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Kueckibooks

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Cover des Buches Niemand liebt November (ISBN: 9783789142956)

Bewertung zu "Niemand liebt November" von Antonia Michaelis

Niemand liebt November
Kueckibooksvor 9 Jahren
|Rezension| "Niemand liebt November" von Antonia Michaelis

Erstmals: Ein riesiges Sorry das die Rezension erst jetzt kommt! Ich hatte wirklich vergessen, sie hochzuladen, obwohl sie 3 Monat (oder noch länger) auf meinem PC nun geschlummert hat. Aber nun werde ich sie hochladen:

Es gibt Autoren, die man entweder hassen oder lieben muss. Antonia Michaelis gehört für mich zu ihnen. Man muss ihren Stil, Bücher zu schreiben, einfach verstehen, man muss ihn mögen und greifen können, sonst ist man in ihren Büchern so rettungslos verloren wie auf hoher See ohne Segelboot. Sie schreibt poetisch, fast schon lyrisch anmutende Text, die zwischen Realität und Fantasy verschwimmen und oftmals man muss über einzelne Sätze mehrmals nachdenken, bevor man sie richtig greifen kann.

Eigentlich bin ich ein riesiger Fan ihrer Bücher. Ich habe sie als Kind gelesen und nachdem ich „Der Märchenerzähler“ als Jugendlicher verschlungen habe, hat sie es ganz nach oben auf die Liste meiner Lieblingsautoren geschafft. Auch „Nashville“ konnte mich verzaubern, sodass ich nicht gedacht hätte, dass „Niemand liebt November“ mich hätte enttäuschen können. Leider Gottes, aber das hat es.

Was Antonia Michaelis Bücher auszeichnet ist ihre Wortmalerei. Ich kenne kaum einen Autor, der es schafft derartig schön zu schreiben wie Antonia Michaelis. Sie kann mit ihren Wörtern Bilder malen, einen gefangen nehmen und mit sich ziehen. Ich habe keine Ahnung, wie sie das macht, oder wie sie das gelernt hat, aber es wirkt, als bestünde diese Frau nur aus Wörter und würde all diese Buchstaben aus ihren inneren wie Blut auf das Papier vor sich fließen lassen. Ihre Geschichte kann noch so schlecht sein, noch so langweilig: Ich denke nicht, dass sie irgendein Buch schreiben könnte, von dem man sagen müsste, es sei schlecht geschrieben. Ich ziehe meinen Hut vor ihrer schreiberischen Leistung.

Trauriger weise konnte mich die Story hinter diesem fehlerlosen Schreibstil weniger überzeugen. So schön der Schreibstil war, er konnte nicht kompensieren, was an Charakteren und Story fehlte.

Die Story an sich war wirklich bitter zu lesen. Mir kam es so vor, als hätte mir Michaelis ein paar Mal mit voller Wucht einen Dolch in den Rücken gerammt, sobald ich mich in Sicherheit fühlte.  Allgemein kann man sagen, dass dieses Buch eine kratzende, beißende Bestie ist, die wirklich harten Stoff bietet, einen fassungslos zurücklässt oder auch den Tränen nahe bringt. Wie gesagt, mit einem so wundervollen Schreibstil wäre es auch wunderlich gewesen, wenn dieses Buch nicht voller Emotionen gewesen wäre.

Die Story an sich war mir allerdings einfach zu spannungsarm und zu konturiert. Es gab auf Ambers Suche nach ihren Eltern zu viele Zufälle, immer, wenn sie gerade an dem Punkt war, wo sie eigentlich aufgeben wollte, kannte doch jemand die Menschen auf ihrem Foto, hatte doch noch jemand einen Hinweis und irgendwann wurde das ganze einfach zu unrealistisch für mich. Auch war mir dieses Mal einfach dieses hin und her zwischen Realität und Fantasy zu viel, das es manchmal einfach anstrengend war zu lesen und man auch nicht wirklich Lust dazu hatte.

Amber war allerdings mein größtes Problem. Etwas, was ich eigentlich an Antonia Michaelis Bücher Liebe, ist ihre Fähigkeit, Personen zu erschaffen, die zwar gleichzeitig abgrundtief schlecht und gut sind, voller Facetten, die immer grau sind, niemals schwarz weiß, aber die man trotzdem mit all ihren Fehlern liebt. Amber sollte eigentlich genau so eine Person sein, aber ehrlich gesagt fand ich sie einfach nur nervig. Sie hat ein schlimmes Schicksal hinter sich, aber sie war mir einfach zu abstrakt, zu unnahbar, sie wirkte wie ein glitschiger Fisch in meinen Fingern, den ich einfach nicht zu greifen vermag.

Auch die Nebenfiguren blieben mir einfach zu blass, denn auch wenn sie aller sehr kreativ und lebensnahe gehalten waren, so fehlten mir doch oft ihre Motive, Gefühle und Beweggründe für ihr Handeln.

 

Insgesamt blicke ich mit bittersüßem Geschmack auf dieses Buch zurück. Während Michaelis Schreibstil mich wieder in seiner einzigartigen Schönheit vermochte gefangen zu nehmen, so hinke doch hier und da die Story, sodass ich insgesamt leider nicht mehr als 3.5 Sterne vergeben kann.

Cover des Buches So geht Liebe (ISBN: 9783453268593)

Bewertung zu "So geht Liebe" von Katie Cotugno

So geht Liebe
Kueckibooksvor 10 Jahren
|Rezension| "So geht Liebe" von Katie Cotugno

Inhalt:

Wenn die große Liebe eine zweite Chance verdient Mit fünfzehn bringt Reena im Restaurant, wo sie nach der Schule bedient, die Bestellungen durcheinander, sobald Sawyer auftaucht. Sie steht schon immer auf ihn, ist aber viel zu schüchtern, ihm ihre Gefühle zu zeigen. Mit siebzehn kommt sie mit ihm zusammen, irgendwie, es scheint Reena wie ein verrückter Traum. Der ein paar Monate später auch schon wieder vorbei ist, für Reena allerdings nicht folgenlos: Sie ist schwanger – und Sawyer verschwindet ohne ein Wort des Abschieds. Mit neunzehn steht sie ihm im Supermarkt plötzlich wieder gegenüber, und er nimmt sie in die Arme, als sei nichts geschehen. Doch Reena ist jetzt eine andere, sie hat ihre kleine Tochter Hannah, die sie über alles liebt. Sie wird nie wieder auf irgendeinen Typen hereinfallen, der sie dann einfach sitzen lässt. Die Geschichte mit Sawyer ist vorbei – oder?

Schreibstil:

Man merkt, dass Katie Cotungo eine Liebesgeschichte schreibt, deren schwere nicht im Schreibstil, sondern in den Personen liegt. Denn der Schreibstil dieses Buches ist leicht, locker und schnell zu lesen, doch dadurch, dass er eben so ernste und traurige Themen behandelt, hat man auch nicht das Gefühl, dass der Schreibstil platt wäre. Im Gegenteil: Der Schreibstil ist zwar nicht direkt ein Schreibstil, der sich einem einprägt und den man besondere Beachtung schenkt, doch er schafft es, den Leser durch kurze Sätze, emotions (bzw. hormon-) geladene Dialoge und interessante Erzählweise nicht die Lust am Buch verliert.

Das Buch ist in abwechselnden Kapiteln in „Vorher“ und „Nachher“ unterteilt, was dem Leser die Chance gibt, hautnahe an der Geschichte dran zu sein. Denn man merkt förmlich, wie das „Vorher“ das „Nachher“ beeinflusst, man sieht, wie sich bei dem einen alles zum guten, bei dem anderen zum schlechten wendet. Man sieht die Entwicklung der Charaktere deutlicher und ist –wie gesagt- dadurch sehr nahe bei dieser verzwickten Liebesgeschichte dabei, was denke ich gerade bei solchen sehr wichtig ist und dem Leser hilft, die Personen lieb zu gewinnen und überhaupt kennen zu lernen.

Meine Meinung:

Was Katie Cotungo da geschaffen hat, ist ein sehr bewegendes Buch, das zwar seine kleinen (und großen) Fehler hat, aber dennoch sehr berührend ist und einem Freude bereitet.

In der Geschichte geht es um Reena und Sawyer, in einem Teil der Geschichte zwei Jugendliche, im anderen ebenfalls noch kaum aus dem Teenageralter entwachsen und trotzdem schon wie Erwachsene. Reena, die so viele große Träume hatte. Reena, mit der ich mich recht gut identifizieren konnte, den Reenas größter Wunsch ist es, einfach aus ihrem langweiligen Kleinstadtleben zu fliehen. Ihr ist es einfach nicht genug, nur im Lokal ihres Vaters zu Kellnern, einen Typen hinterher zu weinen, der es nicht verdient und insgesamt einfach nur langweilig zu sein. Reena kommt zu Anfang sehr sympathisch rüber, und damit meine ich im „vorher“ teil. Sie ist einfach süß und unschuldig, hat große Träume, obwohl sie doch so wenig vom Leben weiß, und trotzdem arbeitet sie für ihre Träume und versucht, sie zu verwirklichen. Und dann kommen eben diese ganzen typischen Teenagerprobleme, die wir doch alle nur zu gut kennen auf sie zu. Dadurch wächst Reena einem sehr ans Herz, da man sie irgendwo einfach nur verstehen kann. Dann aber kommt Reena mit Sawyer zusammen, was eine ganze Reihe von Problemen auslöst…und auch Sympathiepunkte meinerseits kostet. Denn einerseits habe ich sehr viel Mitleid mit Reena, die mit 16 schwanger wurde, sitzengelassen von ihrer großen Liebe und von ihrem Vater verurteilt wurde. Es tut mir leid, wie schwer sie es hat, es tut mir leid zu sehen, wie ihre Träume wie Seifenblasen zerplatzen und sich das Leben ihr mit aller Macht in den Weg stellt. Aber wenn Reena so…zickig, so uneinsichtig und kindlich reagiert, dann regt es mich manchmal einfach nur auf. Denn ich kann es verstehen, sie ist wütend auf das Leben, auf Sawyer und Gott und die Welt, ich kann das Verstehen, aber irgendwann hält man es einfach nicht mehr aus, dass sie die ganze Zeit nur rumjammert und Sawyer, ihre Familie und jeden um sich (wenn auch manchmal verdient) wegstößt und anzickt. Das geht einen einfach irgendwann auf die Nerven.

