Bewertung zu "Wo die Sterne zu Hause sind" von Luanne Rice
Dianne ist Schreinerin. Sie baut Spielhäuser für Kinder. Nur ihr eigenes Kind wird nie etwas mit einem Spielhaus anfangen können. Julia ist bereits 12 Jahre alt. Sie leidet an einer Kombination aus dem Rett Syndrom und Spina bifida. Sie kann nicht laufen, sprechen oder sitzen. Sie ist rund um die Uhr auf Pflege und Fürsorge angewiesen. Diesen Alltag meistert Dianne alleine, nachdem ihr damaliger Ehemann von der Erkrankung des Kindes erfuhr hat er sie verlassen. Nur wenige Leute halten zu ihr, darunter ihre Mutter zufälligerweise der Bruder ihres Ex Mannes. Ausgerechnet er ist Julias Hausarzt und führt die wöchentlichen Kontrollen des Gesundheitszustandes durch. Lange weigert sich Dianne, sich einzugestehen, dass sie damals eine falsche Entscheidung traf, rückgängig machen kann sie nichts aber sie kann für sich und andere noch auf den richtigen Weg kommen … Wird sie es schaffen?
Genau jetzt muss ich diesem Buch ein krasses Kompliment aussprechen, mich hat der Schreibstil und die Geschichte derart zu Tränen gerührt hat wie seit langem kein anderes Buch mehr. Die Darstellung und vor allem die Überraschungen in diesem Buch, welche kein Leser für möglich halten würde, bevor er dieses Buch zu Ende gelesen hat haben mich wirklich gepackt. Die Darstellung des schwerst-mehrfach behinderten Kindes ist in vielen Büchern für mich wirklich kritisch zu sehen. Häufig wird die Darstellung grundsätzlich nur auf „Mitleid“ oder „Antipathie“ getrimmt. In diesem Buch geht es nicht darum, was dieses Kind kann und was nicht, es geht um die Liebe und den Zusammenhalt einer Familie in einer sehr schweren Situation.
Kritikpunkte, welche ich an dieser Stelle aufhören würde habe ich in diesem Buch nicht gefunden. Ich bin restlos überzeugt und werde dieses Buch so schnell nicht wieder vergessen. Genau das ist es, was für mich ein Buch von erstklassiger Art ausmacht und somit vergebe ich begeisterte 5 von 5 Sternen!