Bewertung zu "Blaubart: Wir nennen es Liebe" von Katrin Wälz
"Blaubart - Wir nennen es Liebe" von Kartin Wälz behandelt die Liebe zwischen Robert und Sophia, welche zunächst vielversprechend beginnt, sich aber mehr und mehr zu einem Alptraum für Sophia entwickelt. Der Auftakt des Buches gelingt der Autorin sehr gut, der Leser fühlt sich von der Geschichte gepackt und angesprochen; auch der Schreibstil ist flüssig, detailiert und anschaulich. Die Geschichte wird aus Sophias Sicht heraus erzählt und der Leser erhält einen sehr tiefen Einblick in ihr Leben und in ihre Psyche. Kompakt schildert sie ihr Leben vor Robert, ihr Leben mit ihm und lässt am Ende offen, wie ihr Leben ohne ihn verlaufen wird, blickt jedoch hoffnungsvoll in die Zukunft. Auch wenn dem Leser im Laufe der Geschichte immer mehr die Abgründe von Robert klar werden, so beschränken sich die anfangs sehr detailierten und anschaulichen Beschreibungen der Motive und Handlungsbegründungen gegen Ende mehr auf ein Gerüst von Ahnungen und Vermutungen, die nicht immer klar nachvollziehbar sind. Dadurch erscheint die Entscheidung der Protagonistin nicht vollständig nachvollziehbar, gab es doch im Laufe der Geschichte schon viele Situationen, in denen sich ein Ausstieg noch mehr angeboten hatte. Das Thema selbst und die Idee zur Story sind jedoch auf jeden Fall Wert näher betrachtet zu werden.