Ansonsten mochte ich Sawyer ganz gerne. Ehrlich gesagt, bei ihm hat man einerseits wirklich eine positive Entwicklung gesehen, man konnte beobachten, wie er sich verändert hat, vom Vorher zum Nachher hin, und trotzdem gab es immer etwas, was mich davon abgehalten hat, Sawyer ganz und gar zu mögen. Er war mir nicht unsympathisch, ich fand ihn auch nicht oberflächlich, im Gegensatz, er hat mich wirklich manchmal richtig berührt mit seiner Geschichte, aber das hat Reena auch. Die beiden waren zusammen einfach nicht so mein Geschmack, irgendwie konnte ich nicht richtig mein Herz für sie öffnen.

Aber trotzdem habe ich ihre Geschichte gerne verfolgt. Ich habe gelacht und am Ende sogar ein paar Tränchen vergossen…einfach weil es wirklich eine niedliche, emotionale und schöne Liebesgeschichte ist, die aber niemals wirklich romantisch werden kann, da immer irgendetwas die Zweisamkeit, die Beziehung oder Ähnliches zerstört. Menschen, Erinnerungen, das Leben. Das Buch treibt einen manchmal in den Wahnsinn, aber das zeigt mir eigentlich nur, dass ich wirklich die Geschichte um Reena und Sawyer verfolgt habe und dass sie mich doch irgendwo berühren konnte.

Fazit:

„So geht Liebe“ ist ein Buch, das nicht ganz perfekt ist. Das Buch treibt einen in den Wahnsinn, die Protagonisten manchmal auch, aber eigentlich ist es mehr diese Ungerechtigkeit, die einen schreien lassen möchte. Dieses Leben, das sich Reena und Sawyer mit aller Macht in den Weg stellt. Denn obwohl Reena und Sawyer für mich nicht DAS Paar waren, obwohl ich beide nicht hundertprozentig mögen konnte, so hat mich doch ihre Geschichte bewegt. Ich bin gerne in ihre kleine Welt eingetaucht, habe mit ihren Familien am Tisch gesessen und gegessen, habe mit Reena im Restaurant gearbeitet und war mit Sawyer auf Partys. Denn das Buch schafft es wirklich, einem die Personen nahe zu bringen und eine sehr emotionale Geschichte zu zaubern, die einem allerdings stellenweise zu melodramatisch werden könnte. Denn SO geht Liebe sicherlich nicht. Ist aber trotzdem schön. Also ein schönes, romantisches, manchmal zu dramatisches Lebensbuch, mit Kleinen Weisheiten und Schönheitsfehlern. Wer sowas mag, sollte sich dieses Buch einmal vornehmen. Für mich eine schöne, feinfühligere und authentischere Alternative zum Rest der New Adult Genre. Ich vergebe gute 4 Sterne für Reenas und Sawyers Geschichte.

Cover des Buches Skylark - Der eiserne Wald (ISBN: 9783453268227)

Bewertung zu "Skylark - Der eiserne Wald" von Meagan Spooner

Skylark - Der eiserne Wald
Kueckibooksvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Ein fazinierendes Buch, welches mich durch die Rätsel seiner Welt und seiner Bewohner gefesselt und überzeugt hat..
|Rezension| "Skylark - Der eiserne Wald" von Meagan Spooner

Inhalt:

Eine unglaubliche Welt, in der jeder Sonnenaufgang dein letzter sein könnte. Lark lebt in einer Welt, die nur durch eine Mauer vom sagenumwobenen Eisernen Wald getrennt ist. Innerhalb der Mauern haben die Menschen eine hoch entwickelte Zivilisation aufgebaut, zu der jeder seinen Teil beiträgt. Lark, die über magische Fähigkeiten verfügt, kann es kaum erwarten, ihren Platz in der Gesellschaft einzunehmen, sobald sie sechzehn ist. Als sie allerdings entdeckt, was genau sie nach ihrem Geburtstag erwartet, fasst sie einen unglaublichen Entschluss: Sie flieht in die Wildnis jenseits der Mauer, in deren Dunkel Gefahren lauern, von denen sich die Menschen nur hinter vorgehaltener Hand erzählen. Doch Lark ist nicht allein. Andere haben vor ihr bereits den Schritt gewagt. Jeden Tag riskieren sie aufs Neue ihr Leben für ihren großen Traum: Freiheit

Schreibstil:

Skylark war wirklich eher ein ruhiges, weniger temporeiches Buch, welches aber keinesfalls langweilig war. Nein, alleine schon der Schreibstil hat dazu beigetragen, dass dieses Buch mich so gefesselt hat. Denn nicht alleine, weil dieser Schreibstil so flüssig ist, überzeugt er mich so sehr. Es ist mehr, er, die Story, alles zusammen, startet langsam, leise, aber im Hintergrund spürt man immer dieses…eine Arte ticken, dass da noch was kommen wird. So schleicht man sich mit dem Schreibstil immer weiter nach vorne, trotzdem merkt man, wie sich im Hintergrund die Spannung aufbaut. Immer und immer weiter und man wartet mit jedem umblättern der Seite, dass gleich die ganze aufgestaute Spannung explodieren würde. So kam es mir vor, denn während immer kleine „Spannungsschübe“ kamen, die der Story wieder Fahrt gegeben haben, so haben doch vor allem die leiseren und ruhigeren Stellen mich kribbelig werden lassen, da sie einfach als Übergangsphase zum nächsten Höhepunkt oder zum großen Höhepunkt dienten, man aber nie wusste, wann dieser eintreten würde. Daher war dieser Schreibstil für mich so unglaublich atmosphärisch, fast schon „magisch“.

Meine Meinung:

Ich muss sagen, dank einiger schlechterer Rezensionen ging ich eher mit sehr niedrigen Erwartungen an dieses Buch, nur, damit es mich dann noch mehr überrascht.

Zu allerst muss man sagen, dass man Geduld und Interesse an der Story, an Lark und der Welt braucht, um dieses Buch wirklich vollends zu mögen. Man muss sich Zeit nehmen und Zeit geben, denn die Story braucht genau das, um sich zu entwickeln: Zeit. Zu Anfang der Geschichte wird man nämlich erstmal ganz schön ins kalte Wasser geschmissen. Namen, Begriffe und Weltenmerkmale stürzen auf einen ein und man bekommt keine Erklärung, worum es sich handelt. Aber anstatt mich davon bremsen zu lassen, hat mich gerade dass zum weiterlesen animiert. Ich wollte einfach diese Welt verstehen und wissen, was Sache ist. Schneller als ich dachte, waren auf einmal die ersten 100 Seiten gelesen. Es kamen immer neue Handlungen, Idee und fremde Begriffe hinzu, sodass ich einfach immer weiter lesen musste, was passiert. Der Anfang hat mich einfach total neugierig gemacht, mich gefesselt und mir war diese Welt gleich total sympathisch, einfach weil ich sie nicht verstanden hab. Dadurch wirkte sie so…weit, geheimnisvoll und offen, offen, damit ich sie erkunden kann.

Und dadurch habe ich das Buch ziemlich gerne gelesen. Mir haben aus einem unempfindlichen Grund, obwohl ich unspannende Stellen in Büchern eigentlich nicht ausstehen kann, haben mir gerade diese ruhigen Stellen, einfach die detaillierte Beschreibung der Welt am meisten Spaß gemacht. Keine Ahnung, die Welt in der Lark lebt fasziniert mich einfach, sodass ich mich über jede detaillierte Beschreibung, Erinnerung, Erläuterung etc. gefreut habe. Trotzdem, glaubt ja nicht, dass es nicht auch Spannung in diesem Buch gibt. Es gibt trotz der vielen Weltbeschreibungen auch viel Aktion, Zwischenmenschliche Beziehungen, Intrigen und Geheimnisse, hinter die man kommen muss. Die Geschichte war recht komplex gehalten, sodass der Autorin am Ende ein richtiger Plottwist gelungen ist und ein Ende, dass genug Potenzial für weitere Bände liefert.

Zu Lark konnte ich keine allzu große Verbindung aufbauen, muss ich gestehen. Klar, sie war eine gute Erzählerin, ich mochte sie eigentlich auch ganz gerne…aber irgendwie habe ich jetzt nicht unendlich mit ihr mitgefühlt. Es klingt vielleicht hart, aber ich habe sie mehr so als…Objekt betrachtet. Sie durfte nicht sterben, damit die Geschichte weiter geht, ich endlich herausfinde, was mit ihr los ist, mit ihrem Bruder etc….Aber um ihrer Willen war ich nicht besorgt. Lark hat einfach nicht mein Herz erobern können, was ich sehr Schade finde, da sie wirklich ein guter Charakter war, der mir durchaus sympathisch war…aber leider nicht mehr.

Die Nebencharaktere hingegen fand ich ziemlich toll, vor allem, da kaum ein Charakter am Ende das war, was er am Anfang zu sein schein. Deswegen will ich dazu nicht irgendwas besonderes sagen, auch nicht weiter zur Handlung, weil der besondere Reiz dieser Geschichte geht davon aus, selbst zu entdecken, was hinter dieser und jener Person steckt, wie diese Welt denn wirklich aussieht, was denn nun Sache ist. Man muss das/die Rätsel dieses Buches und der Nebenpersonen selbst lösen, ansonsten ist das Buch nämlich kein Stück mehr reizvoll. Denn mich persönlich hat nur das bei der Stange gehalten: Dass ich wissen wollte, wie es denn nun weitergeht.

