre, wenn … Was wäre, wenn wir die schlimmsten Ereignisse unseres Lebens für immer aus dem Gedächtnis löschen könnten? Und was, wenn etwas dabei schiefginge?''

Handlung: 
Was soll man von Fitzek schon anderes erwarten?! Wie immer schafft er hier eine sehr fesselnde und spannende Geschichte mit vielen Wendungen und Überraschungen. An einigen Stellen wird es zwar etwas langatmig und die Spannung ebbt etwas ab - das kann man ihm aber verzeihen ;) 
Der ganze Thriller ist sehr verwirrend aufgebaut und erzählt, sodass der Leser ab und zu zwei Mal nachlesen muss. Allgemein kann man sagen, dass man sich mit diesem Buch Zeit lassen sollte. Das ist kein Buch für zwischendurch - hier muss man sich sehr konzentrieren, um alles mitzubekommen! Das ist diesem Buch aber eher positiv auszulegen, wie ich finde. Denn nur so schafft es Fitzek, eine berührende und vor allem spannende Geschichte zu erzählen, die gleichzeitig auch noch sehr tiefgreifend ist. Auch wenn man hier des öfteren sehr verwirrt ist, schafft es der Autor trotzdem, einen an das Buch zu fesseln. Denn alles löst sich nach und nach auf - formt sich zu einem klaren Bild. Und dennoch.. Es ist nichts so, wie es scheint!

Das Ende ist bei weitem das Beste, was ich seit längerem gelesen habe. Ich hatte am ganzen Körper Gänsehaut und es ging mir sehr nahe. Noch nie war ich von einem Buchende so berührt - das war ganz großes Kino. Alleine deswegen lohnt es sich schon, dass Buch zu lesen!

4 von 5 Sternen

Charaktere:
Der Hauptcharakter Marc Lucas ist eine sehr sympathische Person. Sofort fühlt man sich bei ihm wohl und möchte mit ihm gemeinsam diese Geschichte durchstehen. Man hat Mitleid, möchte am liebsten selbst in die Geschichte eingreifen - hier hat Fitzek sehr gute Arbeit geleistet und den Leser sofort mit Marc verbunden. Das ist auch ein Grund dafür, dass man sich von dem Buch eigentlich nicht lösen möchte!
Emma hat hier eine sehr verwirrende Rolle. Geflüchtet aus einem Amnesieprogramm, in dem auch Marc sein soll. Man weiß wirklich nicht, was man von ihr halten soll.. Geisteskrank? Will sie ihm wirklich helfen? Oder ist sie doch eine von den ''Bösen''?Dank ihr, wirkt die ganze Geschichte noch etwas verwirrender und ungewöhnlicher - aber keine Sorge.. Das löst sich noch auf ;)
Die anderen Personen, waren mir alle nicht wirklich sympathisch. Denn zunehmend wird dem Leser klar, dass die meisten hier ein falschen Spiel spielen.. Wem man trauen kann, weiß man nicht, weswegen man immer auf der Hut ist und keine weiteren Sympathien zu anderen Personen aufbauen kann. Das ist aber gerade der Knackpunkt im Buch.. Wem kannst du trauen? Wer spielt das falsche Spiel?

4,5 von 5 Sternen

Schreibstil:
Wie oben schon erwähnt, schafft es Fitzek mal wieder, zwischen dem Leser und dem Protagonisten eine Beziehung aufzubauen. Diese ist allerdings auch nötig, um das Buch so zu erleben, wie es ist - spannend, fesselnd, rührend! 
Außerdem sind auch hier wieder genug Details vorhanden. Man kann sich die Umgebung sehr gut vorstellen und befindet sich augenblicklich in der Geschichte. Die Beschreibungen brennen sich quasi in die Gedanken des Lesers - das war großartig!
Auch beschreibt Fitzek die Gedanken Marc's sehr genau, sodass der Leser alles sehr gut nachvollziehen kann. Die kurzen Kapitel tragen hier wie immer zur Spannung bei und enden fast immer mit einem bösen Cliffhanger, der dem Leser keine Möglichkeit gibt, das Buch aus der Hand zu legen - selbst, wenn die Spannung gerade nicht am höchsten Punkt ist. 
Alle Einzelheiten aufzuzählen würde zu lange dauern. Alles in Allem kann man sagen, dass hier auch wieder unverkennbar Fitzek am Werk war. Seine kurzen Cliffhanger, kurzen Kapitel und sehr detaillierten Beschreibungen machen es zu einem tollen Leseerlebnis - wie immer! 

4,5 von 5 Sternen

Cover:
Schlicht, passend zum Thema! ;)


Fazit/Meinung:
Alles in Allem war es wieder ein toller Fitzek, den ich hier lesen durfte! Die Cliffhanger, der Plot, fast alles war wieder toll ausgearbeitet und ich hatte wirklich viel Lesespaß. 
Ich frage mich jedes Mal auf's Neue, wie Fitzek sich solche Geschichten überlegen kann. Denn auch hier gab es wieder ein unerwartetes Ende, dass auf eine sehr gut durchdachte Geschichte folgte. Das Ende bietet Emotionen ohne Ende und man kommt an der Gänsehaut nicht vorbei - das sollte man sich nicht entgehen lassen!
Einen Stern abzug gebe ich, da mir zwischendurch immer wieder kurz die Spannung fehlte. An einigen Stellen wurde es etwas zu langatmig und Gedankenstränge und Gesprächsfetzen wurden wiederholt - das ist aber kein Grund dieses Buch nicht zu lesen ;)

Für Fans des unblutigen (Psycho-)Thrillers ist das hier ein echter Geheimtipp ;) Euch kann ich das Buch nur empfehlen!

