Lale2004

Leider konnte mich dieses Buch nicht komplett überzeugen.
Zwar ist die Geschichte des Autors wirklich interessant und man fühlt mit ihm und leidet auch mit ihm. Jedcoh hat mir die Art des Erzählens nicht wirklich zugesagt.
Der Autor schreibt flüssig und verständlich, aber er verwendet viel zu viele Umschreibungen und Metaphern, sodass es schwer bzw. anstrengend ist, der Geschichte an sich zu folgen.
Man verliert häufig den Faden, was wirklich schade ist.
Eine etwas neutralere Erzählung der Geschichte und des Krankheitsverlaufs wäre schöner gewesen, man hätte sich besser in ihn hineinfühlen können.
Auch dass zwischen den Zeiten und Abläufen hin und her gesprungen wird, erschwert die Verständlichkeit und das Folgen.
Zwar bewerte ich wahre Geschichten ungerne schlecht, hier sind jedoch leider nicht mehr als 3 Sterne drinnen.

Leider konnte mich dieses Buch von Tsokos nicht wirklich packen, obwohl ich seine Bücher sonst echt gerne mag.
Den Schreibstil mag ich sehr gerne, genauso wie die kurzen Kapitel, die ein schnelles Lesen ermöglichen.
Jedoch fand ich die Hintergrundstory nicht so stark wie sonst, es gab zu viele Nebenschauplätze und ich konnte mich nicht gut mit den Protagonisten identifizieren. Unnötiges, das für die Story nicht soo wichtig ist, wird zu sehr ausgedehnt.
Weiterhin wird Vieles viel zu oft wiederholt.
Leider war das Buch sehr langatmig und auch teilweise wirklich langweilig.
Die Spannung konnte auch nicht wie in gewohnter Weise aufgebaut oder gehalten werden.
Die Geschichte ist schnell durchschaut, sodass man keine Notwendigkeit sieht, das Buch weiterzulesen.

Zum "Äußeren":
Schon das Cover und der Titel des Buches haben mein Interesse geweckt - ich bin ein absoluter "Ginger-Fan".
Nachdem ich dann den Klappentext gelesen hatte, stand fest: das Buch könnte defintiv nach meinem Geschmack sein.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und holt den Leser zu jedem Zeitpunkt ab. Alles ist klar verständlich und durch die wechselenden Perspektiven der beiden Protagonisten bekommt man tiefe Einblicke in die jeweilige Gefühlswelt. Dadurch bleibt es immer spannend.

Zum "Inneren":
Nach anfänglichen Schwierigkeiten (vor allem bei Ben) wird man relativ schnell warm mit Ben und Fee - Ben's Familie hingehen ist auch im weiteren Verlauf des Buches wirklich anstrengend (das empfindet er selbst allerdings genauso, daher darf man das so sagen ;)).

Manchmal fand ich allerdings sowohl Fee's Art, die seeeeehr direkt ist als auch Ben's Art, der seeeeeeehr schüchtern ist ein wenig anstrengend. Im Grunde ergänzen sich die beiden aber nahezu perfekt und haben auch gemeinsame Interessen.
An Fee finde ich es super sympathisch, dass sie weder überheblich aufgrund ihres Aussehens ist noch sich von anderer Leute Meinung beeindrucken lässt. Sie ist so echt und authentisch und eine wahnsinnig starke Persönlichkeit - sie hat mich echt umgehauen.
Manchmal ist sie zwar etwas drüber und überfordert den armen Ben, aber das sorgt für den ein oder anderen Lacher.
An Ben finde ich am sympathischsten, dass er super selbstlos ist - obwohl ich ihm raten würde, öfter mal den Mund aufzumachen, das würde ihn doch vor einigem bewahren.

Ein paar Tränchen wurden natürlich auch vergossen, aber am Ende wird zum Glück alles gut.