Fazit:

„Skylark – Der eiserne Wald“ ist ein Buch, dass mich ehrlich gesagt positiv überrascht hat. Denn egal, wie langatmig einige Stellen scheinen, eigentlich ist das Buch wirklich sehr spannend. Ich habe es mehr als ein großes Rätsel betrachtet, denn mit jeder Seite, die man in diesem Buch liest, bildet sich ein neues Fragezeichen über meinem Kopf, während ein anderen sich in ein Ausrufungszeichen verwandelt. Das Erkunden der Welt, der Landschaft und das Rätsel der Nebencharaktere sind das, was den Reiz dieses Buches ausmachen. Wer also nicht gerne in einem sehr atmosphärischen Schreibstil eine neue, besondere und manchmal sehr komplexe Welt erkundet, sondern lieber große Gefühle, Aktion will  oder sich hauptsächlich mit Charakteren beschäftigen möchte, für den könnte Skylark nicht ganz das richtige Buch sein. Für mich aber war es ziemlich spannend und hat mich in eine faszinierende Welt entführt, weswegen ich gute 4 Sterne vergebe.



Cover des Buches Perfekt ist jetzt (ISBN: 9783734850035)

Bewertung zu "Perfekt ist jetzt" von Tim Tharp

Perfekt ist jetzt
Kueckibooksvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Ein wunderschönens Buch, dessen wahre Botschaft verschachtelt und verschlossen im inneren Lagert und erst spät seine wahre Schönheit zeigt.
|Rezension| "Perfekt ist Jetzt" von Tim Thrap

Inhalt:

Das Leben ist gut zu Sutter Keely. Eine Party, Publikum und ein Bier (oder zwei) – mehr braucht er nicht, um gut drauf zu sein. Klar, in der Schule lief es schon mal besser und mit der Uni wird es wohl nichts werden. Aber sein Job ist okay und nach einem Whisky (oder zwei) sieht die Welt sowieso ganz anders aus. Bis zu dem Morgen, an dem er in einem fremden Vorgarten aufwacht und Aimee trifft. Dass er ein Mädchen wie sie – lieber ein Buch lesen als Party machen, lieber große Zukunftspläne schmieden als in den Tag hinein leben – anziehend findet, überrascht ihn selbst am meisten. Bevor Sutter bis drei zählen kann, ist er verliebt. Zum ersten Mal hat er die Chance, das Leben von jemand anders besser zu machen – oder es für immer zu ruinieren.

Schreibstil:

Ich würde sagen, Perfekt ist jetzt gehört zu diesen Büchern, die man verstehen muss. Die Personen, die Geschichte und auch der Schreibstil. Denn auch wenn Sutter und sein Leben oberflächlich und ordinäre erscheinen, so ist es doch so viel mehr als das. Alleine Thraps Schreibstil zeigt uns das. Denn während es scheint, als würde Sutter nur über Alkohol, den weiblichen Körper oder Ähnliches Reden, so spricht er doch eigentlich über was anderes. Denn hinter den scheinbaren plumpen, ja manchmal schon wirklich vulgären Ausdrucksweisen Sutter versteckt sich ein doppelter Boden. Denn in Wirklichkeit redet Sutter darüber, dass zum Beispiel der Zauber unserer Kindheit verfliegt, dass die Welt um 5 Uhr morgens am schönsten ist, oder das wir alle im tiefen Ozean des Lebens schwimmen und wir uns alle an irgendwelche Träume klammern, die uns helfen, nicht unter zu gehen. Das ist es, was ich an diesem Schreibstil, an diesem Buch mag: Man muss erst über Tim Thraps Worte nachdenken, sie Ernst nehmen, nur um dann zu sehen, dass hinter der grauen Wolke ein Regenbogen versteckt ist.

Meine Meinung:

Wie ich schon sagte, Tim Thraps Buch über Sutter Keely und sein Leben, ist ein Goldschatz, der sich in einer hässlichen, grauen Kiste versteckt, zu welcher man erst den Schlüssel finden muss.

Es beginnt bei Sutter selbst. Wenn man ihn kennenlernt, ringt man mit sich, ob man ihnen nun mögen soll, oder ihn verabscheuen soll. Wirklich, das ist schlimm, denn gerade, wenn er eine sympathische Anmerkung macht, was gutes tut oder anderweitig anfängt meine Sympathie zu verdienen, dann kommt die nächste plumpe Aussage und meine Sympathie rutscht in den Keller. Bis ich verstehe, warum Sutter so ist wie er ist und warum ihn man ihn genau deswegen mögen sollte.

Zuerst einmal, ist Sutter ehrlich, das ist er wirklich. Denn denkt er dem Anschein nach nur an „Titten und Ärsche und Alk“, so ist das irgendwie nicht richtig. Sutter denkt darüber nach, warum sein Vater gegangen ist. Er denkt darüber nach, warum alle Menschen Alkohol so schlecht finden, wo er doch wie eine warme Decke ist, die einem den Zauber der Kindheit zurück bringt. Er denkt darüber nach, warum Aimee sich lieber in Sci-Fic Romane flüchtet und T-Shirts mit Pferdeköpfen trägt, als sich hübsch zu machen und auf Partys zu gehen. Er fragt sich, warum dass Leben so unfair ist, warum denn Cassidy ihn wirklich verlassen hat, und ob es wirklich so gut ist, nur im Hier und Jetzt zu Leben. Denn Sutter ist ein kleiner Philosoph, der seine Botschaften allerdings auf die verworrenste Weise verpackt: Nämlich in anzüglichen oder plumpen Aussagen. Und trotzdem, sobald man den doppelten Boden, den wahren Sutter entdeckt hat, schließt man ihn sofort ins Herz. Denn Sutter beobachtet die Menschen, denkt über das Leben nach und darüber, wie man es Leben sollte. Er nennt die Dinge beim Namen, und auch wenn er es sicherlich feinfühliger tun könnte, so sagt er doch irgendwie auch nur ohne umschweifen dass, was wirklich mal gesagt werden muss. Und trotzdem lässt er den Menschen genau das, was sie brauchen: Ihre Träume und ihre Würde. Es ist ein bisschen schwierig zu erklären, aber auf irgendeine Art lernt man durch Sutter etwas über das Leben, aber nicht weil er Perfekt ist. Nein, sondern gerade durch seine vielen Fehler, seine Macken und seine verborgenen Geheimnisse zeigt er uns nur, dass wir es anders machen können.

Und eigentlich gibt es nicht mehr viel sonst zu dem Buch zu sagen, denn das Buch, es handelt von Sutter, von seinen Leben, seinen Ansichten, seiner Geschichte, die einerseits tieftraurig ist, andererseits aber auch zeigt, das man gleichzeitig gestärkt und gebrochen aus solchen Situationen herausgehen kann. Sutter ist ein Beispiel dafür, dass unser Leben nicht schwarzweiß ist, sondern dass alles seine guten und schlechten Seiten hat. Das es wichtig ist, im Hier und Jetzt zu Leben, denn heute ist der Einzige Tag, an dem wir etwas tun können. Und trotzdem sollte man auch an morgen denken, um nicht völlig das Leben zu vergessen. Es ist ein schwieriges Thema und es gibt sicherlich nicht die eine perfekte Antwort darauf, wie man sein Leben leben sollte, aber Sutter, Aimee und all die anderen liebenswerten Charaktere dieses Buches zeigen einen, wie man es Leben könnte.

Denn die vielen lebensnahen und sympathischen Nebencharaktere sind ein weiteres Plus für die Authenzität und Glaubenswürdigkeit dieses Buches. Sei es die nerdige Aimee, die sich in Bücher flüchtet, die irgendwie zu schwach für das Leben scheint und von einer Pferderanch träumte, sei es Cassidy, die weiß, dass das Leben nicht nur aus Donnerstagnachmittagen bestehe kann, auch, wenn sie das gerne hätte oder sei es Ricky, der lernen wird, das Liebe einen verändern kann. Sie alle sind herrlich unperfekt, und auch wenn sie alle so unterschiedlich sind, so habe ich sie doch alle ins Herz geschlossen und mit ihnen Mitgefühlt.

Fazit:

Sicherlich war das eine seltsame Rezension zu dem wundervollen Buch „Perfekt ist Jetzt“ von Tim Tharp. Was ist mit der Spannungskurve, mit der Story in dem Buch? Tja, das gibt es nicht, denn dieses Buch hat sicherlich irgendwo einen Plot oder Spannung oder Ähnliches, aber das ist eher hintergründig, denn dieses Buch lebt von seinen Charakteren und seinen verpackten Botschaften. Und das Buch lebt von Sutter, von seiner Geschichte, seinem Alltag, seinen Gedanken und Ansichten. Ich kann mir sicherlich vorstellen, wenn man Sutter nicht leiden kann oder ihn nicht versteht/verstehen kann, dann wird man dieses Buch wohl ebenfalls nicht leiden können oder es nicht verstehen können, da dieses Buch nun mal Sutter IST.

Wer allerdings mit besonderen Charakteren wie Sutter umgehen kann, wer gerne einen Schreibstil mit doppelten Boden hat, wer gerne über das Leben selbst, übers Erwachsen werden, Freundschaft und Liebe liest und dabei vor allem auf lebensnahe, liebenswerte und besondere Charaktere Wert legt, der könnte mit „Perfekt ist Jetzt“ ein perfektes Buch finde. Ich vergebe 5 Sterne.