4 von 5 Sternen

Cover des Buches Das Opfermesser (ISBN: B019BEHNMI)

Bewertung zu "Das Opfermesser" von Simon Geraedts

Das Opfermesser
Krimiwurmvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Eine interessante Idee - mit eher mäßiger Umsetzung
Interessante Idee mit mäßiger Umsetzung

''Das Opfermesser'' war mein erstes Buch von Simon Geraedts. Ich fand die Idee dahinter sehr interessant und war sehr gespannt, wie sich das Buch entwickeln würde...

Inhalt:
''Jeder Wunsch verlangt ein Opfer … „Willst du schweben, Lukas? In meiner Welt geschehen Wunder …“ Nach dem Tod seiner Mutter hat der neunjährige Lukas sich in seine eigene Welt zurückgezogen. Er fürchtet sich im Dunkeln und spricht nur selten. Sein Vater, Carsten, hat sich mit einer jungen Pädagogin frisch verlobt. Lukas hasst seine Stiefmutter in spe und versucht bei jeder Gelegenheit, einen Keil zwischen sie und seinen Vater zu treiben. Von einem gemeinsamen Wochenende in der Natur verspricht sich Carsten, dass sie als Familie zusammenwachsen. Tief im Wald beziehen sie ein Ferienhaus und ahnen nicht, welches Grauen sie dort erwartet. Lukas findet ein Messer, dem eine dämonische Kraft innewohnt. Nachts erwacht es zum Leben und erfüllt dem Jungen jeden Wunsch gegen ein dargebrachtes Opfer. Anfangs genügen Tiere. Doch für den größten Wunsch – die Auferstehung seiner Mutter – fordert das Messer ein Menschenopfer …''

Handlung: 
Die Handlung bei ''Opfermesser'' ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Auf 178 Seiten durchlebt der Leser viele verschiedene Gedanken und Handlungsarten. Über rasant, entspannt und langweilig ist wirklich alles dabei. Der Thriller entwickelt sich wirklich unterschiedlich. Nachdem einem nach dem Prolog der Mund einfach nur offen stehen bleibt, ebbt die anfängliche Spannung ab und es geht erst einmal in einen längeren Erzählfluss über. 

Es geht um die Hintergrundgeschichten: Über Luka's verstorbene Mutter, über die Leidenszeit und das Verarbeiten dieses schrecklichen Erlebnisses. Es werden die ersten Stunden zusammen mit seinem Vater Carsten und seine zukünftigen Stiefmutter Jasmin in dem ''Resort'' geschildert. Man bekommt eine klare Vorstellung, wie das Verhältnis zwischen den dreien ist. 
Leider ist die Entwicklung der Geschichte auch relativ deutlich vorherzusehen, was die Spannung deutlich senkt. Das Ende wartet dann aber mit einer unerwarteten Wendung auf den Leser - darauf kann man sich freuen!
 Insgesamt eine gut durchdachte Handlung, bei der es an der Umsetzung etwas hadert.

3 von 5 Sternen

Charaktere:
Über die Charaktere kann man nicht viel sagen. Obwohl das Verhältnis zwischen den Personen durchgehend angespannt bleibt, ändern sich die Charaktere und die damit verbundenen Gedanken und Handlungen gefühlt mit jeder Seite. Das ist etwas schade!
So kommen auch einige Unklarheiten zu Stande. So erwartet man z.B. bestimmte Gedanken von einer Person nicht. Das führt dann im ersten Moment zu kompletter Verwirrung. Natürlich gewöhnt man sich dran - trotzdem hätte ich mir hier einheitliche und gleichbleibende Charaktere gewünscht. 
Zudem waren die Charaktere für meinen Geschmack etwas überspitzt dargestellt - etwas zu extrem sind ihre Gedanken und Gefühle. Außerdem waren für mich die Gedanken und vor allem die Vorahnungen der Charaktere zu unrealistisch. Solche Visionen und Albträume und dann so ein leichtsinniges Handeln? Das kam mir etwas komisch vor!

(Um zu verstehen was ich meine, muss man das Buch gelesen haben)
2,5 von 5 Sternen

Schreibstil:
In ''Das Opfermesser'' schreibt der Autor kurz und knackig - das gefällt mir. Lässt man die etwas langatmigen Erzählungen außer Acht, so weiß der Autor zu überzeugen. Er erzählt schnell, gut verständlich und gibt trotzdem genügend Details wieder. 
Auch die kurzen Kapitel haben mir sehr gut gefallen und haben dem Buch so ein wenig mehr ''Pepp'' gegeben. Vor allem am Schluss weiß Simon Geraedts mit gekonnten Cliffhangern und Wendungen zu überzeugen. 
Die Auflösung der Geschichte hat er sehr verständlich wiedergegeben - die Spannung blieb dabei (zumindest am Ende) nicht auf der Strecke!

Der Schreibstill des Autors ist sehr interessant und facettenreich. Ihn werde Ich auf jeden Fall im Auge behalten - auch, wenn mir dieses Buch nicht ganz so gut gefallen hat.
4 von 5 Sternen

Cover:
Passendes Cover, dass einem sofort ins Auge springt!

Fazit/Meinung:
''Das Opfermesser'' von Simon Geraedts besticht durch einen guten und verständlichen Schreibstil. Auch interessante Wendungen und gelungene Cliffhanger sind zum Ende hin des öfteren vorhanden. 
Leider war das Buch (trotz 178 Seiten) an einigen Stellen etwas langgezogen - hier hätte Ich lieber mehr Handlung als Gedanken gelesen. Das ist aber eindeutig Geschmackssache!
Wer sich für einen schnelllebigen Thriller mit ''Fantasy-Ansätzen'' interessiert, könnte hier voll auf seine Kosten kommen.Mich, hat der Thriller leider nicht so sehr mitgerissen.