Cover des Buches Die fünf Leben der Daisy West (ISBN: 9783414820617)

Bewertung zu "Die fünf Leben der Daisy West" von Cat Patrick

Die fünf Leben der Daisy West
Kueckibooksvor 10 Jahren
|Rezension| "Die 5 Leben der Daisy West" von Cat Patrick

Schreibstil:

In letzter Zeit fällt es mir schwer, etwas über den Schreibstil von Büchern zu schreiben, da ich in letzter Zeit immer nur Bücher begegne, die keinen hervorstechenden Schreibstil besitzen. Natürlich, sie sind flüssig und gut zu lesen, sie habe ein oder zwei gute Zitate, die man eventuell gut in eine Rezension schreiben kann, aber ansonsten ist kaum etwas zu ihnen zu sagen. Natürlich, Patricks hat in ihrem Buch an entsprechenden Stellen Spannung aufbauen können, sie hat ganz gute Emotionen zugelassen und mir ist auch nichts negatives an ihrem Schreibstil aufgefallen. Nur, dass er eben nur durchschnitt ist. Es gibt keinen feinen Humor, doppelte Böden, Sarkasmus, Pointe oder irgendwelche andere Besonderheiten, die man erwähnen müsste. Manche Bücher haben Stilmittel, manche Bücher sind in Versform geschrieben, manche Bücher haben besondere Schreibstile…und manche Bücher, wie „die 5 Leben der Daisy West“ lassen sich zwar gut lesen, aber mehr auch nicht.

Meine Meinung:

„Die 5 Leben der Daisy West“ wollte ich schon sehr lange lesen. Der Inhalt hat mich immer angesprochen, aber irgendwie habe ich das Buch aus den Augen verloren. Und nun irgendwie…war ich doch etwas skeptisch.

Die Geschichte um Daisy beginnt mit einem temporeichen, vollkommen vielversprechenden Einstieg. Daisy stirbt. Sie wird von einer Biene gestochen, hat ihren EpiPen vergessen…und stirbt, nun zum fünften Mal. Dieser Einstieg war einfach großartig und hat mich sofort in die Geschichte gerissen.

Und danach brauchte ich viel, viel Geduld. Denn die Geschichte um Daisy entwickelt sich sehr langsam. Am Anfang merkt man es nicht: Daisy berichtet von ihrem Leben, oder der Art, wie sie lebt. Denn Daisy ist eines von 14 Kindern, welche Allesamt Testpersonen für ein neues Medikament sind. Revive. Doch Revive ist kein Mittel gegen Grippe, Alzheimer oder Krebs. Es ist ein Mittel, dass Menschen kurz nach ihrem Tod verabreicht, sie wieder zurück ins Leben holen kann. Allerdings nur, wenn der Mensch durch einen Unfall oder Ähnliches Gestorben wäre. Daisy ist nun insgesamt schon 5x gestorben und nach jedem Tod muss sie eine neue Identität annehmen und umziehen. Nach dem Bienentod zieht sich nach Omaha, eine kleine Stadt in Nebraska, wo sie allerdings das erste Mal Freunde findet, sich verliebt, und eben anfängt, dass ganze Projekt mal zu hinterfragen.

Daisy war mir als Hauptperson nicht unbedingt sooo sehr sympathisch. Sie war eine Protagonistin, mit der ich klarkomme, die ich ganz nett finde, aber die mich nicht so sehr für sich einnehmen kann, dass ich mit vollem Herzblut ihre Geschichte verfolge. Daisy ist für mich ein zu Mainstream-hafter Charakter. Sie ist intelligent, ganz sportlich, ziemlich nett, sieht eigentlich ganz hübsch aus, findet sich aber nicht so hübsch, ist schüchtern, andererseits aber auch nicht zu schüchtern…Irgendwie fehlte Daisy ein Charakterzug, der hängen bleibt. Doch leider ist es so, dass ihr ganzer Charakter sich nach Revive richtet. Das Programm und seine potenziellen Schwachstellen, seine Mitarbeiter und Überzeugungen machen ihren Charakter aus. Dadurch verliert sie eben Persönlichkeit. Was ich persönlich auch ziemlich seltsam fand, war, dass ihre Lebenseinstellung als „waghalsig“ und „riskant“ beschrieben wurde. Ich meine, da balanciert sie einmal auf einem Geländer, aber ansonsten tut sie nicht wirklich viele andere Halsbrecherische Dinge. Ich meine, ihre Hobbies (und ihre besten Eigenschaft) sind Lesen und Bloggen. Und nichts gegen diese Hobbies, das sind ebenfalls meine größten, aber ich habe nicht das Gefühl, dass man diese als „risikoreich“ beschreiben könnte. (Obwohl…….mir ist mal ein Buch fast auf den Kopf gefallen o.O Ich sags dir ich leb gefährlich :O)

Aber genug von Daisy, sie war keine schlimme Protagonistin, aber sie war jetzt auch nie die beste Protagonisten, die ich nie vergessen werde. Wen ich hingegen mochte, waren viele der Nebenpersonen. Zum Beispiel Audrey. Sicherlich, sie war vielleicht die etwas Klischee-Beste-Freundin, andererseits hatte sie auch was Besonderes an sich. Zuerst passt vieles bei ihr nicht zusammen und man erwartet wirklich schon den oberklischeehaften Schwangerschafts-Plot-Twist…aber die Eigentliche Wendung ist viel tiefgründiger und besser für die Geschichte, außerdem ist sie wirklich logisch. Und abgesehen davon, was mir Audrey sowieso sympathisch, immer fröhlich, ohne dabei zu nerven, total liebenswürdig, herzensgut und vollkommen sympathisch. Auch Daisys andere Freundin Megan fand ich toll. Denn in diesem Buch ist es zwar so, dass Megan transsexuell ist, aber dieses Thema ist zum ersten Mal ganz normal in ein Buch integriert. Wirklich. Es wird nur kurz erwähnt und ansonsten gehört es…einfach dazu. Keine Moralpredigt, sondern Normalität. Das hat mir wirklich gefallen.

Ansonsten…ja, die restliche Charaktere fand ich ganz okay, Matt war mir stellenweise etwas unsympathisch und…irgendwie konnte ich sein handeln manchmal nicht nachvollziehen, aber insgesamt waren er, Mason und all die anderen Charaktere mehr oder weniger sympathisch, aber nicht wirklich einprägsam.

Aber zurück zur sich langsam entwickelnden Story, denn während der Anfang sehr spannend war, super in die Geschichte geführt hat, so war der Großteil des Mittelteils eher…langweilig. Es ging mehr um Daisy, wie sie sich nun in die Highschool einfindet, es ging darum wie sie sich in Matt verliebt, um ihre Freundschaft mit Audrey und das Ganze driftete mehr in eine (wenn auch manchmal echt witzig/tragische) Highschool Geschichte mit Drama ab und Revive und das Programm rückten in den Hintergrund. Nach einer kleinen Wendung allerdings nimmt die Geschichte wieder fahrt auf und es wird zum Ende hin wirklich, wirklich spannend, da sich auf einmal viele Teile zusammenfügen und auch am Ende selbst eine sehr überraschende Wendung kommt. Auch das schlussendliche Ende hat ganz gut gefallen, da es nicht nur gut gepasst hat, sondern auch stellenweise sehr realistisch war.

Was mich allerdings sehr gestört hat, war, dass ich am Ende viel mehr Fragen hatte als am Anfang. Denn während Daisy anfängt, auf den letzten 70 Seiten das Programm auseinanderzunehmen und Dinge aufzudecken, so wirkt das Ganze einerseits gehetzt, andererseits bleiben sehr viele Fragen offen, die die Autorin sogar noch eigenmächtig am Ende nennt. Ich weiß nicht, ob das Absicht war/ist, aber ich persönlich habe bei einem Einzelband lieber eine Abgeschlossene Geschichte, bei der die meisten meiner Fragen am Ende beantwortet sind.

Fazit:

„Die 5 Leben der Daisy West“ ist ein gutes Buch mit einem sehr interessanten Konzept. Die Grundidee des Buches lässt viel Spielraum und Freiraum für viele verschiedene Wege, die die Geschichte einschlagen kann. Leider stolpert das Buch dabei über seinen Mix aus Contemporaryhauch und Thrillerstimmung. Denn durch die unglückliche Verlagerung der Schwerpunkte werden die knapp 300 Seiten des Buches falsch genutzt, da wir uns an unwichtigen Dingen zu lange und an wichtigen Dingen zu wenig aufhalten. Natürlich kann es auch sein, dass ich persönlich mehr Spannung und insgesamt ein bisschen was anderes erwartet hätte. Trotzdem hat mir das Buch vor allem durch den letzten Teil noch ganz gut gefallen, sodass ich 3,5 Sterne vergebe.

 

Cover des Buches Das wirst du bereuen (ISBN: 9783414824066)

Bewertung zu "Das wirst du bereuen" von Amanda Maciel

Das wirst du bereuen
Kueckibooksvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Ein Buch, dass ich anscheinend nicht verstehe: Eine schreckliche Protagonistin, die uneinsichtiger nicht sein könnte, insgesamt aber ganz gu
|Rezension| "Das wirst du bereuen" von Amanda Maciel

Inhalt:

Alle Welt denkt, dass Emma Putnam sich umgebracht hat, weil wir sie Schlampe genannt haben und nicht weil sie eine Schlampe war. Echt klasse. Sara und ihre beste Freundin Brielle müssen sich vor Gericht verantworten angeklagt, ihre Mitschülerin Emma gemobbt und in den Tod getrieben zu haben. Dabei war es doch Emma, die sich an Saras Freund Dylan rangemacht hat. Ein kleiner Denkzettel über Facebook muss da schon drin sein, finden die Freundinnen. Doch dann
verselbstständigen sich die Dinge und plötzlich ist Emma tot
Ein Roman, der einen so schnell nicht mehr loslässt ...

Cover:

Das Cover des Buches finde ich wirklich toll gestaltet. Es hat so etwas, bedrohliches, etwas mystisches, dass einem irgendwie im Gedächtnis bleibt. Dieser dunkle Hintergund, der so typisch Horrofilmmäßig aussieht. Man blickt auf diesen dunkle Hintergund, der zwar sicherlich schlicht aussehen soll, aber irgendwie hat er doch so etwas an sich, dass man gleich erwartet, leuchtende Augen so sehen oder so. Wisst ihr, was ich meine?
Und dann noch diese schnörkelige, leuchtende Schrift, die total hervorsticht. Dass wirkt einfach total gut zusammen und macht optisch wirklicht was her.

 

Schreibstil:

Maciels Schreibstil ist leider sehr unscheinbar. Ich meine, ihr Schreibstil lässt sich ganz gut lesen, baut eine ganz gute Atmosphäre auf, vermittelt ganz gut Emotionen…aber mehr leider nicht. Ihr Schreibstil hat nicht diese besonderen Stärken oder Schwächen und Dinge an welche man sich erinnert. Ihr Schreibstil lässt sich gut lesen, er stört einen nicht und manchmal waren auch wirklich Stellen dabei, an denen sie ein bisschen was gezeigt hat. Es gab Szene, da waren einfach schöne Beschreibungen oder Emotionen dabei, die wirklich gut geschrieben waren. Aber leider war es immer so..kurz. So als wenn sie sich nicht trauen würde, dauerhaft so schön und emotional zu schreiben, was wirklich Schade ist und meiner Meinung nach dadurch auch viele andere Dinge negativ beeinflusst hat.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist eines dieser Bücher, die man entweder liebt, nicht versteht, oder nicht leiden kann. Ich gehöre leider zu der mittleren und der hinteren Gruppe. Dieses Buch ist nämlich anders. Denn so oft das Thema Mobbing, das natürlich ungemein wichtig ist, schon in Büchern thematisiert wurde, so viele Geschichte wie es über Mobbing gibt...Ich habe noch keine gelesen, in welcher die/der Protagonist/in nicht das Opfer ist, sondern der/die Täter/in. Das ist eine Sache, die dieses Buch so schwer macht. Wie soll man eine Person verstehen, die ein anderes Mädchen so sehr seelischer fertig macht, so sehr schikaniert, dass dieses Mädchen keinen anderen Ausweg kennt, als sich das Leben zu nehmen? Wie soll ich ein Mädchen bemitleiden, das selbst kein Mitleid für ihr Mobbing-Opfer aufbringen kann?

Die Protagonisten Sara und Ich werden wohl nie Freunde werden. Ich habe sie einfach zu keiner Zeit dieses Buches sympathisch gefunden, ich konnte sie nicht verstehen und erst recht nicht lieb gewinnen. Denn nicht nur, dass Sara eine Täterin ist, ein Mädchen, dass ein anderes Mädchen in den Tod getrieben hat. Das ist nicht mal das schlimme. Denn was ich erwartet habe war…eine Geschichte über eine Täterin, die gute Gründe hat, warum sie sich so verhält, solche Gründe, dass man sie verstehen kann, auch wenn sie sicherlich etwas Falsches gemacht hat. Und das es um eine Täterin geht, die einsieht, dass Mobbing ein großer Fehler ist, dass sie einen großen Fehler begangen hat und dass sie es irgendwie versuchen muss wieder gut zu machen.

Aber dies ist kein Buch über Einsicht und Reue. Es ist ein Buch über schlechte Rechtfertigungen und eine uneinsichtige Täterin. Ein Buch über Hass und Familienprobleme. Denn so gut das Grundprinzip des Buches ist, so sehr hinkt seine Umsetzung. Das positive ist das Drumherum des Buches: Denn was Maciel wirklich schafft, ist es, dass man hautnahe dabei ist, sowohl beim Prozess, als auch beim Mobbing selbst. Abwechselnd lesen wir Kapitel aus der Zeit beim Mobbing und beim Prozess. Dadurch verfolgen wir Sara Gedanken, ihr Gründe und ihr Verhalten von damals und jetzt. Das Problem: Saras Gedanken, ihre Gründe, alles was mit dem Mobbing und ihrer Person zusammenhängt. Denn diese sind einfach…widerwärtig, anders kann ich es wirklich nicht beschreiben. Sara…Sara ist einfach eine Protagonistin, die einfach schrecklich ist. Man lernt sie gleich am Anfang des Buches unsympathisch kennen: Sara ist davon überzeugt, dass Emma es verdient hat, gemobbt zu werden, dass es okay war, dass Emma ja selber Schuld ist. Und sie ist ebenfalls wirklich der Meinung, dass Emma IHR Leben versaut hat, indem sie sich das Leben genommen hat. Ich meine, geht’s noch? Wir lesen im Laufe des Buches von all den gemeinen Streichen, die Sara und Brielle organisiert und ausgeführt haben, wir erleben, wie Emma fertig gemacht wird…und das ist zeitweise wirklich ganz schön hart. Und Sara, die, die es hautnahe miterlebt…ihr tut es zu keiner Sekunde leid. Denn nicht, dass Emma am ärmsten dran wäre, da sie keinen anderen Weg kannte, als sich zu erhängen, oder dass Emmas Eltern bemitleidenswert wären, die ihre Tochter verloren haben, nein, Emma war die böse, Sie und ihre Eltern haben Saras, Brielles und das Leben von all den anderen Mobbern zerstört. Ich versteh einfach nicht, wie Sara das wirklich glauben kann!

Was mich an diesem Buch ebenfalls so gestört hat, war, dass mir wirklich keine Figur sympathisch war, da die meisten entweder zu distanziert blieben oder einfach nur, durch die Protagonistin, einseitig betrachtet wurden.

Zum Beispiel Emma. Sie war mir nicht wirklich sympathisch, und obwohl sie mir wirklich leidtat, obwohl ich das Mobbing an ihr wirklich schlimm fand, so konnte ich sie trotzdem einfach nicht mögen. Dass mag einerseits daran liegen, dass Sara durchweg schlecht von ihr denkt. Wirklich, wenn euch über 300 Seite eine Figur immer wieder madig gemacht wird, wenn ihr kaum ein gutes Wort zu ihr hört, wie könnt ihr denn diese Figur wirklich mögen? Außerdem war Emma mir insgesamt einfach zu schwammig. Ihr Charakter war sehr undefinierbar, ihre Reaktionen manchmal kaum nachvollziehbar und insgesamt hat mir ihr ganzer Hintergrund gefehlt. Ich meine, ich weiß selbst nun am Ende des Buches nicht, was wirklich Emma häusliche Probleme waren, warum sie von so vielen Schulen geflogen ist. Mir fehlt einfach der Hintergrund der Story.

Mit Brielle, Jacob, Tyler und Dylan kam ich überhaupt nicht klar. Ein Charakter oberflächlicher, gemeiner und verabscheuungswürdiger als der andere. Ich fand zwar Maciels Versuche, den Personen gute Geschichten, tragische Momente oder Vielschichtigkeit zu verleihen, nicht schlecht, aber sie hat es einfach nicht geschafft, diese vier irgendwie authentisch oder liebenswert aussehen zu lassen. Selbst als Brielles schlimme Vergangenheit rauskam, konnte ich nicht viel Mitleid für sie aufbringen.

Mitleid war sowieso Mangelware in diesem Buch. Alle wollen Mitleid, dass Buch schreit nach meinem Mitgefühl, aber es bekommt es einfach nicht. Denn die Personen in diesem Buch verdienen kein Mitleid. Denn ich verstehe es einfach nicht. Was soll mir dieses Buch sagen? Sicher, Sara hatte Gründe, um Emma zu mobben, aber warum ist sie nur so uneinsichtig? Warum hätte das Buch nicht so verlaufen können, dass es Sara im Nachhinein leidtut und das sie ihren Frieden mit Emma macht? Wäre es vielleicht zu Klischeehaft dann?

Fazit:

Das wirst du bereuen ist anscheinend keine Message an Emma, sondern an uns Leser: Denn ich habe es wirklich bereut, dieses Buch gelesen zu haben. Das Buch hat mich einfach…einfach zur Weißglut getrieben. Ich habe die ganze Zeit versucht, Sara zu verstehen, zu sehen, warum sie denn nur so ein schrecklicher Charakter ist. Ich wollte einfach nur verstehen, was mir dieses Buch sagen möchte. Welche Botschaft soll ich aus den Seiten lesen, was soll ich daraus mitnehmen?

Ein Buch, das recht gut geschrieben ist und eine wirklich sehr vielversprechende Idee hat. Aber schreckliche Personen beheimatet. Dieses Buch bringt einen zwar zum Nachdenken, es zwingt einen dazu, sich darüber aufzuregen und sich Gedanken zu machen und ist daher sicherlich nicht ganz zu verachten. Auf jeden Fall birgt es viel Diskussionsstoff. Und vielleicht ist es gerade das, was dass Buch eigentlich gut machen sollte: Vielleicht sollte diese offenen Fragen, diese Protagonistin, die so gar nicht ist, wie man sie haben will und das ganze Buch an sich: Vielleicht sollte es genau das sein, ein Buch, dass sich nicht in eine Schublade pressen lässt, ein Buch das man nicht versteht und das einen wütend macht. Ich habe keine Ahnung. Auch nicht, wie ich dieses Buch bewerten soll.


Cover des Buches Wettlauf in der Nacht (ISBN: 9783551520562)

Bewertung zu "Wettlauf in der Nacht" von Thomas Taylor

Wettlauf in der Nacht
Kueckibooksvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Interessante Idee, jedoch kindliche und oberflächliche Umsetzung, die sicherlich Kinder begeistern wird, anderen aber zu "lasch" bleibt.
|Rezension| "Wettlauf in der Nacht" von Thomas Taylor

Inhalt:

Eddie, Adam und David leben in verschiedenen Jahrzehnten. Trotzdem laufen sie sich immer wieder über den Weg. Denn die Jugendlichen verbindet eine seltene Gabe. Während sie schlafen, können sie alle Grenzen überwinden und durch Raum und Zeit reisen. Dabei verfolgt jeder sein ganz eigenes Ziel. Eddie will alles über das Traumwandeln herausfinden. Adam versucht mit allen Mitteln den Lauf der Geschichte zu verändern. Und David muss seine Familie retten, bevor sie ausgelöscht wird

Cover:

Das Cover passt meiner Meinung nach nicht wirklich zu Geschichte. Es sieht nach eine Temporeichen, Actiongeladenen Thriller aus, der einen Atemlos werden lässt und sich als echter Pageturner erweist. Die Uhr in der Mitte, in welcher in typischen Digitaluhrenschrift der Titel steht, das blaue, mystische Feuer darum und der nachtschwarze Hintergrund. Kein besonders schönes oder verzauberndes Cover, nicht mal ein Cover, das einem im Gedächnis bleibt, sondern einfach ein Cover, dass etwas von der Geschichte erzählen soll, aber eigentlich nur "cool" wirken will. So ähnlich wie das Ganze Buch.