3 von 5 Sternen

Cover des Buches Die Therapie (ISBN: 9783868001280)

Bewertung zu "Die Therapie" von Sebastian Fitzek

Die Therapie
Krimiwurmvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Hier hat Fitzek sich mal wieder selbst übertroffen! Ein unglaublicher Psychothriller, der unter die Haut geht!
Ein wahnsinniges Psychodrama!

Fitzek ist einer der Besten seines Fachs! Kaum einer schafft es, mich an ein Buch so zu fesseln, wie er das tut! Und auch hier wollte und konnte ich das Buch kaum eine Sekunde aus der Hand legen!

Inhalt:
''Keine Zeugen, keine Spuren, keine Leiche. Josy, die zwölfjährige Tochter des bekannten Psychiaters Viktor Larenz, verschwindet unter mysteriösen Umständen. Ihr Schicksal bleibt ungeklärt. Vier Jahre später: Der trauernde Viktor hat sich in ein abgelegenes Ferienhaus zurückgezogen. Doch eine schöne Unbekannte spürt ihn dort auf. Sie wird von Wahnvorstellungen gequält. Darin erscheint ihr immer wieder ein kleines Mädchen, das ebenso spurlos verschwindet wie einst Josy. Viktor beginnt mit der Therapie, die mehr und mehr zum dramatischen Verhör wird ...''

Handlung: 
In ''Die Therapie'' von Fitzek steht ein Familiendrama im Mittelpunkt, weswegen man schnell denken könnte, dass es hier schnell langweilig wird.. Im Gegenteil! Zwar schleppt sich die Geschichte in den ersten 20% etwas, jedoch ist genau dieser Teil der Geschichte wichtig, um alles Nachfolgende zu verstehen. Es wird die Vorgeschichte erzählt, was angeblich mit Josy passiert ist und wie Dr. Larenz versucht hat, darüber hinwegzukommen. Die danach folgenden 80% des Buches entschädigen dann aber wirklich alles! Spannung und Nervenkitzel pur! Das alles gelingt Fitzek, bei einem fast komplett unblutigem Thriller - großartig! So muss ein wahrer Psychothriller aussehen! 
Es beginnt eine Jagd nach der Wahrheit, in der sich Dr. Larenz immer unsicherer wird.. Denn seine ''Patientin'' wird immer merkwürdiger und er weiß nicht, was er glauben soll. Will sie ihm helfen? Hat sie etwas mit Josy's Verschwinden zu tun? Oder ist sie doch ohne ''bösen'' Hintergrund zu ihm gekommen? Diese und noch viele weitere Fragen quälen Viktor Larenz und vor allem auch den Leser. Dieser weiß nämlich immer genau das, was auch Viktor weiß. 

Die Spannung steigert sich dann bis ins Unerträgliche und endet in einem überragenden Finale! Ein Finale, in dem man erfährt, was wirklich passiert ist. Darauf kann man sich in jedem Fall freuen! Verwirrend, spannend und unglaublich - so kann man die Handlung des Buches kurz und knapp zusammenfassen.
5 von 5 Sternen

Charaktere: 
Ist gibt keinen großen Charakterumfang - genau richtig für dieses Buch! Viktor Lorenz ist ein unglaublich sympathischer Protagonist, dem man einfach nur das Beste wünscht. Man möchte mit ihm zusammen herausfinden, was passiert und ihm am liebsten selber helfen. Er kommt sehr natürlich rüber und seine Handlungen konnte ich zu 100% nachvollziehen - wahrscheinlich hätte ich selber so gehandelt. Das machte es umso besser! Hier hat Fitzek eine super Person erschaffen, mit der sich der Leser sofort identifizieren kann.

Der Rest der Charaktere war durchweg passend zum Buch gestaltet und ausgearbeitet! Die Patientin - durchweg undurchschaubar und unberechenbar. Man wusste zu keinem Zeitpunkt, was sie wirklich im Schilde führt und wer sie wirklich ist. 
Auch Charaktere, wie der Bürgermeister der Insel oder Kai, Viktor's Privatdetektiv waren sehr gut herausgearbeitet und dennoch geheimnisvoll. Immer wieder neue unerwartete Hinweise und Andeutungen, die einen völlig verwirrten und im nächsten völlig aus den Socken hauten! 
Auch in diesem Punkt, hat Sebastian Fitzek hervorragende Arbeit geleistet!
5 von 5 Sternen

Schreibstil:
Wie ich schon von vorherigen Büchern wusste, ist Fitzek ein unglaublicher Autor, der den Leser an das Buch zu fesseln weiß. Das war hier nicht anders. Fitzek arbeitet mit einer detaillierten Beschreibung (vorwiegend auf die Gedanken bezogen) und schafft es so, eine Art persönlichen Bezug von Leser zu Protagonist herzustellen. Dadurch ist man mitten im Geschehen dabei, rätselt und fiebert mit. 
Auch hält Fitzek die Kapitel kurz, sodass man das Gefühl hat durch die Handlung und die Kapitel zu fliegen, was einfach nur großartig ist. So wird der Thriller noch rasanter und man wird quasi an jede einzelne Seite des Buches gefesselt. 
Dazu kommen noch unglaubliche Cliffhanger, die den Leser mit offenem Mund und einem mulmigen Gefühl zurücklassen. Man kann in diesen Momenten einfach nicht aufzuhören zu lesen! 
Auch schafft es der Autor mit gekonnten Wendungen und anderen Spannungselementen, den Leser fast mit jeder Seite den Atem zu rauben! 
Ich kann in diesem Punkt nicht auf alle Einzelheiten, dieses besonderen Schreibstils eingehen, aber eins kann ich sagen: Wer Fitzek nicht liest, verpasst etwas!
5 von 5 Sternen

Cover: 
Das Cover ist schlicht gehalten - hier hätte Ich mir vielleicht ein bisschen mehr gewünscht. Das ist aber Kritik auf ganz hohem Niveau ;)