Schreibstil:

Gleich am Schreibstil merkt man, dass Taylors Buch wphl doch eher für jüngere Kinder geeignet ist. Der Schreibstil ist einfach gehalten und in einer eher unpersönlichen dritten Person Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist dabei genau wie die komplette Handlung sehr distanziert. Emotionen kommen einfach nicht rüber, es wird keine Spannung aufgebaut und es gibt auch nichts, was denn Schreibstil sonst irgendwie prägt. Er wurde nicht als Stilmittel, als Überbringer oder als Erzähler genutzt, sondern er war einfach nur...da. Es wurde einfach geschrieben, was erzählt werde sollte, ohne es irgendwie auszuschmücken, zu umschreiben oder sonst irgendwas zu machen. Eben, da es eher ein Kinderbuch ist, kommen keine Metaphern, Vergleiche oder sonstige Stilmittel darinne vor, wodurch es dem Schreibstil natürlich an Kreativität und Atmosphäre fehlt.

Meine Meinung:

Das Buch beginnt in einem von Davids Träumen. Er befindet sich auf einem Dach, sucht nach einem Eddie, den wir schon aus der Inhaltsangabe kennen und informiert uns, dass dessen Haus brennt. Wir erfahren, dass David Eddie unbedingt retten will. Kurz bevor er aber wieder in dessen Haus kommt, trifft er auf eine Gestalt auf einem anderen Dach, welche genauso aussieht wie er. Etwas, dass scheinbar noch nie vorgekommen ist. Auch Eddie, den er anschließend wirklich im Haus findet, verhält sich anders als sonst.

David ist ein vierzehnjähriger Junge, welcher seit dem Tod seines Vaters seltsame Träume von einem anderen Jungen namens Eddie hat. Dabei sind es nicht einfache Träume, sie sind sehr lebhaft und real und machen David langsam schon verrückt. Kurz darauf wird er von seltsamen "Leuten" mitgenommen. Und da beginnt seine Geschichte. Denn David ist kein normaler Jugendlicher - er ist ein Traumwandler und kann, wenn er schläft, durch Zeit und Raum reisen. Eine Fähigkeit, mit der man viel gutes tun kann, die aber von anderen Missbraucht wird.

Zu Anfang lernen wir vorerst nur David und Eddie kenenn, da das Buch vorerst abwechselnd aus ihren Perspektiven geschrieben ist. Ich kann bei David leider nicht sagen, ob er mir sympathisch war, oder nicht. Denn David, der Protagonist dieser Geschichte, ist gleichzeitig die oberflächlichste Person. David ist eine Person, in die wir uns alle hineinversetzten können, da er selbst kaum über prägende Charakterzüge verfügt. Er ist blass und schwammig gezeichnet. Man hat wirklich keine Ahnung, wer er ist und wie er sich in welchen Situationen verhalten würde. In entsprechende Situationen bekommt er eben einfach die entsprechenden Eigenschaften, die für den Handlungsverlauf günstig sind und fertig ist der Autor. Allgemein ist es so, als würde der Autor nicht die Handlung kontrollieren, sondern die Handlung den Autor.

Die Handlung war ziemlich einfach gestrickt. Zwar waren wirklich gute Ansätze dabei, auch einge kleine Geheimnisse waren zu lösen, aber im großen und Ganze bietet die Handlung keine Neuen Ideen. In der Flut der Zeitreiseromane gibt es hier leider nichts, was dass Buch irgendwie hervorheben würde. Eine einfache Handlung und eine blasse Hauptpersonen.

Die Nebenfiguren und Adam haben mir dort deutlich besser gefallen. Auch sie kommen zwar nicht ohne Klischee aus, aber sie haben alle etwas an sich, was sie besonders macht. Man schließt z.B. die wilde Petra, die mürrische Dishita und den zerstreuten Professor schnell ins Herz. Aber meine absolute Lieblingsperson war Adam. Seine Kapitel waren stets die, in welcher die Handlung fahrt aufgenommen hat und in welchen ich wirklich Spaß hatte. Adam ist ein toller Charakter, der mir viel Spaß gemacht hat.

Fazit:

Das alles klingt natürlich sehr, sehr negativ, aber eigentlich wollte ich euch nur zeigen, was euch bei diesem Buch erwartet. Es ist nur mal eine etwas einfachere Story, mit blassen Protagonisten und allgemein eher Kinderbuchcharakter. Trotzdem unterhält dass Buch einen ganz gut. Es ist einfach eine Geschichte, von der man abbeißt, kurz kaut, schluckt und durch damit ist. Das ist nicht abwertend gegenüber Kinderbüchern, nur ist dieses Buch keine schwere Kost, keine Welle an Vielschichtigkeit und Komplexität, da es einfach eine andere Zielgruppe anspricht. Wer also ein (Jungen)Buch lesen möchte, das mit einer einfachen, mäßig-spannenden und eher kindlichen Story unterhält, sollte hier vielleicht einmal ein Auge drauf werfen. Ich vergebe 3 Sterne für eine interessante Idee und liebenswerte Charaktere.

Cover des Buches Stefan's Diaries (ISBN: 9780062003935)

Bewertung zu "Stefan's Diaries" von Lisa J. Smith

Stefan's Diaries
Kueckibooksvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Ich nehms mit Humor: Ein Buch, über das man eigentlich nur lachen kann. Kurzweilige, platte, aber witzige Unterhaltung für Fans der TV-Serie
|Kurz-Rezension| "The Vampire Dairies: Stefan's Diaries - Vol. 1 Origins" von Lisa J. Smith

Inhalt:

Set during the Civil War, against a backdrop of grand estates, unimaginable riches, and deadly secrets, three teenagers in Mystic Falls, Virginia enter a torrid love triangle that will span eternity. Brothers Stefan and Damon Salvatore are inseparable until they meet Katherine, a stunning, mysterious woman who turns their world upside down. Siblings turned rivals, the Salvatores compete for Katherine s affection, only to discover that her sumptuous silk dresses and glittering gems hide a terrible secret: Katherine is a vampire. And she is intent on turning them into vampires so they can live together - forever.

Meine Meinung: (REZENSION ENTHÄLT SPOILER ZUM BUCH UND ZUR SERIE)

Ja, ich dachte eigentlich ich endlich fertig mit dieser Autorin, dieser Reihe. Die "Originale" Reihe "Tagebuch eines Vampirs" bzw. "The Vampire Diaries" haben mich unglaublich enttäuscht, platter Schreibstil, viel verschenktes Potenzial und eine Protagonistin die ich am Liebsten von einer Klippe geschubst hätte. Ich dachte, ich hätte mich damit abgefunden, dass die Serie einfach besser ist als die Bücher. Deswegen hatte ich auch NIE vor, diese Bucherreihe anzufangen. Ich meine, nachdem mich Elena als Protagonstin schon so viele Nerven gekostet hat, warum sollte ich nun Bücher aus der Sicht von Stefan(o) lesen wollen? Allerdings gab es da die liebe Julia, die mich irgendwie dann doch überzeugt hat. Die Bücher seien nach der Serie geschrieben, sprich mit entsprechenden neuen Namen, Beschreibungen und Ansehnlichkeiten. Und es wäre ein unterhaltsames Buch. Ohne Elena. Und es spiele 1864. Irgendwie hat mich dass dann doch rumbekommen. Und wer glaubt es: Es hat mir gar nicht mal so schlecht verzeihen.

Ich denke, um diese Rezension positiv werden zu lassen, müssen wir vergessen, dass dieser Schreibstil zum schreien einseitig, platt und unkreativ ist. Dass dieser Schreibstil weder Orginalität noch Tiefe besitzt. Und wir vergessen, dass es Worte wie "Okay" oder "Lachflash" im 19. Jahrhundert noch nicht gab. Und wir vergessen ein paar (viele) Logikfehler. Wenn wir das mal für eine Minute vergessen können, dann ist dieses Buch nur noch halb so schlimm.

Denn eigentlich wird dieses Buch jedem Fan der Serie wirklich Spaß machen. Die Geschichte spielt 1864 in Mystic Falls und beginnt da, wo Katherine in die Stadt kommt und Stefan und Damon kennenlernt. Zu Anfang erwartet uns ein Prolog, der zwar versucht schaurig und mystisch zu klingen aber eigentlich nur lächerlich wirkt. Trotzdem fasst dieser nochmal gut die wesentlichen Sachen und Denkweisen über Vampire zusammen. Und danach geht es schon los. Stefan, den wir hier wieder als kleinen, naiven jungen (und laut Buch attraktiven) Mann kennelernen, lebt bei seinem Vater, der seit dem Tod der Mutter angeblich durchgedreht ist. Ehrlich gesagt finde ich diese umschreibung etwas abartig, da Guiseppe Salvator auf mich eher streng und diszipliniert wirkt, keinesfalls irgendwie wie jemand, der nicht auf Fakten schaut. Jedenfalls ein Mann, der seinen Sohn gerne bevormundet. So muss Stefan sehen, wie er einfach mal so mir nichts dir nichts verlobt wird. Dieser Aspekt war in der Serie nicht vorhanden, passt aber sehr gut in das Buch. Stefan möchte Rosalyn, seine Verlobte nicht Heiraten, aber weder sein Bruder Damon, welcher in diesem Buch leider viel zu wenig verkommt, aber bei jedem Vorkommen für viel Gefühl oder Humor sorgt, noch Katherine, die gerade neu in die Stadt gekommen ist, können ihn davon überzeugen, dass er seinen eignen Weg gehen muss. Denn Stefan möchte natürlich ganz der perfekte Sohn sein, kommt dadurch reichlich naiv und "schwach" rüber. Jedenfalls wird die Hochzeit schließlich doch...ähh.. "verhindert" und der Kampf um Katherine beginnt.

Katherine taucht relativ früh im Buch auf. Sie gibt sich als verwaistes Mädchen aus Atlanta aus, die mit ihrer Zofe Emily nun bei den Salvatores unterkommt. Katherine war der Grund, warum ich dieses Buch so mochte. Für mich persönlich war sie die Person des Buches, die Humor und Schwung ins Lesen gebracht hat. Nur wenn Katherine da war, dann ist auch etwas im Buch passiert. Sie ist der dreh und Angelpunkt dieses Buches, alle Handlungsstränge, die im Buch entstehen, bauen auf ihr Erscheinen auf. Sie war mir von Anfang an sympathisch, mit ihrer unconventionellen und frechen Art, die so ganz im Gegensatz zu der von Stefan stand.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Stefan und Katherine und ihre Beziehung zueinander. Hier finde ich es sehr positiv, dass wenigstens versucht wurde, das ganze realistisch aussehen zu lasssen. Damit meine ich, dass es mir in Vampirgeschichten einfach fehlt, dass sich die Protagonisten langsam annähren, Gefühlschaos habe und es länger als 10 Seiten bis zum ersten Kuss dauert. Dass es nicht immer eine "Liebe für immer" sein muss, sondern einfach mal eine Liebe, die man nachvollziehen kann. Diese langsamen Schritte zur großen Liebe wurden in diesem Buch zwar ansatzweise niergeschrieben, aber schlusssendlich waren sie viel zu schnell ein paar, viel zu schnell das erste Mal im Bett, viel zu schnell war es die "Liebe für immer". Das wirkt einfach unrealistisch und nimmt dem ganzen ein bisschen die Schmetterling.

Trotzdem macht es einfach Spaß die Rückblickszenen aus der Serie verschriftlicht zu sehen, denn nicht mehr und nicht weniger ist dieses Buch. Es verschriftlicht Szenen aus der Serie. Das fürht dazu, dass man am Anfang das Ende des Buches kennt und viele Szenen einem bekannt vorkommen. Das nimmt dem ganzen sehr die Spannung, vor allem, da viele Szenen in der Serie einfach besser kommen.
Andere Szenen wiederum kommen so viel besser zur Geltung und werden erst hier in diesem Buch genannt.

Abschließend lässt sich nur sagen, dass dieses Buch weder intelligent, noch irgendwie gut geschrieben oder spannend ist. Das Buch ist eine kleine, unterhaltsame Lektüre für alle Fans der Serie (oder der originalen Buchreihe), die sich als Zusatzmaterial eignet und 2 Kurzweilige Lesestunden bescherrt. Ich vergeb knappe 3 Sterne für ganz gute Unterhaltung.

Cover des Buches Love Letters to the Dead (ISBN: 9781471402883)

Bewertung zu "Love Letters to the Dead" von Ava Dellaira

Love Letters to the Dead
Kueckibooksvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Ein Buch, dasss mich umgehauen hat. Tieftraurig, wütend und trotzdem voller Leben und Weisheit. Ein ganz besonderes Buch ♥
|Kurz-Rezension| "Love Letter to the Dead" von Ava Dellaira

Inhalt: (Für mich persönlich Spoilert der Klappentext zu viel!!!)


It begins as an assignment for English class: write a letter to a dead person - any dead person. Laurel chooses Kurt Cobain - he died young, and so did Laurel's sister May - so maybe he'll understand a bit of what Laurel is going through. Soon Laurel is writing letters to lots of dead people - Janis Joplin, Heath Ledger, River Phoenix, Amelia Earhart ...it's like she can't stop. And she'd certainly never dream of handing them in to her teacher. She writes about what it's like going to a new high school, meeting new friends, falling in love for the first time - and how her family has shattered since May died. But much as Laurel might find writing the letters cathartic, she can't keep real life out forever. The ghosts of her past won't be contained between the lines of a page, and she will have to come to terms with growing up, the agony of losing a beloved sister, and the realisation that only you can shape your destiny.

Meine Meinung:

Ich glaube, es ist schwer vorstellbar, wie schwer es mir fällt, zu diesem Buch eine richtige Rezension zu schreiben. Deswegen gibt es von mir auch nur eine Kurzrezension zu diesem wunder-, wundervollen Buch.

Dieses Buch gehört eindeutig zu den Büchern, die nach dem lesen immer noch an einem Hängen. Denn dieses ist eines dieser Bücher, die einen nicht nur ein Stück von der Spur ziehe, sondern eines dieser Bücher, die einen mit Karacho runterschubsen.

 

Dieses Buch habe ich im Rahmen meiner und Maras SuB-Abbau-Challenge gelesen. Dazu gehört habe ich bis zur ersten Hälfte „When you’re gone“ von Avril Lavigne, ab der zweiten Hälft „When I look at you“ von Miley Cyrus. Und Mara, ich danke dir von Herzen, dass du dieses Buch ausgewählt hast.

Das erste, was einem an diesem Buch auffällt, ist das wunderschöne Cover. Der lila Nachthimmel im Hintergrund, die große, verspielte Schrift und das schreibende Mädchen spiegeln genau den Charakter des Buches wieder. Wunderschön, poetisch und doch nicht nur dramatisch und schwarz. Ich persönlich finde auch, dass der Titel wunderbar zu diesem Buch passt.

Der Schreibstil in diesem Buch hat mich verzaubert, gefangen genommen und mit seinen schönen, poetischen und tieftraurigen Worten total überrumpelt. Das Buch ist in Briefform geschrieben. Wie es in der Inhaltsangabe schon heißt, schreibt Laurel, die Protagonistin, Briefe an verstorbene Leute.

Und wie Laurel schreibt. Tieftraurig, sehr emotional, aber immer authentisch und ehrlich schreibt sie ihr Leben, ihren Alltag, ihre Gedanken nieder.

Laurel ist eine wunderbare Protagonistin. Sie ist 15 Jahre alt, neu an einer Schule, ohne Freunde, aber mit einer schwierigen Vergangenheit und einer noch schwerer Gegenwart. Denn Laurels Schwester May, ihr Leben, ihr Vorbild, Laurels ganzer Lebensinhalt, hat Selbstmord begangen. Daraufhin hat sich Laurels ganzes Leben verändert. Das klingt erstmal ziemlih deprimierend, klischeehaft und grau, aber Laurel ist keine dieser weinerlichen Protagonisten, sie ist so viel mehr als dass, wenn man ihr erst einmal die Chance gibt, sich zu entwickeln und sich richtig vorzustllen. Denn wie sie sich damit fühlt, wie es ihr geht, wie es ihrer Familie geht, aber auch, wie ihr Leben weiter geht, als dass schreibt Laurel in Briefen nieder. Sie schreibt an Kurt Cobain, Amelia Erhardt, River Phoenix, Amy Winehouse und vielen anderen toten Künstlern.

Und ihre Briefe, was sie darin geschrieben hat, es war, als würde sie direkt aus meiner Seele schreiben. Als würde Laurel mit ihren Worten meine Gedanken einfangen. Als könnte sie in meine Seele blicken und als würde sie alle die Fragen sehen, die mich Beschäftigen. Laurel schreibt über Verlust, Abschied, über die Wut, das Verlassenwerden. Sie schreibt über Verzweiflung, sie schreibt darüber, wie sie tiefer und tiefer fällt und wie ihre Welt zerbricht. Und trotz all ihrer Wut und ihrer Trauer…mit jedem Brief, jeden weiteren Seite merkt man, wie Laurel sich verändert. Mit dieser unglaublichen Nähe, die man zu ihr Aufbaut, eine enge Beziehung, als wäre Laurel ein realer Mensch, kann man sich sehr gut verstehen. Man versteht, warum sie so wütend und traurig ist. Und man ist selber irgendwie dann traurig und man möchte weinen, weil das Leben so ungerecht ist, und man möchte schreien, weil das alles einfach nicht fair ist. Und dann möchte man Laurel nur noch in den Arm nehmen.

Wer jetzt aber glaubt, dass wäre ein Buch über den Tod, über Trauer und Wut, der liegt falsch. Denn dass ist ein Buch über das Leben. Übers…übers Verzeihen, darüber, dass es immer weitergeht. Das das Leben eine Berg und Talfahrt ist, dass immer wieder Bergauf geht. Zusammen mit Laurel liegen wir zwar am Boden, am gemeinsam mit ihr Kämpfen wir uns wieder hoch. Wir sehen, dass das Leben nicht nur traurig sein muss. Dass es viele Dinge gibt, die das Leben lebenswert machen. Und so lernen wir was über wahre Freundschaft, über die erste Liebe und über Familie. Wir lernen das Leben in seiner tiefsten Grausamkeit kennen und in seiner schillerndsten Schönheit.

Und während ich hier versuche diesem Buch irgendwie mit Worten gerecht zu werden, weiß ich, dass ich es nicht schaffe. Es ist nur so, dass ich niemals in Worte fassen könnte, was ich bei diesem Buch empfunden habe, vor allem, da es irgendwo auch etwas Persönliches war. Etwas sehr persönliches, was mit der Hauptthematik des Buches zutun hat. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Ich will bloß sagen, dass man dieses Buch lesen sollte. Denn hinter jeden von Laurels Briefen, hinter jedem ihrer Worte verstecken sich Lebensweisheit, Poesie und große Emotionen, die einen zum Lachen, aber vor allem zum Weinen bringen.

Auch die Personen schließt man alle sofort ins Herz, da sie einfach so tiefgründig, so detailliert gezeichnet und so … authentisch sind. Sie könnten aus dem Leben gegriffen sein und sind allesamt sehr, sehr sympathisch, weil sie allesamt zwar unter der Last des Lebens leben, aber trotzdem fröhlich und glücklich sein können.