Meinung/Fazit: 
''Die Therapie'' von Sebastian Fitzek ist einer der besten Psychothriller, die ich bis jetzt gelesen habe. Die Geschichte lässt einen nicht mehr los und man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das liegt nicht zuletzt, an dem unglaublich guten Schreibstil, der einen mit immer wieder gelungenen Cliffhangern und sehr guten Beschreibungen der Gedanken begeistert. Eine solche Idee zu einem Buch zu haben, ist sehr beeindruckend! Denn wie sich dieses Buch entwickelt - da wäre ich niemals drauf gekommen. Ganz großes Kino!
Diese verworrenen und spannenden Ereignisse, machen es einfach zu einem tollen Leseerlebnis, was ich wirklich jedem nur ans Herz legen kann! :)

Was kann Ich da anderes vergeben, als 5 von 5 Sternen?! :)

Cover des Buches Fünf (ISBN: 9783499257568)

Bewertung zu "Fünf" von Ursula Poznanski

Fünf
Krimiwurmvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Eine tolle Idee, mit gelungener Umsetzung!
Ein gelungener Auftakt zu einer interessanten Reihe

Ich war sehr gespannt darauf, wie 'Fünf' von U. Poznanski wird - denn es war schließlich mein 2. Buch. Nach 'Fremd' waren die Erwartungen natürlich sehr hoch..

Inhalt:
''Ein Spiel mit Namen Tod. Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. Sie führen zu einer Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und zu einem Rätsel, dessen Lösung wiederum zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. Es ist ein blutiges Spiel, auf das sich das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger einlassen muss. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, die Morde folgen immer schneller aufeinander. Den Ermittlern läuft die Zeit davon. Sie ahnen, dass erst die letzte Station der Jagd das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird.''

Handlung:
'Fünf' von U. Poznanski besticht durch eine zweiteilige Handlung - gar einen Spagat. Nämlich zwischen der abgebrühten Kommissarin Beatrice Kaspary und der Mutter Beatrice Kaspary. Ein und die selbe Person, und doch sehr unterschiedlich! Einerseits, die liebende Mutter, die sich um ihre Kinder sorgt und kümmert, dabei von ihrem Ex-Mann terrorisiert wird und auf der anderen Seite, die zielstrebige, selbstbewusste Kommissarin. 
Beide Seiten werden hier gut und ausführlich dargestellt und trotzdem hatte Ich nie das Gefühl, dass der Schwerpunkt auf den Familienproblemen liegt. Diese waren eher ein Mitläufer, der die Geschichte zusätzlich interessant machte und einige Lücken füllte.
Auch sorgten die Familienereignisse immer wieder für kurze Verschnaufpausen, konnten aber auch nach einem fiesen Cliffhanger beginnen und so die Spannung erhöhen. 
Zwischendurch gibt es auch immer wieder kurze Einblicke in die Köpfe der Opfer und des Täters, die aber eher Verwirrung als Klarheit mit sich bringen. Spannung kam zuverlässig am Ende eines Kapitels auf (die Kapitel sind ziemlich lang). Denn dann finden die beiden Kommissare Florin und Beatrice immer neue Koordinaten, die ihnen weiterhelfen könnten.
Alles in allem, eine sehr gut ausgeklügelte Handlung, die immer wieder durch ihr verschiedenen Facetten für Verwirrung sorgt und trotzdem nicht zu undurchsichtig wird!
Das Ende wartet dann mit einer riesigen Überraschung auf den Leser. Das absolute Highlight des Buches!

Für die Handlung bzw. Handlungsstränge gibt es 4,5 Sterne!

Charaktere: 
Die Anzahl der Charaktere, die wirklich wichtig sind, ist gut gewählt und gut überschaubar. Auch die Eigenschaften und Fähigkeiten wurden wirklich optimal auf diese Story abgestimmt, sodass jeder wirklich seine ganz eigene Rolle übernahm und Einfluss auf das Geschehen hatte. Ich hatte nicht das Gefühl, dass irgendeiner der Charaktere ein reiner Nebenläufer war!
Beatrice und Florin, die beiden Hauptkommissare (es wird aus Beatrice' Sicht geschrieben) waren mir von Anfang an sympathisch und harmonierten wirklich gut mit einander. Man dachte zwischenzeitlich wirklich, man wäre ein Mitglied der Kripo und würde mit an dem Fall arbeiten. Denn die Gedankenstränge waren immer nachvollziehbar und des öfteren auch genau so, wie meine. Das war wirklich sehr gut und verlieh dem Buch zusätzliche Pluspunkte ;)
Mit dem Rest der Charaktere kam Ich dann aber so gar nicht klar. Sie waren mir zu Oberflächlich, etwas zu zickig oder zu nervig. 
Natürlich weiß Ich, dass auch weniger sympathische Charaktere zu einer Geschichte gehören und sie bereichern können. Hier war Ich allerdings mehr genervt als angetan. Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn hier etwas mehr Zuneigung und Verständnis für den anderen geherrscht hätte, aber man kann sich ja nicht alles aussuchen ;)
Dennoch passten die Charaktere einigermaßen zu der Geschichte, und die Hauptcharaktere der Geschichte waren super sympathisch und sehr engagiert. Das ist schließlich das Wichtigste!

Für die Charaktere gibt es von mir 3,5 Sterne!