Aber zuletzt ist es diese Geschichte, das Zusammenspiel von berührenden Schreibstil, lebensnahen Charakteren und Plot des Buches, die es so perfekt machen. Ein Buch, das vom Fallen erzählt, von Wut, Ohnmacht und Trauer. Und ein Buch, das vom Aufstehen, von Hoffnung und vom Leben erzählt. Ein Buch, das ein ganz besonderes für mich geworden ist.


Cover des Buches Sternschnuppenträume (ISBN: 9783863960650)

Bewertung zu "Sternschnuppenträume" von Julie Leuze

Sternschnuppenträume
Kueckibooksvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Ein wunderschönes Buch, das neben der romantischen Liebesgeschichte auch ernste Themen anspricht. Romantisch, nachdenklich, philosophisch.
|Rezension| "Sternschnuppenträume" von Julie Leuze

Inhalt:

Als Svea den Kopf in den Nacken legt und in den sternenklaren Nachthimmel schaut, geschehen zwei Dinge, mit denen sie absolut nicht gerechnet hat. Erstens: Sie sieht eine Sternschnuppe, eine lange, strahlende, wunderschöne – eine, die Wünsche in Erfüllung gehen lässt. Zweitens: Im nächsten Moment taucht Nick neben ihr auf. Nick sieht gut aus, ist charmant und wird ihr ganz bestimmt schon morgen das Herz brechen. Doch heute Nacht will Svea nicht an morgen denken. Sie will mit Nick Sternschnuppen zählen, eng umschlungen hier am Strand, bis es nichts mehr gibt außer ihnen beiden. Und vor allem will Svea nicht daran denken, dass es für sie und Nick keine Zukunft geben kann. Morgen wird die Welt wieder so sein wie vorher. Eine Welt ohne Nick. Oder etwa nicht?

Cover

Das Cover finde ich persönlich einfach wunderschön. Irgendwie ein bisschen wie die Geschichte, auf den ersten Blick. Ein scheinbar eher schlichtes, einfaches, schwarz-weißes Cover, welches in seiner Einfachheit aber wunderschön ist. Und dann noch die hervorstechende Schrift, ein kleines Highlight. Damit gibt das Cover einen großen Hinweis auf die Geschichte. Genau, wie es ja bei den meisten Young Adult Büchern ist, ist auch hier vorne ein Liebespärchen zu sehen. Eigentlich kann ich das überhaupt nicht leiden. Ich meine…irgendwie sieht das a) Immer gleich aus (Stichwort: Schubladendenken und: Judge a book by its cover) und b) immer irgendwie billig aus. Irgendwie einfach nur…oberflächlich eben. Aber dieses Cover.  Dieses Cover stellt das Pärchen nicht in den Mittelpunkt, sondern dezent in Szene gesetzt wirkt das Cover ruhig, melancholisch, und trotzdem irgendwie …glücklich? Ich weiß nicht, ob das das richtige Wort ist. Jedenfalls liebe ich dieses Cover. Und vor allem den Titel „Sternschnuppenträume“ finde ich einfach nur total schön.

Schreibstil:

Der Schreibstil in diesem Buch…hat mich sehr zwiespältig zurück gelassen. Klar, das Buch liest sich sehr gut. Schnell, flüssig, in einer guten Atmosphäre. Die Autorin schafft es, klare, bildliche Szenen im Kopf entstehen zu lassen. Und trotzdem. Die meiste Zeit im Buch, schreibt Leuze sehr emotional und tiefgründig über wichtige Themen. Sie regt zum nachdenken an. Mit ihrem ruhigen Stil, der nicht an einem reißt und einen anschreit, trifft sie einen mit voller Wucht ins Herz. Sie bringt einen zum Nachdenken. Sie bringt einen dazu, dass sich mein kleines Herz an dieses Buch klammert. Es erreicht mich. Mit einer wunderschönen, vielschichtigen und sehr feinfühligen Erzählweise.

Aber leider hält diese nicht 340 Seiten durch. Leider. Immer mal wieder wird der Erzählfluss durch platte, oberflächliche Sätze gestört. Klar, sicher sollen diese das sonst eher ernste und traurige Buch auflockern und Spaß machen, mich haben sie dabei allerdings eher gestört. Ich meine, da hat man schon mal die Chance, ein Young Adult Roman zu lesen, der tiefgründig geschrieben ist, da muss die Autorin auch schon zum altbekannten greifen. Hmm. Schade. Denn an sich liest sich das Buch wirklich echt schön.

Handlung:

Alles beginnt damit, dass Nick und Svea bei der letzten Party des Sommers aufeinandertreffen. Bei der letzten Party, bevor das Leben wieder ernst wird und die Schule weitergeht. Auf dieser Party begegnen sich Nick und Svea. Und für einen kurzen Moment lassen beide den verletzlichen, wirklichen Menschen hinter der gepflegten Fassade aufblitzten. Dadurch kommt es zu einem Kuss, der diese Geschichte prägen soll.

Am Anfang des Buches lernen wir die beiden Protagonisten kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Svea ist ein eher unscheinbares Mädchen. Sie lebt am Rande ihrer Stadt, in einem kleinen, spießigen Haus, in einem kleinen, spießigen Leben. Doch dieses Leben hat sich in den letzten Monaten drastisch gewendet und niemand darf davon wissen. Um Ruhe zu finden und um glücklich zu sein, sich abzulenken, arbeitet sie zusammen mit ihrer besten Freundin Rieke in einer Seehundstation, in welcher junge Heuler aufgefangen werden. Wir lernen Svea anfangs als ein launiges, am Boden zerstörtes Mädchen kennen. Sie ist wütend, verzweifelt und enttäuscht, ist unzufrieden mit ihrem Leben und ihrer Familie. Kurzum: Sie sieht das Licht am Ende des Tunnels nicht mehr.

Und Nick, der Sunnyboy, der blonde Sex-Gott der Schule, der in einer routinierenden On-Off-Beziehung regelmäßig seine Freundin Astrid betrügt, auch bei diesem Nick, der ein scheinbar erfülltes, gutes Leben im Reichviertel führt, auch dieser Nick hat Problem. Denn mit Nick lernen wir einen Kämpfer kennen, der etwas ändern möchte, der bereit ist, für seine Träume zu kämpfen, nur noch nicht weiß, wie er anfangen soll. Nick, der genau wie Svea so viel mehr vom Leben erwartet.

Beide Protagonisten sind einem vom Anfang an sympathisch, wobei ich Nick immer ein bisschen mehr mochte. Das Schöne an ihnen ist, dass sieeinfach so…sympathisch und echt wirken. Wie aus dem Leben geschrieben. Sie sind keine Teenager, deren Leben irgendwie anders ist als das unsere. Es sind Teenager, die unsere Nachbarn sein könnten. Ihr Denken, ihr Handeln, ihre Ängste und ihre Wünsche können wir verstehen, auch, wenn natürlich die beiden Schicksalsschläge der beiden ihren Charakter prägen. Insgesamt allerdings lernen wir zwei kluge, sensible, kritische Teenager kennen, die im Laufe dieses Buches herausfinden, wer sie sind, was sie sein wollen, wofür es sich zu kämpfen lohnt, aber auch wie ungerecht und hart das Leben sein kann.

Dieses Buch ist sicherlich keine leichte Sommerlektüre, denn obwohl sie sich meistens so liest, so ist dieses Buch doch so viel mehr. Es geht nicht um einen kleinen Sommerflirt mit einer Prise Erotik. Nein, sogar das Thema Liebe und Sex sind in diesem Buch feinfühlig und authentisch charakterisiert. Keine Überzogenen Bettspiele oder Dirty Talk vom Feinsten. Stattdessen bietet dieses Buch warmherzige und authentische Szene, die Schmetterling im Bauch zum Flattern bringen, das Thema Verhütung ansprechen und zeigen, dass z.B. Sex im Stehen gar nicht so leicht ist wie gedacht.

Aber vor allem geht es um zwei besondere Menschen, die wir im Laufe dieses Buches in unser Herz schließen dürfen. Svea und Nick. Ein ganz besondere Geschichte, der sicherlich ein bisschen Spannung noch gut getan hätte, die im Großen und Ganzen aber einfach nur berührt und bewegt.

Fazit:

Wer erwartet, dass es sich bei „Sternschnuppenträume“ von Julie Leuze um ein kleines, seichtes Sommerbüchlein handelt, der hat sich getäuscht: Statt überzogener Erotik und Süßholzgeraspel erzählt Leuze eine authentische und bewegende Geschichte über zwei Jugendliche, unsere Gesellschafft, Träume, das Leben und Sternschnuppen. Mit echten Gefühlen, einem einfachen, aber trotzdem tiefsinnigen Schreibstil und facettenreichen, durchgehend glaubwürdigen und sympathischen Figuren zaubert Leuze ein Buch, welches man erst nicht aus der Hand legen und dann nicht vergessen kann.

Für dieses besondere Buch mit kleinen Schönheitsfehlern vergebe ich 4,5 Sterne.

Über mich

Lese für mein Leben gerne, am liebsten Dystopien, Fantasy und typische Jugendbücher, aber aucn Klassiker und anspruchsvolles mag ich sehr gerne. Ich liebe Musik, spiele selbst Gitarre und Klavier, singe, auch, wenn ich es nicht kann und höre am liebsten traurige Lieder. Ich gehe für mein Leben gerne ins Kino und sehe gerne Filme, besonders Buchverfilmungen, über die ich mich meistens aufrege. Ich habe die besten Freunde der Welt und besonders venj98 ist ein besonderer Mensch in meinem Leben, mit der ich einfach immer über alles reden und mich aufregen kann. Desweiteren tanze ich gerne, schreibe Geschichten und Fanfiktion, liebe debattieren und interessiere mich für Geschichte und Genetik. Fragen? Nachricht!

Lieblingsgenres

Fantasy, Liebesromane, Jugendbücher, Science-Fiction, Literatur, Unterhaltung

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