Schreibstil:
Der Schreibstil von U. Poznanski ist auch hier ziemlich interessant. Kurze, abgehackte Sätze. Eben so, wie man in einer Stresssituation denken würde. Und auch sonst, weiß die Autorin zu überzeugen. Detailgetreue Beschreibung der Umgebung, sowie einen tollen Einblick in die Gefühle und Gedanken Kaspary's!
Und dann hat Poznanski einen Kniff verwendet, den Ich unglaublich finde. SO klein und unscheinbar und doch so gut, dass einem jedes Mal der Atem stockt. Es ist ein Lied, dass jedes Mal kurz angestimmt wird, wenn Beatrice eine Nachricht empfängt. Und des öfteren kommt die Nachricht vom Owner (also, dem Täter) selber. Texte, mit wenigen Worten, Hinweisen und Tipps. Darauf wartet man gespannt, und wenn dann das Lied angestimmt wird, hält man den Atem an und wartet darauf, dass die Nachricht nun endlich gezeigt wird. Großartig!
Das ein oder andere Mal musste Ich Sätze zwei Mal lesen, um zu verstehen, worum es geht. Manchmal kam es vor, dass mir der Ort, an dem gerade etwas passiert nicht klar war, oder die Gedanken von Beatrice einfach zu undurchsichtig waren. Das kam aber zum Glück relativ selten vor! Leider fand Ich die Kapitel viel zu lang. Ich liebe Bücher, bei denen Man von Kapitel zu Kapitel fliegt. Hier dauerte ein Kapitel gut und gerne mal 1:30 h. Das lag daran, dass ein Kapitel immer eine neue Koordinate und die verbunden Ermittlung ''beheimatete''
Insgesamt ein schöner Schreibstil mit einigen Schönheitsfehlern, der den Leser aber trotzdem in eine andere Welt mitnimmt!

Hier vergebe Ich 4 Sterne!

Cover: 
Ein schönes Cover mit Wiedererkennungswert! Der Raabe kommt in allen 3 Bänden als Symbol vor. Sehr gute Idee!

Fazit/Meinung:
'Fünf' von U. Poznanski ist ein gelungener Thriller, mit zwei guten Handlungssträngen. Es wird ausreichend gut beschrieben und auch die Handlungen und Situationen sind meist klar und deutlich. Zwei sympathische Kommissare machen das Buch erst zu dem, was es ist. Die Kapitel waren etwas zu lang gewählt und zogen sich etwas. Trotzdem war die Spannung nicht zu knapp gewählt und vor allem der Wiedererkennungswert des Liedes, das bei einer Nachricht ertönt war super!
 Alles in allem überwiegt der positive Eindruck des Buches! Die anderen Bücher der Reihe, werde Ich mir auf jeden Fall auch noch mal zu Gemüte führen.

Wer sich für einen 'Relativ' harmlosen Thriller mit nicht allzu viel ''Atemaussetzern'' interessiert, ist hier genau richtig! ;)
Der Geschichte gebe Ich am Ende 4 verdiente Sterne, denn das Ende war wirklich ein Kracher!


Cover des Buches Abgeschnitten (ISBN: 9783426510919)

Bewertung zu "Abgeschnitten" von Sebastian Fitzek

Abgeschnitten
Krimiwurmvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein atemberaubender Thriller, der an Spannung kaum zu überbieten ist!
Atemberaubend!

Man nehme einen vor Sorge sterbenden Vater; eine Insel, abgeschnitten vom Festland; eine Frau, die sich vor ihrem Stalker auf der abgeschnitten Insel versteckt und eine einsame Pathologie auf der Insel... und schon hat man einen großartigen Thriller.. ;)

Inhalt

''Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd. Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert. Herzfeld hat jedoch keine Chance, an die Informationen zu kommen. Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuiert. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die den Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen. Doch Linda hat noch nie ein Skalpell berührt. Geschweige denn einen Menschen seziert …''

Handlung:

''Die Autoren wissen, wie sie den Leser an das Buch fesseln!'' 
Das war es, was mir nach dem Prolog als Erstes einfiel. Eine undurchsichtige Szene, bei der einem wirklich kurzzeitig der Atem stockt. Denn man hat natürlich eine leichte Vorahnung was passieren könnte. Und dennoch, ein Bezug zur eigentlichen Geschichte kommt erst relativ am Ende. Dafür aber mit einem großen Paukenschlag. Trotzdem bietet der Prolog einen Einblick in die ganze Geschichte. Denn es wird spannend, hoch rasant und gruselig. Der Leser kann keinen einzigen Moment durchatmen, denn es wartet schon die nächste Überraschung, der nächste Horror, der nächste Mord auf ihn.
Und dennoch wirkt das Buch zu keinem Zeitpunkt überladen oder undurchsichtig. Trotz der actionreichen Handlung, kann der Leser allen Gedankensträngen der Personen sehr gut folgen. Ganz oft habe Ich mich hier in die Gedanken vertieft, als plötzlich das nächste Unglück passierte und mein Puls schlagartig hochging. 
Hier haben sich die Autoren wirklich selbst übertroffen! Eine actiongeladene Handlung, die spannend und erschreckend zugleich ist... und zudem hinter jeder Seite eine neue grauenhafte Überraschung bereit hält.


Charaktere:

Alle Charaktere, also Paul; Ingolf; Linda und Ender waren mir durchweg sympathisch und ihre Handlungen konnte Ich fast immer nachvollziehen. Hier wurden sehr gute und vor allem passende Charaktere für dieses Buch ausgewählt. So konnte man sich wirklich in jeden einzelnen der Personen hineinfühlen und das war großartig. So hatte man wirklich das Gefühl, das Geschehen hautnah mitzuerleben und erst das, machte es zu einem tollen Leseerlebnis!
Auch wurden die Umstände der Personen genügend dargestellt, sodass man auch einige Hintergrundinformationen hatte. Trotzdem wurde es nie eine zu private Geschichte - die Spannung blieb immer erhalten!
Auch die Anzahl der Personen war hervorragend gewählt! So gab es zum Beispiel auch einige humorvolle und auflockernde Dialoge. Das war sehr angenehm zu lesen, auch wenn der Humor nicht lange anhielt!
Auch hier kann man wieder sagen: Die Autoren haben tolle Charaktere verwendet, die perfekt in dieses Buch passen! Perfekt!


Schreibstil:

Fitzek ist bekannt für seinen spannenden Schreibstil mit vielen Überraschungen und Cliffhangern. Und auch von diesem Buch kann man genau das sagen!
Fitzek's Schreibstil lässt den Leser durch die Seiten fliegen und hält hinter jeder einen neuen Schocker parat! Wie immer hat Fitzek die Personen toll charakterisiert, ohne dass dabei die Spannung leidet oder die Handlung erlahmt. Die Gedanken und (Selbst-)Gespräche sind toll geschrieben und wie oben bereits erwähnt, geben sie dem Leser das Gefühl hautnah dabei zu sein. Das ist die große Kunst, die Fitzek bis ins kleinste Detail beherrscht!
Zudem gibt es hinter wirklich jedem Kapitel einen gekonnten Cliffhanger, sodass der Leser beinahe dazu gezwungen wird weiterzulesen. Man möchte das Buch wirklich nicht aus der Hand legen!
Die Szenen in denen seziert wird, sind toll geschrieben - gut, dass hier Tsokos mit dabei war! Diese Szenen waren sehr genau beschrieben und gaben dem Buch einen zusätzlichen Thrill und vielleicht einen kleinen Ekel-Faktor.. ;) Großartig! 
Die Autoren überraschen dann noch mit einem Ende, dass Ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, was umso schockierender war, denn es erklärt wirklich jedes einzelne Detail, was passiert ist. So stelle Ich mir ein gut durchdachtes und spannendes Ende vor!


Cover:


Das Cover ist schlicht gehalten, passt aber sehr gut zu der Thematik! Dennoch steckt im Buch mehr, als das Cover zu verraten scheint ;)


Meinung/Fazit:


Sebastian Fitzek und Michael Tsokos haben hier einen Thriller der extraklasse geschrieben, den Ich nur wärmstens Empfehlen kann. Alle Fans der Spannungsliteratur und des leichten Horrors werden hier voll auf ihre Kosten kommen! Hinter jeder Seite warten neue erschreckende Handlungen, die einen mit offenem Mund und dem Bedürfnis zurücklassen, weiterzulesen! 
Auch die Charaktere sind in diesem Buch großartig dargestellt und ermöglichen es dem Leser, ganz nah am Geschehen dabei zu sein. 


Wer also Spannung von der ersten bis zur letzten Seite haben möchte und wem auch einzelne Sezier-Szenen nicht zu heftig sind, der wird mit diesem Buch seine Freude haben und das ein oder andere Mal zusammenzucken..;)
Für Thriller-Liebhaber also genau das richtige!


5 von 5 (Thriller-)Sternen

Cover des Buches Fremd (ISBN: 9783805250849)

Bewertung zu "Fremd" von Ursula Poznanski

Fremd
Krimiwurmvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Grandios! Mein Thriller-Highlight 2015!
Spannung ohne Ende!

Ich war sehr gespannt auf diesen Thriller der beiden Autoren Poznanski und Strobel! Neugierig und mit großer Vorfreude konnte Ich das buch dann endlich anfangen... und war begeistert....


Inhalt:

''Stell dir vor, du bist allein zu Haus. Plötzlich steht ein Mann vor dir. Er behauptet, dein Lebensgefährte zu sein. Aber du hast keine Ahnung, wer er ist. Und nichts in deinem Zuhause deutet darauf hin, dass jemand bei dir wohnt. Er redet auf dich ein, dass du doch bitte zur Vernunft kommen sollst. Du hast Angst. Und du verspürst diesen unwiderstehlichen Drang, dich zu wehren. Ein Messer zu nehmen. Bist du verrückt geworden? Stell dir vor, du kommst nach Hause, und deine Frau erkennt dich nicht. Sie hält dich für einen Einbrecher. Schlimmer noch, für einen Vergewaltiger. Dabei willst du sie doch nur beschützen. Aber sie wehrt sich, sie verbarrikadiert sich. Behauptet, dich niemals zuvor gesehen zu haben. Sie hält dich offensichtlich für verrückt. Bist du es womöglich? Eine Frau. Ein Mann. Je mehr sie die Situation zu verstehen versuchen, desto verwirrender wird sie. Bald müssen sie erkennen, dass sie in Gefahr sind. In tödlicher Gefahr. Und es gibt nur eine Rettung: Sie müssen einander vertrauen.''


Handlung:

Joanna ist alleine zu Hause und möchte sich einen schönen Abend auf der Couch mit einer schönen Tasse Tee und einem guten Buch machen. Doch plötzlich sieht sie, wie das Licht draußen angeht, wie die Klinke nach unten geht.. Sie überlegt, was sie machen kann.. Doch sie weiß es nicht... Sie läuft ins Wohnzimmer und dann steht er vor ihr.. Ein fremder Mann...

Erik kommt nach einem stressigen Tag nach Hause und freut sich seine Verlobte Joanna in die Arme zu nehmen und einen schönen Abend mit ihr zu verbringen. Doch als er in die Tür tritt fällt ihm schon auf... Etwas stimmt nicht.. Wo sind seine Schuhe, seine Klamotten und wohin ist der Kakadu vor dem Haus verschwunden..Und dann, sieht er Joanna im Wohnzimmer verkrampft und erstarrt stehen.. Geht auf sie zu, doch sie weicht zurück.. Erik weiß nicht, ist das ein Spiel, was hier gespielt wird oder bittere Realität?

''Das alles registriere ich wie Requisiten dieses Horrorfilms, durch den ich in einer ungewohnten Hauptrolle stolpere'' (K. 14)

So oder so ähnlich kann man das Leben der beiden ab diesem Zeitpunkt gut zusammenfassen. Sie geraten immer tiefer in ein Netz aus Lügen und Gewalt. Sie wissen nicht, ob sie einander trauen können und was sie als nächstes tun sollen. Weglaufen? Sich der Situation stellen? Doch es wird beiden alles andere als leicht gemacht, sich auf den anderen einzulassen.. und bald steht nicht mehr das angebliche Vergessen im Mittelpunkt... sondern das pure Überleben..


Charaktere:

Joanna Berrigan ist die Tochter eines Steinreichen Vaters, der in Australien lebt. Sie ist nach Deutschland gekommen, um eigenständig zu leben und ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.... und mit Erik dort zu leben....
Joanna war mir eigentlich relativ sympathisch und passte wirklich sehr gut in dieses Buch. Denn Ich wusste trotz der tiefen Einblicke nicht: Spielt sie dem Leser und Erik etwas vor? Hat sie böse Absichten? Oder ist das wirklich ein fremder Mann, den sie da vor sich sieht?
Am Anfang war Ich mir relativ sicher, dass Joanna einfach nur verwirrt ist und ihren Mann vergessen hat.. Doch nach und nach war Ich mir da gar nicht mehr so sicher, denn es tuen sich immer mehr Möglichkeiten auf, die das ganze erklären könnten...


Erik Theben arbeitet als IT Spezialist in der Firma G.E.E. 
Wirkte sehr sympathisch und shien wirklich toller Ehemann zu sein. Fürsorglich und Verständnisvoll. So könnte man ihn nach dem ersten Eindruck beschreiben.. 
Ich wusste bei ihm allerdings nie, was er von der ganzen Situation wirklich hält.. Ist er ein gefährlicher Betrüger, der Joanna etwas vorgaukeln will oder sagt er die Wahrheit. Steckt er vielleicht sogar mit anderen unter einer Decke und will Joanna um ihr Geld bringen..? All das steht im Raum und erscheint als möglich... denn Erik scheint nicht immer so ruhig und fürsorglich zu sein, wie sich herausstellt...


Beide Protagonisten wurde sehr gut dargestellt und auch die Gedanken der Beiden waren komplett nachvollziehbar.
Man konnte zwar in die Gedanken des jeweils anderen gucken, jedoch hatte Ich stellenweise das Gefühl, doch nicht alle Gedankengänge zu bekommen.. Es fühlte sich an, als bliebe mir ein Teil verborgen... Und genau das hielt die Spannung hoch, denn es passieren immer wieder unerwartete Dinge bzw. Handlungen, die diese Person vorher gar nicht preisgegeben hat...

(auf weitere Personen habe Ich hier verzichtet, da es mir als nicht so wichtig erschien)


Schreibstil:

Der Schreibstil war gut und man konnte das Buch schnell und flüssig weglesen! 

Die Wahl, zwei komplett unterschiedliche Sichten einzubauen ist hier sehr gut gelungen und hat die ganze Zeit die Spannung hochgehalten. So kam es auch mal vor, dass eine Person gerade einen klärenden Gedanken hat, aber genau in diesem Moment die Perspektive gewechselt wird. Das war genial gemacht und hat die Spannung bis zu einem unerträglichen Maße hochgetrieben - gerade am Ende.
Auch die Gedankengänge, die die Autoren hier verwendet haben, waren sehr gut gewählt. Sehr genau und klar beschrieben.. Und trotzdem war Ich mir nie sicher, ob das wirklich alles war, was die Person dachte.. Vielleicht gab es ja doch noch ein Geheimnis? Doch auch hier wurde meist in diesem Moment die Perspektive gewechselt.
Auch die rasanten Passagen im Buch wurden sehr gut dargestellt und man kam des öfteren nicht aus dem Staunen heraus!
Alles in Allem ein sehr fesselnder Schreibstil beider Autoren!


Fazit/Meinung:

Mit 'Fremd' haben Poznanski und Strobel meiner Meinung nach das Thriller-Highlight 2015 geschrieben! Ich habe selten ein Buch so wenig aus der Hand legen wollen wie Dieses! 
Die Charaktere waren mir beide eigentlich recht sympathisch, auch wenn Ich beiden nicht wirklich trauen wollte... ;)
Ein grandioser Thriller von dem Ich fast restlos begeistert bin! Das Ende wirkt zwar etwas an den Haaren herbeigezogen, ist aber an sich schlüssig, weswegen Ich hier keinen Stern abziehen werde! Dafür hat mich das Buch sonst zu sehr begeistert!
Ich hoffe sehr auf ein 2. Buch der beiden Autoren zusammen!


5 von 5 Sternen






Cover des Buches Mörderhotel (ISBN: 9783785725481)

Bewertung zu "Mörderhotel" von Wolfgang Hohlbein

Mörderhotel
Krimiwurmvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Brutal und Blutig! Die Spannung habe Ich aber stellenweise vergeblich gesucht.
Nichts für schwache nerven!

Durch viele interessierte Leser von LB bin Ich zu diesem Buch gekommen. Es hat mich gereizt und neugierig gemacht, da Ich auf gute Thriller und Horror Bücher stehe ;) 
Ich habe gehofft, dass dieses Buch die perfekte Mischung ist.. 
So ganz, war dem aber nicht so..

Inhalt:

,,230 Menschen gehen auf sein Konto: Herman Webster Mudgett, den unglaublichsten Serienmörder aller Zeiten. In Chicago errichtet er eigens ein Hotel, um seine Taten zu begehen. Ein Hotel, in dem es Falltüren, verborgene Räume, Geheimgänge, einen Foltertisch, ein Säurebad und eine Gaskammer gibt. Seine Opfer erleichtert er um ihr Geld und verkauft ihre Leichen an Mediziner. Niemand weiß, was im Kopf dieses Menschen vor sich geht. Bis die Polizei ihm auf die Spur kommt und eine gnadenlose Jagd beginnt ...''

Handlung:
Wolfgang Hohlbein lässt den Leser nicht langsam in die Geschichte einsteigen, sondern beginnt gleich mit harter Kost - damit ist Qual und Folter gemeint. Finger werden abgehackt und Kiefer gebrochen und man fragt sich: Geht das jetzt alle 800 Seiten so weiter? - Teilweise!Nach diesem erschreckenden Anfang kommt man gut in die Geschichte hinein und beginnt zu verstehen, worum es geht. 
Arlis Christensen kommt nach Chicago, um ihre Schwester zu suchen. Diese ist vor ca. 1 Jahr verschwunden und war mit Herman Webster Mudgett verheiratet, der ebenfalls untergetaucht ist.
Sie engagiert Frank Geyer, einen Privatdetektiv, der schon viele Fälle gelöst hat und auch hier nicht aufgeben wird. 
Dabei treffen sie auf Henry Holmes, den Besitzer eines Hotels. Dieser war mit Mudgett gut befreundet und hat mit ihm das Medizin Studium absolviert. 
Deswegen gerät Holmes auch direkt unter Verdacht, etwas von dem mysteriösen Verschwinden zu wissen - er streitet es ab!
Ab diesem Zeitpunkt gibt es immer wieder Zeitsprünge, die Ich hier natürlich nicht weiter erläutern werde ;) 
Aber durch diese Zeitsprünge in die Vergangenheit werden die Gedankengänge von Mudgett klarer und klarer, bis ein detailliertes Bild entsteht.


Das Ende hält dann aber auf jeden Fall eine menge Überraschungen bereit!


Charaktere: 


Henry Holmes war für mich ein echter Sympathieträger und eine Hauptperson, die dem Buch einen gewissen Charme gegeben hat. Er ist ein Hotelier, der fast Bankrott ist und hangelt sich trotzdem mit Witz und Charme durch das Leben. 
Seine Gedankengänge haben ihn noch einmal sympathischer gemacht und verstehen konnte Ich sie vollkommen! Ich war mit ihm oft einer Meinung und war sehr beeindruckt, wie er mit den Vorwürfen von Geyer umgegangen ist. 

Arlis Christensen war für mich die 'Zicke'. Immer hat sie gemeckert und hielt sich für etwas Besseres. Trotzdem eine starke Person, die eine wahre Bereicherung für das Buch war - jedoch geriet die Suche nach ihrer Schwester teilweise in den Hintergrund. Es schien sie kaum zu kümmern, ob Ihre Schwester wieder auftaucht oder nicht. 

Frank Geyer ist für mich der 'Unsympath' dieses Buches. Ein Privatdetektiv mit verrückten und interessanten Theorien. Allerdings sehr engagiert, das muss man ihm lassen.
So hat er auch einige gute Entdeckungen gemacht.

Über Herman Webster Mudgett kann ich nicht wirklich viel sagen. Nur so viel: Die Gedankengänge und Taten sind erschreckend und faszinierend zu gleich! So etwas habe Ich noch nie vorher gelesen!

William Peizel ist Gehilfe von Holmes im Hotel und erledigt dort einige Aufgaben. Er scheint mir fast als sein Butler. 
Allerdings arbeitet er auch für Herman Webster Mudgett, was auf Dauer natürlich nicht gut gehen kann.. 

Alle Charaktere waren gut dargestellt und erläutert. 
Einige mehr, andere weniger sympathisch ;)


Schreibstil:

Bildhaft und erschreckend detailliert! So kann man den Schreibstil Hohlbeins in wenigen Wörtern erfassen.
Der Autor hat es geschafft, jedes noch so kleine Detail zu beschreiben und hat dem Buch so ein klares Bild und eine klare Geschichte gegeben. 
Am Anfang herrscht durch seine Sprünge Verwirrung und Ich konnte nicht immer folgen. Das liegt aber auch teilweise daran, dass durch diese vielen Details, die Geschichte etwas überladen daherkam und es schwierig war, alles zu verarbeiten.

Interessant und gut hat er dabei die medizinischen Aspekte in der Geschichte angesprochen! Leicht verständlich erzählt und trotzdem wichtig für die Geschichte - denn ohne dieses Wissen, wäre Mudgett nicht in der Lage solche Taten zu vollbringen.

Durch die zeitlichen Sprünge, hat der Autor hier einen guten Ablauf der Geschichte erzielt und alles nach und nach aufgeklärt. Ein geschicktes Mittel!


Cover:

Unscheinbar und unauffällig. Hier hätte ich mir vielleicht etwas mehr erwartet! Aber das Cover ist ja nicht die Geschichte! 


Meinung / Fazit:

Mörderhotel von Wolfgang Hohlbein blieb leider hinter den Erwartungen zurück. Trotzdem war es ein solides Buch mit einigen guten Wendungen und einer sehr guten Personen und Situationsbeschreibung. 
Eine sehr detaillierte Geschichte! Jedoch waren mir die Kapitel deutlich zu lang! Ich liebe kurze, knackige und spannende Kapitel, die einen mit offnem Mund zurücklassen. Das war hier nicht der Fall! Und auch aus diesem Grund, fehlte einfach der Reiz weiterzulesen. Ich hatte keine Lust zum Buch zu greifen, da ein Kapitel meist ohne jede Spannung endete. 

Auch das Buch war mir persönlich zu lang und zu Zäh. 
Sehr brutal und heftig! Das ist nichts für schwache Nerven! Außerdem brauch man wirklich Durchhaltevermögen, um die 800 Seiten zu überstehen! Wer das hat, dem kann dieses Buch wirklich Freude bereiten!
Mörderhotel gebe Ich 3 Sterne! Sehr blutig und detailliert, leider mit sehr wenig Spannung, die Ich doch soo sehr liebe ;)



Tipp: Googelt auf keinen Fall nach Herman Webster Mudgett! Das könnte euch das Buch kaputt machen, da dieses Buch nach einer wahren Begebenheit geschrieben wurde! ;)

Über mich

  • 31.10.2015

Lieblingsgenres

Krimis und Thriller, Unterhaltung

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